Andy Serkis

Aus Jedipedia
Andy Serkis
Beschreibung
Geschlecht:

männlich

Größe:

1,73 Meter

Biografische Informationen
Geburtsdatum:

20. April 1964

Geburtsort:

Ruislip Manor, Middlesex

Nationalität:

britisch

Beruf/Tätigkeit:
  • Schauspieler
  • Regisseur
Rolle in Star Wars:

Snoke

Andy Serkis ist ein britischer Schauspieler und Regisseur, der am 20. April 1964 in Ruislip Manor, Middlesex geboren wurde. Große Bekanntheit erlangte er durch die Darstellung des Gollum in Peter Jacksons Mittelerde-Trilogie Der Herr der Ringe. Dieser Rolle folgten einige weitere Engagements in bekannten Filmen wie King Kong, Planet der Affen – Prevolution und Der Hobbit – Eine unerwartete Reise, in denen er überwiegend als Bewegungsmodell für vollständig am Computer erzeugte Filmcharaktere auftrat. Inzwischen gilt Serkis als Experte des Motion-Capturing-Verfahrens, der in London seine eigene Firma auf diesem Gebiet gegründet hat.

Biografie[Bearbeiten]

Andy Serkis – sein vollständiger Name lautet Andrew Clement G. Serkis – wurde am 20. April 1964 im Westen Londons in Ruislip Manor der britischen Grafschaft Middlesex als Sohn von Lylie und Clement Serkis geboren. Sein irakischstämmiger Vater arbeitete als Gynäkologe oft im Ausland, während seine Mutter damit beschäftigt war, behinderte Kinder zu unterstützen. Mit seinen insgesamt vier Geschwistern – ein Bruder und drei Schwestern – führte Andy Serkis in seinen frühen Jahren ein Leben zwischen Bagdad und London. Hauptsächlich kümmerten sich Au-pair-Mädchen und Aushilfen um die Kinder. Schon früh träumte Serkis davon, ein Künstler zu werden und vertiefte sich ins Malen und Zeichnen. Auch das Schauspiel interessierte ihn, wobei er auch eine Vorliebe für die Arbeit hinter den Kulissen von Film– und Theaterproduktionen entwickelte. Dies spiegelt sich auch in seiner schulischen Ausbildung wider, denn nach der St. Benedict’s School, einer katholischen Jungenschule im Benedictine Abbey in London, begann Serkis ein Studium an der Lancaster University im Fach „Darstellende Künste“. Nachdem er sich zunächst mit dem Bühnenbild und Setbau beim Theater beschäftigte, widmete er sich nach seinem Debüt im Theaterstück Gotcha gänzlich der Schauspielkunst.

Statt sich bei einem Schauspielcollege einzuschreiben, arbeitete Serkis viel, um die Mitgliedskarte der Schauspielergewerkschaft zu erhalten. Dies war seine Eintrittskarte, um an Theatertourneen teilzunehmen und in diesem Zuge wöchentlich in einer neuen Stadt auf sämtlichen britischen Theaterbühnen mal mehr und mal weniger bekannte Rollen aus verschiedenen Stücken zu zeigen. 1989 erhielt er auch eine Rolle in der Bühnenproduktion von William Shakespeares Macbeth. Im darauf folgenden Jahrzehnt trat Serkis auch immer häufiger in kleineren Fernsehserien auf, zunächst nur in Nebenrollen, bis er schließlich für größere Rollen verpflichtet wurde und 1994 auch seine erste – wenn auch kleine – Filmrolle in Der Prinz von Jütland von Gabriel Axel erhielt. Mit seiner Rolle des drogensüchtigen Sohns eines Kriminellen in der von David Hayman inszenierten Miniserie Finney stellte Serkis seine Wandlungsfähigkeit und sein Talent einem größeren Publikum vor und erlangte gewisse Bekanntheit in der Branche. Es folgten zwar einige weitere Rollen, mit denen sich Serkis einen Namen als guter Nebendarsteller verschaffte, große Rollen ließen aber weiterhin auf sich warten.

Sein größtes Engagement, sowohl was die Rolle selbst als auch die Komplexität ihrer Umsetzung anging, erhielt Andy Serkis mit der Darstellung des Gollum in der von Peter Jackson inszenierten Fantasysaga Der Herr der Ringe. Zunächst suchte Jackson einen Sprecher, der dem ringsüchtigen Gollum seine Stimme lieh. Die Art und Weise wie Serkis die Rolle hinter dem Mikrofon ausfüllte und darstellte, beeindruckte Jackson so sehr, dass er beschloss, nicht nur Serkis’ Stimme für Gollum zu verwenden, sondern auch dessen Gestik und Mimik. Serkis diente in den beinahe zwei Jahren andauernden Dreharbeiten in Neuseeland als Bewegungsmodell, da beschlossen wurde, Gollum mithilfe des Motion-Capturing-Verfahrens umzusetzen. Jede seiner Szenen musste insgesamt auf zwei verschiedene Arten gedreht werden – einmal mit Serkis wie er einen hautengen, weißen Ganzkörperanzug trug und einmal ohne den Schauspieler. In der Postproduktion wurde Serkis digital durch das Computermodell Gollums ersetzt, während dessen Schauspiel auf das Gesicht und den Körper des Computermodells übersetzt wurde. Das Ergebnis war ein Gollum, der äußerlich nur sehr wenig mit Serkis gemein hat, der aber mit dessen unverkennbarem Schauspiel zum Leben erweckt wurde. Auch wenn Serkis bis auf eine kleine Szene nicht als Person in der Herr-der-Ringe-Trilogie zu sehen ist, hat ihn die Darstellung des in sich zerrissenen und vom Ring korrumpierten Gollum zu weltweitem Ruhm geführt. Es folgten weitere Rollen in King Kong und Planet der Affen – Prevolution, wo er ebenfalls als Bewegungsmodell für das Motion-Capturing-Verfahren eingesetzt wurde, sowie eine Rückkehr als Gollum in Der Hobbit – Eine unerwartete Reise. Für letztere Produktion wurde er auch als zweiter Regisseur an der Seite von Peter Jackson eingesetzt.

Andy Serkis spielte in dem von J.J. Abrams inszenierten Episode VII – Das Erwachen der Macht der Star-Wars-Filmsaga die Rolle des obersten Anführers der Ersten Ordnung Snoke, welchen er erneut per Motion-Capture darstellte. Dadrüber hinaus war seine Firma The Imaginarium Studios auch für die mit derselben Methode von Lupita Nyong’o dargestellten Rolle der Maz Kanata zuständig.
Serkis ist mit der Schauspielerin und Sängerin Lorraine Ashbourne verheiratet. Gemeinsam haben sie drei Kinder: Tochter Ruby sowie die beiden Söhne Sonny und Louis George. Neben seiner Schauspielerei ist Serkis ein leidenschaftlicher Maler und Bergsteiger. Mit seiner Familie lebt er in Crouch End im Norden Londons.

Weblinks[Bearbeiten]