Haus Praji

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Das Haus Praji[1] war eine einflussreiche Familie. Der junge Adelige Rin Praji aus dem Haus Praji ersteigerte bei einer Auktion auf Denon für mehrere Millionen Credits das Holocron des Jedi Cin Drallig und brachte er unter starker Bewachung zu seinem oppulenten Anwesen auf der Kernwelt Kaikielius.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung von „House Praji“ aus Knights of Fate
Nahdonnis Praji während der Suche nach den gestohlenen Todessternplänen

Das Haus Praji[2] war eine menschliche Dynastie, die über Jahrzehntausende die politischen und ökonomischen Geschicke der Galaxis mitbestimmte. Ihr ältestes bekanntes Mitglied, Tyler Sapius Praji, war einer der Unterzeichner der Galaktischen Verfassung, der Gründungsurkunde der Galaktischen Republik. In den folgenden Jahrtausenden blieb die Familie als Teil der Triade von herrschenden Häusern auf Kaikielius eine einflussreiche Stimme in der Elite der Kernwelten. Als der Planet nach 5.000 VSY in einer übereilten Industrialisierung verkam, siedelten die Prajii nach Coruscant über, um sich dort einen neuen Einflussbereich aufzubauen, insbesondere eine lukrative Verbindung zur Kern-Bank. Während der Separatistenkrise bis in die Zeit des Galaktischen Imperiums stellte Tannon Praji als Integrationsminister eine viel diskutierte Figur in der galaktischen Politik dar. Ein weiteres bedeutendes Mitglied der Familie war der imperiale Offizier Nahdonnis Praji, der von Darth Vader auf die Suche nach den gestohlenen Todessternplänen angesetzt wurde und später den Stammsitz der Prajii auf Kaikielius zurückgewinnen konnte. Im Jahr 104 NSY fasste Dr. Gabrel Treon die Geschichte des Hauses von seinen Anfängen bis in die Gegenwart in Tinker, Tailor, Soldier, Praji. A Cartel of Genes, einem Beitrag für das Byblos Journal of Historical Science, zusammen.

Geschichte[Bearbeiten]

Unterzeichner der Galaktischen Verfassung[Bearbeiten]

Der erste bekannte Vertreter aus dem Haus Praji war Gouverneur Tyler Sapius Praji, einer der frühen Herrscher über den ländlichen Planeten Kaikielius. Die Welt, am Rand des Tiefkerns auf der zu dieser Zeit bedeutsamen Koros-Hauptstrecke gelegen, war in den zwei Jahrhunderten kultureller Expansion zwischen dem Untergang des Rakata-Imperiums und der Gründung der Republik von einer der noch älteren Kernwelten besiedelt worden. Die Existenz von Tyler Sapius Praji ist trotz der nur fragmentarischen Aufzeichnungen aus dieser Zeit erhalten, da er im Jahr 25.053 VSY einer der Unterzeichner der Galaktischen Verfassung war, die die damals üblichen lokalen Hegemonien zugunsten einer von Coruscant ausgehenden Ökumene in der Galaktischen Republik ablöste. Wenngleich die Entwicklung der Familie in der darauf folgenden, von dem pompösen Stil ihrer Elite und dem Aufstieg lokaler Aristokratien geprägten Great Manifest Period im folgenden Jahrtausend in den Familienarchiven nur lückenhaft erhalten ist, ist bekannt, dass auf Kaikielius die Prajii, Vahalii und Juonii die Vorherrschaft über den Planeten für sich beanspruchten. Obwohl sich über Jahrtausende die Legende hielt, dass die drei Rivalen nach einem Streit aus der gleichen Familie hervorgegangen waren, vermutet die Wissenschaft, dass es sich bei ihnen wohl nur um die stärksten der vielen um Macht eifernden Häuser handelte. Die drei Großen Häuser bildeten zusammen die sogenannte Triade, die in der Politik von Coruscant eine bedeutende Stimme ausüben konnte. Wohl aufgrund Tyler Sapius’ Rolle verfügten die Prajii jedoch stets über eine der stärksten Verbindung zur Hauptwelt der Republik. Als das Haus Juoni im Zuge des Ersten Alsakan-Konflikts im Jahr 17.000 VSY unterging, nachdem es sich auf die Seite der mit der Republik verfeindeten, in der Auseinandersetzung letztlich unterlegenen Alsakaner geschlagen hatte, übten sie und Vahalii die Kontrolle über Kaikielius aus.[4]

