Scourge

Aus Jedipedia

Scourge
Beschreibung
Spezies:

Sith[1] (Cyborg)[2]

Geschlecht:

männlich[1]

Hautfarbe:

Dunkelrot[3]

Augenfarbe:

Rot[3]

Biografische Informationen
Beruf/Tätigkeit:

Sith-Lord[1]

Titel:

Zorn des Imperators[1]

Zugehörigkeit:

Scourge war ein reinblütiger Sith, der dem Sith-Imperator Vitiate zwischen der Säuberung des Dunklen Rates und dem Neuen Galaktischen Krieg als persönlicher Vollstrecker diente. Nach seiner Ausbildung auf Dromund Kaas und seinem Aufstieg zum Sith-Lord in den äußeren Randgebieten des Sith-Imperiums wurde er nach Kaas-Stadt versetzt und der Dunklen Rätin Darth Nyriss unterstellt. Nachdem ihm die Sith die Auswirkungen des Rituals von Nathema gezeigt hatte, schloss er sich ihrer Allianz gegen Vitiate an, um die Vernichtung des Sith-Imperiums in einem Krieg gegen die Galaktische Republik und den Jedi-Orden zu verhindern. Er verbündete sich mit der Jedi Meetra Surik und meldete Nyriss’ Verschwörung bei Vitiate, sodass er den gesamten Dunklen Rat auslöschte und Scourge so genügend Ablenkung verschaffte, um Revan zu befreien. Anschließend stellte er sich ihm gemeinsam mit den Jedi entgegen. Allerdings hinterging er seine Verbündeten im Duell mit Vitiate, da er in einer Vision ihr Scheitern vorausgesehen hatte, und tötete Surik. Der Sith-Imperator schuf für ihn den neuen Titel des Zorns des Imperators, der ihn zu seinem persönlichen Attentäter machte, und ließ Scourge durch ein Ritual der Sith-Hexerei unsterblich werden.

In den folgenden drei Jahrhunderten empfing Scourge eine weitere Vision, in der er einen Jedi-Ritter sah, der gemeinsam mit ihm Vitiate stürzte. Er blieb dem Sith-Imperator treu, bis er auf Quesh den Helden von Tython als den Jedi aus seiner Vision erkannte. Nachdem sich der Held von Tython nach mehreren Monaten in der Gefangenschaft des Imperators wieder von dessen Einfluss befreit hatte, schloss sich Scourge dem Jedi an und begleitete ihn nach Tython, wo er dem Jedi-Rat seine Informationen über Vitiates Pläne vortrug und anbot, seinen früheren Herren zu stürzen. Es wurde ihm erlaubt, den Helden von Tython zu begleiten. Ein Jahr darauf gelang es ihnen, die Stimme des Imperators auf Dromund Kaas zu töten.

Biografie[Bearbeiten]

Aufstieg zum Sith-Lord[Bearbeiten]

Scourge wurde auf einer eroberten Welt des Sith-Imperiums geboren.[1] Er lebte in einer Gesellschaft, die sich der Existenz der Galaxis außerhalb der Grenzen des Sith-Imperiums nicht bewusst war. Daher galten die Jedi lediglich als Legenden und Kinderschreck.[5] Scourge trat im Jahr 3.964 VSY in die Sith-Akademie auf Dromund Kaas ein, die am Rand der planetaren Hauptstadt Kaas-Stadt in Sichtweite der Zitadelle lag. Da der Zutritt zu dem Komplex nur Mitgliedern des Dunklen Rates erlaubt war, setzte es sich Scourge während seiner Ausbildung zum Ziel, später einmal dieses Recht zu erlangen. Der Sith konnte während seiner Zeit in der Akademie von der dunklen Machtenergie zehren, die von dem Komplex ausging, in dem der Sith-Imperator residierte. Er griff in zahlreichen Trainingseinheiten auf diese Energie zurück, um seine Überlegenheit gegenüber seinen Konkurrenten an der Akademie zu sichern. Seine Fähigkeit, von der Machtenergie Anderer zu zehren, erwies sich als besonders stark ausgeprägt. Im Gegensatz zu anderen Schülern, die sich auf ihre Fähigkeiten in der Anwendung der Macht spezialisierten und zu Sith-Inquisitoren ausgebildet wurden, fokussierte sich Scourge auf sein Kampfgeschick und wählte die Ausbildung zum Sith-Krieger. Scourge zählte zu den besten Schülern der Akademie und fiel seinen Ausbildern durch seine fanatische Ergebenheit zu den Lehren der Sith sowie durch seine Machtstärke auf. Während seiner Ausbildung offenbarte er ein besonderes Talent für Folter und Verhöre, das von seinen Ausbildern gefördert wurde. Außerdem erarbeitete er sich den Ruf, ein so guter Schwertkämpfer zu sein, dass sich selbst die Kampfausbilder ungern mit ihm duellierten.[1]

Nach acht Jahren als Akolyth an der Sith-Akademie schloss Scourge im Jahr 3.956 VSY seine Ausbildung ab und wurde auf Betreiben eines eifersüchtigen Lehrers, der auf Scourges aussichtsreiche Karriere neidisch war, in die äußeren Randgebiete des Sith-Imperiums versetzt. Durch diese Empfehlung sollte sein Aufstieg verlangsamt werden. Scourge konnte keinem seiner Ausbilder nachweisen, damit in Zusammenhang zu stehen. In den Randgebieten wurde er mit der Niederschlagung minderschwerer Aufstände betraut. Während dieser Zeit, die er selbst als ein Exil empfand, erarbeitete er sich an den entlegensten Grenzen des erforschten Raumes den Ruf eines fähigen Anführers. Da er zahlreiche Rebellen tötete, wurde er auch bei den militärischen Führern des Sith-Imperiums bekannt. Zwei Jahre nach seinem Abgang von der Akademie wurde Scourge zum Sith-Lord gesalbt.[1]

In Nyriss’ Dienst[Bearbeiten]

Mission in der Droidenfabrik[Bearbeiten]

Als im selben Jahr zwei mutmaßliche Mordanschläge auf die Dunkle Rätin Darth Nyriss verübt worden waren, war der Sith-Imperator der Auffassung, dass ihre eigenen Untergebenen nicht fähig genug oder gar an dem Komplott beteiligt waren. Daher bestand er darauf, einen unabhängigen Ermittler zu entsenden. Dazu wählte er Scourge aus, der sich auf seinen Missionen in den Randgebieten verdient gemacht und von der Politik auf Dromund Kaas entfernt hatte, und ließ ihn in die Hauptstadt des Reiches zurückrufen, um ihn mit den Nachforschungen zu betrauen. Scourge bereitete sich auf dem Flug zu seinem bevorstehenden Auftrag vor, indem er die Akten zu den zwei zurückliegenden Attentaten durcharbeitete. Nachdem der Sith-Lord mit seiner Fähre im Raumhafen von Kaas-Stadt gelandet war, wurde er von Nyriss’ Untergebenem Sechel empfangen, einem minder machtbegabten reinblütigen Sith, der insbesondere technische und logistische Aufgaben für seine Herrin durchführte. Zwar war Scourge enttäuscht und beunruhigt, nicht von Nyriss’ Ehrengarde, sondern einem seiner Ansicht nach degenerierten Sith empfangen worden zu sein, dennoch folgte er Sechel zu dessen Luftgleiter. Auf dem Weg aus dem Raumhafen begegneten die Sith zwei Auftragsmördern, die von Nyriss und ihrem Stab damit beauftragt worden waren, Scourge zu töten, um eine zu große Einflussnahme durch den Diener des Imperators zu verhindern. Die Attentäter griffen ihn jedoch nicht an einem öffentlichen Platz an, zogen aber durch respektloses Verhalten den Zorn des Sith-Lords auf sich und wurden daher von Sechel zur Ordnung gerufen. Anschließend flogen die Sith zu Nyriss’ Festung am westlichen Stadtrand. Als sie den Komplex zu betreten versuchten, verweigerte ihnen Murtog, Nyriss’ Sicherheitschef, den Zutritt unter dem Vorwand, Scourges Identität nicht zweifelsfrei feststellen zu können. Scourge verdächtigte Sechel, ihn verraten zu haben, und würgte seinen Begleiter dafür. Gleichzeitig wurden die beiden Sith von Nyriss’ Attentätern, denen sie im Raumhafen begegnet waren, in einem Luftgleiter angegriffen. Nachdem Scourge den ersten Angriffen mit der schweren Blasterkanone des Gleiters ausgewichen war, konnte er das Gefährt zum Absturz bringen, einen der Auftragsmörder töten und die zweite entwaffnen. Dabei zog er sich eine leichte Schulterverletzung durch einen Blastertreffer zu, der seine Rüstung an einem durchlässigen Gelenk durchdrungen hatte. Als er die Attentäterin über ihren Auftraggeber befragen wollte, erschoss sie einer von Murtogs Soldaten, die unterdessen aus der Festung gekommen waren. Anschließend begleitete der Sicherheitschef Scourge und Sechel in das Innere von Nyriss’ Festung.[1]

