Thanu

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Thanu
Allgemeines
Heimatwelt:

Kamur

Lebensraum:

Hänge aktiver Vulkane

Ernährungstyp:
  • Larvenphase: Fleisch- und Pflanzenfresser
  • Reifephase: Felsenfresser
  • Erwachsenenalter: Fleischfresser
Beschreibung
Durchschnittliche Größe:

1,10 Meter

Besondere Merkmale:
  • kugelförmige Steinfüße
  • röhrenumfasste Tentakel
  • 6 bis 8 Münder

Der Thanu ist ein Raubtier, das sich an das Leben auf den unwirtlichen Hängen der aktiven Vulkane seiner Heimatwelt Kamur angepasst hat, indem es organische Substanzen aus seiner Hauptbeute, den Silicavores, aufnimmt. Mit seinen kugelförmigen Füßen kann es sich rollend fortbewegen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der etwa 1,10 Meter große Thanu besitzt mehrere kugelförmige Füße aus silikonbasiertem Stein. Seine besondere Muskulatur hat sich so entwickelt, dass er sich mit ihnen rollend fortbewegen kann. Aufgrund der Immunität seiner Füße gegenüber Temperaturextremen, die sie auch resistent gegen den Effekt von Blasterwaffen macht, kann sich der Thanu problemlos über jede feste Oberfläche bewegen. Das Raubtier besitzt mehrere, von langen Röhren umfasste Tentakel, mit denen er Beute greifen und in seine sechs bis acht Mäuler ziehen kann. Die Mäuler befinden sich nicht in seinem primitiven Kopf, sondern liegen in der Körpermitte. Mit seinen Zähnen kann der Thanu Silicavores und die von ihnen verzehrten Felsen zertrümmern, um sie in seinem Muskelmagen zu verdauen.

Wenn sich der asexuelle Thanu reproduziert, begibt er sich in die fruchtbaren Talgebiete seines Heimatplaneten Kamur. Sobald er dort eine geeignete Stelle gefunden hat, pflanzt er mit einem seiner Tentakelrohre eine Knospe 20 Meter unter der Erdoberfläche ein. In den darauffolgenden 50 bis 75 Tagen ist sie extremer Strahlung aus dem Planetenkern ausgesetzt. Die davon verursachten Mutationen des genetischen Materials sorgen für eine Vielfalt innerhalb der Thanu-Population. Allerdings kann ein zu starker Genschaden verhindern, dass das Jungtier nach dem Ende der ersten Reifeperiode aus dem Boden hervorkommt. Der nächste Entwicklungsabschnitt ist eine pflanzenähnliche Larvenphase, in der der Thanu unbeweglich an einer Stelle verharrt. Dabei entfaltet er mit seinen vergrabenen Tentakel ein weitflächiges, wurzelähnliches System und frisst alles aus dem reichhaltigen Tier- und Pflanzenleben seiner Umgebung, was sich in seiner Reichweite befindet. Außerdem beginnt er in diesem Zeitabschnitt damit, die Felsen zu sammeln, die er für die Entwicklung seiner Füße benötigt. Mit dem Erreichen seiner Reifephase fängt der Thanu damit an, die Felsen zu fressen. Er zermahlt das Material in ein raues Puder, das sich in einem Zeitraum von 250 bis 300 Tagen zu runden Füßen formt. Wenn er seine kugelförmigen Füße vollkommen ausgebildet hat, verlässt er seine Position und bewegt sich zu der nächsten Hitzequelle.

Die ausgewachsenen Thanu zählen zu den wenigen hochentwickelten Raubtieren der Galaxis, die sich an das Leben auf den Hängen aktiver Vulkane angepasst haben. Dabei machen sie sich das Fressverhalten ihrer Hauptbeute, einer zusammenfassend als Silicavores bezeichneten Gruppe von Tierarten, zunutze. Die auch auf den Vulkanabhängen lebenden Silicavores ernähren sich von Lavagestein, in dem Pflanzen und Insekten aus den fruchtbaren Tälern eingeschlossen sind. Im Zuge ihres Verdauungsprozesses zerbrechen sie das Gestein, um das darin enthaltene organische Material zu konsumieren. Wenn die stets in Rudeln jagenden Thanus eine Herde von Silicavores in ihrer Nähe angreifen, bewegen sie sich in immer kleiner werdenden Kreisen um ihre verwirrte Beute, bis sie nahe genug sind, um mit ihren Tentakeln nach ihr greifen zu können. Die größeren Beutetiere ziehen sie in einen ihrer Münder, die kleinsten direkt in ihren Muskelmagen. Das in den Silicavores enthaltene organische Material erlaubt es dem Thanu, sich auch in der unwirtlichen Umgebung seiner Heimatwelt zu entwickeln. Während seiner Verdauung produziert er pulverförmige, mit Mineralen versetzte Abfallstoffe, die von dem Wind in die Täler getragen werden und die Fruchtbarkeit des Bodens steigern, in der die Larven des Thanu geboren werden.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Thanu ist für die galaktische Gemeinschaft kaum von Interesse. Da seine kugelförmigen Füße bei abergläubischen Spezies als wirkungsvoller Zauber gelten und in vielen Systemen als Dekoration sowie im Juvex- und Senex-Sektor als Glücksbringer beliebt sind, existiert ein begrenzter Handel mit Thanufüßen. Die Nachfrage nach lebenden Thanus ist dagegen gering.

Der Thanu war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.

Quellen[Bearbeiten]

Der Thanu wurden für das 1994 veröffentlichte Rollenspielwerk Creatures of the Galaxy entwickelt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag zu den Thanus verfasste Chuck Truett auf Grundlage einer Zeichnung von Mike Vilardi. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht ihr Name hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.