Im Jahr 11.987 VSY setzten die Pius Dea, eine seit Jahrhunderten an Macht gewinnende theokratische Verschwörung, den amtierenden Kanzler Pers’lya ab und ihren Gefolgsmann Contispex I. an seiner Stelle ein. Die ein Jahrtausend andauernde Herrschaft der Pius Dea zeichnete sich durch eine Vielzahl offener und kalter Auseinandersetzungen insbesondere mit nichtmenschlichen und anderen Fraktionen von Ungläubigen aus. Als im Jahr 11.660 VSY ein sicherer Hyperraumsprungpunkt im Zarracina-System entdeckt wurde, sich die Zarracines der Annexion durch die Republik jedoch widersetzten und sich ihr gesamter Herrschender Rat als Zeichen des Widerstands umbrachte, befehligte Kommodore Daymont „Wahrhaftigkeit“ Praji ein Vergeltungsbombardement, das ihre Heimatwelt Zarracina III in einen radioaktiven Winter stürzte. Dass die Aufzeichnungen der Prajii aus dem Jahrtausend der Pius-Dea-Kreuzzüge später völlig aus ihren privaten Archiven entfernt wurden, deuten die meisten Forscher als Versuch von Nachfahren, die Beteiligung der Familie an den Verbrechen der Pius Dea zu vertuschen. In der Rianitus-Periode zwischen 9.000 und 8.000 VSY brachte die Dynastie Jedi hervor.[4]

Fall und Aufstieg[Bearbeiten]

Im Laufe der Jahrtausende, in der sich die Republik über die Galaxis ausdehnte, verlor Kaikielius seine Geltung als Schlüsselmacht, die es nach der Gründung der Republik noch für sich beansprucht hatte. Sein wichtigster Rivale im Streben nach neuem Ansehen war das Koros-System im Tiefkern: Während die neun Welten des Koros-Systems untereinander ständig im Krieg waren, war es auf Kaikielius die Uneinigkeit der herrschenden Häuser Praji und Valahi, die seinen Aufstieg an die galaktische Spitze verhinderte. Als Kaiserin Teta das Koros-System im Jahr 5.000 VSY unter ihrem Namen vereinigte und im gleichen Jahr entscheidend zum Sieg über Naga Sadow beitrug, war es Kaikielius’ Rivale, der für ein Jahrhundert die Gunst der Elite von Coruscant gewann. In dem hektischen Versuch der Kaikielii, mit ihrer Konkurrentin mitzuhalten, setzte eine unkontrollierte Industrialisierung des Planeten ein, die seine Landschaft durch eine völlige Verstädterung zersetzte und seine Gesellschaft in den Stadtkernen der verrottenden, zunehmend von Kriminellen und Hutts beherrschten Städte gettoisierte. Diese Zustände führten zur Erreichtung der Ringstädte, die die Stadtkerne nach außen abschirmen sollten, um sie dann von der Versorgung und der Kommunikation abzuschneiden. Die Errichtung dieser Städte führte noch während der Konstruktion zum Ausbruch von Anarchie. In Anbetracht des enormen Verlust an Glaubwürdigkeit, den beide Häuser im Zuge dessen erlitten, verlagerten die Prajii die meisten ihrer Operationen sicherheitshalber nach Coruscant. Nachdem sie in den Quake Years zur Jahrhundertwende um 4.800 VSY besonders hart getroffen worden waren, gaben sie Kaikielius endgültig zugunsten der galaktischen Hauptwelt auf. Deshalb verkauften sie ihre Erblande unter enormen Verlusten an Slumlords. Ihr einziges verbliebenes Vermögen abgesehen von ihren Grundstücken auf Coruscant stellten ihre Anteile an Unternehmen aus der gesamten Galaxis dar. Durch den Verlust ihres Zentrumpunkts auf Kaikielius waren die einzelnen Zweige der Familie ökonomisch auf sich allein gestellt, sodass einige ihr verbliebenes Vermögen bald herunterwirtschafteten. Die Prajii brauchte mehrere Jahrhunderte, um sich von dem finanziellen Rückschlag zu erholen. Wenngleich das Haus Praji als solches nicht mehr fortbestand, wuchs sein Einfluss auf Coruscant, indem es seine Nachkommen in hohe Ämter wählen lassen konnte und seinen Reichtum in eine Mehrheitsbeteiligung an der Kern-Bank investierte. Durch die Verheiratung mehrerer Söhne mit Töchtern der Draay-Familie brachte die Familie erstmals seit der Rianitus-Periode auch Abkömmlinge hervor, die zu Jedi wurden. Dieser Zweig ging allerdings nach dem Exar-Kun-Krieg unter, als es der Jedi-Orden ächtete, dass sich seine Mitglieder verheirateten oder Nachkommen zeugten. Zugleich warteten die Prajii darauf, das nun von den Vahalii beherrschte, im Verfall begriffene Kaikielius zurückzuerlangen. Dazu verhinderte Emppu Praji-Barck in den sechs Jahrzehnten, in denen sie Innenministerin der Republik war, jede Intervention auf dem zunehmend unter Piratenangriffen leidenden Planeten.[4]

