Todessaat

Aus Jedipedia

Todessaat-Seuche
Symptomatik
Auslöser:

Droch[1]

Betroffene Spezies:

Alle Spezies[2]

Symptome:
  • Schwindelanfälle[3]
  • Denkstörungen[3]
  • Schmerzen[3]
  • Atemnot[3]
Inkubationszeit:

Bis zu vier Standardtage[4]

Behandlung:

Droch-Schutzmittel[3]

Weitere Daten
Heimatwelt:

Nam Chorios[2]

Die Todessaat ist eine von den parasitär lebenden Drochs verursachte Seuche, die lange Zeit als unheilbar galt und stets tödlich für die Infizierten endete. Aufgrund der Anpassungsfähigkeit der Erreger ist eine frühzeitige Diagnose der Krankheit nur selten möglich. Nach der Kolonisierung von Nam Chorios wurde die Todessaat dort von den Grissmath freigesetzt. Die Ausbreitung der Seuche auf andere Planeten konnte während der Amtszeit des Obersten Kanzlers Anwis Eddicus beendet und auf Nam Chorios begrenzt werden. Im Jahr 13 NSY versuchte der mutierte Droch Dzym, eine galaxisweite Pandemie zu bewirken. Sein Plan wurde aber von dem Jedi Luke Skywalker vereitelt.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Todessaat-Seuche ist eine Krankheit, die von den Drochs, einer Insektenart von Nam Chorios, verursacht und verbreitet wird.[1] Die Tiere rufen die Seuche als Nebenwirkung ihres Reproduktionszyklus hervor. Da es ihnen möglich ist, sich an die Form, Körperchemie und sogar die elektromagnetischen Ströme in den Zellen ihrer Wirte anzupassen, sehen sie nach außen wie ein Teil des Infizierten aus. Wenn sie sich an den Wirtskörper angepasst haben, brüten sie in dessen Inneren neue Drochs aus. Sobald sie auf diese Weise eine ausreichende Zahl erreicht haben, beginnen die Tiere damit, zunächst ihren Wirt und anschließend kleinere Drochs auszusaugen, und gewinnen dadurch an Intelligenz.[2] Die Inkubationszeit der Todessaat-Seuche beträgt bis zu vier Standardtage.[4] Der Krankheitsverlauf ähnelt dem einer Infektion mit dem Krytos-Virus.[5] Nach der Infektion durch das Einatmen oder Verschlucken von Droch-Sporen[4] fühlen sich die Hände und Füße des Erkrankten kalt an.[2] In der Folge beginnt seine Haut abzusterben. Die Schwächung seines Körpers lässt den Wirt schlapp werden,[3] in sich zusammensinken und in Ohnmacht fallen.[2] Die Krankheit ruft zudem Schwindelanfälle hervor, die zu Denkstörungen führen können. In einem späten Stadium der Erkrankung tritt eine chronische Atemnot ein, mit der starke körperliche Schmerzen einhergehen.[3] Innerhalb weniger Tage tritt der Tod des Infizierten ein.[2] Es ist möglich, dass die Mutation eines der Drochs im Körper des Wirts den Krankheitsverlauf beschleunigt, wenn es dem Mutanten gelingt, die Kontrolle über seine Artgenossen zu erlangen.[3] Da es sich bei den Erregern nicht um Viren handelt, sind alle Lebewesen unabhängig von ihrer Spezies von der Todessaat-Seuche betroffen. Sogar Synthdroiden, deren synthetisches Fleisch als Medium für die Drochs geeignet ist und infolge einer Infektion ebenfalls abstirbt, können die Todessaat-Seuche übertragen.[2]

