Nihil

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Die Nihil waren eine Piratengruppe, die zur Zeit der Hohen Republik vor allem im Äußeren Rand agierte. Durch die Versuche der Galaktischen Republik den Äußeren Rand stärker einzubinden rückten die Überfälle der Nihil in den galaktischen Fokus. 232 VSY kollidierte eines der Nihilschiffe mit dem Passagierschiff Legacy Run auf einer Hyperraumroute und löste eine Katastrophe aus, die zahlreiche Sternsysteme beeinträchtigte, da Teile des Schiffs für längere Zeit an verschiedenen Orten aus dem Hyperraum fielen. Dies führte die zur Hilfe gerufenen Jedi auf die Spur der Nihil und mündete in der Schlacht im Kur-Nebel, bei der Kassav Millikov, einer der Anführer der Nihil, getötet wurde. Während die Republik zunächst dachte, die Bedrohung durch die Nihil abgewendet zu haben, hatte sich Marchion Ro, der zuvor eher in einer beratenden Funktion für die Piraten gearbeitet hatte, zum alleinigen Anführer der Nihil aufgeschwungen und plante weitere Überfälle auf die Republik.

Organisation[Bearbeiten]

Die Nihil gliederten sich in drei gleichwertige Untergruppierungen, sogenannte Orkane die jeweils von einem Orkanläufer geleitet wurden. Innerhalb der Orkane existierten weitere Ränge, die sich ähnlicher Wetterbegriffe bedienten,[3] vom Sturm[4] zum Wind[3] bis hin zu dem niedrigsten Rang Brise.[4] Um von einer Brise in den Rang eines Windes aufzusteigen, musste eine Person genügend Rekruten für die Nihil ansammeln. Der nächste Aufstieg zum Sturm hing dagegen vom Ruf des Windes ab, den dieser durch Beutezüge und erfüllte Missionen bekam. Abseits der Struktur der Nihil gab es außerdem das Auge der Nihil, ein Titel und eine Position, die für Asgar Ro geschaffen worden war, der die Nihil mit geheimen Hyperraumrouten versorgte, sodass sie plötzlich und unerwartet zuschlagen konnten. Im Austausch für dieses Wissen erhielt das Auge Anteile an den Gewinnen, die die Nihil bei jedem Raubzug erbeuteten. Nach Asgars Tod erbte sein Sohn Marchion diese Position. Die Orkanstürmer misstrauten Ro, folgten jedoch häufig seinen Empfehlungen, da sie auf die Hyperraumrouten angewiesen waren. Dennoch sah die Vereinbarung zwischen den Orkanstürmern und dem Auge vor, dass dieser keine direkten Befehle erteilte. Für Entscheidungen stimmten die Orkanstürmer normalerweise ab, wobei das Auge auch hier über eine Sonderrolle verfügte, denn bei einem Gleichstand der vier galt die Stimme des Auges immer als entscheidend.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Ursprung und neue Pläne[Bearbeiten]