Als das Potenzial von Emppus zwölfjährigem Großneffen Derrica Praji erkannt wurde, ein Jedi zu werden, war er schon alt genug, die Rivalität seiner Familie mit Haus Vahali immerhin oberflächlich zu verstehen. Der Jedi-Großmeister Vandar Tokare bildete ihn daher auf Ossus und nicht auf Coruscant aus. Er schalt seinen Schüler niemals dafür, mit seinen Eltern Kontakt zu halten, betonte jedoch stets, dass seine Loyalität bei der Republik und nicht bei seiner Geburtsfamilie lag. Mit der Zeit kümmerte sich Derrica zwar kaum mehr um die weltlichen Aspekte seines früheren Lebens, konnte es aber nicht vermeiden, von seinen Verwandten in historischen Texten zu lesen oder sie als unbedeutende Prominente in den Holomedien zu sehen. Er fühlte sich ihnen auf eine unbestimmte Weise verpflichtet, konnte sich aber keine Situation vorstellen, in der er zwischen seiner Familie und der Republik entscheiden müsste. Als der Kanzler 4.225 VSY durch einen Krieg zwischen den Polizeikräften und durch den Odominic, einen Kajidic der Hutts, mit Schwarzmarktwaffen belieferten Banden in Kaikielius’ Ringstädten trotz Emppu Praji-Barcks Bemühungen dazu gezwungen wurde, in die Angelegenheiten des Planeten einzugreifen, entschied Tokare, mit dem kurz vor seinen Prüfungen stehenden Derrica sowie seinem anderen Padawan an der von ihm anberaumten Mission teilzunehmen. Derrica erkannte sofort, dass ihn sein Meister auf die Probe stellte, indem er ihn in die Lage versetzte, den Rivalen seines Hauses helfen und Jahrhunderte der Planung seiner Familie zunichte machen zu müssen. Nach einer ausgiebigen Meditation während der Hyperraumreise nach Kaikielius wusste Derrica, dass er nicht bereit war, den Jedi-Orden für einen vererbten Rachefeldzug ohne einen persönlichen Groll zu verraten, egal, wie seine Verwandte sein Handeln beurteilen würden. Im Zuge der Kaikieli Reconquista führten die drei Jedi monatelang Streitkräfte der Republik in die am ärgsten betroffenen Ringstädte. In der Hauptstadt Kesipli stieß Derrica jedoch auf Datenbänder, die bewiesen, dass das Haus Praji und insbesondere seine Großtante die Odominic dazu manipuliert hatte, beide Seiten der Auseinandersetzung zu beliefern, um die Herrschaft der Vahalii auf Kaikielius zu schwächen. In dem Wissen, dass jedenfalls die Belieferung der Hutts als Verrat an der Republik gewertet würde, zerstörte er die Aufzeichnungen mit seinem Lichtschwert – fest in dem Glauben, seine Zugehörigkeit zu den Jedi und den Prajii verwirklicht. Derrica, der anschließend den Kontakt zu seiner Familie abbrach, wurde nach der Kampagne auf Kaikielius zum Jedi-Ritter geschlagen.[4]

