Hirnwurmfäule

Aus Jedipedia
(Weitergeleitet von Loedorvische Gehirnpest)

Die Hirnwurmfäule, oftmals auch als Loedorvische Gehirnpest bezeichnet, ist eine Viruserkrankung, die besonders humanoide Spezies angreift und ein rasches Verfaulen des Gehirns bewirkt. Sie tritt in drei Typen mit unterschiedlichem Gefahrenpotenzial auf und ist aufgrund ihrer Übertragbarkeit durch die Luft hochansteckend. Das Virus ist bei zu später Behandlung tödlich, bei einer rechtzeitigen Diagnose aber mit dem Antigen Clyrossa-Themin heilbar. Die Seuche breitete sich unter anderem auf dem Planeten Jabiim aus. Während der Separatistenkrise kam es zudem zu vereinzelten Ausbrüchen auf Coruscant. Grievous, ein General der Separatisten, setzte die Hirnwurmfäule während der Klonkriege in der Schlacht von Loedorvia gegen die Klontruppen der Republik ein, tötete damit zehntausende Soldaten und Zivilisten und machte den Weemell-Sektor unbewohnbar. Im Jahr 6 NSY galt Cato Neimoidia als eine Brutstätte der Hirnwurmfäule.

Beschreibung[Bearbeiten]

Wol Cabasshites sind besonders anfällig für die Hirnwurmfäule.

Die Hirnwurmfäule ist eine hochansteckende Krankheit,[1] die von Schwarm-Viren hervorgerufen wird.[2] Sie existiert in drei Varianten, den Hirnwurmfäule-Typen A, B und C.[3] Da sie durch die Luft übertragen wird, erhöhen große Ansammlungen von Lebewesen das Risiko, sich damit zu infizieren.[1] Häufig führt das zu einer pandemischen Übertragung der Viren.[4] Nachdem es den Körper befallen hat, setzt sich das Virus in der Lunge fest. Deshalb kann es leicht beim Atmen übertragen werden. Typ A der Hirnwurmfäule greift insbesondere den Metabolismus von Kopffüßern und Humanoiden an. Ein erhöhter Dialogen-Wert[1] sowie gesteigerte Dialymphwerte erhöhen dabei das Risiko einer Inkubation.[5] Von dem Pathogen sind insbesondere Wol Cabasshites, die gegen jegliche sonstige Erkrankung immun sind, und Anomiden betroffen, während das Immunsystem der Neimoidianer, das durch die zahlreichen exotischen Erreger auf ihrer Heimatwelt gestärkt wird, einen vollständigen Schutz gegen die Krankheit bietet. Diese Eigenschaft macht die Spezies zu geeigneten Überträgern der Infektion.[1] Typ B der Krankheit benötigt weitaus länger, um sein Opfer zu töten als Typ A, kann jedoch, wenn er längere Zeit unbehandelt bleibt, zu der gefährlicheren Form der Infektion mutieren. Während sich Typ A nur bei Humanoiden verbreitet, führt Typ B häufiger zu Ansteckungen und kann auch auf Tiere übergreifen.[4] Typ C der Krankheit entwickelte sich auf Cato Neimoidia, doch sind Neimoidianer dagegen immun.[6]

Nach dem Befall der Lunge des Infizierten[1] greift die Hirnwurmfäule das zentrale Nervensystem an und verursacht dort verschiedene Symptome.[3] Zunächst führt die Infektion zu Übelkeit und kalten Schweißausbrüchen sowie einer Entzündung und starken Rötung der inneren wie äußeren Atemwege.[1] Anschließend wird das Gehirn des Erkrankten angegriffen. Die langsame Verrottung des Gehirns macht sich die Krankheit durch die Unfähigkeit des Opfers, geschriebene Anweisungen zu verstehen, sowie Grammatik- und Satzbaufehler in gesprochener und geschriebener Kommunikation bemerkbar.[1] Nach der Inkubation tritt bald der Tod des Erkrankten ein.[3] Die Hirnwurmfäule ist bei Wol Cabasshites besonders effektiv, da die Spezies über zwei Gehirne verfügt. Außerdem ist die Krankheit bei ihnen kaum zu diagnostizieren, da ihre Gedankengänge für andere Spezies ohnehin schon schwer nachvollziehbar sind.[7]

