Sith-Krieger

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Der Sith-Krieger Darth Malgus

Die Sith-Krieger stellten eine Untereinheit in den Reihen der Sith dar, die im Gegensatz zu den Sith-Attentätern und Sith-Rittern eher auf das Meistern unterschiedlicher Lichtschwert-Kampfstile als auf das Anwenden von Macht-Techniken bedacht war. Besonders während der Neuen Sith-Kriege unter der Bruderschaft der Dunkelheit und des Großen Galaktischen Krieges fanden sie für die Sith Verwendung als Hauptbestandteil derer Streitkräfte. Man setzte sie vorzugsweise in größeren Gefechten, wie der Eroberung Coruscants und der von Lord Kaan inszenierten Ruusan-Kampagne, ein, da sie leichter und wesentlich schneller als andere Einheiten auszubilden waren. Der Weg des Sith-Kriegers blieb auch noch zu Zeiten Darth Krayts und der Regel des Einen bestehen.

Eigenschaften[Bearbeiten]

Prägung[Bearbeiten]

Sith-Krieger konzentrierten all ihre Fähigkeiten auf das Beherrschen verschiedener Lichtschwert-Stile, die sie mit dem Einsetzen der Macht auf unterschiedliche Weise verfeinerten. Im Gegensatz zu den Jedi festigten sie all ihren Zorn und Hass, um diesen in aggressiven und offensiven Kampftechniken wiederzugeben. Vor allem deshalb und weil er weniger auf das Anwenden der Macht spezialisiert war, eignete sich der Sith-Krieger als hervorragender Nahkämpfer selbst gegen eine Überzahl an Feinden. Ihre gängigste Art des Kampfes stellte eine defensive Haltung dar, bis die Verteidigung des Gegners durchbrochen und dieser getötet werden konnte.[1] Des Weiteren beherrschten sie Unterworfene und ihre Untergebenen mit Angst, um ihre Autorität als Anführer zu festigen. Sie waren ihren Meistern ebenso treu ergeben, wie es auch von ihren eigenen Untergebenen erwartet wurde. Nicht zuletzt deshalb waren sie für ihren Sinn nach Ehre und bedingungsloser Disziplin bekannt. Für die eigentlichen Drahtzieher wie Vitiate waren sie jedoch entbehrlich und bloß ein Mittel zum Zweck, obzwar sich die direkt dem Imperator unterstehenden Hände des Imperators aus den Reihen der Sith-Krieger rekrutierten.[2]

Schon im Kindesalter wurden Sith-Krieger unter den Standarten des Imperiums erzogen, welches sie vorzugsweise in Akademien ausbilden ließ. In seltenen Fällen übernahmen dort hochrangige Anführer die Ausbildung einzelner Anwärter, während sie jedoch für gewöhnlich Unterricht in mehreren Gruppen erhielten.[3] Einer Herrschaft durch Stärke und Furcht sowie der Entwicklung einer nach den Maßstäben der Sith gerichteten Galaxis, setzten sich jedoch die Jedi als Vertreter der Hellen Seite und die Galaktische Republik entgegen. Angetrieben von dem Ziel, ihre Widersacher zu Fall zu bringen, kämpften die Sith-Krieger häufigst an vorderster Front.[2]

Ausrüstung[Bearbeiten]

Verschiedenartige Lichtschwerter von Sith-Kriegern

Da Sith-Krieger offensiv in den Kampf gingen, waren schwere Rüstungen von Nöten, um einen Ausgleich von Angriff und Verteidigung zu schaffen. Derlei Panzerungen waren im Stande, wenige Salven Blasterfeuer abzuwehren. Andererseits benutzte der Krieger auch biologische Implantate zur Verbesserung seiner Ausdauer, Stärke und physischen Kräfte, die jedoch mit gefährlichen Komponenten versehen waren.[2] Als Zeichen ihrer Ergebenheit und Zugehörigkeit wurde die Rüstung meist in dunkleren Farbtönen, wie etwa rot oder schwarz, gehalten und mit dem Emblem der Sith versehen.[1]

Seine Lichtschwerter passte der Sith-Krieger ganz an sich und seinen Stil des Kampfes an – entweder wählte er den einhändigen Kampf, den beidhändigen oder er verwendete eine Doppelklinge, deren Potential jedoch für die meisten nur schwer auszunutzen war. Überdies konnte er den Heft seiner Waffe nach Belieben individualisieren und aus vielen Einzelstücken zusammensetzen. Häufig wurde aus diesem Grund viel Technik in das Lichtschwert eingebaut, um die Wirkungsweise der Waffe zu verbessern.[1] Auch hier hielt sich der Krieger an das Symbol seiner Zugehörigkeit, denn die Klinge des Lichtschwertes wurde meist durch einen künstlich hergestellten Kristall rot gefärbt.[3][2]