Die erfolgreiche Verdrängung der Hutts und anderer Krimineller im Zuge der Reconquista erlaubte es den Vahalii, Kaikielius nach ihrem Ermessen nach dem Charakter der Ecumenopolis Coruscant neu aufzubauen, wenngleich der Planet aufgrund seiner Lage ein geeignetes Ziel für jeden Eroberer war, der dann in das Zentrum der Republik vordringen wollte. Die Prajii ärgerten sich, dass ihre Strategie versagt hatte, Kaikielius auf lange Sicht wieder für sich beanspruchen zu können, hatten sich inzwischen jedoch gut auf der galaktischen Hauptwelt eingefunden und konzentrierten ihre Anstrengungen daher nun darauf, ihren Einfluss dort zu vergrößern. Nach der Aufgabe des Aurodiumstandards wurde die Kern-Bank eine treibende Kraft hinter der Währungsreserve der Galaktischen Republik. Das Haus Praji stellte Jahrtausende lang Mitglieder in deren Vorstand. Die Kanzlerin Vaila Pecivas bestellte sogar deren zu diesem Zeitpunkt Vorsitzenden Jideon Praji als ihren Finanzminister, obwohl er schon mehrere Tage später nach einem Aufruhr in den Holomedien und einer Senatsuntersuchung wegen eines möglichen Interessenkonflikts zurücktreten musste. Mehrere Jahrhunderte vor der Schlacht von Yavin heiratete Lithio Motti eine Praji-Erbin, um das Startkapital für ein Unternehmen zum Abbau von Megonitmoos auf Phelarion zu gewinnen, über das ihre Nachfahren die Branche noch Jahrhunderte später beherrschten und dessen Stellung es Thalassa Motti, einer Angehörigen dieses Familienzweiges, sogar erlaubte, in die Familie Tarkin einzuheiraten. Zur Zeit der Klonkriege war auf dem opulenten Praji-Anwesen in der Nähe der Kern-Bank-Plaza im Finanzdistrikt auf Corucant genug Platz für einen – von tausenden Büros für die Angestellten der Familie umgebenen – Park von der Größe, dass ein Sternenzerstörer der Venator-Klasse in ihm landen konnte und dass er ein eigenes Haus für die Ho’Din-Gärtner benötigte.[4]

Die Karriere von Tannon Praji[Bearbeiten]