Die Nihil organisierten sich anfangs als eine kleine Piratengruppe, die in der Nähe des Nebels Thulls Mantel, unweit von Belsavis, agierte. Asgar Ro, dessen Familie durch Mari San Tekka Zugriff auf geheime Hyperraumrouten erhalten hatte, bot den Nihil eine Zusammenarbeit an. Im Austausch für Anteile an ihrem Profit gab Ro ihnen Hyperraumrouten preis, die Überfälle der Piraten erleichterten. Die Nihil organisierten sich unter drei Anführern, die sogenannten Orkanstürmer, die ihre eigenen Untergruppen anführten. Als Asgar Ro getötet wurde, erbte sein Sohn Marchion dessen Position als Auge der Nihil, außerhalb des restlichen Machtgefüges der Piraten. Als Auge der Nihil wurde Ro zwar für sein Wissen um geheime Routen respektiert und geduldet, allerdings nicht geschätzt und alle drei Orkanstürmer erwarteten eine Möglichkeit, an das Wissen Ros zu gelangen. Um das Jahr 232 VSY waren die drei Orkanstürmer der Nihil der Weequay Kassav Millikov, die Twi’lek Lourna Dee und der Dowutin Pan Eyta. Zu diesem Zeitpunkt plante Marchion bereits die Nihil unter sich zu vereinen und sich der lästigen Struktur von drei Untergruppierungen zu entledigen. Zu diesem Zweck arrangierte er, dass ein Schiff der Nihil mit dem Passagierschiff Legacy Run auf einer Hyperraumroute kollidierte und damit eine Zerstörungswelle über mehrere Sternensysteme auslöste. Bei einer folgenden Feier der Nihil, erklärte Ro, dass er ihre Nutzung der geheimen Pfade für die nächste Zeit beschränken würde, solange die Republik nach der Ursache für die Katastrophe suchte. Kassav Millikov widersprach Ro, konnte ihn jedoch nicht umstimmen. In der Folgezeit begann der Orkanstürmer daher damit, planetare Regierungen zu erpressen, indem er kurz vor den Emergenzen – bei denen weitere Trümmerteile der Legacy Run aus dem Hyperraum traten – auftauchte, vor dem baldigen Unglück warnte und anbot es gegen Bezahlung zu verhindern. Als er versuchte Gouverneurin Mural Veen von Eriadu zu erpressen, gelang es ihm allerdings nach der Bezahlung nicht, die Emergenz zu zerstören. Veen schwor Millikov Rache, der zu den anderen Nihil zurückkehrte, wo Ro ihn für sein Verhalten verprügelte und ihm einen Arm abtrennte. Anschließend beorderte er den Weequay in den Kur-Nebel, wo er auf Angriffskräfte der Republik warten und diese zerstören sollte. Der Republik war es trotz Lourna Dees Bemühungen gelungen, den Flugdatenschreiber der Legacy Run zu bergen, womit sich der Verdacht über die Einmischung der Nihil erhärtete. Zudem konnte der Flugvektor des beteiligten Nihil-Schiffs berechnet werden, was die Republik in die Nähe des Kur-Nebels führte. Ro beabsichtigte, sich durch die Schlacht Millikovs zu entledigen und gleichzeitig die Republik davon zu überzeugen, dass die Bedrohung durch die Nihil beseitigt worden war. Als sich ein Sieg der Republik und Jedi abzeichnete, kontaktierte Millikov Ro und bat ihn um Hyperraumpfade, um zu fliehen. Ro hatte die Pfadmaschinen der Nihil jedoch sabotiert und ließ sie kurze Hyperraumsprünge im Schlachtgetümmel ausführen, durch die sie mit den anderen Schiffen kollidierten. Dadurch kam es zwar auch auf Seiten der Jedi und Republik zu großen Verlusten, allerdings wurden die Nihil vollständig aufgerieben. Lediglich Millikovs Schiff New Elite blieb übrig, wurde jedoch bereits von einer Einsatzgruppe der Streitkräfte von Eriadu geentert. Gouverneurin Veen persönlich tötete Millikov aus Rache für seine Taten im Eriadu-System.[1] Noch während der Großen Katastrophe strandete ein Schiff der Nihil in einem verlassenen Sternsystem, nahe einer uralten Amaxinen-Station gemeinsam mit zahlreichen anderen Raumschiffen. Die beiden Nihil Hague und Nan gaben sich als Vormund und Mündel aus, um insbesondere einer Gruppe Jedi nicht aufzufallen. Nachdem die Hyperraumrouten wieder geöffnet wurden und die anderen Schiffe alle abgereist waren, forderten Hague und Nan weitere Nihil an, da die Station über ein einzigartiges Transportsystem verfügte, mit denen man über Transportkapsel durch den Hyperraum an beliebige Orte reisen konnte. Die Nihil wollten sich dies zunutze machen. Allerdings kehrten die Jedi zur Station zurück und überraschten dabei die Nihil. Auf der Station schlafende Drengir – pflanzenähnliche Allesfresser – waren ebenfalls durch die Jedi geweckt worden, da diese einige Sandsteinstatuen entfernt hatten, in dem Glauben, dass sie eine Vergenz der Dunklen Seite beherbergten. In Wahrheit waren die Drengir die Quelle der Dunklen Seite an Bord der Station. Den Jedi gelang es, unerkannt an der Station anzudocken und die Drengir in einem erneuten Ritual wieder in Stasis zu versetzen. Als sie von der Station fliehen wollten, entdeckten die Nihil sie jedoch und verwickelten sie in einen Kampf. Dabei zerstörte die Jedi Orla Jareni eine der Statuen, um die Drengir wieder aufzuwecken und damit die Nihil abzulenken. Der Padawan Reath Silas sah sich kurz darauf gezwungen eine Luftschleuse zu öffnen, um die Drengir von Bord zu bekommen, da sich deren Ranken um das Schiff der Gruppe geschlungen hatten. Sowohl Drengir als auch Nihil wurden dabei getötet. Allerdings hatte Nan unter anderem erlebt und kehrte nach der Flucht der Jedi zu den Nihil zurück, um Marchion Ro persönlich Bericht zu erstatten.[3] Zudem war es den Nihil gelungen, Drengirsamen von der Station mitzunehmen, die sie in der Folgezeit auf zahlreichen Planeten aussetzen und damit eine Welle der Zerstörung auslösten.[5]

