Ganjuko

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Ganjuko
Allgemeines
Heimatwelt:

Fenn[1]

Kolonien:
Designierung:

Nicht vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Arktis[1]

Ernährungstyp:

Fleischfresser[1]

Art der Fortpflanzung:

Eingeschlechtlich[1]

Lebenserwartung:

Bis zu 110 Jahre[1]

Beschreibung
Hautfarbe:

Rot bis hin zu strahlendem Orange (Kopf und Schnabel)[1]

Haarfarbe:

Schwarz, Braun oder Dunkelrot[1]

Durchschnittliche Größe:
  • 3,50 Meter (Größe)[1]
  • 5 Meter (Länge)[1]
Durchschnittliches Gewicht:

Bis zu 600 Kilogramm[1]

Besondere Merkmale:

Der Ganjuko ist eine aus Vögeln hervorgegangene Raubtierart aus dem Dufilvian-Sektor, die auf mehreren von den Bothanern kontrollierten Planeten verbreitet wurde. Mit zahlreichen Fettschichten und einem dichten Pelz aus Wolle ist der Ganjuko an das Leben in arktischen Klimaten angepasst. Nicht zuletzt aufgrund seines harten Schnabels stellt er jedoch ein beliebtes Ziel von professionellen und Freizeitjägern dar. Dabei kommt es immer wieder vor, dass die einzelgängerischen, aber überaus aggressiven Raubtiere unerfahrene Jäger überwältigen. Auf Kothlis verendeten nach dem Einschlag eines Meteoriten tausende Ganjukos an einer Strahlenvergiftung. Das Tal, in dem die Skelette der Tiere überdauerten, erregte während des Galaktischen Bürgerkrieges das Interesse zahlreicher Parteien, die aus unterschiedlichen Gründen das Geheimnis des Ganjuko-Friedhofs ergründen wollten.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der an das Leben in arktischen Territorien gewöhnte Ganjuko gilt als ein gefährliches und einfach zu verärgerndes Raubtier. Gewaltige Schichten von Fett und sein dichtes Haar helfen ihm dabei, Hitze aufzunehmen und zu speichern. Ein Ganjuko wird deutlich schwächer und langsamer, wenn er nur für einige Stunden Temperaturen über dem Gefrierpunkt ausgesetzt ist. Obwohl der bis zu 3,50 Meter große und 5 Meter lange Ganjuko über 600 Kilogramm schwer werden kann, ist er in der Lage, sich schneller fortzubewegen als die meisten Menschen. Seine massige Statur verhindert jedoch, dass er sich schnell umdrehen oder plötzliche Bewegungen vornehmen kann. Der Ganjuko verfügt über extrem harte äußere Schädelplatten und einen auf seine Abstammung von Vögeln hinweisenden Schnabel aus verdickten Schichten von Knorpel, die – im Gegensatz zu seinem schwarz, braun oder dunkelrot gefärbten Pelz – ein Rot bis zu hin zu einem strahlenden Orange annehmen kann. Die gegen Blasterstrahlen resistente Panzerung schützt nicht nur seinen Kopf und seine Augen, sondern stellt auch sein wichtigstes Werkzeug im Kampf dar. Der Ganjuko nutzt seinen Schnabel, um die Panzerplatten seiner Beute aufzuknacken und im Eis zu graben. Im Kampf schützt er seine Augen unter einziehbaren Lidern aus Knorpel und verlässt sich allein auf seinen Geruchssinn und sein Gehör. Dabei stößt er ein schrilles Kreischen aus. Ein weiterer Körperteil, den er im Kampf nutzt, ist sein langer Schwanz, dessen Schlag die Knochen eines Menschen problemlos brechen kann. Der sowohl tags als auch in der Nacht aktive Ganjuko macht im Laufe jedes Tag-Nacht-Zyklus kurze Schlafpausen. Dazu gräbt er mit seinem Schnabel Löcher in die Eisdecke.[1]

