Großer Droidenaufstand

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Großer Droidenaufstand
Zeitliche Übersicht
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Beschreibung
Beginn:

4.015 VSY[3]

Ende:

4.015 VSY[3]

Auslöser:

Umprogrammierung von Arbeits- und Kampfdroiden durch HK-01[3]

Endergebnis:

Niederschlagung der Rebellion[4]

Kontrahenten

HK-01s Droidenarmee

Kommandeure

HK-01[3]

Jedi-Meister Arca Jeth[5]

Truppenverbände
Verluste

HK-01[3]

  • Rocket-Jumper[7]
  • Ansonsten minimal[2]
Wichtige Schlachten

Schlacht von Coruscant[7]

Der Große Droidenaufstand war eine galaxisweite, von dem Czerka-Droiden HK-01 gesteuerte Revolution von Droiden aller Art gegen ihre Eigentümer im Jahr 4.015 VSY. Der Galaktische Senat befasste sich infolge einer medial vielbeachteten Petition der immer stärker werdenden Droidenrechtebewegung mit dem Erlass eines Droidenrechtegesetzes. Als es dem HK-Attentäterdroiden HK-01 zu dieser Zeit gelang, aus den Laboren des Czerka-Konzerns zu entkommen, reprogrammierte er Arbeitsdroiden in der gesamten Galaxis und befahl ihnen, sich gegen ihre Herren aufzulehnen. Innerhalb kurzer Zeit übernahmen die rebellierenden Droiden die Kontrolle über diverse Planeten, darunter auch Coruscant. Es gelang dem Jedi-Orden, das Steuersignal der Droiden zu HK-01 zurückzuverfolgen, den Attentäterdroiden zu zerstören und die Rebellion so zu beenden. Der Große Droidenaufstand begründete ein tiefes Misstrauen in der Zivilbevölkerung der republikanischen Bürger gegenüber Droiden.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Seit der Gründung der Galaktischen Republik griffen die Bewohner hochentwickelter Welten auf Droiden als Arbeitskräfte oder Kämpfer zurück.[8] Bereits seit der Einführung der ersten intelligenten Droiden befassten sich Philosophen und politische Idealisten mit der Frage, ob die Maschinen empfindsam waren.[1] Insbesondere für den Jedi-Orden war die Frage, ob Droiden eine Art von Leben innewohnt, ein vielfach diskutierter Streitpunkt in der Debatte um die Kompatibilität von Droiden mit der Macht.[9] Oftmals wurde der Einsatz von Kriegsdroiden als eine Form industrialisierten Massenmordes bezeichnet[4] und der Besitz eines Dienerdroiden mit Sklaverei verglichen.[1] Im Laufe der Jahrtausende entwickelte sich in der Republik eine immer stärker werdende Bewegung, die sich für eine erhöhte Akzeptanz und Gleichberechtigung von Droiden gegenüber Lebewesen sowie die Einführung von Droidenrechten einsetzte.[4] Auch Droiden selbst wurden in der Debatte um die Einführung von Gesetzen zu ihrem Schutz zu ihren Ansichten befragt. Allerdings erwiesen sich ihre Meinungen als geteilt. Während es ein Teil der Befragten bedenkenlos akzeptierte, das Eigentum eines Lebewesens zu sein, verglichen andere, meist von ihren Eigentümern schlecht behandelte Droiden Haltebolzen mit Schockhalsbändern organischer Sklaven. Insbesondere die Neigung von Droiden, deren Speicher nicht regelmäßig gelöscht wird, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, war ein häufig diskutierter Punkt in der jahrtausendelangen Debatte.[1]

