Schlacht von Merson

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Die Schlacht von Merson war eine militärische Auseinandersetzung während der Klonkriege. Die Galaktische Republik wollte im Jahr 21 VSY eine Versorgungsstation auf dem im Inneren Rand gelegenen Planeten Merson errichten, um von dort aus gegen die im umgebenden Sektor aktiven Piraten vorgehen zu können. Dazu wurde eine kleine republikanische Streitmacht unter dem Befehl des Jedi-Generals Ronhar Kim zusammengestellt. Vor seiner Abreise besuchte Kim mit seinem Padawan Tap-Nar-Pal den mit ihm befreundeten Kanzler Palpatine. Die Jedi trugen ihm einen Plan vor, wie der mutmaßlich im Galaktischen Senat aktive Sith-Lord bald gefasst werden könnte. Palpatine, bei dem es sich um den Gesuchten handelte, wies daraufhin seinen Schüler Dooku, den Anführer der Separatisten, an, Kims Streitmacht zu vernichten. In der Schlacht wurden die republikanischen Truppen auf der Oberfläche von der erheblich verstärkten Armee der Separatisten komplett aufgerieben, während der Flotte von Kapitän Gilad Pellaeon die Flucht gelang. Durch den Tod von Kim und seinem Padawan wurde der Plan zur Aufdeckung des Sith-Lords nicht verwirklicht, sodass Palpatine zu Ende des Krieges zum Imperator aufsteigen konnte.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

16 Monate nach dem Ausbruch der Klonkriege zwischen der Galaktischen Republik und der Konföderation unabhängiger Systeme sah sich die Republik zunehmend durch Piraten bedroht, die besonders in den kernnahen Systemen des Inneren Randes den Schiffsverkehr störten. Die Gründe für die steigenden Aktivitäten der Piraten lagen unter anderem darin, dass die Jedi, zu deren Pflichten die Sicherung des Handels und der zivilen Raumfahrt gehörten, die Kriegsbemühungen an der Front leiten mussten. Nachdem ein diplomatisches Transportschiff des Senats, mit dem der alderaanische Senator Bail Organa reiste, von Piraten angegriffen und nur durch das rechtzeitige Eingreifen einer Gruppe von Jedi-Sternenjägern gerettet worden war, führte Palpatine, der Oberste Kanzler der Galaktischen Republik, mit Hilfe des Senats erneut verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ein und setzte einige Notstandsgesetze durch.[3]

Der Planet Merson im gleichnamigen System des Inneren Randes[4] war einer der wichtigsten Ausgangspunkte von Piratenaktivität. Die im dortigen Asteroidengürtel ansässigen Piraten besaßen Kontakte zu den zygerrianischen Sklavenhändlern und sorgten für Aufsehen im HoloNetz, nachdem sie im Jahr 22 VSY den mit 456 Flüchtlingen von Sy Myrth beladenen Frachter Elegant Wake angegriffen hatten.[5] Dabei nutzten die Piraten die Notwendigkeit aus, dass Schiffe den Hyperraum verlassen mussten, um das Merson umgebende Asteroidenfeld zu durchfliegen[5] oder zu umgehen,[6] und griffen die Elegant Wake mit mehreren schnellen Schiffen an.[5]

Sy Myrth war zwar nicht länger eine republikanische Welt,[5] doch war dieser Übergriff nur einer von vielen auf republikanische oder neutrale Schiffe. Zudem lag der Asteroidengürtel auf mehreren hochfrequentierten Hyperraumrouten.[6] Daher entschied sich die Republik dafür, eine Streitmacht nach Merson zu entsenden, die dort eine Versorgungsstation für Patrouillen errichten sollte, um den Sektor von Piraten freizuhalten. Das dafür bereitgestellte Kontingent war nicht groß, da damit gerechnet wurde, dass der Einsatz nur wenige Tage in Anspruch nehmen würde und die feindliche Präsenz der Aufklärung zufolge nur gering war. Der Jedi-General Ronhar Kim, dessen Padawan Tap-Nar-Pal und der Klon-Kommandant Dox erhielten den Befehl über die Bodentruppen, bestehend aus Klonkriegern und AT-TEs. Für den Transport war die republikanische Flotte verantwortlich, die drei Transporter der Acclamator-Klasse unter dem Befehl von Kapitän Gilad Pellaeon bereitstellte.[1]