Spezialisierungen[Bearbeiten]

Sith-Krieger waren jedoch auf diese Eigenschaften und Fähigkeiten nicht beschränkt, sondern konnten sich weiterhin nach Absolvierung einer Grundausbildung neue Kenntnisse für den Kampf auf Basis zweier Spezialisierungsmöglichkeiten erwerben:[4]

  • Sith-Marodeur: Dem Sith-Marodeur war es möglich, sich in hauptsächlich aggressiven Kampftechniken weiterzubilden. Gebräuchlicher wurde bei ihm nur die Anwendung der Macht zum Eliminieren von Feinden aus größerer Distanz, was unter anderem auf die Einsetzung seiner Rüstung einwirkte. Daher verließ er sich nicht mehr allzu sehr wie vormals auf seine Panzerung, sondern eher auf seine Fertigkeiten mit zwei Lichtschwertern und seine Beweglichkeit.[4]
  • Sith-Juggernaut: Mit schweren Panzerungen und schweren Rüstungen trat der Sith-Juggernaut den Kampf vorwiegend aus einer Defensive heraus an. Auch seine Kampfweise richtete sich nach diesem Vorbild, da er seinen Widersacher solange zu schwächen versuchte, bis er aus sicherer Entfernung zuschlagen konnte. So zeigte sich ihre rohe Gewalt effektiv gegenüber einer Überzahl an Feinden.[4]

Geschichte[Bearbeiten]

Sith-Bürgerkrieg[Bearbeiten]

Zur Zeit des Sith-Bürgerkriegs verließen sich die Sith immer weniger auf die üblichen, nicht-machtsensitiven Streitkräften. Es sollten sich vielmehr Elite-Einheiten durchsetzen, die im Umgang mit der Macht geübt waren und dementsprechend über mehr Stärke verfügten, um die Ziele ihrer Führerschaften erreichen zu können. Unter diesen Umständen traten erstmals die Sith-Krieger – zu diesem Zeitpunkt einfach Sith-Marodeur genannt – unter Darth Traya auf Malachor V in Erscheinung. In der Trayus-Akademie hatte die Sith mehrere Einheiten der stark Machtsensitiven ausgebildet, und war nun darauf aus, sich mit ihnen der führende Stellung innerhalb des Ordens zu bemächtigen. An dieser Stelle trat jedoch Meetra Surik auf und löschte die Sith-Krieger in der genannten Akademie weitgehend aus.[5] Sie blieben zur gleichen Zeit jedoch auch noch unter dem Sith-Imperium von Bestand.[6]

Der Große Galaktische Krieg[Bearbeiten]

Im Sith-Imperium, welches sich infolge der Niederlage im Großen Hyperraumkrieg nach Dromund Kaas zurückgezogen und dort über die Zeit mehrere Akademien zur Aufstellung einer Streitmacht errichtetet hatte, wurde die Klasse der Krieger erstmals wieder für kommende Zeiten rehabilitiert. Als für den Kampf erzogene Elite ließ man sie des Öfteren Feldzüge und Expeditionen in nahe gelegenen Regionen durchführen, von denen sich ihre Anführer Beute sowie eine Ausweitung ihres eigenen Einflusses versprachen.[7] Mit den Anfängen des Großen Galaktischen Krieges konnte jedoch wieder Korriban, die ursprüngliche Heimat der Sith, in Besitz genommen werden,[8] die für eine massenweise Ausbildung der herkömmlichen Sith-Krieger hergerichtet wurde: Wenn in jüngeren Jahren eine gewisse Empfänglichkeit für die Macht nachgewiesen konnte, trat man auf dem benannten Planeten meist der Schulung in den Künsten der Dunklen Seite als Sith-Akolyth bei, um später einen höheren als Sith-Krieger bekleiden zu können. Ausgebildet wurden sie dort von Sith-Lords.[4][1]