Tannon Praji

Tannon Praji und seine beiden älteren Brüder wurden von ihrer Mutter für Kultur und die feinen Künste begeistert. Sie hielt ihre Söhne dazu an, diesem Interesse nicht nur in der Hauptstadt nachzugehen, und besuchte in den Familienurlauben mit ihnen oft Orte wie die Museen von Porus Vida oder die Sharu-Ruinen im Rafa-System. Trotz seiner schöngeistigen Erziehung war Tannon später in der Geschäftswelt erfolgreich, indem er, ohne sich in das Tagesgeschäft einzumischen, die Investitionen seiner Familie in die Kern-Bank fortsetzte und unabhängig von dem Familienbesitz ein enormes Vermögen aufbaute. Tannon war einer der ersten, die Palpatine als Oberster Kanzler in seine Regierung berief. Seine Rolle als Zweiter Minister des Einwanderungsministeriums von Coruscant gewann durch den Beginn der Separatistenkrise und der mit ihr einhergehenden Migrationswelle von Milliarden Wesen nach Coruscant erheblich an Bedeutung. In dieser Funktion traf er wichtige Entscheidungen, zu denen sich die Erste Ministerin Zelebitha Effhod nicht durchringen konnte. Insbesondere überzeugte er Effhod, Coruscants Grenzen für Neuankömmlinge endgültig zu schließen. Nach Effhods Tod am Quannot-Syndrom wurde er kurz vor der Schlacht von Geonosis selbst Erster Minister des Einwanderungsministeriums. Organisationen wie die Flüchtlingshilfe lehnten ihn sofort als gefühllosen Elitisten ab,[4] der mit seinem Billionenvermögen das Schicksal der Ärmsten und Entrechteten bestimmen sollte.[7] Eine ähnliche Bewertung erfuhr er in den Holomedien.[4] Tannon fasste diese Ablehnung betrübt auf, da ihm seine gewichtigen Entscheidungen nicht leicht fielen.[7] Unter dem Druck von Lobbyisten, Interessengruppen und mächtigen Einflüssen, die noch über ihm aus der Regierung kamen, fühlte er sich moralisch aufgerieben.[4] Während der Separatistenkrise sorgte er dafür, dass die Hauptstadt vor den Wirren des Krieges sicher blieb, indem er nur den loyalen Bürgern Zutritt auf den Planeten gewährte und solche, die des Verrats verdächtig wurden, gefangen nehmen oder abschieben ließ.[7] Tannon betrachtete die Zerstörung des Museums des Lichts auf Tandis IV, veranlasst von Graf Dooku von Serenno zur Demoralisierung der Loyalisten in der Region, als das schrecklichste Ereignis des Krieges. Er fühlte sich angewidert, dass sich Dooku – über die Einheiratung mehrerer Prajii in das Haus Dooku ein entfernter Schwager – so barbarisch wie gewöhnliche Untertanen verhalten würde.[4]

Nachdem sich Tannon auf Veranlassung der Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung dazu entschieden hatte, Milliarden von Aqualishanern, Gossam und anderen Spezies, deren Heimatwelten sich den Separatisten angeschlossen hatten, abzuschieben, wurde er Ziel mehrerer Attentats- und Entführungsversuche,[4] unter anderem durch aqualishanische Separatisten aus Coruscants unteren Ebenen.[8] Zu seiner Sicherheit stellte ihm die Kern-Bank ihren Sonderagenten Ottegru Grey zur Seite,[4] für dessen Dienste er wegen der Verbindungen seiner Familie zu dem Geldinstitut als einer ihrer wichtigsten Investoren nur einen symbolischen Betrag zahlte.[8] Grey, der nach außen als Tannons Buchhalter auftrat, konnte schon im ersten Monat in seiner neuen Aufgabe einen Angriff von Zarracine-Terroristen im Auftrag der Separatisten auf die Repulsorlimousine des Ministers abwehren. Insgeheim arbeitete Grey jedoch auch für Palpatine und zweigte in seiner Stellung als Tannons Buchhalter unbemerkt Vermögen von den ihm anvertrauten Geldern auf dessen Geheimkonten ab.[4] Tannon suchte stets das Theater auf, wenn es seine Geschäfte erlaubten, da die Oper und das Ballett die einzige Zuflucht für seine stressigen Aufgaben bildeten.[7] Die private Loge von Romeo Treblanc, dem Eigentümer der Oper von Coruscant, wurde sein Lieblingsrückzugsort, sodass er einen großen Teil seiner Geschäfte von dort tätigte.[8] Der Gefallen, der ihm und Grey dauerhaften Eintritt in das Galaktische Opernhaus gestattete, wurde tatsächlich aber auf Greys Veranlassung hin aus Tannons Vermögen erbracht.[4] Moff Praji befehligte während der Klonkriege die von Alderaan operierende 4. Sektor-Armee, die als Reserve für die Schlachtfelder im Mittleren und Äußeren Rand fungierte.[9]