Eine Impfung ist der beste Schutz gegen das Virus. Da es hauptsächlich durch die Atemwege über die Luft übertragen wird, beugt auch das Tragen einer Atemmaske mit einem engmaschigen Filter einer Ansteckung vor. Um weitere Ansteckungen zu verhindern, werden diagnostizierte Erkrankten mit einer Quarantäne belegt. Bei frühzeitiger Erkennung ist die Hirnwurmfäule schnell und leicht behandelbar. Dazu wurde ein um das Antigen Clyrossa-Themin gruppiertes Immunisierungsprotokoll entwickelt, das in einer Bacta-Suspension verabreicht wird.[1] Wer die Infektion mit einer der drei Varianten überlebt hat, ist zwar gegen diesen jeweiligen Typ, jedoch nicht gegen die verbleibenden zwei Arten der Krankheit immun.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Hirnwurmfäule existierte bereits zur Zeit des Großen Galaktischen Krieges. Die republikanische Sanitäterin Elara Dorne stellte bei einer Untersuchung der Beschleunigung von Narbengewebebildung fest, dass diese Abszesse neben dem Hervorrufen hoher Dialymphwerte auch das Risiko parasitärer Infektionen, etwa durch die Hirnwurmfäule, erhöhten.[5] Im Zuge der Besiedelung der Monde des Planeten Naboo wurde auf dem Trabanten Rori die Stadt Narmle errichtet. Etwa 200 Jahre vor der Blockade von Naboo brach die Hirnwurmfäule im Chommell-Sektor aus. Auch Naboo und Rori waren von der Viruserkrankung betroffen. Als die Seuche Narmle auszulöschen drohte, errichteten die Kolonisten eine zweite Siedlung, Restuss, in der sie die infizierten Bürger unterbrachten und sich so mehr Zeit verschafften, an einem Heilmittel zu forschen. Durch große Subventionen und die dadurch finanzierbare Arbeit wuchs Narmle rasch. Es gelang den Bewohnern bald, ein Heilmittel zu finden und so die Epidemie im Chommell-Sektor zu beenden. Die Stadt wurde für ihren Einsatz bei der Bekämpfung der Hirnwurmfäule von der Galaktischen Republik ausgezeichnet und bei der Errichtung eines Kulturzentrums finanziell unterstützt. Die Bewohner von Restus hingegen – größtenteils Infizierte, Ärzte und Missionare – wurde von der Republik dazu gezwungen, für die folgenden Jahre unter Quarantäne zu bleiben, um einen möglichen Neuausbruch der Hirnwurmfäule zu verhindern. Daraus resultierte in späterer Zeit ein grundsätzliches Misstrauen der Bürger der Siedlung gegenüber galaktischen Regierungen.[8]

Zu den Welten, auf denen sich die Hirnwurmfäule ausbreitete, zählte der von Menschen bevölkerte Planet Jabiim. Alto Stratus, der sich als Wortführer der Jabiimi-Nationalisten für einen Anschluss an die Konföderation unabhängiger Systeme einsetzte, beschuldigte die Republik später, Jabiim während der Ausbreitung des Virus ebenso wenig geholfen zu haben wie bei den Überfällen der trandoshanischen Banditen und lythianischen Piraten.[9]

Impfungen gegen die Hirnwurmfäule wurden auf Coruscant während der Separatistenkrise durchgeführt.

Während der Separatistenkrise sorgte der starke Zustrom an Flüchtlingen für erhöhte Virusrisiken auf Coruscant, der Hauptwelt der Republik. Dabei kam es 13:4:11 nach der Großen Eichung in den Manarai-Bergen zu einem Ausbruch der Hirnwurmfäule des Typs A. Insbesondere die gegenüber der Krankheit besonders anfälligen Anomiden und Wol Cabasshites wurden von der Ausbreitung des Pathogens getroffen, ehe die Erreger eingedämmt werden konnten. An den Raumhäfen wurden daraufhin Neimoidianer, die sich aufgrund ihrer speziesbedingten Eigenschaften besonders als Träger des Virus eignen, von anderen Reisenden getrennt und in eine Quarantäne gebracht, bevor sie die Immigrationsstationen passieren durften. Zahlreiche Neimoidianer, darunter auch Senator Lott Dod, kritisierten dieses Vorgehen als diskriminierend und beklagten, die Republik würde ihre eigenen Fehler auf die neimoidianische Spezies übertragen. Auch Dott musste sich im Fobosi MedCenter in Behandlung begeben. In ihrer Berichterstattung über den Virusausbruch informierten die HoloNetz-Nachrichten auch über die grundlegenden Eigenschaften des Virus.[1]

Während der Klonkriege nutzten die Separatisten die Tatsache aus, dass die republikanischen Klontruppen im Gegensatz zu ihren Kampfdroiden anfällig für Krankheiten und aufgrund ihres identischen genetischen Aufbaus auf die gleiche Weise verwundbar waren, indem sie speziell darauf ausgelegte Biowaffen entwickelten.[2] Während der Klonkriege übernahm ein Klon von Zeta Magnus in Sidious’ Auftrag die Herrschaft über den abgelegenen Planeten Skye. Als die Jedi ein Team bestehend aus Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi und Halagad Ventor nach Skye entsandte, ließ Magnus galaxisweit eine holografische Botschaft senden. Er drohte in der Übertragung damit, nach Ablauf eines Standardtages auf einer zufällig ausgewählten republikanischen Welt den Schwarm-Virenstamm Jurr-5, die Hirnwurmfäule oder eine andere mutagene Seuche zu verbreiten, wenn die Jedi nicht von dem Planeten abzogen und seine Herrschaft über Skye anerkannten. Es gelang den Jedi zwar, den Arkanianer zu töten, jedoch entkam sein T-Serie Taktikdroide Blue-Tark in Magnus’ Palast auf dem Planeten Rennek in den Dunklen Welten, wo sich er echte Zeta Magnus aufhielt. Nach der Ankunft des Droiden ließ der Arkanianer wie in der zuvor ausgestrahlten Holonachricht angekündigt eine der angedrohten Seuchen auf eine republikanische Welt verbreiten.[10]