Bei seinem Treffen mit Darth Nyriss äußerte Scourge seinen Unmut über Murtogs eigenmächtigen Schießbefehl, da ihm so jede Möglichkeit versagt geblieben war, die Attentäterin zu verhören. Anschließend berichtete er der Sith in einem persönlichen Gespräch von seiner Vermutung, dass Sechel oder Murtog an dem Angriff vor der Festung beteiligt gewesen waren. Daraufhin stellte ihn Nyriss auf die Probe, indem sie ihn über seine Verhörmethoden befragte. Anschließend eröffnete sie ihm, dass sie selbst die Attentäter angeworben hatte, um ihn zu eliminieren. Obwohl er von der Offenheit der Dunklen Rätin überrascht war, verstand er den Sinn der Aktion, durch die sie den bestmöglichen Ermittler gewonnen hatte. Anschließend erteilte ihm Nyriss seinen ersten Auftrag: Bei dem zweiten mutmaßlichen Attentat gegen sie durch einen umgebauten Droiden war ihre Leibköchin durch einen Disruptorstrahl getötet worden. Obwohl Sechel nicht imstande gewesen war, den Ursprung der Umprogrammierung zurückzuverfolgen, konnte er den Herstellungsort des Droidenmodells in einer Fabrik des Unternehmens Uxiol Droidenbau auf der kürzlich eroberten Industriewelt Hallion bestimmen. Nyriss entsandte Scourge und Sechel dorthin, um im Computernetzwerk nach Hinweisen auf den Attentäter zu suchen. Der Sith-Lord ließ sich von Nyriss’ Berater die Pläne des Komplexes aushändigen, um einen Plan zum Einbruch ausarbeiten zu können. Anschließend begaben sie sich in einer Fähre nach Hallion. Als sie sich in die Nähe der Fabrik begaben, stellte Scourge fest, dass sie entgegen der ihm vorgelegten Pläne von einem elektrisch geladenen Zaun umgeben war. Der Sith-Lord überwand den Zaun mit einem Macht-Sprung und zerstörte anschließend eine Patrouillendrohne des Unternehmens. Dabei bemerkte er, dass er bei Kämpfen gegen Maschinen nicht von der Machtenergie seiner Gegner zehren konnte und durch die Auseinandersetzung außergewöhnlich stark geschwächt wurde. Anschließend ließ Sechel, der die Codes für den Zutritt zu der Fabrik kannte und ihnen so Zugang zu der Fertigungsanlage verschaffte, durch das Tor ein.[1]

Nachdem sie auf die Produktionsebene gelangt waren, fanden sie das Archivbüro, in dem Sechel Informationen über die Herkunft des auf Nyriss angesetzten Attentäterdroiden aus dem Computernetzwerk extrahieren wollte. Währenddessen sollte Scourge den Eingang bewachen und mögliche weitere Patrouillendrohnen eliminieren. Als Sechel versuchte, sich Zutritt zu dem Archivbüro zu verschaffen, stellte sich heraus, dass er über fehlerhafte Codes verfügte und die Tür deshalb nicht öffnen konnte. Instinktiv zerstörte Scourge mit seinem Lichtschwert die Kontrolltafel und öffnete so das Schott. Allerdings wurde dadurch ein Alarm ausgelöst, sodass sich zahlreiche Wachdroiden näherten. Während sich Sechel in das Netzwerk hackte, wurde Scourge von zwei Patrouillendrohnen angegriffen. Dank seiner blasterabweisenden Rüstung blieb der Sith unverletzt und zerstörte die Drohnen. Daraufhin näherten sich fünf weitere Patrouillendrohnen sowie ein drei Meter hoher Uxiol-Sicherheitsdroide – ein Prototypen-Modell, das laut Sechels Plänen nicht existieren durfte. Zwei der Drohnen ließ er mit der Macht in einen der Schmelztiegel der Montagehalle stürzen. Zunächst versuchte Scourge erfolglos, die Panzerung des Sicherheitsdroiden mit seinem Lichtschwert zu durchdringen. Daraufhin versteckte er sich hinter der großen Kampfeinheit, um sich ihren toten Winkel zunutze zu machen. Die einfache Programmierung des Sicherheitsdroiden sah vor, jeden Angriff als feindlich einzustufen. Deshalb zerstörte der Sith die übrigen drei Drohnen, deren Querschläger seine Panzerung trafen. Anschließend vernichtete Scourge den Sicherheitsdroiden durch gezielte Hiebe an dessen schwächer gepanzerten Stellen. In dem Kampf gegen die Maschinen in der heißen und stickigen Montagehalle wurde Scourge so geschwächt, dass er befürchtete, eine weitere Auseinandersetzung gegen die herannahenden Patrouillendrohnen und drei weitere Sicherheitsdroiden nicht zu überleben. Allerdings gelang es Sechel, der unterdessen Zugriff zum Computernetzwerk der Fabrik erhalten und die missionsrelevanten Daten kopiert hatte, die Energiezufuhr der Fabrik abzustellen, sodass auch die Wachdroiden abgeschaltet wurden. Als Scourge den Hacker kontaktierte, warnte ihn Nyriss’ Berater davor, dass das Fehlen von Energie auch eine Überhitzung der Triviumgeneratoren zur Folge hatte und die Fabrik bald explodieren würde. Während sie sich aus dem Komplex zurückzogen, wurden sie von einigen Explosionsschrapnellen getroffen. Anschließend begaben sich beide zu ihrer Raumfähre, die in einem nahen Waldstück bereitstand, und flogen zurück nach Dromund Kaas, um Nyriss von dem Erfolg ihrer Mission zu berichten und ihre Wunden versorgen zu lassen.[1]

Auslöschung der Rebellenzelle auf Bosthirda[Bearbeiten]

In der Woche nach seiner Mission auf Hallion behandelte Scourge seine Wunden, die er in dem Kampf mit den Wachdroiden und durch die Explosion der Fabrik erlitten hatte, mit Kolto. Dabei rekonstruierte er die Ereignisse in der Montagehalle und schloss aus dem Hergang der Unternehmung, dass Sechel versucht hatte, ihn zu verraten, indem er ihn gegen die Droiden kämpfen lassen und anschließend eine Detonation der Generatoren herbeiführt hatte. Als er sich nach einer Woche wieder stark genug fühlte, übte er im Innenhof von Nyriss’ Festung die Lichtschwertform Juyo, bis er von einer Twi’lek-Sklavin zu der Dunklen Rätin gerufen wurde. In seinem persönlichen Gespräch mit der Sith erklärte sie ihm, dass seine Stärke darin bestand, die Emotionen seiner Feinde in Energie umzuwandeln. Da Droiden jedoch leblos waren und somit nicht über Machtenergie und Gefühle verfügten, konnte sich Scourge auch nicht durch sie stärken. Daher riet sie ihm, sich in künftigen Gefechten gegen Maschinen stärker auf sich selbst zu fokussieren und Stärke aus seiner eigenen Macht zu beziehen. Anschließend teilte sie ihm mit, dass die aus den Speichern der Droidenfabrik extrahierten Daten von einer Gruppe radikaler menschlicher Separatisten von der sith-imperialen Stammwelt Bosthirda stammte. Nyriss führte ihre Involvierung in die Anschläge darauf zurück, dass sie nach Darth Xedrix das dienstälteste Mitglied des Dunklen Rates war und die Separatisten keinen menschlichen Sith-Lord wie Xedrix töten würden. Sie beauftragte Scourge, das Quartier der Separatisten auf Bosthirda gemeinsam mit Sechel als Hacker der Datenbanken und Murtogs Soldaten für einen Frontalangriff zu erobern und die Verschwörung gegen sich so zu beenden.[1]