Aufgrund der Anpassungsfähigkeit der Drochs sind Mediscanner nicht in der Lage, die Todessaat-Seuche an einem Patienten zu diagnostizieren. Zur Zeit der Schlacht von Nam Chorios existierten keinerlei regenerative Therapiemaßnahmen zur Heilung der Krankheit. Die Behandlung von Infizierten in einem Bacta-Tank verschlimmert die Krankheit in der Regel. Die einzige Möglichkeit bestand zu dieser Zeit darin, die Drochs mit Tsils, den natürlichen Feinden der Tiere, zu töten. Da beide Tierarten auf Nam Chorios koexistieren, wird die Seuche auf der Welt auf natürliche Weise eingedämmt und ist daher kein Problem für die dortige Bevölkerung.[2] Zudem mindert der Einfluss von Licht die Fruchtbarkeit der Drochs, sodass sie auf dem von einer hellen Sonne beleuchteten Wüstenplaneten Nam Chorios gänzlich unfruchtbar sind.[1] Daher erwies sich der Einsatz von hellen Glühstäben als eine wirkungsvolle Präventionsmaßnahme gegen einen Befall mit Drochs.[3] Sobald sie allerdings in eine dunkle Umgebung gelangen, können sie ihre Zahl innerhalb einer Stunde verdoppeln.[1] Es gelang Pharmazeuten bis zum Jahr 44 NSY, ein Droch-Schutzmittel in Form eines Sprays zu entwickeln. Der kontrollierte Konsum von Drochs hat keine tödliche, sondern lebensverlängernde Wirkung.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Um das Jahr 750 VSY wurde der Planet Nam Chorios[6] von den Grissmath[2] kolonisiert. Die Grissmath errichteten etwa im Jahr 700 VSY eine Strafkolonie,[6] in die sie politische Widersacher verbannten und zu ihrer Tötung die Todessaat-Seuche freisetzten. Da die auf Nam Chorios lebenden Tsils Sonnenlicht auf eine Weise reflektieren, die kleine Drochs tötet, überlebten die Verbannten jedoch.[2] Im Laufe der Zeit gerieten immer wieder Drochs an Bord von Raumschiffen, die den Planeten versorgen sollten.[6] Daraufhin hatte der Prophet Theras eine von den Tsils hervorgerufene Eingebung, dass Raumschiffe mit starker Abschirmung den Planeten nicht verlassen durften, um die Todessaat unter Kontrolle zu halten. Der Planet wurde daraufhin unter Quarantäne gestellt und Anhänger des Propheten schossen Raumschiffe, die Nam Chorios verlassen wollten, ab.[2] Der Oberste Kanzler Anwis Eddicus trug einen entscheidenden Anteil dazu bei, den Ausbruch der Todessaat-Seuche einzudämmen und die Gefahr durch die Krankheit zu beseitigen. Daher benannte der Raumschiffbaukonzern Kuat-Systemtechnik eines seiner Produkte zur Zeit der Naboo-Krise ihm zu Ehren als Eddicus-Klasse Planetarshuttle.[7] Einige Zeit später übernahm der huttische Jedi-Schüler Beldorion die Herrschaft über Nam Chorios. Der Hutt wurde von dem mutierten Droch Dzym, der durch die Verschmelzung mit dem Kubaz-Koch Zubindi Ebsuk ein humanoides Äußeres erlangt hatte, kontrolliert. Als der Oberste Kanzler Palpatine kurz vor den Klonkriegen seinen politischen Widersacher Seti Ashgad nach Nam Chorios verbannte, kooperierte der Politiker mit Dzym, um durch den Droch eine Chance zu erhalten, von dem Planeten fortzukommen.[6]