Nach der Machtergreifung des Galaktischen Imperiums wurde das Einwanderungsministerium faktisch durch die imperiale Militärpolizei kontrolliert. Tannon hatte durchaus Vorbehalte gegen die Neue Ordnung, sicherte sich jedoch eine angenehme Stellung im neuen Machtgefüge.[4] Grey nutzte die Praji-Familie, um imperiale Projekte zu fördern und nichtmenschlichen Flüchtlingen Arbeit zu verschaffen. Tannon wusste nicht, dass diese Flüchtlinge zu Sklaven wurden und ihr vermeintlicher Lohn in andere Vorhaben des Imperators umgeleitet wurde.[8] Tannon entschied sich dazu, seine Frau Maree und seine Tochter Onnelly zu den Emerald Splendor Estates auf dem Planeten Byss zu bringen, der einer Vielzahl von Aristokraten als geheimes Paradies versprochen worden war.[4] Während Onnelly das Gepäck für die Reise, die ihres Wissens nach nur einen Monat dauern sollte, auf die Landeplattform brachte, auf der das Schiff nach Byss starten sollte, traf sie auf das vermeintliche KOMENOR-Mitglied Jodd Sonta – eine Tarnidentität der flüchtigen Jedi Drake Lo’gaan –, den sie um Hilfe mit ihren Taschen bat. Onnelly verabschiedete sich kurz darauf mit einem Kuss auf die Wange bei ihm. Kurz bevor der Transporter Coruscant verlassen wollte, wurde Onnelly nochmal von Sonta angesprochen, der sie warnte, dass sie sich auf einem Sklavenschiff befand und vermutlich nicht von ihrer Reise zurückkehren würde. Allerdings wurde ihr Gespräch unterbrochen, als der Inquisitor Antinnis Tremayne auf Lo’gaan aufmerksam wurde.[10] Daraufhin setzten Onnelly und ihre Mutter ihre Reise fort. Palpatine, der Byss als geheimen Rückzugsort nutzte, entzog den auf Byss weilenden Adeligen unbemerkt nach und nach ihre Machtenergie, um seine Kräfte zu erhalten. Der Einfluss der dunklen Seite machte die Einwohner des Planeten zu fanatischen Anhängern der imperialen Ordnung.[4] Viele Bewohner der Kernwelten, die sich zu dieser Zeit für die einflussreichen Adelsfamilie der galaktischen Geschichte faszinierten, verfolgten die Geschichte der Prajii und anderer Häuser über hunderte Generationen zurück zu bekannten Entdeckern, Politikern und Kriegern. Die Namen dieser Familie standen sinnbildlich für die Macht und die Vorreiterrolle der von ihnen geprägten Ären, aber auch für die Überheblichkeit, die der Elite des Kerns häufig zugeschrieben wurde.[11]

Haus Praji besteht fort[Bearbeiten]

Einer der wenigen Coruscant-Prajii, die in den letzten Jahren der Galaktischen Republik in das Militär eintraten, war Oberst Collin Praji, zu dessen Ehren die Kalandar-Installation auf Talus zu Festung Praji umbenannt wurde. Der 37 VSY geborene Sohn von Tannons ältestem Bruder Griff, Nahdonnis, interessierte sich schon seit seiner Kindheit für Militärgeschichte und nahm die Klonkriege als Jugendlicher aus den HoloNetz-Berichten über die Taktiken der Jedi-Generäle und Fliegerasse der Republik auf. Wenige Monate nach Kriegsende, als er die Altersgrenze erreichte, schrieb er sich in das imperiale Militär ein. Als Mitglied der Elite von Coruscant entwickelte er sich zu einem altmodischen Offizier, der nur wenig Respekt für Befehlshaber aus den Randgebieten zeigte und sich herablassend gegenüber seinen Untergebenen verhielt, wenngleich er seine Verdienste auch nicht allein seinem Opportunismus verdankte. In der Schlacht von Almak konnte er die aufständischen Leffingites durch den Einsatz von AT-Läufern unterwerfen. Im Zuge des Galaktischen Bürgerkrieges wurde er mit seiner Einheit auf den Sternenzerstörer Vengeance versetzt und damit beauftragt, Nachschublinien der Rebellen-Allianz abzuschneiden. Nach dem gescheiterten Angriff auf Datar übernahm Darth Vader den Befehl über die Einheit. Im Zuge des nächsten Einsatzes auf Ebene 88 im Corellianischen Sektor auf Nar Shaddaa führte Nahdonnis die Vorhut an und konnte eine beeindruckende Zahl von Treffern landen. Vader erkannte in seinem Vorgehen eine Flankentaktik, die der Jedi-Ritter Anakin Skywalker während der Klonkriege eingesetzt hatte, und vertraute ihm daraufhin eine verantwortungsvollere Position in seinem Stab an. Als er nach dem Abschluss der Kampagne auf die Devastator berufen wurde, verfügte Nahdonnis nicht länger über einen dauerhaften Kommandoposten, da die Sturmtruppen auf dem Schiff Vaders persönlicher 501. Sturmtruppenlegion angehörten. Als es den beiden nicht gelang, die Todessternpläne zu erlangen, beauftragte ihn Vader mit der Suche nach den beiden flüchtigen Droiden, die sich möglicherweise mit den Daten nach Tatooine abgesetzt hatten. Er wiederum übertrug Hauptmann Koshs Garnison den Befehl für diese vermeintliche Routineaufgabe. Als eine Verzögerung in der Abstimmung mit einer anderen Einheit die Flucht der Droiden erlaubte, überbrachte Nahdonnis Vader die Neuigkeit persönlich. Der Sith-Lord hielt ihn jedoch für zu loyal und zu wertvoll, um ihn seiner Gewohnheit entsprechend für sein Versagen hinzurichten. Vader stellte nach der Schlacht von Yavin die Todesschwadron auf. General Maximilian Veers verhinderte dabei, dass Nahdonnis als Stabsoffizier in die neue Einheit übernommen wurde, und Vader war zu beschäftigt mit der Jagd nach Luke Skywalker, um Zeit auf die Abänderung dieser Personalentscheidung zu verwenden.[4]