Anschließend ließ Nyriss einen Teil ihrer privaten Truppenkontingente nach Bosthirda verlegen und unterstellte sie Scourges Oberbefehl. Als der von Murtog geführte Trupp nahe dem Rebellenquartier im Speicherdistrikt von Bosthirdas Hauptstadt Jerunga Stellung bezogen hatte, erteilte Scourge seine Anweisungen: Er selbst wollte vor dem eigentlichen Angriff die Außenkameras deaktivieren, damit die Separatisten unvorbereitet getroffen wurden. Anschließend sollte der Trupp den Kampf gegen die Streitkräfte der Dissidenten führen. Sechel sollte unter Murtogs Schutz die Computersysteme der Rebellen hacken, wenn keine direkte Gefahr mehr für ihn bestand. Dadurch wollte Scourge Sechel und Murtog trotz besserer taktischer Einsatzmöglichkeiten für den Kommandanten aus dem Kampf heraushalten und so die Mission ohne sie führen, da er sie des Verrats verdächtigte. Der Sith-Lord gelangte mit einigen Macht-Sprüngen auf das Dach und schaltete die vier Sicherheitskameras der Rebellen mithilfe der Macht ab. Während die Soldaten einen Frontalangriff mit Blitz- und Blendgranaten auf den Eingang des Komplexes durchführten, tötete Scourge zwei Scharfschützen, die auf das Dach zu gelangen versuchten. Daraufhin begab sich der Sith in das oberste Stockwerk des Gebäudes und tötete 20 Rebellensoldaten, die sich gerade gefechtsbereit machten. Anschließend erteilte er Sechel und Murtog den Befehl, sich in die Kommandozentrale zu begeben. Allerdings hatten Nyriss’ Untergebene seine Befehle missachtet und befanden sich bereits dort, da Sechel befürchtete, dass die Separatisten die Daten vorher löschen und so seinem Zugriff entziehen würden. Als er sich in den Kommandoraum begab, äußerte Scourge seinen Unmut gegenüber dem Kommandanten und dem Berater. Sechel setzte ihn jedoch über die Beweggründe seines Handelns in Kenntnis. Obwohl er über die Befehlsmissachtung verärgert war, ließ er die Angelegenheit auf sich beruhen und ordnete an, alle Datenspeicher in dem Komplex auszubauen und zu Nyriss’ Festung auf Dromund Kaas zu schaffen. Nachdem alle Daten gesichert worden waren, kehrte er nach Kaas-Stadt zurück und erstattete seiner Herrin Bericht.[1]

Attentat auf Xedrix[Bearbeiten]

Nach ihrer Rückkehr in Nyriss’ Palast wurden Scourge, Murtog und Sechel direkt zu der Sith gebeten, die auf Basis der Daten von Bosthirda ermittelt hatte, dass der dienstälteste Dunkle Rat Darth Xedrix für die Bildung der Dissidentenzelle und die Mordanschläge auf seine Rivalin Nyriss verantwortlich war. Trotz der eindeutigen Beweise für Xedrix’ Schuld widersprach Scourge dieser Annahme, da er es nicht für möglich hielt, dass der ältere Sith-Lord seine Stellung nach einer jahrzehntelangen Rivalität so offensichtlich durch ein Komplott riskieren würde. Dennoch konnte ihn Nyriss davon überzeugen, dass Xedrix die Verschwörung aufgrund seiner schwindenden Kräfte und seines hohen Alters als letzte Möglichkeit sah, seine Position noch zu halten. Daher schlug sie vor, den alten Sith-Lord zu eliminieren, bevor er von der Auslöschung der von ihm unterstützten Dissidentenzelle erfuhr. Zunächst nahm Scourge an, dass sie eine dahingehende Anweisung des Sith-Imperators erhalten hatte, doch stellte Nyriss klar, dass sie damit lediglich eigene Interessen verfolgte. Auf Sechels Bedenken hin verwarf sie die Idee eines Frontalangriffs auf Xedrix’ Festung und schlug ein von Scourge ausgeübtes Attentat vor. Der Sith-Lord stand dem Vorhaben zunächst ablehnend gegenüber, da er fürchtete, nicht gegen einen Dunklen Lord der Sith ankommen zu können. Nachdem Nyriss Murtog und Sechel fortgeschickt hatte, überzeugte sie Scourge jedoch in einem persönlichen Gespräch, das Attentat auf Xedrix durchzuführen, da er in einem Erfolg der Mission einen ersten Schritt zum Aufbau einer eigenen Machtbasis sah, durch die er später zu einem Mitglied des Dunklen Rates ernannt werden würde.[1]

In Nyriss’ Auftrag arrangierte Sechel ein Treffen zwischen Scourge und Xedrix in einer Höhle auf Bosthirda, bei dem der Sith den Dunklen Rat töten sollte. Nyriss wies ihn daraufhin, dass ihr Rivale stets von Akolythen begleitet wurde, von deren Machtkraft Scourge zehren konnte, bevor er den Angriff gegen seinen Hauptgegner wagte. Als Xedrix die Höhle mit seinen zwei Akolythen betreten hatte, griff Scourge zunächst nur den Dunklen Rat mit seinem Lichtschwert an. Er konnte seine Angriffe jedoch parieren, bis seine Schüler in den Kampf eingriffen. Indem er seinen Kampfstil von einer eher defensiv geprägten Variante hin zu aggressiveren Techniken umstellte, brachte Scourge seine Gegner in Bedrängnis und nutzte ihre Zuneigung füreinander aus: Da sie sich gegenseitig zu schützen versuchten, täuschte er einen Angriff auf einen von beiden vor und zwang dessen Partnerin so zu einer vorhersehbaren Reaktion, die er mit einem Konter aus dem Tritt bringen konnte. Daraufhin tötete er seine Kontrahenten, indem er ihre Schädel unter seinen Stiefeln zerquetschte. Scourge wandte sich Xedrix zu, der während des Kampfes seine gesamte Machtenergie kanalisiert hatte, um einen Angriff mit Macht-Blitzen auf seinen Gegner zu entfesseln. Als Scourge zu einem Sturmangriff ansetzte, schlug ihn Xedrix mit den Blitzen zurück. Er versuchte, ihn glauben zu machen, dass er über noch weit größere Macht verfügte, indem er ihn verhöhnte, er sei von Nyriss verraten worden. Obwohl sich Scourge zunächst von seinem Kontrahenten überzeugen ließ, vertraute er auf sein Gefühl, demzufolge ihn sein Gegner nur über seine eigentliche Schwäche hinwegtäuschen wollte. Daher versuchte er, die Dunkle Seite in dem alten Mann zu spüren. Da er nur noch Reste von Lebensenergie in ihm wahrnahm, griff er ihn erneut an. Durch einen diagonalen Schnitt mit dem Lichtschwert teilte er seinen Torso. Allerdings gab ihm Xedrix’ Hinweis, dass ihn Nyriss verraten hatte, zu denken, sodass er beschloss, Sechel nach seiner Rückkehr nach Kaas-Stadt zu verhören.[1]

Nach seiner Ankunft in Nyriss’ Festung begab er sich zu Sechels Schlafgemach und bedrohte ihn mit einem Messer. Während des Verhörs schnitt er Sechel einen seiner Wangententakel ab, da er eine ausweichende Antwort gab. Daraufhin teilte ihm Nyriss’ Berater mit, dass ihn die Sith für ihre Zwecke benutzt und Xedrix wirklich mit der Separatistenbewegung zusammengearbeitet hatte. Als Sechel bei einer Frage zu Nyriss’ Motiven, Xedrix zu töten, nicht sofort antwortete, trennte er einen weiteren Tentakel ab. Daraufhin betrat die Dunkle Rätin den Raum und bat Scourge zu sich, um seine Fragen zu beantworten. Zunächst überzeugte sie ihn davon, dass der Sith-Imperator plante, einen Großangriff gegen die Galaktische Republik zu unternehmen, um die Niederlage der Sith im Großen Hyperraumkrieg zu rächen. Eine solche Kampagne konnte ihrer Auffassung nach nur mit der Zerschlagung des Imperiums und dem Genozid ihres Volkes enden. Sie führte aus, dass sich zahlreiche Mitglieder des Dunklen Rates gegen das Oberhaupt des Reiches mit dem Ziel verbündet hatten, Vitiate zu stürzen und so die Auslöschung der Sith zu verhindern. Die Attentate auf sie, die sie in Wahrheit vorgetäuscht hatte, und Xedrix’ Tod waren nur Ablenkungsmanöver, mit dem sie Zwietracht unter den Räten vortäuschen wollte, damit der Sith-Imperator keine Verschwörung seines obersten Regierungsorgans annehmen konnte. Um zu beweisen, dass Vitiate wahnsinnig und somit zur Führung der Sith ungeeignet war, bot Nyriss Scourge an, ihn nach Nathema, der Heimatwelt des Imperators, zu bringen. Dort sollte er sich selbst von dessen Taten überzeugen, durch die er die gesamte Population des Planeten vernichtet hatte.[1]

Gegen den Sith-Imperator[Bearbeiten]

Beginn einer Verschwörung[Bearbeiten]