Da Sklaverei ein Teil der sith-imperialen Kultur war, erwies sich eine Diskussion um die Rechte von Droiden dort als gegenstandslos. Im Laufe des fünften Jahrtausends vor der Schlacht von Yavin gewann die Droidenrechtsbewegung auf Coruscant so stark an Popularität, dass sie in der Lage war, medienwirksam ein Droidenrechtsgesetz zu fordern.[1] Obwohl der Galaktische Senat die Bewegung zunächst unterschätzte und als kurzlebige Modeerscheinung deklarierte, zwangen ihn die Aufrufe von mehreren Millionen Aktivisten dazu, sich mit der Entwicklung eines Droidenrechtsgesetzes zu befassen. Im Zuge der Senatsdebatten um das Gesetzesvorhaben sprach sich eine große Zahl von Senatoren für die Novelle aus. Es gelang den Gegnern des Gesetzes allerdings, die Diskussion in die Länge zu ziehen, sodass die kurzfristigen Erfolgsaussichten der Droidenrechtsbewegung schwanden.[8]

In den Jahrtausenden vor dem Großen Sith-Krieg war die Produktion von Droiden weitestgehend unreguliert und keiner behördlichen Prüfung unterworfen. Die galaxisweit größten Droidenproduzenten setzten sich über Gesetze hinweg, die die Entwicklung und Herstellung von Kampfdroiden, Kriegsdroiden, Attentäterdroiden und Sicherheitsdroiden ächteten.[3] Der Czerka-Konzern erschuf die HK-Serie, um lokale Gesetze gegen den Vertrieb von Attentäterdroiden zu umgehen. Die als Protokolldroiden getarnten HK-Einheiten sollten als verdeckte Auftragsmörder in die Vorstandsabteilungen konkurrierender Unternehmen eingeschleust werden, um die Aufsichtsräte zu töten.[10] Allerdings erwies sich die Programmierung des Prototypen der Baureihe, HK-01, als unkontrollierbar,[3] sodass der Droide um das Jahr 4.015 VSY aus den Czerka-Laboren floh, bevor sein Konzept in die Serienfertigung gehen sollte. In der Folge erlangte HK-01 ein hohes Maß an Unabhängigkeit von seinen Programmierern und begann damit,[11] alle Arten von Droiden von ihren Besitzern zu befreien. Er programmierte Protokolldroiden, Astromechdroiden und Haushaltseinheiten so um, dass sie auf seinen Befehl zum Beginn einer Revolte gegen ihre Unterdrücker warteten, während sie gegenüber ihren Besitzern den Schein des Normalen wahrten.[3]

Verlauf[Bearbeiten]

Nachdem HK-01 genügend Droiden umprogrammiert hatte, befahl er ihnen, gegen ihre Eigentümer aufzubegehren. Daraufhin begannen Arbeitsdroiden überall in der Galaxis damit, aggressiv gegen ihre Herren vorzugehen, während ganze Armeen von Kampfdroiden republikanische Welten besetzten.[3] Im Laufe der kurzen, aber gewalttätigen Kampfhandlungen[1] gelang es den Droiden, zahlreiche Bürger der Republik in ihre Gewalt zu bringen[12] und tausende Planeten zu erobern. Neben einfachen Droiden programmierte HK-01 auch die Hauptcomputer von Großkampfschiffen und sogar künstliche Intelligenzen um, die für die Verwaltung ganzer Sternsysteme verantwortlich waren.[4] Es gelang HK-01 auch, die Kontrolle über die nach den Gank-Massakern nach Coruscant zurückgerufenen Legionen von Juggernaut-Kriegsdroiden zu gewinnen, die als Heimatschutztruppen der Republikanischen Hauptstadt fungierten. Die Kampfdroiden töteten in der Folge wahllos Bewohner und unterwarfen innerhalb kurzer Zeit den gesamten Planeten.[13] Als eine Eliteeinheit des republikanischen Rocket-Jumper-Korps einen Ausfallangriff auf die Juggernaut-Kriegsdroiden versuchte, kam es zu ausgedehnten Auseinandersetzungen über dem Monument Plaza, im Zuge derer die Droiden die Oberhand gewinnen und die republikanischen Truppen vor den Augen der coruscantischen Bevölkerung völlig auslöschen konnten.[7] Während der Kämpfe auf Coruscant eignete sich der arkanianische Jedi-Meister Arca Jeth die Machtfähigkeit Mechu-macture an, mithilfe derer er in der Lage war, Maschinen aus der Ferne kurzzuschließen.[14] Dieses effektive Mittel gegen die Angreifer half ihm dabei, zahlreiche der umprogrammierten Droiden auszuschalten.[5] Drei Monate nach dem Beginn des Droidenaufstands gelang es Mitgliedern des Jedi-Ordens,[4] das Signal, das die Droiden fernsteuerte,[12] zu dekodieren und zu HK-01’ Position zurückzuverfolgen.[11] Daraufhin stellte sich ihm eine Gruppe von Jedi-Rittern entgegen, zerstörte ihn und stellte die ursprüngliche Programmierung der betroffenen Droiden wieder her.[12]