Im Jahr 13 NSY besuchte Leia Organa Solo, die Staatschefin der Neuen Republik, den Nam Chorios umgebenden Meridian-Sektor anlässlich eines Treffens mit Seti Ashgad. Ashgad arbeitete immer noch daran, Nam Chorios wieder zu verlassen, und hatte sich deshalb als Anführer der Rationalisten-Partei etabliert, die dafür kämpfte, dass das von den Theranern durchgesetzte Handelsverbot mit Nam Chorios gelockert werden sollte. Dzym, der Ashgads Handeln beeinflusste, wollte das Treffen nutzen, um das flugunfähige Schiff Reliant wieder startbereit zu machen und den Planeten damit zu verlassen. Der Droch begleitete Ashgad bei dessen Treffen mit Staatschefin Organa Solo auf der Borealis, einem Schiff der Neuen Republik. Die beiden brachten außerdem mehrere Syntdroiden mit auf das Schiff, die mit der Todessaat infiziert worden waren und die Seuche auf die Schiffsbesatzungen übertrugen. Nachdem zunächst der Offiziersanwärter Koth Barak an Bord der Adamantine, einem Begleitschiff der Borealis, an der Todessaat gestorben war, fiel die gesamte Besatzung der beiden republikanischen Schiffe der Seuche zum Opfer. Dzym nutzte seine Fähigkeit, die Ausbreitung der Krankheit durch die Drochs zu kontrollieren, um Leia Organa Solo vor dem Tod durch die Seuche zu retten. Dzym und Ashgad entführten die Staatschefin der Neuen Republik daraufhin nach Nam Chorios. Die beiden ließen den Hologrammfälscher Liegeus Vorn eine Nachricht präparieren, die zeigte, wie die republikanischen Schiffe in den Hyperraum sprangen, um nach Coruscant zurückzukehren, während sie die Borealis und die Adamantine tatsächlich auf zufälligem Kurs in den Hyperraum springen ließen. Dadurch wollten sie das Bekanntwerden eines Ausbruchs der Todessaat in der Neuen Republik verzögern. Gleichzeitig mit der Entführung der Staatschefin brach auf verschiedenen Flottenstützpunkten der Neuen Republik im Meridian-Sektor die Todessaat aus. Seti Ashgad wollte sämtliche Flottenstützpunkte durch die Seuche vernichten, um der Loronar Corporation freien Zugang zu den auf Nam Chorios lebenden Tsils zu ermöglichen, die das Unternehmen für die Produktion von ZKAR-Nadeljägern benötigte. Leias Droiden R2-D2 und C-3PO, die die Entführung der Staatschefin mitbekommen hatten, konnten die Adamantine rechtzeitig vor dem Hyperraumsprung verlassen und nach Durren fliegen. Sie stellten allerdings fest, dass die Besatzung des dortigen Flottenstützpunktes an der Todessaat gestorben war, während die Einheimischen einen Aufstand gegen die lokale Regierung begannen. Auch ein Flottenstützpunkt auf Cybloc XII wurde durch die Todessaat vernichtet.[2]

Unterdessen erreichte Coruscant die Meldung, dass im Meridian-Sektor eine Seuche ausgebrochen sei. Die Neue Republik entsandte deshalb Schiffe nach Nam Chorios. Die Flotte der Neuen Republik fand dort heraus, dass der Ausbruch der Seuche mit dem Versuch einherging, den Sektor unter die Kontrolle des imperialen Moffs Tol Getelles zu bringen. Im Orbit von Nam Chorios entwickelte sich eine Raumschlacht zwischen Getelles’ Streitkräften, den Schiffen der Neuen Republik und einigen unabhängigen Siedlern unter Führung von Natasi Daala, die die Republik unterstützten. Während sich die Todessaat im Meridian-Sektor ausbreitete, gelang es Dzym, mit der Reliant zu starten. Luke Skywalker, der seiner Schwester Leia Organa Solo nach Nam Chorios gefolgt war, konnte den Droch allerdings töten, indem er durch die Macht die Kontrolle der ZKAR-Nadeljäger von Moff Getelles übernahm und auf die Reliant lenkte. Nach dem so bereiteten Ende der Kampfhandlungen erkannte Skywalker, dass die Tsils eine eigenständige Lebensform waren. Da die Tsils die einzige Möglichkeit waren, die Todessaat einzudämmen, erklärten sie sich bereit, einen Tsil zum Einbau in ein Gerät bereitzustellen, das die Seuche heilen konnte. Im Gegenzug sollten sämtliche Artgenossen, die als ZKAR-Kristall verwendet worden waren, nach Nam Chorios zurückgebracht werden.[2] Insgesamt waren drei Viertel des Meridian-Sektors vom Ausbruch der Todessaat betroffen.[8] Daher entsandte der Planet Rhinnal, wie auch zuvor während der Pandemie durch das Krytos-Virus, seine besten Ärzte, um die Krankheit zu behandeln. Aufgrund seiner Hilfsbereitschaft galt der Planet in der Folgezeit als einer der meistgeschätzten Welten der Neuen Republik.[9] Berichte über den Ausbruch der Seuche dominierten in dieser Zeit die Nachrichten.[10] Auch das Imperium kam in Kontakt mit der Todessaat, als auf Ord Mantell ein bewaffneter Frachter eintraf, dessen Besatzung an der Todessaat gestorben war. Das Schiff, das von einem Autopiloten in den Raumhafen des Planeten gelenkt wurde, wurde unter Quarantäne gestellt.[11]