Da er seine Loyalität in der Institution des Imperiums und nicht in der Person des Imperators sah, gehörte Nahdonnis nach dessen Tod in der Schlacht von Endor nacheinander mehreren Kriegsherren an, die er jeweils am geeignetsten dazu ansah, die Mission der Neuen Ordnung fortzuführen. In dieser unklaren Hierarchie stieg er in den Rang eines Generals auf. Nach der Rückkehr des Klons des Imperators im Jahr 10 NSY schloss sich Nahdonnis dessen Gefolgsschaft an. Die alte Stammwelt der Prajii, Kaikielius, die sich zunächst einer Flotte der Neuen Republik unter dem Befehl von Admiral Gial Ackbar ergeben, dann aber im Zuge der Operation Schattenhand erneut durch das Imperium besetzt worden war, lag dabei auf dem Weg der imperialen Flotten zu dem von der Republik besetzten Coruscant. Obwohl sich Nahdonnis nie für die alte Vendetta seine Familie mit Haus Vahali interessiert hatte, nutzte er die Gelegenheit, um die Schattenhand-Flotte den Hauptsitz seiner Rivalen aus dem Orbit bombardieren zu lassen. Anschließend stellte er den Planeten unter Kriegsrecht. Allerdings erkannte er in seiner neuen Position im wiederbegründeten Imperium, dass die Theokratie von Palpatines Klon nicht mehr der von ihm geachtete geordnete Despotismus war. Er bat daher darum, Kaikielius als persönliches Lehnsgut verwalten zu dürfen. Die überlebenden Vahalii flüchteten daraufhin von ihrer Heimatwelt. Die Entwicklung des Hauses Praji in den Wirren der folgenden Jahrzehnten, insbesondere die Invasion von Coruscant und Kaikielius durch die Yuuzhan Vong und die Beteiligung von Nahdonnis’ Tochter Tyla im Zweiten Galaktischen Bürgerkrieg, wurde prominent in Fortune’s Sons von Doovo Bonkik sowie in den Gesprächen mit dem Historiker Voren Na’al festgehalten. Als das Praji-Anwesen während des Terraformings von Coruscant vernichtet wurde, zog sich der Coruscant-Zweig nach Kaikielius zurück. Er fand in den nächsten Jahrzehnten eine neue Nische in der galaktischen Politik. Gleichzeitig kehrten die Vahalii aus ihrer Armut zurück und bauten sich eine neue Machtgrundlage auf Denon auf. Im Jahr 104 NSY veröffentlichte Doktor Gabrel Treon in der Ausgabe des Byblos Journal of Historical Science von 352:10 den Artikel Tinker, Tailor, Soldier, Praji. A Cartel of Genes, eine Schilderung des Werdegangs des Hauses Praji bis in seine Gegenwart. Treon bewertete die Prajii als eine der wenigen legendären politischen Dynastien, die nicht nur vorübergehend eine Hochzeit ihrer Macht erlebten, sondern über Jahrtausende immer wieder Einfluss auf die Geschicke der Galaxis nehmen konnten.[4]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „The Praji legacy runs the gamut of the sentient experience. Their name fades in and out of the history files, leaving gaps of whole centuries, but always reappears. From their resumed seat on Kaikielius, there is no reason to believe they will not continue to be actors in advances and struggles yet unforeseen.”
  2. Eigenübersetzung von „House Praji“ aus Tinker, Tailor, Soldier, Praji
  3. Eigenübersetzung: „Kuat. Tagge. Valorum. Draay. Humbar. Phoenix. Vanicus. Fg’wz. The ancient history of our galaxy echoes with the names of legendary political dynasties, most of which emerged, flourished, and fell within an eyeblink of the Republic that bore them. The Praji family, on the other hand, descends from one of the original Founding Parents yet clings to influence after most of its contemporaries have been left by the wayside of history. To outsiders they sometimes seemed as harsh and cruel as the ice storms of Ensolica, but to their own they were nothing if not loyal. This is their tale.”
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 4,15 4,16 4,17 Tinker, Tailor, Soldier, Praji
  5. Eigenübersetzung: „Madam, this board IS the economy.”
  6. Eigenübersetzung: „He has the mind of an actuary in a politican’s body. For your purpose he’s too patient, too stingy, and too aboveboard. He’ll wait years for change of regime rather than spend a few of his precious credits hurrying it along or risk being discovered dealing in – pardon me – conspiracies such as yours. No, it would be better to secure his funds without spending more time on his cooperation.”
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Tannon Praji in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Ottegru Grey in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
  9. The Essential Guide to Warfare
  10. Evasive ActionRecruitment
  11. Macht und Schicksal – Grundregeln

