Odan-Urr

Aus Jedipedia
Odan-Urr
Beschreibung
Spezies:

Draethos

Geschlecht:

männlich

Augenfarbe:

Blau

Biografische Informationen
Tod:

3996 VSY

Heimat:

Draethos

Beruf/Tätigkeit:

Jedi-Meister

Meister:

Ooroo[1]

Padawan(e):

Ood Bnar

Zugehörigkeit:

Odan-Urr war ein Draethos, ein Jedi-Gelehrter und Schüler des celegianischen Jedi-Meisters Ooroo. Er beherrschte die Kampfmeditation.

Biografie[Bearbeiten]

Vereinigungskriege[Bearbeiten]

Im Jahr 5000 VSY erhielt Odan-Urr von seinem Meister Ooroo den Ratschlag, die alten Aufzeichnungen über die Geschichte der Sith, die sein ehemaliger Schüler mit großem Interesse studierte, beiseite zu legen, und stattdessen den Verpflichtungen eines Jedi nachzugehen. Ooroo erwähnte die Bestrebung von Kaiserin Teta, die sieben Welten des Koros-Systems zu gemeinsamen Handelsallianz zu einen, um größeren Wohlstand, militärische Stärke und langanhaltenden Frieden zu gewährleisten, was jedoch aufgrund des Widerstandes von Piraten auf dem Planeten Kirrek zu scheitern drohte. Odan-Urr sollte mithelfen, diesen Konflikt der so genannten Vereinigungskriege beizulegen und die von Kaiserin Teta angestrebte Allianz zum Wohle der Republik zu stärken, wozu er sich nur widerwillig bereit erklärte. Obwohl er lieber dem Studium seiner Schriften den Vorzug geben wollte, folgte er dem Rat seines alten Meisters und brach nach Cinnagar auf, wo er seinen Ordensbruder Memit Nadill traf. Von ihm wurde Nadill über die aktuelle Lage auf Kirrek und der Hilflosigkeit von Tetas Streitkräften gegenüber den Piraten informiert, die unentwegt vor den Mauern der Hauptstadt wachten und jedes Schiff in Reichweite sofort attackierten. Obwohl Kaiserin Teta einen militärischen Großangriff zu umgehen versuchte, sah sie allmählich keine Alternative mehr, und befürchtete, diese ganze Operation könnte nur mit hohen Verlusten zu einem Ende gebracht werden. Odan-Urr wusste eine andere Möglichkeit, um den Konflikt ohne große Verluste beizulegen. Er sprach von einer Machtfähigkeit, die es erlaubte, die Ängste des Feindes zu vergrößern und ihn damit bestenfalls zum Rückzug zu zwingen, während durch die Macht gleichzeitig die Hoffnungen der Verbündeten verstärkt würden. Auf diese Weise konnte ein mögliches Ungleichgewicht der Streitkräfte umgekehrt werden, gleichwohl das Risiko bestand, dass der Feind aufgrund steigender Furcht zu Verzweiflungstaten wie Kamikaze-Angriffen übergehen konnte. Diese so genannte Jedi-Kampfmeditation hatte er sich während seines Studiums der alten Schriften angeeignet.[1]

Odan-Urr lehrte Memit Nadill die Jedi-Kampfmeditation, um sie gemeinsam in der Schlacht einzusetzen. Somit stärkten sie den Kampfeswillen ihrer Verbündeten, während sie gleichzeitig den Piraten Mut und Zuversicht entzogen. Ein Großteil der Angreifer ergriff nach Einsatz der Kampfmeditiation die Flucht, doch einige von ihnen unternahmen in ihrer Verzweiflung noch eine letzte Gegenwehr, um möglichst viele von Tetas Streitkräften mit in den Tod zu reisen. Hierbei geriet auch das Frachtschiff der beiden Zivilisten Hok und Timar Daragon zwischen die Fronten, das daraufhin abstürzte. Es dauerte nicht lange, bis der Widerstand der letzten Piraten gebrochen und die Hauptstadt von deren Blockade befreit werden konnte. Während die überlebenden Piraten festgenommen und abgeführt wurden, drückte Odan-Urr sein Mitgefühl für die tödlich verunglückten Zivilisten aus. Memit Nadill versicherte ihm jedoch, dass die Schlacht ohne den Einsatz seiner Machtfähigkeiten weitaus mehr Opfer gefordert hätte.[1]