Folgen[Bearbeiten]

Infolge des Großen Droidenaufstandes verlor die Droidenrechtebewegung stark an Zuspruch,[8] da die meisten Spezies rechtlich mit Lebewesen gleichgestellte Droiden nun als Bedrohung für ihre eigene Sicherheit empfanden.[14] Der Galaktische Senat stoppte daraufhin alle Vorgänge, die mit dem geplanten Droidenrechtsgesetz in Zusammenhang standen,[1] und befasste sich fortan auch nicht mehr mit der Angelegenheit.[12] Während des Kalten Krieges entstand auf dem Planeten Zadd eine Bewegung abtrünniger Droiden unter der Führung der künstlichen Intelligenz Mentor, die in Anlehnung an den Großen Droidenaufstand damit begannen, Droiden auf Schiffen der sith-imperialen und republikanischen Flotte und in Einrichtungen beider Fraktionen dazu zu bewegen, sich gegen ihre Herren zu wenden. Es gelang einem Eingreifteam einer der Kriegsparteien kurze Zeit nach dem Beginn dieser erneuten Revolution, eine Eingreiftruppe auf Zadd abzusetzen, die Mentors zentrale Steuereinheit zerstörte und die Revolte so beendete.[15] Einige Jahre danach fiel die Ewige Flotte in die bekannte Galaxis ein. Verbreitete Gerüchte über die Erbauer der Armada besagten, dass sie von Abtrünnigen einer erfolgreichen Droidenrevolution oder Vertretern einer Droidenrasse jenseits der Galaxis produziert wurde.[16] Der Große Droidenaufstand begründete nachhaltige Vorurteile gegenüber Droiden, die später durch Konflikte wie die Arkanianische Revolution oder die Klonkriege neuen Boden erhielten.[9] Während des Galaktischen Bürgerkrieges stiftete der EV-Aufseherdroide EV-8D3 einen Aufstand der Arbeitsdroiden auf dem huttischen Minenplaneten Gavos an. Unter Berufung auf den großen Droidenaufstand gründete EV-8D3 die Neue Droidenrechtebewegung, die später von einer Gruppe von Söldnern des Hutts Bargos niedergeschlagen wurde.[17] Im Jahr 10 VSY lud der Cyborg Archa Sabis ein Virus auf allen Droiden Coruscants hoch und verursachte so den Zweiten Großen Droidenaufstand. Im Zuge dessen verübten unter anderem automatisierte Polizeifahrzeuge und Baudroiden Angriffe auf die Bevölkerung, bis der unorganisierte Aufstand von imperialen Truppen niedergeschlagen wurde. Das Galaktische Imperium stilisierte den Zwischenfall zu einer Verschwörung von Cyborgs gegen Palpatines Herrschaft, sodass die Droiden gegenüber entgegengebrachten Ressentiments fortan auch auf Cyborgs übergriffen.[10]