Jeder der einzelgängerischen Ganjukos kontrolliert ein eigenes Revier von über 200 Quadratkilometern. Der Ganjuko kann bis zu 110 Standardjahre alt werden, legt in seinem gesamten Leben aber nur vier bis acht Eier. Während im Lebensraum eines ausgewachsenen Ganjukos kaum noch natürliche Feinde existieren, weisen seine frisch geschlüpften Nachkommen aufgrund der Bedrohung durch andere Raubtiere eine Todesrate auf. Ein frisch geschlüpftes Jungtier trägt das Muttertier in einem kleinen Beutel auf seinem Rücken mit sich – einer von mehreren Hinweisen in seiner Biologie auf eine evolutionsbiologische Verwandtschaft mit Beuteltieren –, bis es nach etwa drei Standardmonaten stark genug ist, um sich von allein fortzusetzen. Insgesamt bleibt das Junge bis zu sieben Monate lang bei seinem Elterntier. Sobald es Anzeichen von Unabhängigkeit zeigt, indem es etwa allein jagt und sich weiter von seinem Elterntier entfernt, wird es jedoch ausgestoßen und muss fortan allein in der Wildnis zurechtkommen.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Der Ganjuko hat evolutionsbiologisch überwiegend vogelartige Vorfahren, verfügt aber auch über mehrere Körpermerkmale, die nur durch eine teilweise Abstammung von Beuteltieren zu erklären sind. Obwohl seine genetische Struktur darauf hindeutet, dass er von dem Planeten Fenn stammt, war der Ganjuko auch auf zahlreichen anderen Welten des Dufilvian-Sektors anzutreffen. Außerdem wurde die Art noch vor der Gründung der Galaktischen Republik im Jahr 25.053 VSY – wohl durch Entdecker, Siedler oder aus Unachtsamkeit – auch in den arktischen Regionen von vorwiegend durch die Bothaner bewohnten Planeten verbreitet, unter anderem Bothawui und Kothlis. Die Bothaner verfügen über eine Vielzahl von Wörtern, um den Ganjuko zu beschreiben. Allerdings lassen sich die meisten davon nicht aus ihrer besonderen Körpersprache in Basic übersetzen.[1] Anders als der ihm durchaus ähnlich sehende Bantha ist der Ganjuko kein domestiziertes Nutztier, sondern ein leicht zu reizendes Raubtier, das jedes Tier in seinem Lebensraum töten kann.[2] Der Ganjuko war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.[1]

Der Ganjuko ist ein beliebtes Ziel von Safariexpeditionen. Die hochwertigen, aus seinem Schnabel geschnitzten Messerschneiden sind bei den wohlhabenden Anführern der bothanischen Clans begehrt.[1] Der Bothaner Shrithek Al’lya, Kothlis’ Konsul für natürliche Ressourcen, besaß eine solche Klinge.[4] Bothanische Führer lassen sich von den Trophäensammlern dafür bezahlen, sie zu den Aufenthaltsorten der Ganjukos zu führen. Viele Jäger unterschätzen jedoch die Geschwindigkeit, die List und die Wildheit des Raubtiers. Aus Unkenntnis, dass er seine Augen im Kampf unter seinen Lidern schützt, versuchen sie vergeblich, es durch Blitzgranaten oder andere pyrotechnische Mittel zu betäuben. Häufig können die Ganjukos deshalb unerfahrene Jäger töten. Während eines Schmuggelgeschäfts in der Nähe des Fischerdorfes Fey’starn auf Bothawui bemerkten die beteiligten Bothaner die Präsenz eines Ganjukos. Als ihr Geschäftspartner auf sein Schiff zurückkehren wollte, wurde er von dem Raubtier angegriffen. Er beschrieb das auf ihn zustürmende Raubtier als doppelt so groß wie er selbst und erklärte, er sei mit der Geschwindigkeit eines verängstigten Taurückens auf ihn zugestürmt. Da er erkannte, dass er es nicht zurück auf sein Schiff schaffen würde, warf sich der Schmuggler in den Schnee. Dem Schlag seines Schwanzes konnte er dabei jedoch nicht mehr ausweichen. Er brach sich dabei mehrere Knochen im Rücken, verlor kurzzeitig sein Augenlicht und konnte seine Beine nicht mehr fühlen. Als der Ganjuko erneut auf ihn zustürmte, feuerten die Bothaner mehrere Blasterschüsse auf ihn ab. Obwohl die Treffer keine Wirkung zeigten, richtete das Raubtier seine Aufmerksamkeit nun auf sie. Der Schmuggler konnte daraufhin auf sein Schiff zurückkehren. Die Begegnung mit dem Ganjuko bezeichnete er später als den furchterregendsten Moment seiner ereignisreichen Karriere.[1] Eine Jagdgesellschaft errichtete in der arktischen Einöde von Bothawui ihr Basislager. In der Nacht vor der ersten Jagd griff jedoch ein Ganjuko das Lager an. Dabei verwüstete er ihre Unterkünfte, zerstörte ihre Ausrüstung und griff die Bewohner an. Da die Teilnehmer keine gefährlichen Waffen auf die Jagd mitnehmen durften, hatten sie Schwierigkeiten, das wütende Tier aufzuhalten. Der Führer der Gruppe wurde dabei schwer verwundet.[4]