Eine Woche nach ihrem letzten Gespräch wurde Scourge von Nyriss geweckt und im Geheimen zu einem Raumhafen in Kaas-Stadt gebracht. Von dort aus brachen sie mit einer von ihren Privatfähren nach Nathema auf. Außer ihnen wusste niemand von dieser Reise, da auf den Besuch von Vitiates Heimatwelt die Todesstrafe ausgesetzt war. Auf dem Flug zu der abgelegenen Welt berichtete Nyriss Scourge alles, was sie über Vitiates Aufstieg zum Sith-Imperator und Nathemas Absterben wusste. Der spätere Sith-Imperator hatte ein Jahrtausend zuvor gemeinsam mit hunderten anderen Sith-Lords ein Ritual begangen, das alles Leben auf Nathema verschlungen und ihn selbst unsterblich gemacht hatte. Scourge war zunächst der Überzeugung, dass dieses Verhalten eines Sith angemessen war, und hielt die Auslöschung der Welt für eine gerechte Handlung des Imperators. Nach ihrem Eintritt in das System spürte Scourge jedoch das Fehlen jeglicher Verbindung zur Macht auf dem Planeten. Nach ihrer Landung nahm Scourge die Ausmaße der Katastrophe war. Das Gefühl der totalen Auslöschung sorgte für einen Sinneswandel bei dem Sith, der nun von dem Wahnsinn des Imperators überzeugt war und seine Loyalität ihm gegenüber überdachte. Im Anschluss begaben sie sich wieder an Bord der Fähre, um den Rückflug anzutreten. Im Orbit spürten die Sensoren des Raumschiffs den Frachter Ebon Hawk auf, der sich Nathema aus dem Hyperraum näherte. Um nicht das Risiko einer Entdeckung einzugehen, beschoss Nyriss das Schiff mit der Ionenkanone der Raumfähre, setzte die Systeme des Transportschiffs außer Funktion und ließ es dadurch auf Nathema abstürzen. Daraufhin flogen sie zu dem Planeten zurück, um den Piloten gefangenzunehmen. Aus dem abgestürzten Schiff nahm Scourge den bewusstlosen Jedi-Meister Revan mit sich. An Bord der Fähre identifizierte Nyriss den Jedi als einen früheren Agenten des Sith-Imperators. Sie entschied, ihn mit nach Dromund Kaas zu nehmen und dort zu verhören. Scourge, ein Experte in den verschiedenen Arten von Verhör und Folter, freute sich darauf, den Jedi zu befragen, da es für ihn eine Herausforderung darstellen würde, Revans Willen zu brechen.[1]

Nach ihrer Rückkehr in Nyriss’ Festung sperrten sie Revan in eine Kerkerzelle in den Katakomben des Komplexes und verabreichten ihm Drogen, die ihm den Gebrauch der Macht und dadurch eine Flucht unmöglich machten. Daraufhin begannen Nyriss und Scourge gemeinsam, ihn zu verhören. Während die Dunkle Rätin die Fragen stellte, folterte Scourge den Gefangenen und verifizierte seine Antworten durch Logik und die Beobachtung seiner körperlichen Reaktionen. Nach vier Stunden legten sie eine Pause ein. Scourge war der Überzeugung, dass Revan nicht über das Wissen verfügte, das Nyriss begehrte. Dennoch befahl sie, ihn weiterhin zu verhören, um an Informationen aus seinem Unterbewusstsein zu gelangen, die sich bei ihrem weiteren Vorgehen gegen den Sith-Imperator als nützlich erweisen konnten.[1]

Im Laufe der folgenden sechs Monate gelang es Nyriss und Scourge, Revan so weit zu bringen, dass er ihnen von der Gedächtnislöschung erzählte, die er Jedi-Rat mehrere Jahre zuvor bei ihm vorgenommen hatte. Von da an war er für die Dunkle Rätin nutzlos, da er keine wichtigen Informationen für den geplanten Sturz des Imperators besaß. Scourge hingegen hatte Interesse daran, den Gefangenen zu verstehen, und unterhielt sich in den folgenden zweieinhalb Jahren täglich mit Revan. Dabei nutzte er dessen Isolation gezielt als Foltermethode aus, indem er zu der einzigen Person wurde, mit der er Kontakt halten konnte. Der stetig unter Drogeneinfluss gehaltene Jedi-Meister verfolgte ein ähnliches Ziel mit Scourge: Er ließ ihn glauben, bei seinen Besuchen unkontrolliert Informationen über die Republik preiszugeben, während er tatsächlich nur über unbedeutende Details berichtete und hoffte, dem Sith dadurch Aussagen über das Imperium zu entlocken. Im Laufe der drei Jahre von Revans Gefangenschaft lernte Scourge von dem Gefangenen viel über den Gebrauch der Macht durch die Jedi und neutrale Macht-Benutzer und erlangte dadurch ein tieferes Verständnis ihrer Anwendung. Dabei verriet er dem Jedi nie seinen Namen, um seine Macht über ihn zu demonstrieren. Als Nyriss nach über drei Jahren noch immer keine Maßnahmen zum Sturz des Sith-Imperators in die Wege geleitet hatte, besuchte Scourge Revan in seiner Zelle, um ihn um Rat zu fragen. Nachdem er den Sith zunächst mit Aussagen gegen die Eigennützigkeit der Sith verärgert hatte, deutete der Jedi aufgrund seines Drogeneinflusses zu direkt eine mögliche Allianz zwischen ihm und Scourge an. Als der Sith diesen plumpen Versuch, ihn zur Kooperation zu überreden, abwies, gab Revan vor, ein solches Bündnis durch eine Vision in der Macht vorausgesehen zu haben. Scourge war zwar nicht überzeugt von Revans Ausführungen, doch gaben sie ihm zu denken, sodass er beschloss, seinen Gefangenen durch längere Isolation zu foltern, während er selbst seine neuen Erkenntnisse verarbeitete.[1]

Vorgehen gegen Vitiate[Bearbeiten]

Eine Woche nach dem Gespräch mit seinem Gefangenen besuchte Sechel Scourge, um ihm von dem Interesse der Jedi-Meisterin Meetra Surik an dem Sith-Lord zu berichten, die auf Dromund Kaas verdeckt nach Revans Verbleib ermittelte. Sechel vermutete, dass die Frau einem der Opfer von Scourges früheren Missionen in Nyriss’ Auftrag angehörte und Rache an ihm üben wollte. Der Sith-Lord stimmte der Bitte um ein Treffen mit der Unbekannten zu, um sich wegen seiner Nachlässigkeit nicht gegenüber Nyriss verantworten zu müssen. Allerdings forderte er Unterstützung durch Murtog und drei seiner ergebensten Soldaten an, die ihn zu einer Höhle am Stadtrand von Kaas-Stadt begleiteten und dort gemeinsam mit ihm auf die Jedi und ihren Astromechdroiden T3-M4 warteten. Surik eliminierte die Wachen rasch und stellte Scourge zur Rede. Der Sith verknüpfte Revans vorgebliche Vision von seiner Rettung mit Suriks Auftauchen. Er erkannte in der Jedi eine mögliche Verbündete für seine Ambitionen, den Sith-Imperator zu stürzen. Daher bot er ihr an, sie zu Revan zu bringen. Zunächst reagierte sie zögerlich auf das Angebot, da sie eine weitere Falle befürchtete, doch gelang es Scourge, sie von der Ernsthaftigkeit seines Vorschlags zu überzeugen, indem er sie an das Ritual von Nathema erinnerte und so seine Abneigung gegenüber dem Sith-Imperator erklärte. Er vereinbarte mit Surik ein erneutes Treffen in der Höhle am nächsten Tag, um ihr dann Beweise für seinen geplanten Verrat am Imperator vorzulegen. Anschließend begab er sich in die Cantina Nexusraum, wo er den Portier damit beauftragte, Sechel eine fingierte Nachricht zu überbringen und ihn so zu dessen nahe gelegenen Appartement zu locken. Dort brachte er Sechel in seine Gewalt und zwang ihn dazu, seine Datenkarten herauszugeben, auf denen er Nyriss’ gesamtes Vorgehen gegen den Sith-Imperator protokolliert hatte, um sich ihr gegenüber rückzuversichern. Obwohl ihn Sechel darauf hinwies, dass er der Einzige war, der die Daten auch entschlüsseln konnte, brach ihm Scourge das Genick. Anschließend begab er sich zu Surik, um ihr die Dateien auszuhändigen. Ihr Droide T3-M4 entschlüsselte die codierten Verzeichnisse und offenbarte der Jedi so einen Einblick in die Verschwörung von Nyriss und zahlreichen weiteren Dunklen Ratsmitgliedern gegen den Sith-Imperator. Als sie ihre Forderung bekräftigte, sie zu Revan zu bringen, fasste Scourge den Plan, Nyriss’ Komplott dem Imperator zu melden und sich so genügend Ablenkung zu verschaffen, um ihnen ungehinderten Zugang zu Revans Zelle zu garantieren.[1]