In der Folgezeit wurden die Geschützstellungen, die die Theraner genutzt hatten, um Schiffe am Verlassen von Nam Chorios zu hindern, durch Raumstationen ergänzt, im Jahr 44 NSY zumeist Golan-III-Verteidigungsplattformen. Es wurde außerdem ein vor Drochs schützendes Spray entwickelt, das an Besucher von Nam Chorios ausgegeben wurde. Der Planet wurde auch weiterhin streng abgeschirmt, sodass Besucher entweder eine Station im Orbit ansteuern und von dort aus mit einem Shuttle nach Nam Chorios fliegen mussten oder ihr Schiff, wenn sie damit auf dem Planeten landen wollten, bei der Abreise vollständig dekontaminieren lassen mussten. In den folgenden Jahren siedelte sich auf Nam Chorios medizinische Industrie an, die mit den von den Tsils verursachten speziellen Lichtverhältnissen und den Fähigkeiten der Theraner arbeitete. Die Tsils wurden davor geschützt, gegen ihren Willen den Planeten verlassen zu müssen.[3] Tol Getelles, der nach dem gescheiterten Versuch, den Meridian-Sektor zu übernehmen, im Jahr 44 NSY noch immer Moff war, ließ in dieser Zeit Experimente mit Drochs durchführen. Er wollte die Fähigkeit der Drochs, Lebensenergie abzugeben, wenn man sie aß, nutzen, um ein verjüngendes Serum herzustellen. Als der imperiale Staatschef Jagged Fel davon erfuhr, musste Getelles die Experimente allerdings einstellen.[12]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Todessaat wurde erstmals in dem Roman Planet des Zwielichts erwähnt und später in weiteren Werken des Erweiterten Universums aufgegriffen.
  • Der inzwischen nicht mehr verfügbare Artikel The Planet of Twilight auf der Webseite von Wizards of the Coast stellt Natasi Daalas Rolle anders dar als Planet des Zwielichts: Im Gegensatz zu dem Roman arbeitet Daala demnach mit Seti Ashgad und Dzym zusammen, um die Todessaat zu verbreiten, anstatt auf Seiten der Neuen Republik in den Konflikt einzugreifen und die Seuche zu bekämpfen.
  • In dem Nachschlagewerk The Complete Star Wars Encyclopedia wird die Eindämmung der Todessaat auf Nam Chorios um das Jahr 700 VSY anders als in Planet des Zwielichts beschrieben. Demnach sei die Seuche in der gesamten Galaxis ausgebrochen und habe Millionen Bewohner getötet. Daraufhin seien alle Drochs nach Nam Chorios gebracht worden, um die Ausbreitung der Tiere durch die dortige Umgebung zu bremsen.
  • In dem Roman Allianz der Vergessenen wird die Krankheit unvollständig mit „Death Seed-Krankheit“ übersetzt.