Nach dem Sieg über die Piraten von Kirrek und der erfolgreichen Vereinigung aller sieben Welten des Koros-Systems wurde auf den Straßen von Cinnagar eine große Siegesfeier veranstaltet, wo sich neben Kaiserin Teta auch Memit Nadill und Odan-Urr dem Volk zeigten, um für die neue Handelsallianz einzustehen. Als sich die beiden Jedi von den Feierlichkeiten entfernten, bemerkten sie, wie die beiden Raumfahrer Jori und Gav Daragon, die Kinder der auf Kirrek verunglückten Zivilisten, von zwei Attentätern durch die Gassen der Stadt verfolgt wurden. Odan-Urr und Memit Nadill schritten in das Handgemenge ein und schlugen die beiden Attentäter mit ihren Lichtschwertern zurück, wobei Odan-Urr einen der beiden Attentäter tödlich verletzte. Daraufhin verwies Nadill seinen Freund auf die Prinzipien der Jedi, eine friedlichere Lösung zu finden, da er den Attentäter nicht unbedingt hätte töten müssen. Odan-Urr, der nach seinem angeborenen Jagdtrieb der Draethos handelte, war beschämt über sein Verhalten. Nach dem Kampf war ihm klar, dass er Nadill hätte gleichkommen müssen, der den anderen Attentäter entwaffnete und anschließend flüchten ließ.[1]

Visionen der Dunklen Seite[Bearbeiten]

Zurück im Palast von Kaiserin Teta erhielt Odan-Urr eines Nachts in seinen Träumen eine Vision über die Begräbniszeremonie des Dunklen Lords der Sith Marka Ragnos. Er sah, wie die beiden Sith-Rivalen Naga Sadow und Ludo Kressh einen Kampf um die Nachfolge des Dunklen Lords austrugen, in dessen Verlauf der Geist des verstorbenen Marka Ragnos auftauchte. Der verstorbene Sith-Lord erklärte, dass sich das Sith-Imperium, das sie sich auf dem Planeten Korriban schufen, in einem goldenen Zeitalter befände, das es mächtiger und reicher als jemals zuvor sei. Allerdings herrsche große Ungewissheit über das Schicksal ihres Imperiums und durch falsche Entscheidungen könnte es für immer vernichtet werden. Aus diesem Grund rief Ragnos die beiden Erzrivalen dazu auf, ihre nächsten Schritte mit großer Weisheit und Voraussicht zu unternehmen und sich für die richtigen Herausforderungen zu entscheiden. Nachdem er von seinem Albtraum erwachte wusste Odan-Urr gleich, dass diese Vision von großer Bedeutung war. Er wandte sich unverzüglich an Memit Nadill und Kaiserin Teta, um mit ihnen die Botschaft seines Traumes zu ergründen. Dabei kam ihm vor allem sein Hintergrundwissen über die Geschichte der Sith, das er sich dank seines Studiums der alten Schriften aneignete, zugute. Er vermutete, dass die Dunklen Jedi, die während des Zweiten Großes Schismas aus der Republik vertrieben wurden, sich über viele Jahrhunderte neu organisierten und mittlerweile zu einer ernsthaften Bedrohung für die Republik herangewachsen waren. Dies war eine waghalsige Theorie, und Teta wusste, dass es schwer werden würde, aufgrund einer Machtvision entsprechende militärische Vorbereitungen zu treffen, doch vertraute sie ihren Jedi-Beratern. Sie versprach, die Angelegenheit im Namen der sieben Welten des Koros-Systems vor dem Galaktischen Senat auf Coruscant zur Sprache zu bringen.[1]

Odan-Urr und Memit Nadill begleiteten die Kaiserin wenige Tage später zur republikanischen Zentrumswelt, wo der junge Gelehrte noch nie zuvor in seinem Leben war. Er zeigte sich sichtlich überrascht von der Vielzahl von Lebewesen, die auf dem dicht bevölkerten Stadtplaneten lebte, und wurde von Nadill gewarnt, sich von seiner Faszination nicht blenden zu lassen. Vor dem Senat hatte Teta eine Anhörung arrangiert, um die Warnung Odan-Urrs vor den politischen Funktionären der Republik und anderen Jedi, die der Versammlung ebenfalls beiwohnten, vorzutragen. Wie von Teta erwartet, reagierten die Senatoren mit großer Skepsis auf die Warnung. Die Visionen eines jungen Jedi-Ritters allein reichten nicht aus, um den versammelten Senat von der Notwendigkeit zur Einleitung entsprechender Verteidigungsmaßnahmen zu überzeugen. Die Kaiserin hatte jedoch großes Vertrauen in Odan-Urr. Sie versprach ihm, ihre eigenen Streitkräfte zusammenzurufen, um die Republik zu verteidigen.[1]