Fünf Tage vor der Schlacht suchten Ronhar Kim und sein Schüler den Kanzler auf. Kurz vor Beginn der Klonkriege hatte Dooku, der Anführer der Separatisten, den Jedi Obi-Wan Kenobi darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Sith-Lord den Senat kontrollierte. Seitdem versuchten die Jedi, die Person zu identifizieren. Tap-Nar-Pal hatte einen Plan zur Enttarnung des Sith-Lords erdacht. Die Jedi würden die Midi-Chlorianer-Zahl aller Senatoren messen und anhand ihrer Ergebnisse feststellen, wer der gesuchte Sith war. Palpatine, bei dem es sich um den Sith-Lord handelte, versuchte diesen Plan zu blockieren. Er brachte in Erfahrung, dass Kim dem Jedi-Rat sein Vorhaben noch nicht mitgeteilt hatte. Daher versprach er, die Idee zu überdenken, bat die Jedi, den Plan nicht weiter zu verbreiten, um den Sith-Lord nicht zu alarmieren, und erkundigte sich nach dem nächsten Auftrag des Jedi-Meisters.[1]

Drei Tage vor der Schlacht nahm Palpatine Kontakt zu seinem Schüler Dooku in dessen Kommandozentrale auf Bakura auf und informierte ihn über die sich Merson nähernde republikanische Armee. Er befahl ihm, alle verfügbaren Truppen zu entsenden, um sicherzustellen, dass die Truppen der Republik vollständig ausgelöscht werden würden.[1]

Verlauf der Schlacht[Bearbeiten]

Die letzten Bodentruppen der Republik bereiten sich auf den Kampf vor.

Kurz nachdem die republikanische Streitmacht auf Merson gelandet war, wurden die Bodentruppen in einem Canyon von der Droidenarmee der Separatisten angegriffen und von ihrer Infanterie und Hagelfeuerdroiden unter Beschuss genommen. Als der letzte Truppentransporter die Oberfläche verlassen hatte, war die Stärke der Bodentruppen bereits auf 64 Prozent gesunken. Außerdem hatte die Republik einen Großteil ihres schweren Geräts verloren. Dox informierte Kim über ihre Lage und äußerte den Verdacht, dass sie wohl in eine Falle geraten waren. Außerdem erklärte er, dass die Aufklärung den Feind um das Fünffache unterschätzt hatte. Da eine Kapitulation außer Frage stand, befahl Kim den Klonkriegern, sich die besten Verteidigungsstellungen zu suchen, und kontaktierte Pellaeon, der sich mit seiner Flotte im Orbit über Merson aufhielt. Er schilderte ihm die Situation und bat ihn, den Bodenstreitkräften zur Hilfe zu kommen.[1]

