FC-1 Flechette-Waffe

Aus Jedipedia

FC-1 Flechette-Waffe
Allgemeines
Hersteller:

Golan Waffenbau[1]

Modell:

FC-1[1]

Waffenart:

Flechette-Waffe[1]

Preis:
  • 2.000 Credit[1]
  • 200 Credit (Personenabwehrkanister)[1]
  • 300 Credit (Fahrzeugabwehrkanister)[1]
Technische Informationen
Gewicht:

20 Kilogramm[1]

Feuermodi:

Einzelschuss[2]

Munition:
Sonstiges:

4 Läufe[4]

Nutzung
Zugehörigkeit:

Die FC-1 Flechette-Waffe war eine vom Rüstungskonzern Golan Waffenbau hergestellte ballistische Waffe. Sie verschoss Personen- und Fahrzeugabwehrkanister, die mit Flechettes gefüllt waren. Erstere waren vor allem gegen ungepanzerte lebende Ziele effektiv, während letztere auch Durastahlpanzerungen durchdringen konnten. Alternativ war außerdem der Abschuss von Kontaktminen möglich, die sich für den Einsatz gegen verschiedene gepanzerte und ungepanzerte Ziele eigneten. Nutzer waren vor allem das Galaktische Imperium, die Konzernsektorverwaltung sowie die Rebellen-Allianz und diverse imperiale Splittergruppen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die FC-1 war eine 20 Kilogramm schwere ballistische Waffe, die auf der Schulter getragen wurde und Flechettes gegen Personen oder Fahrzeuge verschoss.[1] Das traditionelle Design bestand aus vier Läufen, in denen sich mit Flechettes beladene Kanister[4] oder Minen befanden.[7] Weitere zwei Kanister konnten in einer dahinter liegenden Reservekammer untergebracht werden. Dabei konnten nach Belieben verschiedene Arten von Munition kombiniert und gleichzeitig geladen werden. Am hinteren Ende wurden Energiezellen angebracht, um die Waffe mit Energie zu versorgen. Da alle wichtigen Funktionen an der linken Seite untergebracht waren, konnte die Waffe nur mit der rechten Hand korrekt bedient werden. So befand sich dort ein Knopf, der die Reichweite einstellte, sowie ein Visier mit angefügter Fokus-Kontrolle. Weiterhin befand sich vor dem Visier ein Wurf-Aktivator. An der Unterseite der Waffe war der Griff mit dem Feuerknopf angebracht.[4] Die FC-1 Flechette-Waffe kostete 2.000 Credit und wurde von der Neuen Republik für illegal erklärt. Die Kanister für Personen- und Fahrzeugabwehrkanister kosteten je 200 und 300 Credit.[1]

Ein kugelförmiger Personenabwehrkanister beinhaltete hunderte rasiermesserscharfe Minipfeile, die eine verheerende Wirkung gegen lebende Ziele hatten und ein großes Gebiet beeinflussten. Fahrzeugabwehrkanister waren elf Zentimeter lange Raketen, deren Flechettes einen kleineren Wirkungsradius hatten, aber mehr Schaden verursachten.[4] Statt eines Kanisters konnten auch je zwei Kontaktminen geladen werden.[7]

Wirkungsweise[Bearbeiten]

Wollte der Schütze die Waffe abfeuern, wählte er durch leichtes Antippen des Feuerknopfes einen der Läufe. Anschließend programmierte er mit Hilfe des in das Visier eingebauten Entfernungsmessers die Reichweite, bei der ein Kanister explodierte und die Flechettes ausstieß. Für maximale Effektivität und Streuung musste dieser Punkt zehn Meter vor dem eigentlichen Ziel liegen. War der Punkt eingestellt, konnte die Waffe durch Betätigung des Feuerknopfes abgefeuert werden,[4] wobei immer nur aus einem Lauf gefeuert werden konnte.[2] Die maximale Reichweite lag dabei bei 250 Metern, die optimale bei 100.[4] Bei der Nutzung von Kontaktminen musste die Waffe für höhere Reichweiten möglichst in einem 45-Grad-Winkel aktiviert werden, um sie in eine günstige ballistische Flugbahn zu bringen.[7]