Nach ihrer Rückkehr nach Koros verbrachte Odan-Urr viel Zeit, um die alten Aufzeichnungen im Palast von Kaiserin Teta zu studieren. Als Odan-Urr eines Tages von Memit Nadill zur Kaiserin gebeten wurde, erwartete dieser, dass er nur wieder als Repräsentant der Jedi an einer ihrer Umzüge, Paraden oder Empfängen teilnehmen sollte. Für den jungen Gelehrten war diese Arbeit eine Belastung, da sie ihm kaum noch Zeit für seine Meditationen und sein Studium ließ. Allerdings wurde er diesmal überrascht, da sein Meister Ooroo im kaiserlichen Thronsaal auf ihn wartete. Der alter Jedi-Meister teilte mit, dass auch er Visionen der Dunklen Seite hatte, außerdem ist er mit jenen Jedi in Kontakt getreten, die Tetas Warnung vor dem versammelten Senat auf Coruscant hörten, um sich mit ihnen über die bevorstehenden Ereignisse zu beratschlagen. Ooroo war davon überzeugt, dass ein großer und vernichtender Krieg bevorstand, sollte das Sith-Imperium tatsächlich existieren und die Galaktische Republik herausfordern. Im Gegensatz zu Coruscant, wo die Gefahr zunächst ignoriert wurde, hatte Kaiserin Teta die Kräfte des vereinten Koros-Systems mobilisiert, um eine Flotte zusammenzustellen, die auf eine bevorstehende Invasion vorbereitet war. Dass diese tatsächlich bevorstand, davon wurde die Kaiserin schließlich von einem jungen Mädchen namens Jori Daragon überzeugt. Bei einer Entdeckungsreise gelangte sie zusammen mit ihrem Bruder Gav nach Korriban, wo sie das Sith-Imperium entdeckten. Hierbei erfuhr sie von den Plänen Naga Sadows, einen Eroberungsfeldzug gegen die Republik einzuleiten. Jori konnte aus den Fängen der Sith fliehen, um die Republik zu alarmieren, doch ihre Warnungen stießen zunächst auf taube Ohren. Schließlich verschaffte sie sich Zugang in den kaiserlichen Palast von Cinnagar, wo sie mit Teta, Odan-Urr und Memit Nadill auf Personen traf, die ihr glaubten. Damit war eine ohnehin bestehende Vorahnung nun endgültig bestätigt worden.[2]

Großer Hyperraumkrieg[Bearbeiten]

Naga Sadow, der den Machtkampf gegen seinen Rivalen Ludo Kressh gewann und zum Anführer ernannt wurde, scharrte kriegshungrig seine Truppen zusammen, um einen Präventivschlag gegen die Galaktische Republik auszuführen und damit die von ihm angestrebte Expansion des Sith-Imperiums einzuleiten. In Wirklichkeit war die Flucht Jori Daragons aus dem Sith Imperium Teil von Sadows Plan, um ihr ins Herz der Republik folgen zu können und seinen Angriff überhaupt erst möglich zu machen, der den Beginn des Großen Hyperraumkriegs bedeutete. Während Odan-Urr und sein Meister die Taktik für die Verteidigung von Kirrek und Koros Major planten, begab sich Memit Nadill nach Coruscant, um sich mit den anderen Jedi zu beratschlagen. Kurz nach Nadills Eintreffen wurde die republikanische Zentralwelt Ziel von Naga Sadows Streitkräften. Die Invasion traf den Planeten nahezu unvorbereitet und so war es für die Sith-Streitkräfte ein leichtes, Bodentruppen abzusetzen und mithilfe von Massassi-Kriegern, Sith-Alchemie und roher Gewalt bis ins Regierungsviertel vorzudringen. Tatsächlich kämpften Sadows Truppen an mehreren Fronten. Trotz dieser gewaltigen Armee, die Sadow aufbot, war Kaiserin Teta fest entschlossen, als gutes Beispiel voran zu gehen und die Invasion zurückzuschlagen. Ihren Truppen des vereinten Koros-Systems schloss sich Kommandant Llaban von den Piraten an, die sich während der Vereinigungskriege eisern gegen Tetas Bemühen zur Wehr setzten. Llaban bat um Amnestie und versprach, gemeinsam mit seinen Piraten gegen die Sith zu kämpfen. Außerdem setzte Kaiserin Teta auf die Unterstützung der auf der Koloniewelt Ronika inhaftierten Rebellen, weswegen sie sämtliche Häftlinge befreien ließ, damit auch sie ihren Beitrag zur Rettung ihrer Heimat leisteten.[2]