In der separatistischen Führung entstand während der Klonkriege ein Streit um die Sinnhaftigkeit dieser Art der Kriegsführung. Während der Separatistenanführer Dooku befürchtete, durch den gezielten Einsatz von Biowaffen eine Argumentationsgrundlage für die feindliche Propaganda zu schaffen, waren die Neimoidianer unter Vizekönig Nute Gunrays Führung der Ansicht, so weitere Vorurteile gegenüber ihrer Spezies zu schaffen, die ohnehin als Krankheitsüberträger verrufen war. General Grievous hingegen war bereit, alle Arten von Waffen gegen seine Feinde einzusetzen.[11] Separatistische Wissenschaftler arbeiteten deshalb unter anderem an Nesselviren, die sich auf andere Lebewesen übertragen konnten. Während der Schlacht von Loedorvia,[2] die im Jahr 20 VSY[12] im Zuge der Operation Durges Lanze stattfand,[11] befahl General Grievous,[2] die Hirnwurmfäule von seinem Flaggschiff, der Unsichtbaren Hand, aus[13] freizusetzen. Das Virus tötete mehrere Legionen von Klonsoldaten und beinahe alle Menschen im Weemell-Sektor, in dem sich Loedorvia befand.[2] Dabei wurden zehntausende Lebewesen getötet.[14] Der Sektor wurde durch die Freisetzung des Virus unbewohnbar.[3] Obwohl der Angriff bei den Bewohnern der Kernwelten Angst hervorrief, waren republikanische Forscher in der Lage, ein Gegenmittel zu finden. Infolge des Ereignisses wurde die Krankheit auch unter dem Namen „Loedorvische Hirnpest“ bekannt.[2]

Etwa ein Jahr nach der Schlacht von Yavin wurde der Typ B der Hirnfäule entdeckt, der sich unter Tieren auf dem Planeten Tatooine ausbreitete. Lurll, ein Botschafter der Wol Cabasshites, leitete daraufhin eine Hilfsaktion an, um alle infizierten Tiere zu töten und so die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern.[4] Im Jahr 6 NSY berichtete der von Naboo stammende Wissenschaftler Ebenn Q3 Baobab in seinem Buch Galactic Phrase Book and Travel Guide von seinem Dienst in einer neimoidianischen Flotte. Dabei erwähnte er auch die Verbreitung der Hirnwurmfäule auf Cato Neimoidia und scherzte darüber, dass die Typ-C-Erreger das Hauptexportmittel des Planeten seien. Die Neimoidianer standen zudem unter dem Verdacht, bei Verhandlungen auf Neimoidia andere Diplomaten gezielt den Erregern dort vorkommender Krankheiten, darunter der Hirnwurmfäule, auszusetzen, und deren Schwächung durch die Krankheit während der Verhandlungen zu ihrem Vorteil auszunutzen. Baobab warnte explizit vor Reisen nach Cato Neimoidia, da die Welt aufgrund der Vielzahl an Erregern häufig unter Quarantäne stand.[6]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Hirnwurmfäule wurde erstmals als „brainrot plague“ in Port Crowding Increases Virus Risks, einem Artikel der HoloNetz-Nachrichten, erwähnt. In mehreren Quellen wird das Virus zudem als „Loedorvische Gehirnpest“ bezeichnet. Die Übersetzung des Namens „brainrot plague“, „Hirnwurmfäule“, stammt aus der Erweiterung Shadow of Revan des Online-Rollenspiels The Old Republic.
  • In der englischen Fassung der Comicgeschichte Das letzte Gefecht um Jabiim stellt Alto Stratus in einer Rede an die Jabiimi-Nationalisten die rhetorische Frage, ob die Republik der Bevölkerung von Jabiim während der „brainrot plague“ geholfen habe. Allerdings wird diese spezielle Krankheit in der deutschen Übersetzung von Michael Nagula nicht genannt. Stattdessen ist in der deutschen Version lediglich von einer „Seuche“ die Rede. Stratus’ Ansprache wird außerdem in der KUS-Schattenpost in der 31. Ausgabe des offiziellen Star Wars Magazins zitiert. Dort wird die Krankheit als „Brainrot-Plage“ bezeichnet.
  • In dem Sachbuch The Clone Wars: The Official Episode Guide – Season 1 von Jason Fry wird erwähnt, die Hirnwurmfäule werde durch „hive viruses“ ausgelöst. Dieser Begriff wird auch in der englischen Version des Romans Die Dunkle Seite der Macht von Timothy Zahn verwendet. Darin wird das „Nesselvirus“ als Grund für die Auslöschung der Besatzung der Katana-Flotte genannt. Auf die Nachfrage, ob bei beiden Erwähnungen dasselbe Virus gemeint sei, äußerte sich Jason Fry auf Twitter dahingehend, dass seit dem Verfassen des Buches eine lange Zeit verstrichen sei und er annehme, dass es sich nicht um dieselbe Krankheit handele.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jason Frys Antwort auf Twitter.com