Abseits davon hatte Ro Lourna Dee die Entführung einer Farmerfamilie auf dem Planeten Elphrona genehmigt, in dem Wissen, dass sich dort ein Außenposten der Jedi befand. Ro erhoffte sich die Gefangennahme eines Jedi und sorgte daher dafür, dass der Außenposten über die stattfindende Entführung informiert wurde. Jedi-Meister Loden Greatstorm, sein Padawan Bell Zettifar sowie die Jedi Porter Engle und Indeera Stokes machten sich auf den Weg, um die Blythe-Familie zu retten. Dabei geriet Greatstorm in Gefangenschaft, als die Nihil bei ihrer Flucht Verstärkung von Lourna Dee erhielten. Dee übergab den gefangenen Jedi an Ro, der ihn an Bord seines Schiffes einkerkern und foltern ließ.[1] Ein Wind von Lourna Dee war außerdem mit der Sabotage des Luxusliners Steady Wing beauftragt worden, der unter anderem eine Delegation des Planeten Dalna zur Einweihung der neuen Starlight-Station brachte. Dalna überlegte, der Republik formell beizutreten, befand sich jedoch in einem Sektor, den die Nihil als ihr Territorium ansahen. Die Zerstörung der Steady Wing sollte den Beitritt Dalnas daher verhindern. Zwar starben die erwachsenen Mitglieder der dalnanischen Delegation, doch eine Gruppe Überlebender konnte sich auf den nahegelegenen Mond Wevo retten. Darunter befand sich der Sohn des dalnanischen Botschafters Weft. Da die zwei Nihil Klinith Da und Gwishi alle Zeugen der Zerstörung eliminieren sollten, folgten sie der Gruppe, wurden jedoch von ihr überwältigt. Als Honesty Weft die Pläne der Nihil hörte, bat er Avon Starros, deren Mutter als Senatorin auf Coruscant arbeitete, ihm eine Audienz vor dem Senat zu verschaffen, um persönlich von den Geschehnissen zu berichten.[4]

Überfall auf Valo[Bearbeiten]

Ungefähr ein Jahr nach der Einweihung der Starlight-Station eröffnete die Oberste Kanzlerin Lina Soh auf dem Grenzplaneten Valo ein weiteres ihrer Großen Werke: die Republik-Schau. Damit sollten die besten und interessantesten Facetten der Republik einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Kanzlerin hatte auch ausdrücklich Elarec Yovet eingeladen, die Regasa von Shili, deren Volk in einem komplizierten Verhältnis zu der Republik stand. Marchion Ro wollte die Republik und die Jedi blamieren und hatte einen großangelegten Angriff geplant, der kurz nach der Eröffnung der Republik-Schau stattfand. Bereits vor Beginn der Eröffnung ließ er ein andere Großes Werk – das Raumschiff Innovator – bei den Cyclor-Schiffswerften überfallen. Allerdings gelang es den dortigen Jedi Zettifar und Indeera Stokes mit den Cyclorrianern die Nihil zurückzuschlagen, wobei die Innovator lediglich leicht beschädigt wurde und rechtzeitig zur Republik-Schau Valo erreichte. Ros Pläne störte dies jedoch nicht und bei seinem folgenden Angriff wurde die Innovator so stark beschädigt, dass sie in den Lonisa-See abstürzte und darin versank. Während die Orkanläufer Eyta und Dee den Angriff auf den Planeten selbst leiteten, Eyta von Bord der Elegencia aus und Dee auf dem Boden, zerstörte Zeetar alle Schiffe, die versuchten aus dem System zu fliehen. Den Nihil gelang es sogar fast, die Oberste Kanzlerin zu töten, die den Feierlichkeiten beiwohnte. Da sie außerdem die Kommunikation blockierten, konnte zunächst keine Verstärkung seitens der Republik angefordert werden, bis es dem Padawan Ram Jomaram und einigen Bonbraks gelang, den Kommunikationsturm auf Valo zu reparieren. Die Journalistin Rhil Daro hatte sich zudem kurzzeitig in die Kommunikationsfrequenz der Nihil gehackt und einen Hilferuf abgeschickt. Das Eintreffen der königlichen Flotte der Togruta wendete das Blatt der Schlacht zugunsten der Republik. Orkanläufer Pan Eyta floh mit der Elegencia und überließ die restlichen Nihil sich selbst. Auch den beiden anderen Orkanläufern Lourna Dee und Zeetar gelang die Flucht, wobei erstere in der Folgezeit von der Republik für das Auge der Nihil gehalten wurde.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]