Industrial Light & Magic

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Das ILM-Firmenlogo

Industrial Light & Magic (kurz ILM) ist eine US-amerikanische Firma für optische Spezialeffekte, welche im Jahr 1975 von George Lucas gegründet wurde, um seinen ersten Star-Wars-Film mit Spezialeffekten auszustatten.

Geschichte[Bearbeiten]

Lucas beauftragte zunächst John Dykstra mit der Leitung der fotografischen Spezialeffekte für Eine neue Hoffnung. Dykstra arbeitete zuvor schon an Filmprojekten wie Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All und Lautlos im Weltraum. Das Team von Trickexperten unter der Geschäftsführung von John Dykstra bekam schließlich ihr erstes eigenes Studio in einer 2.500 m² großen Lagerhalle in Van Nuys, einem Stadtteil von Los Angeles. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem John Stears, Dennis Muren, Richard Edlund, Grant McCune und Robert Blalack.

Im Jahr 1979 wurde eine eigene Unterabteilung gegründet, welche sich ausschließlich mit computergenerierten Spezialeffekten beschäftigten sollte. Drei Jahre später wurde in Star Trek II - Der Zorn des Khan von ILM die erste komplett am Computer generierte Filmsequenz erschaffen. 1985 gelang ILM ein einzigartiger Computereffekt für den Film Die Abenteuer des jungen Sherlock Holmes, im dem ein Glasfenster einer Kirche zerbricht. Der darauf dargestellte Ritter setzt sich aus den einzelnen Glassplittern wieder zusammen und greift einen der Darsteller an.

1986 verkaufte George Lucas die Unterabteilung der Digital-Abteilung, welche sich ausschließlich mit Render-Sequenzen beschäftigt. Diese wurde wenig später als "Pixar" bekannt und feierte später mit computergenerierten abendfüllenden Kinofilmen Welterfolge. Pixar ist unter anderem für die Filme Toy Story und Findet Nemo verantwortlich. Drei Jahre später erschuf ILM für den Film The Abyss - Abgrund des Todes ein komplett computergeneriertes Meeresungeheuer. Dieselbe Technik fand auch in späteren Produktionen wie Terminator 2 - Tag der Abrechnung, mit einem scheinbar aus flüssigem Chrom bestehender Roboter, Verwendung. Auch Steven Spielbergs Jurassic Park setzte auf die computergenerierte Animation seiner Dinosaurier. Dabei wurden bei Jurassic Park Puppen verwendet, die um einige Animationen und digitalen Einzelnbildern erweitert wurden. Die fotorealistische Darstellung der prähistorischen Saurier überzeugte Lucas so sehr, sodass er in Erwägung zog, dieselbe Technik auch in seiner Star-Wars-Saga einzubinden. So ließ er seine Trilogie digital überarbeiten und brachte sie im Jahr 1997 mit der Special Edition nochmals in die Kinos.

Für die digitale Nachbearbeitung des Films Forrest Gump im Jahr 1995 konnte ILM ihren bisher vierzehnten Academy Award einräumen. ILM setzte die Spezialeffekte hauptsächlich für kleine Details im Film ein, sodass unter anderem Wolken, Vögel und Ping-Pong-Bälle digital generiert wurden. Für eine Sequenz musste ein Nebendarsteller als beinamputiert dargestellt werden, weshalb ILM die Beine des Schauspielers nachträglich digital aus dem Film entfernte. Neben der Postproduktion zu Die Mumie im Jahr 1999, war ILM außerdem für die Spezialeffekte zu Die dunkle Bedrohung, dem ersten Teil der neuen Star-Wars-Prequel-Trilogie, zuständig. Zwei Jahre später, also im Jahr 2001, entwickelte ILM eine Echtzeit-Visualisierungs-Software, welche es ermöglichte Schauspieler in einem virtuellen Set filmen zu können, welche dann nachträglich einkopiert wurden. Diese Technik nutzt Steven Spielberg im gleichen Jahr erstmalig für die Dreharbeiten zu A.I. - Künstliche Intelligenz.

Die Firma beschäftigt sich heute, neben konventionellen Spezial- und CGI-Effekten, unter anderem mit Matte Painting, digitaler Animation und Modellbau. ILM zählt international zu den besten und teuersten Spezialeffekt-Firmen. Der Sitz der Firma ist heute im Letterman Digital Arts Center in San Francisco.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Academy Awards[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]