Die Flotte befand sich am Rand des Asteroidengürtels von Merson und wurde dort von Schlachtschiffen der Lucrehulk-Klasse und von Vulture-Droidensternjägern angegriffen, die Pellaeons Transporter erheblich beschädigen konnten. Pellaeon teilte Kim mit, dass er mit seinen Bodentruppen auf sich allein gestellt war, da es der Flotte nicht weiter möglich war, im Orbit zu bleiben. Daraufhin befahl der Kapitän den Rückzug aller Einheiten. Tap-Nar-Pal, der mit seinem Jedi-Sternenjäger an dem Kampf im Orbit beteiligt war, versuchte zwar, den Befehl zu widerrufen, wurde aber Pellaeon zurechtgewiesen, da der Padawan keine Befehlsgewalt über die Kampfflotte hatte. Pellaeon erkannte die aussichtslose Lage der Bodentruppen, stellte aber fest, dass er durch eine mögliche Unterstützung nur den zusätzlichen Verlust seiner Schiffe erreichen würde. Kim gab dem Flottenoffizier Recht und befahl seinem Padawan, sich mit der Flotte zurückzuziehen. Allerdings ignorierte Tap-Nar-Pal seinen Befehl und versuchte, die Oberfläche des Planeten in der Hoffnung zu erreichen, den Feind lange genug abzulenken, dass die Bodenstreitkräfte durch einen Transporter abgeholt werden konnten.[1]

Tap-Nar-Pal gelang es zwar, mit den Kanonen seines Sternenjägers einige der aufmarschierenden Droiden zu zerstören. Kurz darauf wurde sein Jäger jedoch von Vulture-Droiden abgeschossen und stürzte in die Reihen der Droidenarmee ab. Dabei wurde der Padawan getötet. Kim wies Dox und die acht weiteren überlebenden Klonsoldatenversuchten an tapfer zu sterben und noch so viele Gegner wie möglich auszulöschen, ehe sie von der Überzahl der Droiden überrannt wurden. Kim wurde von Blasterfeuer in die Brust getroffen und am Boden liegend von einem B2-Superkampfdroiden getötet.[1]

Folgen[Bearbeiten]

Die Schlacht von Merson war eine vernichtende Niederlage der Republik,[1] obgleich das republikanische Oberkommando nicht verstand, warum die Separatisten eine so großen Aufwand betrieben hatten, um eine so kleine Kampfgruppe zu überfallen.[7] Kurz zuvor hatte eine grobe Fehleinschätzung der feindlichen Streitkräfte durch den Republikanischen Geheimdienst zu einer ähnlich schweren Niederlage auf Parcellus Minor geführt.[3] Palpatine nutzte die Ereignisse in einer Rede im Senat, in der er Kims Tod als persönlichen Verlust eines engen Freundes darstellte und seinen Zorn gegen die Verursacher des Krieges zum Ausdruck brachte. Außerdem verdeutlichte er dadurch seinen Standpunkt, dass der Krieg so lange weitergehen würde, bis die Feinde der Republik restlos vernichtet worden waren, um die Opfer der vielen Gefallenen zu ehren.[1] Durch den Tod von Ronhar Kim und seinem Padawan wurde der Plan der Jedi, den Sith-Lord im Senat mit Hilfe eines Midi-Chlorianer-Tests zu überführen, nicht weiter verfolgt.[7] Palpatine gelang es zwei Jahre später, die Jedi auszulöschen und zum Imperator des Galaktischen Imperiums aufzusteigen.[8]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Schlacht von Merson ist eines der Handlungselemente in der rückwärts erzählten Comicgeschichte Kampf ums Überleben. Der Comic beginnt mit der vernichtenden Niederlage auf Merson, über deren Hintergrund, Ronhar Kims Plan zur Enttarnung des Sith-Lords, erst im Verlauf der Geschichte berichtet wird.
  • In dem Eintrag zu Merson in The Complete Star Wars Encyclopedia wird erwähnt, dass die Schlacht 17 Monate nach der Schlacht von Geonosis stattfindet. Im Comic wird jedoch ein Zeitpunkt von 16 Monaten danach angegeben. Außerdem heißt es in dem Eintrag, dass die Republik anfangs über mehrere Tage gegen die „Eingeborenen“ (wörtlich „Natives“) des Planeten kämpft. In dieser Darstellung sind also die Piraten von Merson die Hauptgegner der Republik, die in dem Comic überhaupt nicht auftauchen. Der Artikel geht davon aus, dass die Piraten zwar die Separatisten unterstützen, ansonsten aber die Darstellung des Comics korrekt ist.