Nach seinem Gespräch mit Meetra Surik manipulierte T3-M4 Sechels Datenkarten, sodass keine Hinweise auf Scourges Mitwirken bei Nyriss’ Komplott mehr darauf zu finden waren. Daraufhin begab sich Scourge zur Zitadelle, dem Palast des Sith-Imperators, in den nur Mitglieder des Dunklen Rates eingelassen wurden. Die wachhabenden imperialen Gardisten wollten ihn zunächst nicht einlassen, bis er ihnen mitteilte, dass sich der Imperator in Gefahr befand. Daraufhin begleiteten ihn Hauptmann Yarri und vier weitere Gardisten in das Innere der Festung. Dort bot ihm Yarri zunächst an, mit einem der Berater des Imperators zu sprechen. Als er auf der Dringlichkeit seines Anliegens bestand, ließ sie ihn widerwillig zu Vitiate selbst vor. Scourge wusste, dass jeder Fehler, den er in seinen Ausführungen gegenüber Vitiate beging, seinen Tod zur Folge haben konnte. Der Sith-Imperator hielt die Daten für glaubwürdig genug, um einen Militärschlag gegen alle Ratsmitglieder zu setzen und so unabhängig von ihrer Beteiligung an dem Komplott ein Exempel an ihnen zu statuieren. Obwohl er zunächst befahl, Scourge bis zum Ende der Aktionen in Gewahrsam zu nehmen, konnte ihn der Sith davon überzeugen, dass Nyriss argwöhnisch werden würde, wenn er zu lange fehlte. Nachdem ihm Vitiate mit einem qualvollen Tod gedroht hatte, sofern sich seine Ausführungen als falsch erwiesen, ließ er ihn wieder gehen, während die Imperiale Garde die Einsätze gegen den Dunklen Rat vorbereitete.[1]

Anschließend begab sich Scourge zu Nyriss’ Festung. Um Surik und T3-M4 ohne Aufsehen in den Komplex zu bringen, verkleidete er sie als seine neu erworbene Sklavin. Kurz nachdem sie das Gebäude betreten hatten, führte die Imperiale Garde ihre Angriffe aus. Da der Imperator Scourge als verbündetes Ziel ausgegeben hatte, blieben er und Surik von den Angriffen verschont, während alle übrigen Personen im Inneren der Festung getötet wurden. Während des Gefechts gelangten der Sith und die Jedi in Revans Zelle in den Katakomben. Als sie ihn erreicht hatten, reichte Surik Revan seine Maske aus den Mandalorianischen Kriegen, durch die er seine gesamten bislang verloren geglaubten Erinnerungen an die Zeit bis zu seiner Korrumpierung durch Vitiate wiedererlangte. Aufgrund der Fülle der Eindrücke wurde er jedoch bewusstlos. Währenddessen kam Darth Nyriss in die Kammer, um sich an Scourge für seinen Verrat zu rächen und ihn vor ihrer eigenen Exekution durch die Imperiale Garde noch zu töten. Sie erwies sich als ein schwieriger Gegner für Meetra Surik und Scourge und konnte beide zunächst zurückdrängen. Kurz bevor sie von Nyriss mit Macht-Blitzen getroffen werden konnten, trat Revan, der wieder erwacht und sein gesamtes Wissen von vor seiner Gedächtnislöschung wiedererhalten hatte, dazwischen. Aufgrund dieser Informationen über die Anwendungsformen der Macht konnte Revan seine Gegnerin mit ihren eigenen Macht-Blitzen einäschern. Anschließend flohen Scourge, Surik und Revan aus Nyriss’ Festung, die nach Beendigung der Angriffe durch die Imperiale Garde in Flammen stand. Mit Scourges Gleiter, dem einzigen intakt belassenen Fahrzeug in der Umgebung, begaben sie sich zu der Höhle, in der sich der Sith und Surik erstmals getroffen hatten, um ihre weiteren Aktionen zu planen. Während sich die Jedi ausruhten, flog Scourge zurück nach Kaas-Stadt, um Vorräte zu besorgen und Erkundigungen über die Säuberung des Dunklen Rates einzuholen.[1]

Ernennung zum Zorn des Imperators[Bearbeiten]

Scourge fand bei seinem Besuch in Kaas-Stadt heraus, dass die Imperiale Garde neben Nyriss noch zwei weitere Verschwörer in ihren Festungen angegriffen und vernichtet hatte. Die übrigen neun Räte waren unabhängig von ihrer Beteiligung an dem Komplott in die Zitadelle gerufen und dort von Vitiate getötet worden. Das anschließend ausgebrochene Chaos in der Stadt wurde durch strikte Ausgangssperren unterdrückt. Scourge befürchtete, dass Vitiate nach der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung die Auslöschung des Rates zum Anlass nehmen würde, seine Eroberungspläne gegenüber der Republik zu verkünden und die Jedi als Verantwortliche hinter der Verschwörung des Rates zu beschuldigen, um seine Absichten zu legitimieren. Deshalb beschlossen die drei, im nächsten Morgengrauen in die Zitadelle einzudringen und Vitiate entgegenzutreten. Revan war sich sicher, für den Kampf mit dem Imperator bereit zu sein. Als er sich ausruhte, empfing er durch die Macht eine Vision, die ihm seinen eigenen Tod an der Seite der Jedi im Kampf gegen Vitiate zeigte. Am Morgen begaben sie sich zur Zitadelle. Es gelang Scourge, die Wachen vor der Festung dazu zu bringen, sie einzulassen. Allerdings erkannte Hauptmann Yarri Revan, den sie mehrere Jahre zuvor an Vitiate ausgeliefert hatte, wieder und enttarnte die Gruppe so als Attentäter. Daraufhin entstand ein Kampf zwischen den Wachen und den Eindringlingen. Revan trat dem Sith-Imperator entgegen, während Surik und Scourge die Soldaten vor dem Thronsaal töteten und sich ihm dann ebenfalls anschlossen. Nachdem Vitiate T3-M4 zerstört hatte, stand er den Jedi und Scourge gegenüber. Der Sith kam aufgrund seiner zuvor empfangenen Vision zu dem Schluss, dass der Sith-Imperator die Angreifer töten würde und er seine Loyalität ihm gegenüber vortäuschen musste, um zu überleben. Daher trat er hinter Surik und streckte sie mit seinem Lichtschwert nieder, während Vitiate Revans dadurch entstandene Ablenkung nutzte, um ihn mithilfe der Macht zu paralysieren. Daraufhin forderte der Imperator eine Rechtfertigung von Scourge, der die Jedi zu Verbündeten von Nyriss erklärte und vorgab, nur mit ihnen gemeinsam in die Zitadelle eingedrungen zu sein, um sie gemeinsam mit Vitiate zu töten. Als Beweis für seine Aussagen forderte der Herrscher Scourge auf, Revan mit seinem Lichtschwert zu töten. Kurz bevor er ihn exekutieren konnte, hielt ihn der Imperator mit der Macht auf, da er seine Loyalität ihm gegenüber als erwiesen ansah. Anschließend versprach er ihm, ihn für seine Hilfe zu entlohnen.[1]

Der Imperator schuf für Scourge den neuen Titel des Zorns des Imperators,[1] seines persönlichen Vollstreckers.[6] Scourge sah in seiner Belohnung durch einen der höchsten Posten des Sith-Imperiums eine Möglichkeit, Zeit zu gewinnen, um den Imperator zu stürzen. Vitiate führte kurz nach den Geschehnissen in der Zitadelle ein Ritual mit ihm durch, das ihn unsterblich machte. Bei diesem Akt wurde der Sith an verschiedene[1] invasive Maschinen der Sith-Alchemie angeschlossen.[7] Das Ritual fügte ihm starke Schmerzen zu, die Vitiate als Preis der Unsterblichkeit ansah. Das Leiden verringerte sich nicht, doch konnte sich Scourge mit der Zeit an sie gewöhnen.[1] Während seiner Zeit als Zorn des Imperators half ihm Revan, der im Mahlstrom-Gefängnis gefangengehalten wurde, durch die Macht, an Stärke zu gewinnen und so die Erwartungen des Imperators an ihn zu erfüllen.[5] In dieser Zeit empfing er eine weitere Vision, die ihm einen Kampf zwischen einem Jedi-Ritter und Vitiate zeigte. Daher hoffte er, dass dieser Jedi in der Lage sein würde, den Sith-Imperator zu besiegen und so die Galaxis zu retten. Er wartete fortan darauf, das Gesicht des Helden aus seiner Vision wiederzuerkennen, um sich dem Jedi anzuschließen.[3] Im Laufe der 300 Jahre im Dienst des Imperators tötete er im Auftrag seines Herrn über 100 Jedi und mehr als 1.000 Sith,[6] wenn sie zu mächtig oder ambitioniert wurden und so die Pläne des Herrschers in Gefahr brachten.[8] Dadurch verschaffte er sich Respekt bei den Mitgliedern des Dunklen Rates. Außerdem gewann er durch die Beobachtung des Aufstiegs und Falls vieler Sith-Lords eine einzigartige Sicht auf andere.[6]

Mit der Zeit verbreiteten sich sogar unter den mächtigsten Sith-Lords Verschwörungstheorien, dass „Scourge“ nur ein Titel und nicht der Name einer einzelnen Person war. Diese Theorie beruhte auf der Annahme, dass auch reinblütige Sith sterblich waren. Demnach hatte Scourge über Jahrhunderte hinweg verschiedene Doubles, die nach ihrer Statur und ihrer sonstigen äußerlichen Ähnlichkeit ausgewählt und gegebenenfalls plastischer Chirurgie unterzogen wurden. Nur die Mitglieder des Dunklen Rates wussten um die wahren Gründe für Scourges Unsterblichkeit. Der Sith-Lord Darth Vowrawn studierte Scourge mehrere Jahre lang, um ihn zu neutralisieren. Allerdings kannte der Zorn des Imperators seine Pläne und vergnügte sich daher damit, Vowrawn unbedeutende Hinweise zu geben und ihm so andeutungsweise zu zeigen, wozu er in der Lage war.[8]

Bündnis mit dem Helden von Tython[Bearbeiten]

Scourge bedroht den Helden von Tython.

