Phil Tippett

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Phil Tippett

Phil Tippett wurde 1951 in Berkeley, Kalifornien/USA geboren. Er ist ein US-amerikanischer Produzent und Spezialist für Animationen und Spezialeffekte. Er arbeitete an allen drei Filmen der klassischen Trilogie von Star Wars. Unter anderem war er für diverse Animationen sowie die Produktion von Modellen und Masken verschiedenster Monster und Kreaturen der Saga zuständig. Er gilt als Pionier des Go-Motion-Verfahrens, welches mit seiner Hilfe erstmals in Episode V – Das Imperium schlägt zurück zum Einsatz kam und für realistischere Bewegungen von animierten Objekten sorgte. Nach Star Wars gründete Tippett sein eigenes Effektstudio.

Biografie[Bearbeiten]

Tippetts Begeisterung für visuelle Effekte entstand im Alter von sieben Jahren, als er im Kino den Film Sindbads siebte Reise sah und von den Trickeffekten Ray Harryhausens vollkommen begeistert war. Nach seiner Kunstausbildung an der Universität von Kalifornien, begann er in den Animationsstudios Cascade Pictures in Los Angeles zu arbeiten. Im Jahr 1976 folgte Tippett seinen Freunden und wechselte zur neu gegründeten Effektschmiede ILM, die ihren Sitz in einer alten Lagerhalle im kalifornischen Van Nuys hatte. Regisseur George Lucas holte Tippett in den letzten Wochen der Produktion von Episode IV – Eine neue Hoffnung ins Team, um weitere Kostüme und Masken für die Kreaturen der Cantina-Szene erschaffen zu lassen. Außerdem animierte Tippett zusammen mit Jon Berg das Dejarik-Schachspiel für eine Szene an Bord des Millennium Falken, welche mittels des aufwändigen Stop-Motion-Verfahrens realisiert wurde. Lucas, der die Figuren des Schachspiels ursprünglich mithilfe von Schauspielern in Turnanzügen realisieren wollte, wandte sich spät an Tippett, sodass dieser die Szene nachts animieren musste. Mit Jon Berg übernahm Phil Tippett im nachfolgenden Film Episode V – Das Imperium schlägt zurück die Modell-Effekte. Beide Künstler waren für die Animationen der AT-AT, als auch der Tauntaun-Modelle zuständig und sorgte durch realistische Bewegungen für einen bleibenden Eindruck bei den Fans.[1] Für Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter erschuf Phil Tippett zahlreiche Monster und Kreaturen, darunter der Rancor.[2]

Nach Abschluss der Arbeiten für Episode VI arbeitete Tippett an weiteren Lucasfilm-Produktionen wie Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984) und Howard – Ein tierischer Held (1986). Zur gleichen Zeit gründete er seine eigene Firma Tippett Studio.[3] Hier spezialisierte er sich aufgrund seiner Erfahrungen aus den Star-Wars-Filme hauptsächlich auf mechanische Effekte. Im Gegensatz zur, innerhalb der Tricktechnikbranche aufkommenden Computertechnik (CGI), welche die notwendigen Modelle am Computer erschuf, vertraute Tippett auf seine Modelle, welche mit dem aufwändigen Stop-Motion- oder dem neueren Go-Motion-Verfahren zum Leben erweckt wurden.

Mitte der 1990er-Jahre wurde Tippett klar, dass er zukünftig nicht auf die Computerunterstützung bei den Produktionen verzichten konnte. Seine inzwischen auf 100 Mitarbeiter angewachsenen Firma wurde somit um eine CGI-Abteilung verstärkt, welche die Modelle nun am Computer erschuf und animierte. In der Folge produzierte sein Studio die Trickeffekte für Welterfolge wie Robocop (1987), Jurassic Park (1993), oder Starship Troopers (1997). Außerdem arbeitete Tippett und sein Studio an den Trickeffekten des Disney-Films Verwünscht (2007). Heute sind die Tippett Studios führend auf dem Gebiet der CGI-Modell-Erstellung. Für den ersten Teil der 2015 gestarteten Sequel-Trilogie von Star Wars, Episode VII – Das Erwachen der Macht, wurde Tippett Studio damit beauftragt, die als Anspielung auf Episode IV integrierte Dejarik-Szene mithilfe des klassischen Stop-Motion-Verfahrens zu animieren.[4]

Filme/Auszeichnungen[Bearbeiten]

Tippett gewann zweimal für seine Arbeit an Das Imperium schlägt zurück und Jurassic Park den begehrten Academy-Award (Oscar). Darüber hinaus war er noch fünfmal für diesen Preis nominiert:

  • Dragenslayer (1981)
  • Willow (1988)
  • Dragonheart (1995)
  • Starship Troopers (1997)
  • Hollow Man (2000).

Trivia[Bearbeiten]

  • Aufgrund seiner glaubwürdigen Trickeffekte für Jurassic Park wurde nach Phil Tippett ein Saurier benannt: Der Elaphrosaurus philtippettorum.
  • Tippett benannte eine Spezies nach seinem Mittagessen: Die Mon Calamari.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wie Star Wars das Universum eroberte (Kapitel 10)
  2. Star Wars – Das offizielle Magazin (Ausgabe 52), Artikel: Monstermacher
  3. Journal of the Whills (Ausgabe 76), Artikel: Tippett erzählt
  4. Making of Holochess for Star Wars: The Force Awakens auf YouTube