Der auf Kothlis lebende Mensch Gart behauptete während des Galaktischen Bürgerkrieges, die Geheimnisse eines Ganjuko-Friedhofs zu kennen, der er in den nördlichen Bergen von Kothlis entdeckt haben wollte. Die Geschichten, die er anderen erzählte, taten die meisten seiner Zuhörer als Unsinn des häufig betrunkenen Mannes ab. Allerdings erregte seine Behauptung auch die Aufmerksamkeit des Imperialen Sicherheitsbüros, das den Trinker durch den verdeckt arbeitenden Agenten Cladus Glynn ersetzte. Mehrere andere Parteien waren an dem Geheimnis des Friedhofs interessiert: ein Kult bothanischer Fanatiker, der die Stätte keinen Ungläubigen überlassen wollte, einige gelangweilte Schmuggler aus Beldonnas Legion, eine in einer verlassenen Schmelzhütte lagernde Gruppe von Whiphiden, die sich mit dem Erwerb der tausenden Ganjuko-Schädel großen Reichtum erhoffte, und die Rebellen-Allianz, die mit dem Verkauf der wertvollen Schnäbel dringend benötigtes Kapital für die Finanzierung ihrer Kriegsführung erlangen wollte. Der Anführer der Whiphiden, Speermeister Rathleek, hoffte zudem darauf, dass der Friedhof von einem großen Ganjuko bewacht würde, dessen Schädel er seiner Trophäensammlung hinzufügen konnte. Die Rebellen warben den vermeintlichen Gart an, um sie zu dem Ganjuko-Friedhof zu begleiten. Glynn ging auf das Angebot ein, da die von ihm angeforderte Verstärkung erst in mehreren Tagen eintreffen würde. Er beabsichtigte, die Rebellen als bewaffnete Eskorte zu nutzen und sie dann zu hintergehen, sobald seine Unterstützung bereit wäre. Die Kultisten – die jeder ein aus dem Schnabel des Ganjuko geformtes Medaillon in der Form der majestätischen Kreaturen trugen –, die Schmuggler und die Whiphiden-Jäger versuchten vergeblich, die Expedition auf ihrem Weg aufzuhalten. Allerdings gelangten die Rebellen an ihr Ziel. In dem abgelegenen, versteckten Tal entdeckten die Rebellen tausende Skelette von Ganjukos. Ihre erste Vermutung, dass der Ort eine rituelle Stätte darstellte, zu der sich die Tiere zum Sterben begaben, erkannten sie schnell, dass sie an einer Strahlenvergiftung verendet waren, als ein Jahrhundert zuvor ein Meteorit dort abgestürzt war. Anstelle der Ganjuko-Schnäbel wollten die Rebellen nun den wertvollen Meteoriten bergen. Allerdings wurden sie kurz darauf von den Schmugglern, den nun Schädel der Ganjukos tragenden Mitgliedern des bothanischen Kultes und den von Glynn verständigten Imperialen angegriffen.[4]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 Creatures of the Galaxy
  2. 2,0 2,1 The Complete Star Wars Encyclopedia
  3. Eigenübersetzung: „I tell you what … I’ve faced slavers, duked it out with assassin droids, even run Imperial blockades … but when I wake up at night in a cold sweat, what I see is that thing bearing down on me …”
  4. 4,0 4,1 4,2 Shadows of the Empire Planets Guide
  • Der Ganjuko wurde für das 1994 veröffentlichte Rollenspielwerk Creatures of the Galaxy entwickelt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag über den Ganjuko verfasste Bill Smith nach einer Zeichnung von Mike Vilardi. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum. Die Ganjukos sind eine der wenigen in Creatures of the Galaxy eingeführten Spezies, die anschließend erneut in offiziellen Star-Wars-Werken – unter anderem mit einem weiteren ausführlichen Beitrag für das Star-Wars-Rollenspiel in Shadows of the Empire Planets Guide, in dem Sachbuch The Essential Guide to Planets and Moons sowie in einem eigenen Eintrag in dem Nachschlagewerk The Complete Star Wars Encyclopedia – verwendet wurden.
  • In dem Abenteuervorschlag „The Ganjuko Graveyard“ aus dem Sachbuch Shadows of the Empire Planets Guide wird dem Spielleiter vorgeschlagen, die Spieler auf dem Weg von Tal’cara zu dem Ganjuko-Friedhof in einen Kampf mit einem Ganjuko, einem Myntor oder einem selbst erfundenen Tier zu verwickeln.
  • In Creatures of the Galaxy werden dem Ganjuko eine überwiegende genetische Abstammung von Vögeln und eine biologische Verwandtschaft mit Beuteltieren zugeschrieben. Sein Äußeres weist dagegen Ähnlichkeiten zu fellbedeckten Säugetieren auf. In Ermangelung einer exakten Klassifikation muss dieser Artikel auf eine entsprechende Angabe verzichten.
  • In Creatures of the Galaxy wird erklärt, dass ein Jungtier drei Monate im Beutel seines Elterntieres und anschließend noch bis zu vier Monate an dessen Seite verbringt. In dem Sachbuch Shadows of the Empire Planets Guide wird im Widerspruch dazu behauptet, die Nachkommen verbrächten sieben Monate in dem Beutel und würden dann ausgestoßen. Dieser Artikel behandelt die Darstellung in Shadows of the Empire Planets Guide, eine verkürzte Version des Beitrags zu dem Ganjuko in Creatures of the Galaxy, als fehlerhaft.
  • Shadows of the Empire Planets Guide nennt an zwei Stellen drei Meter als Größe des Ganjuko, an einer als Durchschnittsgröße. Dieser Artikel behandelt diesen Wert als Ungenauigkeit gegenüber der in Creatures of the Galaxy erwähnten Größe von 3,50 Meter.