Im Jahr 3.641 VSY entsandte der Imperator Scourge auf den kurz zuvor besetzten ressourcenreichen Planeten Quesh. Ein imperialer Offizier hatte dort einen Jedi-Padawan, der in einer republikanischen Forschungseinrichtung arbeitete, als den verräterischen ehemaligen Dunklen Rat Darth Sajar enttarnt, der sich der Hellen Seite der Macht angeschlossen hatte. Scourge sollte den konvertierten Sith-Lord auf Quesh ausfindig machen und töten. Als Scourge den Planeten erreichte, hatten die republikanischen Truppen das Sith-Imperium mit der Hilfe eines Jedi-Ritters bereits zurückgedrängt. Der Sith-Lord gelangte in das Innere der Einrichtung, wurde jedoch von einem Strahlenschild davon abgehalten, in den Kontrollraum einzudringen und so zu Sajar zu gelangen. Allerdings erkannte er unter den Anwesenden den Helden von Tython, den er in seiner Vision drei Jahrhunderte zuvor gesehen hatte. Daraus schloss er, dass die Erfüllung seines Schicksals, den Sith-Imperator zu töten, kurz bevor stand. Er versuchte deshalb nicht weiter, in die Kommandozentrale einzudringen, und verschonte Sajar. Anschließend kehrte er zu Vitiate zurück und berichtete ihm, dass er auf denselben Jedi-Ritter getroffen war, der einige Monate zuvor gegen Darth Angral gekämpft und Vitiates Kind Kira Carsen von dessen dunklem Einfluss befreit hatte.[2] Nur wenige Tage nach ihrem Zusammentreffen auf Quesh schloss sich der Held von Tython einer Gruppe von Jedi unter der Führung von Meister Tol Braga an, die die Festung des Imperators, eine Raumstation über Dromund Kaas, infiltrierte. Die Gruppe, die neben Braga und dem Helden von Tython aus Warren Sedoru und Leeha Narezz bestand, wurde durch die Kämpfe mit den Wachen der Station auf dem Weg in den Thronsaal getrennt. Deshalb traf der Jedi-Ritter gemeinsam mit einem seiner Begleiter als erster in dem Raum ein. Um ihn zu entmutigen, gab Scourge vor, dass die übrigen Jedi bereits tot waren, und verwickelte den Helden von Tython in einen Lichtschwertkampf. Bei dem Duell vor dem Thron des Imperators wurde Scourge immer weiter zurückgedrängt und verlor die Auseinandersetzung, kurz bevor Braga, Sedoru und Narezz eintrafen. Nach einem Gespräch zwischen Braga und dem Sith-Imperator, in dem der Jedi Vitiate erklärte, ihn unter Arrest stellen und läutern zu wollen, entfesselte der Dunkle Lord einen Sturm aus Macht-Blitzen gegen seine Kontrahenten, durch den alle seine Gegner bewusstlos wurden. Mithilfe der Macht brachte er sie unter seine Kontrolle und verblendete sie mit der Dunklen Seite der Macht.[3]

Die von der Dunklen Machtenergie des Sith-Imperators korrumpierten Jedi ließen in Kolto-Tanks ihre Wunden heilen. Während des Heilungsprozesses besuchte Scourge den Helden von Tython und brachte ihn nach seiner Genesung zu dem Aufseher Chaskar, der in den folgenden Monaten als Lehrmeister des bekehrten Jedi fungierte. Während die übrigen Jedi in andere Anstalten des Imperators gebracht wurden, blieb der Held von Tython in der Raumstation über Dromund Kaas, in der ihn Scourge oft bei seinen Trainingseinheiten besuchte.[3] Als sich der Held von Tython dem Einfluss des Imperators mit der Hilfe von Orgus Dins Macht-Geist entziehen konnte, war sich Scourge sicher, dass der Jedi von der Macht dazu bestimmt worden war, ihn bei Vitiates Sturz zu unterstützen. Da der Sith-Imperator ein ähnliches Ritual wie mehr als ein Jahrtausend zuvor auf Nathema auch auf der republikanischen Gefängniswelt Belsavis plante, durch das alles Leben auf dem Planeten ausgelöscht würde, sah Scourge den richtigen Zeitpunkt gekommen, um seine wahren Absichten zu enthüllen: Da die Crew des Jedi-Ritters – der Astromechdroide T7-O1, Kira Carsen und Archiban Frodrick Kimble –, in der Raumstation gefangen gehalten wurde, arrangierte Scourge die Befreiung der Unterstützer des Jedi und tötete alle Wachposten in der Nähe des Hangars, in dem das Schiff des Helden von Tython lag. Als der Jedi-Ritter und seine Begleiter versuchten, das Raumschiff zu betreten, stellte sich ihnen der Sith-Lord entgegen und erklärte, dass er für ihre Befreiung gesorgt hatte und sich ihnen anschließen wollte. Da der Held von Tython der Jedi-Ritter war, den er 300 Jahre zuvor in einer Vision gesehen hatte, bot er ihm an, mit ihm ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und Vitiate zu stürzen. Der Jedi und seine Begleiter waren zunächst skeptisch und vermuteten eine Falle des Siths. Daher kniete Scourge vor ihm nieder und erklärte, dass sich bislang nur wenige Personen Vitiates Einfluss so wie Carsen und der Held von Tython hatten entziehen können. Er verlangte, nach Tython gebracht zu werden, um dem Jedi-Rat von seinen Plänen zum Sturz des Sith-Imperators zu berichten. Außerdem machte er deutlich, dass er zwar für immer ein Sith bleiben würde, seine Zugehörigkeit ihrem Zweckbündnis jedoch nicht entgegenstehen werde. Daher ging der Jedi-Ritter auf das Angebot ein und nahm ihn mit nach Tython.[4]

Scourge steht vor drei Mitgliedern des Jedi-Rates.

Nach ihrer Ankunft sprach Scourge mit den drei Ratsmitgliedern Bela Kiwiiks, Jaric Kaedan und der Jedi-Großmeisterin Satele Shan. Er erzählte den Jedi von den Plänen des Imperators, die Galaxis auszulöschen und sich ihre gesamte Energie einzuverleiben, und von der Vision, in der er gesehen hatte, dass der Held von Tython mächtig genug war, um sich Vitiate gemeinsam mit ihm entgegenzustellen und ihn zu besiegen. Er berichtete ihnen von der Tragweite des Rituals, das Billiarden von Lebensformen auslöschen und Vitiate zu einem gottgleichen Wesen mit unbegrenzter Macht machen würde. Nach Jahrhunderten der Vorbereitung musste der Sith-Imperator sein Ritual auf einem Planeten beginnen, der als Katalysator für einen galaxisweiten Effekt des Ritus diente. Er warnte sie vor der bevorstehenden Vernichtung der Gefängniswelt Belsavis, auf der mehrere Milliarden der gefährlichsten Schwerverbrecher der Galaxis gefangengehalten wurden. Als Scourge seine eigene geplante Beteiligung an der Vereitelung dieser Pläne erwähnte, bedrohte ihn Kaedan mit seinem Lichtschwert. Allerdings intervenierte der Held von Tython, der die Aussagen des Sith-Lords für wahr hielt und seine Hilfe als wichtig empfand. Obwohl sie Scourge misstraute, gestattete Satele Shan als Großmeisterin, dass der Jedi-Ritter gemeinsam mit Scourge und seinen übrigen Gefährten nach Belsavis reiste und das dort angesetzte Ritual aufhielt.[4] Es gelang dem Jedi und seiner Gruppe, das Ritual dort aufzuhalten.[9] Bei seiner Reise nach Voss berichtete Scourge dem Helden von Tython und Satele Shan in einer holografischen Konferenz von der Macht des Sith-Hexers Fulminiss[10] und begleitete ihn auf das republikanische Flaggschiff Valiant[11] und nach Corellia, wo er von Tol Braga Vitiates genauen Aufenthaltsort auf Dromund Kaas erfuhr.[12]

Sieg über Vitiate[Bearbeiten]

