Laboi II

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Laboi II
Astrographie
Region:

Äußerer Rand[1] (Die Scheibe)[2]

Sektor:

Suolriep-Sektor[1]

System:

Laboi-System[1]

Raster-Koordinaten:

S-8[1]

Beschreibung
Landschaft:

Felsgestein und bunte Mineralienwälder[3]

Atmosphäre:

Hohe Dichte[3]

Klima:

Temperaturextreme[3]

Flora:

keine[3]

Fauna:

Ovolyan[3]

Tageslänge:

4.040 Standardstunden[3]

Jahreslänge:

4.050 Standardstunden[3]

Gesellschaft
Ureinwohner:

Laboi[3]

Wichtige Exportprodukte:

Laboian mineral crystals[4]

Laboi II, teilweise nur Laboi genannt, ist ein Planet im gleichnamigen Sternsystem im Suolriep-Sektor des Äußeren Randes. Durch die Nähe zu seinem Stern Er’Dox Kaan und seiner rückläufigen Rotation ist stets eine Hälfte von Laboi II einer extremen, sein Gestein schmelzenden Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Währenddessen kühlt die von ihm abgewandte Nachtseite unter null Grad herunter. Die Fauna von Laboi II hat sich auf unterschiedliche Weise an diese Temperaturextreme angepasst. Die Kultur der vernunftbegabten, an Schlangen erinnernden Laboi steht im Widerstreit zwischen ihrer primitiven, auf die Jagd nach dem Ovolyan ausgerichteten Kultur und ihren philosophischen und künstlerischen Neigungen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Laboi II ist der zweite Planet[4] des Laboi-Systems, das in der galaktischen Rasterkoordinate S-8 liegt. Das Sternsystem gehört zum Suolriep-Sektor des Äußeren Randes,[1] einer Region in der Scheibe.[2] Die kleine Welt kreist in einem nahen Orbit um den Roten Riesen Er’Dox Kaan. Dabei dauert ein Jahr mit 4.050 Standardstunden nur 10 Stunden länger als ein Tag auf Laboi II. Da dieser dabei rückläufig, also dem Stern entgegengesetzt rotiert, ist jede Seite der Sonneneinstrahlung fast 2.020 Standardstunden hintereinander ausgesetzt. Dadurch wird die Planetenoberfläche am Tag so heiß, dass die meisten Gesteine zu schmelzen beginnen und die vielfarbigen Mineralien darinnen freilegen, und die Nachtseite kühlt ohne Berührung der Sonne auf unter null Grad herunter. Obwohl der Temperaturunterschied trotz der vergleichsweise geringen Dichte der Atmosphäre für die Entstehung starker zirkulierender Winde sorgt, die die Nachtseite wärmen und die Tagseite abkühlen, kann die Nachtseite über 100 Grad kälter sein als die Tagseite. Während sich auf Laboi II aufgrund der ständigen Veränderung der Oberfläche kein Pflanzenleben entwickeln kann, hat sich die vielfältige Fauna mit unterschiedlichen Überlebensstrategien mit den Temperaturextremen arrangiert. Die Insekten haben ihre Lebenszyklen an die langen Hitze- und Kälteperioden angepasst. Sie schlüpfen in der Dämmerung, wenn der Planet am Ende eines heißen Tages beginnt, sich abzukühlen. Die nächsten hundert Stunden fressen sie sich voll. Dann errichten sie eine schützende Umgebung – einen Kokon oder einen Stock –, in dem sie die Nacht überwintern, bis sich ihre Planetenseite wieder Er’Dox Kaan zuwendet. Kurz nach Sonnenaufgang wachsen die Insekten in ihre Erwachsenenform, pflanzen sich fort, legen ihre Eier in der schützenden Umgebung ab und sterben. Die Hitze des Tages sorgt dann für eine Inkubation der Eier. Manche höhere, sich von den Insekten ernährenden Lebensformen folgen der langsamen Verschiebung des Bereichs, in dem die Sonne über Laboi II aufgeht. Bei den vernunftbegabten Laboi, eine Spezies an Schlangen erinnernder Säugetiere, verändert sich je nach Tageszeit die Farbe ihres Pelzes: Am heißen Tag wird er weiß, um Hitze abzustrahlen. In der Nacht nimmt er ein strahlendes Hellrot, Königsblau oder Grün an, um die Laboi in den Mineralienwäldern zu tarnen. Ihren Pelz nutzen die Laboi in der kalten Nacht als wärmedämmende Körperschicht. Außerdem atmen sie die warme Luft nicht aus, sondern zwängen sie durch ihre Körperöffnungen hinaus.[3]