Wurde ein Personenabwehrkanister abgefeuert, verteilte er seine Ladung über ein Gebiet von zehn Metern Durchmesser, wodurch die Flechettes einen ganzen Trupp töten konnten.[4] Schwere Panzerungen konnten jedoch kaum durchdrungen werden.[6] Da die Flechettes auch von Oberflächen abprallten, war es damit möglich, auch verschanzte Soldaten zu treffen oder um Ecken zu feuern. Diese Besonderheit barg jedoch auch eine große Gefahr für den Schützen, der entsprechend leicht durch Querschläger verletzt werden konnte.[7] Die Treibladung eines Fahrzeugabwehrkanisters sorgten dafür, dass die Rakete zwar ein kleineres Gebiet von nur fünf Metern Durchmesser traf, dieses wurde jedoch durch die hohe Konzentration der entsprechend größeren Flechettes stärker betroffen. So konnte eine Flechette-Wolke zehn Zentimeter Durastahlpanzerung durchdringen. Nachdem die Panzerung durchdrungen war, konnten weitere Treffer innere Systeme von Fahrzeugen, oder sogar deren Besatzungen ausschalten oder schwer verletzen. Auf diese Weise war es möglich, Schneegleiter oder leicht gepanzerte Repulsorfahrzeuge zu zerstören oder schwer zu beschädigen.[4] War die FC-1 Flechette-Waffe mit Kontaktminen geladen, konnte sie diese entweder wie Kanister auf den Gegner abfeuern, wobei die Minen kurz nach Verlassen des Laufes bereits zu Boden fielen, oder sie konnten in einem ballistischen Bogen höhere Reichweiten erreichen. Die Minen explodierten nach dem Auftreffen entweder bei Feindkontakt, oder nach eineinhalb Sekunden. Auch sie prallten von Oberflächen ab und rollten noch einen Augenblick. Der hohe Explosionsradius sorgte dafür, dass ein großes Gebiet in relativ kurzer Zeit beschossen werden konnte, wobei die Explosionen Soldaten töten und verletzen konnten, oder von den Füßen reißen.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Golan Waffenbau entwickelte die Waffe nach der Gründung des Galaktischen Imperiums und orientierte sich bei dem wenig innovativen Entwurf an früheren stationären und mächtigeren Artilleriewaffen.[1] Schließlich gelangte die FC-1 in das imperiale Arsenal und fand vor allem Verwendung durch Sumpftruppen.[5] Auch die Korporationssektorverwaltung fand Gefallen an der Waffe, und sie wurde zur bevorzugten Bewaffnung der Sicherheitspolizei. Als Sklavenhändler mit guten Beziehungen zu hohen Kreisen der Verwaltung die Lady of Mindor enterten, führten sie diese Waffe, mit Personenabwehrkanistern geladen, mit sich. Den an Bord befindlichen Passagieren Han Solo und Fiolla gelang es, einen der Piraten zu überwältigen und sich dessen Waffe anzueignen. Han Solo nutzte sie daraufhin, um ihre Flucht zu decken. Die geladene Munition war zwar nicht stark genug, um die gepanzerten Raumanzüge der Piraten zu durchdringen, und sie sprangen in Deckung, doch die Ablenkung verschaffte dem Paar genügend Zeit, um sich mit einem Rettungsboot von der Lady zu retten.[6] Während des Galaktischen Bürgerkrieges verbündete sich Golan Waffenbau mit der Rebellen-Allianz und stattete sie mit dieser Waffe aus. Nachdem es der Allianz gelungen war, das Imperium zu großen Teilen zu besiegen, und sie die Neue Republik gründeten, wurde die FC-1 für illegal erklärt.[1] Dies hinderte Truppen imperialer Splitterfraktionen wie die des Neugeborenen Imperiums jedoch nicht daran, ihre Sumpftruppen und Sturmtruppen-Offiziere mit der Waffe auszurüsten.[7] Und auch Sturmtruppen-Offiziere der Imperialen, die sich mit den Neuen Wiedergeborene verbündet hatten, nutzten nahezu immer die FC-1 als Primärbewaffnung.[8] Selbst einige Jedi-Ritter des Neuen Jedi-Ordens wie Kyle Katarn[7] und Jaden Korr machten Gebrauch von erbeuteten FC-1 Flechette-Waffen.[8]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Erstmals erschien die Waffe, zu diesem Zeitpunkt noch ohne Namen, 1979 in der Originalausgabe des Buches Han Solos Rache. Ihren Namen erhielt sie schließlich in West End GamesHan Solo and the Corporate Sector Sourcebook, einem Handbuch für Das Rollenspiel. Weitere Auftritte folgten unter anderem im Essential Guide to Weapons and Technology und den letzten beiden Veröffentlichungen der Videospielreihe Jedi Knight, Jedi Outcast und Academy.
  • Der Preis der Waffe änderte sich im Laufe der Zeit. So wurde im Han Solo and the Corporate Sector Sourcebook festgelegt, dass die Waffe selbst 800 Credit kostet, und die Kanister gegen Personen und Fahrzeuge je 100 und 200 Credit. Der Arms and Equipment Guide änderte diese Angaben jedoch zu den in der Infobox angegebenen ab.
  • Auch was die Munition angeht, unterscheiden sich die Angaben ein wenig. So beinhaltet ein Kanister laut der Waffenbeschreibung im Han Solo and the Corporate Sector Sourcebook genug Munition für sechs Schuss, während der angefügte Text genau wie bereits Han Solos Rache aussagt, dass der Kanister als Ganzes verschossen wird. In den beiden Jedi-Knight-Spielen wiederum eine Gesamt-Munitionsangabe von 400 Schuss. Primär- und Sekundärfeuer verbrauchen dabei beide je acht Schuss, wodurch die Waffe 50 Mal abgefeuert werden kann. Darüber hinaus muss man hier auch nie nachladen, da dies jedoch auf alle Waffen in den Spielen zutrifft, handelt es sich lediglich um Spielmechanik. In den Videospielen verfügt die Waffe über einen sekundären Feuermodus, bei dem zwei Kontaktminen verschossen werden, die von Oberflächen abprallen und bei Feindkontakt explodieren. Später wurden diese auch in The New Essential Guide to Weapons and Technology als Alternative zu Flechette-Kanistern erwähnt.
  • Im Rebellion Era Campaign Guide beinhaltet die Ausrüstung der Sumpftruppen einen flechette launcher, womit im Kontext des Buches allerdings die allgemeine Waffenart bezeichnet wird, die 1.100 Credit kostet und 5 Kilogramm wiegt. In dem angefügten Bild eines Sumpftrupplers ist die FC-1 jedoch deutlich zu erkennen.
  • In The Complete Star Wars Encyclopedia und dem Arms and Equipment Guide wird die Waffe als FC-11 Flechette launcher bezeichnet. In der Vorschau für letzteren trug sie jedoch den korrekten Namen.