Scourge und weitere Crewmitglieder auf Dromund Kaas

Nachdem der Held von Tython Satele Shan von seiner Entdeckung berichtet hatte, beschloss die Jedi-Großmeisterin, mit der Flotte der Galaktischen Republik einen Großangriff auf Dromund Kaas durchzuführen, um die Streitkräfte der Sith-Hauptwelt zu binden. Dadurch wollte sie dem Jedi-Ritter und Scourge ermöglichen, zu Vitiate zu gelangen und sich ihm zu stellen. Scourge unterstützte Kira Carsen und den Jedi bei der Navigation durch die orbitalen Verteidigungsstellungen des Planeten, sodass sie das Shuttle unversehrt in den Außenbereichen von Kaas-Stadt landen konnten. Bei der Auswertung der Koordinaten von Vitiates Aufenthaltsort bemerkte Scourge, dass sich der Sith-Herrscher im Tempel der Dunklen Seite aufhielt, zu dem der Zutritt starken Beschränkungen unterlag. Daher schlug er der Gruppe vor, eines der Privatshuttles des Imperators zu stehlen und sich mit diesem Prioritätsfahrzeug Zugang zu der Anlage zu verschaffen. Nachdem Scourge der Einsatzgruppe die Koordinaten von einer der Fähren gegeben hatte, teilte sich die Gruppe in Paare auf, um ungesehen durch die Innenstadt von Kaas-Stadt zu gelangen. Neben dem Helden von Tython und seinem Droiden T7-O1 beteiligten sich die Crewmitglieder Fideltin Rusk, Archiban Frodrick Kimble und Kira Carsen an der Operation. In der militärisch abgeriegelten Stadt mussten sich Scourge und sein Begleiter ihren Weg zu der Landefläche des Shuttles freikämpfen. Bevor sie das Schiff betraten, warnte Scourge den Helden von Tython, dass er Vitiate allein entgegentreten musste, da außer ihm alle Anwesenden, sich selbst eingeschlossen, anfällig für den dunklen Einfluss des Sith-Imperators waren. Lediglich der Droide T7-O1 konnte den Jedi-Ritter begleiten. Daraufhin flog Scourge die Gruppe zum Tempel der Dunklen Seite und bekämpfte gemeinsam mit den übrigen Gruppenmitgliedern die Imperiale Garde, Wachdroiden und Sith-Akolythen.[13]

Der Held von Tython drang währenddessen mit seinem Astromechdroiden in die zentrale Kammer des Tempels vor und kämpfte dort gegen Vitiate. Nachdem er den Imperator bezwungen hatte, kontaktierte der Jedi Scourge, um ihm von seinem Erfolg zu berichten. Allerdings hatte Scourge den Tod des Imperators nicht durch die Macht gefühlt, sodass er vermutete, dass Vitiate noch nicht tot war. Die Energien, die anschließend durch die Vernichtung eines Körpers des Sith-Imperators frei wurden, führten zur Zerstörung des Tempels der Dunklen Seite. Nach ihrer Flucht aus dem Tempel begleitete Scourge den Jedi auf sein Schiff, wo er Satele Shan kontaktierte, um von Vitiates Tod zu berichten. Anschließend begaben sie sich auf die Valiant in den Kernwelten. Dort zeichnete ihn Shan gemeinsam mit den übrigen an der Mission beteiligten Crewmitgliedern und dem Helden von Tython selbst mit dem Ruhmeskreuz aus, dem höchsten republikanischen Orden. Aufgrund seines Verrats an Vitiate war es Scourge nicht mehr möglich, zu seinem Volk zurückzukehren. Allerdings weigerte er sich, die Helle Seite anzunehmen und zu einem Jedi zu werden. In der folgenden Zeit begleitete er den Helden von Tython auf seinen Reisen durch die Galaxis.[13]

Nach der Zeremonie auf der Valiant bot Scourge dem Helden von Tython vergeblich an, mit ihm gemeinsam die Herrschaft über das Sith-Imperium zu übernehmen. Zudem versuchte er mehrfach, ihn auf die Dunkle Seite der Macht zu führen, indem er ihm die Vorteile dieser Philosophie vor Augen führte. Auf Nachfrage des Helden von Tython berichtete er ihm von Revan und Meetra Surik, die er nach über 300 Jahren noch immer bewunderte. Trotz seiner Abneigung gegenüber der Hellen Seite empfand er die Gesellschaft des Jedi als lehrreich, um eine neue Sichtweise auf die Macht zu erlangen. Daher bedankte er sich bei dem Helden von Tython, der ebenso viel von Scourge gelernt hatte. Er erkannte, dass ihm der Jedi charakterlich ähnlich war, und respektierte ihn, da er seiner Meinung nach das Wesen eines Sith besaß. Scourge wusste, dass der Geist des Imperators überlebt hatte, da der Held von Tython nur einen seiner Wirtskörper getötet hatte. Daher suchte im Zuge ihrer Zusammenarbeit weiterhin nach Möglichkeiten, Vitiate vollständig auszulöschen.[5]

Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]

Scourge zeichnete sich zu Beginn seiner Ausbildung an der Sith-Akademie durch seine fanatische Ergebenheit gegenüber den Lehren der Sith und seine absolute Loyalität zu dem Sith-Imperator Vitiate aus. Für ihn bildete das Sith-Imperium eine nahezu perfekt organisierte Gesellschaft. Als Kulminationspunkt der imperialen Kultur sah er Vitiates Residenz, die Imperiale Zitadelle, an, da er während seiner Ausbildung aus dem Nexus dunkler Macht aus diesem Ort zehren konnte. Dadurch wurde er zu einem der besten Absolventen der Akademie.[1] Aufgrund seiner Erziehung als loyaler Anhänger imperialer Doktrinen konnte Scourge die Sichtweise der Republik oder der Jedi auf die Galaxis nicht nachvollziehen, da sie für ihn nur Eindringlinge in den Herrschaftsbereich des Imperiums darstellten, von denen er in seiner Jugend in Legenden zur Abschreckung von Kindern gehört hatte.[5] Sein oberstes Ziel war die Erlangung von Stärke. Aus Verachtung für Schwäche, insbesondere bei seiner eigenen Spezies, wählte er die Ausbildung zu einem Sith-Krieger. Seine besondere Gabe, von den Gefühlen seiner Gegner zehren zu können, verschaffte ihm im Kampf große Vorteile. Aufgrund seiner großen Machtstärke und seines Kampfgeschicks wurde er von den Ausbildern geschätzt und gefürchtet. Scourge war in der Lage, Schmerz in Wut zu verwandeln und daraus Kraft zu schöpfen. Außerdem konnte er von der Machtenergie anderer Personen zehren. Aus diesem Grund fiel ihm der Kampf gegen Droiden schwer, da er so nur auf einen Adrenalinschub als Katalysator seiner Kraft zurückgreifen konnte, der ihn zu Beginn eines jeden Kampfes durchströmte. Nyriss riet ihm jedoch dazu, in derartigen Situationen Stärke aus sich selbst zu schöpfen. Von Revan lernte er zudem, dass er sich ähnlich der Jedi von der Macht durchströmen lassen konnte, um sie für sich nutzbar zu machen.[1]

Im Kampf verwendete Scourge bevorzugt Juyo, die siebte Form des Lichtschwertkampfes und eine aggressive Duellvariante, die oft der Dunklen Seite zugerechnet wurde. Zur Verteidigung griff er auf die Defensivformen des Soresu zurück, die es ihm erlaubten, Blasterschüsse und einfache Lichtschwertattacken zu blockieren. Im Kampf gegen Darth Xedrix’ Akolythen nutzte er hingegen die akrobatischen Stile des Ataru. Die verschiedenen Formen trainierte er fast täglich unter Echtkampfbedingungen mit schwerer Rüstung, um seine Reflexe und Technik zu schulen. Neben seinen weit fortgeschrittenen Fähigkeiten im Lichtschwertkampf, durch die er seine Mitschüler an der Akademie übertroffen und sich den Ruf erarbeitet hatte, sogar den Schwertmeistern des Ausbildungszentrums überlegen zu sein, griff Scourge auch auf verschiedene Anwendungsformen der Macht zurück. Der Macht-Sprung und die Macht-Geschwindigkeit erlaubten es ihm, sich schneller und akrobatischer als seine Kontrahenten zu bewegen, während er Macht-Würgegriffe gegen Schwächere einsetzte, wenn sie ihn erzürnt hatten. Er war leicht zu provozieren und wurde daher rasch so jähzornig, dass er zu unüberlegtem Handeln verleitet wurde. Wenn er Missionen vorbereitete, verhielt sich Scourge jedoch meist überlegt und holte Erkundigungen über die Hintergründe ein. Seine körperliche Kraft ergänzte seine Machtfähigkeiten und seinen Lichtschwertstil. Er war in der Lage, einer anderen Person mit einer Hand das Genick zu brechen. Äußere Einflüsse wie Hitze, Druck oder Sauerstoffmangel beeinträchtigten ihn im Kampf kaum, da er sie entweder ignorierte oder mithilfe der Macht abschwächte.[1]