Ein Laboi

Die bevorzugte Beute der wie alles Leben auf Laboi II fleischfressenden Laboi ist der Ovolyan, ein Reptil von der Größe eines Bantha. Dieser hat es seinerseits auf Laboi abgesehen, die noch so klein sind, dass der zahnlose Ovolyan sie im Ganzen verschlingen kann. Die Gesellschaft der Laboi ist auf die Rudel ausgerichtet, die den Ovolyan jagen. Das Rudel wird von dem größten männlichen Laboi angeführt, weil die Größe für die stets wachsenden Laboi ein guter Indikator für das Alter und die Erfahrung des Individuums ist. Mit der hohen Sterblichkeitsrate auf den gefährlichen Jagden gehen die Laboi auf zweierlei Weise um: Zunächst gilt ihnen jeder Laboi, der weniger als zwei Meter lang ist, als entbehrlich und sein Verlust wird in ihren Gesängen nicht betrauert. Außerdem werden große Weibchen nicht auf Jagden geschickt, da die Würfe eines Weibchens umso größer werden, je älter und größer sie werden. Die Laboi pflegen einen primitiven[3] und aggressiven Lebensstil. Zwar verhalten sich[4] die als Philosophen und Theoretiker begabten Laboi[3] meist überraschend tolerant für den Glauben und die Werte anderer Spezies. Selbst diejenigen Laboi,[4] die den Wert vernunftbegabten Lebens grundsätzlich anerkennen, bewerten das Lebensrecht ihres Gegenübers aber vor allem nach dessen Geschmack[3] und Kalorien, wenn sie hungrig sind.[4] Obwohl sie mangels Gliedmaßen keinen technologischen Fortschritt vorweisen können, haben die Laboi ein reichhaltiges kulturelles Leben. Nachts halten sie sich in gepflegten, vielfarbigen Kristallgärten auf, die sie durch eine sorgfältige Zusammenstellung von Mineralien in geschmolzenen Gesteinteichen kultivieren. Die vor allem bei älteren, weiblichen Laboi ausgeprägten telekinetischen Fähigkeiten nutzen diese, um das geschmolzene Gestein in den Gesteinsgärten zu bewegen und dadurch ein deutlich schöneres und subtileres Ergebnis zu erreichen, als es durch eine einfache physische Manipulation – durch die Bewegung von Stir-sticks mit ihren Schwänzen – möglich wäre.[3] Obwohl die Laboian mineral crystals auf vielen Kernwelten beliebt sind und die Laboi daher häufig von Händlern aufgesucht werden, haben sie ihrerseits nur wenig Interesse an dem, was ihnen die Galaxis bieten kann.[4]

Geschichte[Bearbeiten]

Als To’iir, der Kapitän der Seventy-Seven Stars, in der Datenbank der Lantillianischen Raumfahrer-Bruderschaft nach einem neuen Auftrag suchte, schlug ihm das System nach drei Eingrenzungen – Äußerer Rand, Scheibe sowie Raumhäfen mit begrenztem Service oder weniger – unter den 13 Einträgen auch Laboi II vor. Nachdem er die Datenbankeinträge mehrerer seiner Optionen studiert hatte, entschied er sich zum Entsetzen seiner Partnerin Liadden dafür, Gamorr anzusteuern.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Laboi II wurde erstmals in dem 1989 erschienenen Sachbuch Galaxy Guide 4: Alien Races für das Star-Wars-Rollenspiel als Heimatwelt der Laboi erwähnt.