Lepusa

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Lepusa
Allgemeines
Heimatwelt:

Freliq

Klasse:

Nagetiere

Lebensraum:

Erdtunnel

Ernährungstyp:

Herbivor

Lebenserwartung:

17 Jahre

Beschreibung
Haarfarbe:

Weiß

Durchschnittliche Größe:

0,40 bis 1 Meter

Besondere Merkmale:
  • zwei mit Krallen besetzte Vorderpfoten
  • zwei kräftige Hinterbeine
  • zwei kleine Ohren
  • kurzer Schwanz

Die Lepusa sind auf dem Agrarplaneten Freliq heimische Nagetiere, die mit ihren kräftigen Beinen Tunnel in den Erdboden graben. Die Frage, ob die zur Herstellung von Werkzeugen fähige Art eine verborgene Intelligenz besitzt, stellte eine wichtige Kontroverse unter den Bewohnern von Freliq dar. Die Bestrebung, den Lepusa unter einen besonderen Schutz zu stellen, steht den Bedenken der ansässigen Bauern gegenüber, die in dem Fressverhalten der Pflanzenfresser eine Bedrohung für ihre Ernteerträge sehen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die mit einem weißen Fell bedeckten Lepusa werden 40 Zentimeter bis einen Meter groß. Ihre kräftigen Hinterbeine nutzen die Nagetiere hauptsächlich zum Graben. Allerdings können sie mit ihnen auch schnell über große Distanzen springen. Ihre ausgeprägte Beinmuskulatur hilft ihnen, den Angriffen von Räubern zu entkommen. Sie besitzen zwei kleine, je mit drei kleinen Krallen besetzte Vorderpfoten, die sie sowohl zum Scharren im Untergrund als auch als Verteidigungsmittel einsetzen können. Außerdem verfügen sie über zwei kleine Ohren und einen kurzen Schwanz. Die Pflanzenfresser ernähren sich im Allgemeinen von Wurzeln und Raupen. Die importierten Getreidesorten, die auf ihrer agrarisch geprägten Heimatwelt Freliq angebaut werden, betrachten sie als besonders wohlschmeckend. Die Lepusa sind in der Lage, einfache Werkzeuge herzustellen, die ihnen beim Graben von Tunneln und anderen alltäglichen Aufgaben helfen. In Problemsituationen überlegen sie, ob sie aus den ihnen zur Verfügung stehenden Materialien ein hilfreiches Werkzeug konstruieren können. Diese Fähigkeit legt nahe, dass die Lepusa über eine überdurchschnittliche Intelligenz verfügen. Die Mitglieder der aus 70 bis 100 Lepusa bestehenden Rudel verfügen über eine schwach ausgeprägte Gesellschaftsordnung. Die Tiere haben eine kurze Lebenserwartung von 17 Jahren und gebären alle zwei Jahre fünf bis acht Junge.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Lepusa wurden über zwei Jahrzehnte vor der Schlacht von Yavin entdeckt. Die Intelligenz der Tiere war der Gegenstand einer wichtigen Kontroverse auf ihrer landwirtschaftlich geprägten Heimatwelt Freliq. Viele Personen schlossen aus dem natürlichen Verhalten der Tiere auf eine versteckte Intelligenz. Einige Zoologen des Galaktischen Imperiums unterstützten diese Vermutung mit einem Verweis auf die schwach ausgeprägte Gesellschaftsordnung der Tiere. Allerdings bereiteten die kurze Lebenserwartung der Lepusa und ihr bevorzugter Lebensraum in unterirdischen Tunneln den Wissenschaftlern Schwierigkeiten, verlässliche Daten über ihre Biologie und ihr Verhalten zu sammeln. Die Tunnel, die infolge des unkontrollierten Bevölkerungswachstums der Lepusa entstehen, verringerten die Fruchtbarkeit des Ackerbodens. Außerdem fraßen die Pflanzenfresser die Getreidesorten, die eigens von anderen Planeten importiert worden waren, und verschlechterten damit die Ernteerträge. Die meisten Bauern betrachteten sie deshalb als Ungeziefer. Mehrere zur Zeit des Galaktischen Imperiums erhobene Studien wiesen darauf hin, dass die Lepusa eigene Werkzeuge herstellen können. Die Ergebnisse der Untersuchungen stellten ein wichtiges Thema unter den Bauern dar, da sie die Lepusa nicht mehr töten durften, wenn die Art dem Schutz intelligenter Spezies unterstellt würde. Im Zuge der Debatte erließ das Galaktische Imperium ein einstweiliges Verbot, Lepusa zu töten.

Als die Bauerntochter Jullisa Senerio bei einem Ausflug zu den verlassenen Bahnschienen über dem Veriss Creek stürzte und sich am Rand der Schienen festhalten musste, um einen tödlichen Sturz in den unter ihr verlaufenden Fluss zu verhindern, machte sie einen auf an einem angrenzenden Bergabhang lebenden Lepusa auf sich aufmerksam. Jullisas Vater Yasil und der Arbeiter Lox wollten dem Mädchen zur Hilfe kommen, als sie beobachteten, wie der Lepusa seine Umgebung nach etwas absuchte, mit seinen Hinterbeinen ein Loch in den Boden grub und eine Ranke aus dem Untergrund hervorholte, mit der er Jullisa nach oben zog. Bei seiner vereidigten Aussage vor dem imperialen Untersuchungsausschuss zur Intelligenz der Lepusa erklärte Yasil Senerio, dass seine Tochter ohne die Hilfe des Tieres nicht mehr leben würde, und sah in seiner Beobachtung einen ausreichenden Beweis, um die Nagetiere nicht als unintelligente Kreaturen abzutun.

Der Lepusa war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „I can’t answer to those others who’ve said the lepusa’s just a dumb beast. They’re entitled to their opinion. But for me, seeing is believing. I see my little girl here in this courtroom today thanks to a so-called ’dumb animal.’ That’s all the proof I need.”

Die Lepusa wurden für das 1994 veröffentlichte Rollenspielwerk Creatures of the Galaxy entworfen. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag zu den Lepusa verfasste Rick D. Stuart auf Grundlage einer Zeichnung von Pete Venters. Bei dem Aussehen des Tieres orientierte sich Venters an einem Hasen. Der Name Lepusa ist an das lateinische Wort für Hase, „lepus“, angelehnt. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.