Kaiserin Teta gelang es, ihre Truppen rechtzeitig vor den Mauern einer befestigten Zitadelle in Stellung zu bringen, ehe die Sith-Streitkräfte Kirrek erreichten. Auch Odan-Urr und sein Meister Ooroo beteiligten sich an dieser Schlacht, indem sie die Jedi-Kampfmeditation einsetzten. Allerdings erwies sich die Gedankenmanipulation der von Grund auf zornigen Massassi-Kriegern als nahezu unmöglich. Völlig in seiner Kampfmeditation vertieft, glaubten die verbündeten Kirrek-Piraten sogar, Odan-Urr würde sich bewusst aus dem Kampfgeschehen heraus halten. Sie forderten den jungen Gelehrten dazu auf, ein Lichtschwert in die Hand zu nehmen und sich dem zahlenmäßig weit überlegenen Feind zu stellen. Auf Anweisung von Meister Ooroo zogen sich die Verteidiger von Kirrek in die Zitadelle zurück, da der Jedi-Meister selbst die Eindringlinge zu bekämpfen plante. Indem er ein Leck in sein eigenes Lebenserhaltungssystem schlug und damit die Zyanatmosphäre befreite, die ihn ständig umgab, brachte er zahlreichen Massassi-Krieger den Tod, wobei er sich selbst dafür opferte. Damit verschaffte er den Verteidigern von Kirrek kostbare Zeit, da kurz darauf die Verstärkung von Ronika eintraf, mit deren Unterstützung die Streitkräfte von Kirrek die Oberhand gewannen und die Schlacht für sich entschieden. Im Anschluss an die Kämpfe begab sich Odan-Urr zu seinem sterbenden Meister, von dem er sich unter Tränen verabschiedete.[2]

Auch auf anderen Welten gerieten die Streitkräfte der Sith unter Druck, da Naga Sadow von Gav Daragon, den er kurz zuvor noch zu seinem Schüler gemacht hatte, verraten und angegriffen wurde. Von den Attacken in seiner Konzentration gestört, sah sich Sadow außerstande, seine angewandte Sith-Alchemie aufrecht zu erhalten, woraufhin sich ein Großteil der Sith-Truppen als Illusionen herausstellte, die sich vor den ungläubigen Augen der angeschlagenen Verteidiger auflösten. Dadurch fassten die republikanischen Streitkräfte neuen Mut, wodurch es ihnen schließlich gelang, die Invasoren zurückzudrängen. Nachdem der Große Hyperraumkrieg entschieden war und die Aufräumarbeiten sowie der Wiederaufbau begann, bat Odan-Urr Kaiserin Teta um Erlaubnis, die verlassenen Wracks der Sith-Schlachtschiffe, die nun führerlos durch den Orbit trieben, untersuchen zu dürfen. Dadurch, so hoffte der junge Gelehrte, würde er neue Erkenntnisse über die Sith gewinnen. Tatsächlich fand er an Bord eines der Schiffe das Holocron von Naga Sadow, eine Quelle voller Informationen und dem geheimen Wissen der Sith. Mit diesem Fund erinnerte sich der junge Jedi an die letzten Worte seines sterbenden Meisters, als er sagte, dass er einmal als einer der ältesten Jedi überhaupt inmitten seiner Bücher und Schriftrollen sterben würde. Odan-Urr beschloss, eine riesige Jedi-Bibliothek zu gründen, wo er das Wissen über die Geschichte der Macht und ihren Benutzern zur Verfügung stellte. Als Standort wählte er Ossus, jenen Planeten, auf dem er einst von Meister Ooroo in den Wegen der Macht unterwiesen wurde.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]