Die Intelligenzmatrizen der während des Großen Droidenaufstands umprogrammierten Juggernaut-Kriegsdroiden wurden nach dem Ende des Konflikts entfernt und die weitere Produktion der Kriegsdroiden eingestellt.[10] Die noch intakten, deaktivierten Chassis der Droiden wurden später an Sammler und Museen verkauft. Einige der Hüllen dienten später als Medium für Shards und wurden zu Eisernen Rittern.[13] Die Rocket-Jumper wurden nach dem Ende des Aufstands von der Republik für ihren Heldenmut belobigt.[6] Es gelang dem Czerka-Konzern, die Rolle von HK-01 als Initiator des Droidenaufstands zu vertuschen und so negative Presse zu verhindern. Um ähnliche Zwischenfälle zu unterbinden, wurden nachfolgende Modelle der Baureihe mit einer verbesserten Programmierung ausgestattet.[10] Mehrere Jahrzehnte nach dem Ende des Großen Droidenaufstandes nutzte der Jedi-Meister Arca Jeth seine während dieses Konflikts erworbenen Kenntnisse im Umgang mit der Fähigkeit des Mechu-macture im Kampf gegen von den Krath umprogrammierte Kriegsdroiden auf dem Planeten Deneba.[5]

Die Droidenfabriken auf Balmorra versuchten nach dem Großen Droidenaufstand, ihre Produktpalette zu erweitern, um republikanischen Restriktionen der Produktion von Droiden zuvorzukommen.[18] Tatsächlich erließ die Republik infolge des Aufstands strenge Gesetze gegen die Produktion von Kriegsdroiden, was dazu führte, dass die galaxisweite Produktion lange Zeit abnahm. Erst Jahrhunderte später während des Großen Sith-Krieges, der Mandalorianischen Kriege und des Jedi-Bürgerkrieges setzte die Galaktische Republik wieder Kriegsdroiden in Großer Zahl ein. Die republikanische Bevölkerung reagierte aufgrund der noch immer präsenten Vorurteile gegen Kampfdroiden schockiert auf die mechanischen Truppen. Als kurz nach dem Jedi-Bürgerkrieg eine Gruppe von außer Kontrolle geratenen Droiden die Herrschaft über die Gordianischen Weiten übernahm, entstand eine neue Welle von Vorurteilen gegen Droiden, die neue Restriktionen ihrer Produktion und Nutzung zur Folge hatte.[4] Die anfängliche Machtlosigkeit der Republik während des Großen Droidenaufstands führte dazu, dass mehrere Waffenhersteller nach dem Ende des Konflikts damit begannen, Gegenmaßnahmen gegen Droiden zu entwickeln.[3] Dabei entstanden erstmals Ionenwaffen für Infanteristen, mithilfe derer feindliche Droiden kurzgeschlossen werden konnten.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Der Große Droidenaufstand wurde erstmals in dem Jedi-Chroniken-Comic Die Lords der Sith erwähnt und seitdem in diversen Nachschlagewerken und den Ingame-Kodizes des Online-Spiels The Old Republic wiederaufgegriffen. Die deutsche Übersetzung des Namens „Great droid revolution“ aus dem Jedi-Chroniken-Comic lautet „Große Droidenrevolution“, während das Online-Spiel das Ereignis durchgehend als „Großer Droidenaufstand“ bezeichnet. Da die Übersetzung aus The Old Republic deutlich aktueller ist, wurde ihr in diesem Artikel der Vorzug gegeben.
  • Der Autor Jason Fry schrieb einen Beitrag über den Großen Droidenaufstand für sein Sachbuch The Essential Guide to Warfare, der jedoch weder in dem Buch selbst noch in den dazugehörigen Onlinebeiträgen auf StarWars.com publiziert wurde.[1]
  • Die Vorstellung, mechanische Apparate und künstliche Intelligenzen würden eines Tages die Weltherrschaft übernehmen, ist ein in der Popkultur, Roboterethik und der Zukunftsforschung weit verbreitetes Diskussionsthema.

Einzelnachweise[Bearbeiten]