Scourge verhielt sich in Kämpfen meist rational, da er der Ansicht war, dass die Flucht aus aussichtslosen Gefechten nicht ehrlos war. Nach außen verweigerte er das Zeigen von Schwäche.[1] Er wurde als sardonisch und kalkulierend wahrgenommen[8] und besaß einen zynischen Humor.[1] Als Zorn des Imperators war er aufgrund seines Pflichtbewusstseins[6] und seiner Leidenschaft unter den Sith-Lords gefürchtet.[8] Nach dem Ritual, das seine Unsterblichkeit begründete, besaß er keinerlei Gefühle mehr: Es war ihm seitdem nicht mehr möglich, Gerüche oder Geschmäcker wahrzunehmen oder gar Emotionen zu empfinden,[5] da der große Schmerz, den ihm die Apparaturen des Sith-Imperators bereiteten, alle anderen Gefühle verdeckte. Allerdings lernte er mit der Zeit, auch diesen Schmerz zu akzeptieren und in Stärke umzuwandeln.[1] In den Jahrhunderten seines Dienstes als persönlicher Vollstrecker des Imperators beobachtete er den Aufstieg und Fall zahlreicher Sith. Dadurch gewann er eine einzigartige, fatalistische Sichtweite auf andere und konnte deren Fehler schnell analysieren. Seine Beobachtungen gab er meist freizügig preis, unabhängig davon, ob der Betreffende dies verlangte oder ablehnte.[6] Allerdings nutzte er dieses Wissen meist zu seinem Vorteil.[7]

Schon auf der Sith-Akademie fiel Scourge seinen Ausbildern durch seine besondere Begabung für Verhöre und Folter auf. Daher wurde ein Fokus seiner Ausbildung darauf gelegt, den Willen seiner Verhörsubjekte durch Gewalt oder subtilere Foltermethoden wie Isolierung und andere psychische Qualen sowie durch Umgehung von gängigen Folterblock-Techniken zu brechen. Sein besonderes Talent, Fiktion von Fakten zu trennen, beruhte auf der Anwendung von Schmerz als Rache für Falschaussagen und Gnade als Belohnung für korrekte, schnelle Antworten. Dadurch brach er sogar den Willen eigentlich folterresistenter Subjekte. Insbesondere auf das Verhör des Jedi Revan freute er sich und machte es zu einer Besessenheit, seinen Gefangenen über Jahre hinweg regelmäßig zu befragen. Von Revan lernte er Einiges über den Gebrauch der Macht durch die Jedi und neutrale Macht-Benutzer, sodass er ein tieferes Verständnis ihrer Anwendung erlangte. Obwohl er ihn als wertvolle Informationsquelle ansah, stand der Jedi der Dunklen Seite seiner Ansicht nach zu kritisch gegenüber. Als ihm Revan von Visionen der Macht erzählte, zeigte sich Scourge fasziniert, da Anwender der Dunklen Seite nur selten von solchen Phänomenen berichteten und er dementsprechend noch keine Erfahrung mit dieser Art der Kommunikation mit der Macht hatte. Daher hielt er einen Traum kurz nach seinem Gespräch mit Revan für eine Vision. Seine erste wirkliche Vision empfing Scourge kurz vor seinem Kampf gegen Vitiate. Da sie ihm ein Scheitern des Unterfangens zeigte und er Vitiate um jeden Preis stürzen wollte, verriet er Surik und Revan, um sich dem Imperator später selbst entgegenzustellen.[1] Später empfing er eine weitere Vision, in der er das Gesicht eines Jedi sah, der Vitiate stürzen konnte. Daher wartete er Jahrhunderte auf die Ankunft dieses Macht-Benutzers und erkannte ihn sofort, als er auf Quesh auf ihn traf.[2]

Obwohl Scourge dem Sith-Imperator Vitiate anfangs treu ergeben war, schwor er seiner Loyalität ab, als er die Auswirkungen seines Rituals auf Nathema gesehen hatte. Nachdem er es zunächst für eines Sith würdig erachtete hatte, als Überlegener die Schwächeren zu töten und sich an ihnen zu nähren, gab ihm das Fehlen jeglicher Verbindung zur Macht auf Nathema zu denken, sodass ihn Nyriss vom Wahnsinn des Imperators überzeugte und zu Vitiates Sturz überredete. Als er seinen Umsturzplan verschieben musste,[1] bewies Scourge Geduld und wartete eine passende Gelegenheit ab, um Vitiate zu verraten.[8] Nach dessen Sturz fiel für den Sith eine der wenigen Konstanten seines Lebens weg. Daher verarbeitete er die Austreibung des Imperators trotz seiner Freude über den Erfolg zunächst nur schwer. Allerdings verstand er auch, wie wichtig dieser Sieg für die Galaxis war und welche Gefahr Vitiate dargestellt hatte. Er war damit zufrieden, dass der Sith-Imperator eine Strafe dafür erhalten hatte, was er ihm durch seine Unsterblichkeit und die damit verbundenen Qualen zugefügt hatte.[5]

Ausrüstung[Bearbeiten]

Scourge trug während seiner Zeit als Ermittler für Darth Nyriss eine blasterabsorbierende schwere Rüstung. Diese Panzerung erlaubte es ihm, beliebig viele Körpertreffer durch Blasterschüsse einzustecken, ohne körperlich beeinträchtigt zu werden. Die einzigen Schwachpunkte seiner Rüstung lagen an den Gelenken, insbesondere dem Schultergelenk. Allerdings wurden die Blasterbolzen so weit zerstreut, dass Scourge bei Treffern an diesen Stellen nur geringfügige Brandwunden erlitt. Dadurch konnte er einfache Fußsoldaten ohne Rücksicht auf Beschuss angreifen und sich auf seine Attacken konzentrieren, ohne Blasterbolzen abwehren zu müssen. Allerdings war die Rüstung nur gegenüber einfachen Handwaffen resistent. Schwerere Geschütze wie die Laserkanonen eines militärischen Kampfdroiden konnten die Panzerung durchdringen.[1] Durch seine schwere Panzerung konnte er Nahkampf-Angriffe und Attentate unter schwerem Feindfeuer verüben.[8] Allerdings wurde die Rüstung bei körperlichen Beeinträchtigungen wie Verletzungen oder äußeren Einflüssen wie Hitze oder einer erhöhten Gravitation zu einer zusätzlichen Belastung.[1] Daher nutzte er seit seiner Zeit als Zorn des Imperators einen Schildgenerator, der geringe Energiemengen absorbieren konnte.[7] Zudem verwendete er verschiedene kybernetische Implantate.[2] Neben seinem Lichtschwert, das eine für Sith typische rote Klinge besaß, trug er auch ein Nachtsichtgerät an seinem Gürtel, das ihm erlaubte, auch im Dunklen ohne Beeinträchtigung seiner Sicht zu kämpfen.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Gefährten-Anpassungen für Scourge
  • Scourge trat erstmals in dem Roman Revan von Drew Karpyshyn auf, der rund drei Jahrhunderte vor dem Story-Inhalt des Online-Rollenspiels The Old Republic spielt. Sein Name ist das englische Wort für „Geißel“.
  • Scourge ist in The Old Republic der fünfte Begleiter der Klasse des Jedi-Ritters. Er nahm die Rolle eines Nahkampf-Tanks ein und nutzte daher die Hauptattribute Stärke und Ausdauer. Mit der Erweiterung Knights of the Fallen Empire wurden die Rollen-Beschränkungen und die vier klassenspezifischen Hauptattribute abgeschafft. Die Hauptattribute wurden durch Beherrschung ersetzt. Der Spieler erhält bei Scourge Einflusspunkte durch Gefährtengeschenke der Arten Waffe, Militärausrüstung, Kulturelles Artefakt, Unterweltware, Technologie, Imperiale Erinnerungsstücke, Republikanische Erinnerungsstücke und insbesondere Trophäen. Wie alle Gefährten besaß er vor dem Update 4.0 außerdem Boni auf zwei Crewfähigkeiten, +10 Archäologie-Effizienz und +10 Kunstfertigkeit-Effizienz.
  • In der englischen Synchronfassung von The Old Republic wird Scourge von Joseph Gatt gesprochen. In der deutschen Übersetzung übernimmt Michael Betz die Rolle.
  • Wie bei den übrigen Gefährten des Spielers ist es möglich, Scourges Aussehen anzupassen. Diese Anpassungen können bei verschiedenen Händlern gekauft werden. Sowohl Gratisspieler als auch Bevorzugte benötigen jedoch zunächst eine Freischaltung, um Gefährten anzupassen.
  • In einem Tweet auf seinem Privataccount bezeichnete der Bioware-Autor Hall Hood Scourge als eine Kombination aus Hannibal Lecter, Ogami Itto und Lord High Papal aus Jim Starlins Dreadstar-Comics.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „Dr. Hannibal Lecter + Ogami Itto + The Lord High Papal from Jim Starlin’s “Dreadstar” comics = Lord Scourge, The Emperor’s Wrath”