Praji wurde erstmals 1995 im Customizable Card Game als Name des imperialen Kommandanten erwähnt, den Darth Vader in Episode IV – Eine neue Hoffnung mit der Bergung der Rettungskapsel beauftragt, die mit den Todessternplänen von der Tantive IV entkommt. Der erste Beitrag, der 2005 im Rahmen des Wettbewerbs What’s The Story? in die Databank auf StarWars.com aufgenommen wurde, stellte einen von dem Effektspezialisten John Knoll in einem Cameo-Auftritt gespielten Besucher der Oper von Coruscant aus Episode III – Die Rache der Sith als Tannon Praji vor, dessen Familie, das namhafte Haus Praji, zu den Gründern der Galaktischen Republik gehöre, Mehrheitsgesellschafter der Kern-Bank sei und deshalb einen großen Einfluss auf Coruscant habe. Der Autor des Beitrags, der StarWars.com-Nutzer „Nex: The T is Hott!!“, wollte Tannon in dem Beitrag als Onkel des bereits bekannten Offiziers Praji bezeichnen. Die Erwähnung dieser familiären Verbindung wurde jedoch nicht in die später veröffentlichte Version übernommen.[1] 2009 wurde in dem bezahlpflichtigen Hyperspace-Bereich auf StarWars.com der Artikel Tinker, Tailor, Soldier, Praji von Nathan O’Keefe herausgebracht, der sich eingehend mit der Geschichte der Praji-Familie befasst und sie in eine Vielzahl bekannter Episoden aus der Geschichte des Star-Wars-Universums einordnet. In diesem Zusammenhang wurde auch die in der Databank noch weggelassene Beziehung zwischen Tannon und dem inzwischen auch bei seinem Vornamen Nahdonnis bekannte Offizier aus Eine neue Hoffnung als Onkel und Neffe bestätigt. Im Kanon der Lucasfilm Story Group wurde die Familie erstmals in dem Rollenspielwerk Knights of Fate erwähnt.

Einzelnachweise[Bearbeiten]