Darth Malgus als Anführer der Sith-Truppen auf Alderaan

Während des Großen Galaktischen Krieges wurden zahlreiche Sith-Krieger auf eine Invasion des Planeten Alderaans geschickt. Nach der erfolgreichen Eroberung mehrerer Städte und der Gefangennahme der herrschenden Königsfamilie[9] rückte eine von Darth Malgus angeführte Streitkraft zur Einnahme der dortigen Hauptstadt weiter aus. Unter ihnen waren zahlreiche Sith-Krieger, doch bei dem Aufmarsch durch forstliches Gelände kam es zu einem Hinterhalt republikanischer Truppen. Den angreifenden Soldaten war es möglich, die Imperialen derart zu überraschen, dass sie schon zu Anfang der Schlacht eine weite Schneise in die aufrückende Armee der Sith schlagen konnten. Sofort reagierend versuchten die Sith-Krieger, die Linien ihrer Widersacher zu durchbrechen, um ihre Verluste möglichst Gering zu halten. Auch exekutierten sie inmitten des andauernden Gefechts einige ihrer besiegten Gegner, bis die Jedi Satele Shan auftauchte und Darth Malgus in einen Zweikampf verwickelte. Nach kurzer Zeit besiegte er sie jedoch, und auch der Rest der republikanischen Truppen wurde immer weiter zurückgetrieben, bevor sich dem Sith-Lord ein Trooper mit einer aktivierten Granate in den Weg stellte und ihm schwere Verletzungen zufügte. Nachdem Satele ihren Widersacher augenscheinlich außer Gefecht gesetzt hatte, wurde auch der Rest der Sith-Krieger geschlagen. Somit entwickelte sich der anfänglich mit Erfolg gekrönte Eroberungszug zu einer schwerwiegenden Niederlage, zumal gleichzeitige Schlachten auf der gesamten Oberfläche Alderaans angeführt und verloren wurden.[10]

Der Kampf zwischen Sith-Kriegern und Jedi im Jedi-Tempel

Nach 28 Jahren des ununterbrochenen Krieges erklärte sich das Sith-Imperium zu Friedensverhandlungen bereit, da der Krieg nun schon zu lange am Laufen war, als dass beide Seiten noch in der Lage wären, nennenswerte Erfolge durch militärisches Eingreifen zu erzielen. Allerdings basierte dieses Unterfangen insgeheim auf einer List der Sith: Während Gesandte des Imperiums mit den Delegierten der Republik über den Ausgang des Krieges debattierten, sollte eine kleinere Eingreiftruppe Sith-Krieger unter der Führung Darth Malgus’ den Grundstein für eine planetenweite Besetzung des stark unterbesetzten Coruscants, der Hauptwelt der Republik, legen, um die eigenen Forderungen für den endgültigen Frieden in die Höhe treiben zu können. Mit einem von Malgus ausgearbeiteten Plan, begannen die Sith, diese Unternehmung in die Tat umzusetzen. Kurz nachdem der Sith-Lord den Jedi-Tempel betreten hatte, brach auch der Rest seiner Sith-Krieger mit einem Raumschiff in den Eingangsbereich des Gebäudes ein. Sofort entbrannte zwischen den Vertretern der Hellen und der Dunklen Seite ein Gefecht. Während eine Kopfgeldjägerin die wichtige planetare Schutzvorrichtunge ausschaltete,[7] griffen die Sith-Krieger die Jedi und republikanischen Wachen an, die ihnen letzten Endes unterlegen waren. Zwischenzeitlich besiegte Darth Malgus außerdem den führenden Jedi-Meister Ven Zallow besiegt, woraufhin auch schon imperiale Streitkräfte in die Atmosphäre Coruscants eindrangen und den Planeten in Besitz nahmen.[11] Mit dem darauf folgenden Vertrag von Coruscant, der das Kriegsende zugunsten der Sith entschied, bildete man jedoch keine neuen Sith-Krieger mehr aus, da Vitiate von seinem Amt zurückgetreten war und sie somit an ihrer Bedeutsamkeit für das Imperium verloren. So gerieten sie nahezu in Vergessenheit, denn während hochrangige Sith-Lords um Ressourcen und Macht kämpften, führten viele dieser Einheiten unter Darth Malgus Expeditionen in den Unbekannten Regionen durch, um den Einfluss des Sith-Imperiums unaufhörlich auszuweiten.[12]

Folgezeit[Bearbeiten]

Mehrere Jahrtausende später, während der Neuen Sith-Kriege, traten die Sith-Krieger als Diener der Bruderschaft der Dunkelheit in Erscheinung. Sie waren zu der Zeit insofern von Nutzen, dass sie als Anführer größerer oder kleinerer Elite-Einheiten fungierten, die nur aus gleich gesinnten Macht-Nutzern bestanden, während anführende Sith-Lords den Oberbefehl über größere Truppenverbände übernahmen. Ausgebildet wurden sie wie vormals auf Korriban, zusätzlich aber auch auf Gentes und Gamorr. Honoghr bot zudem die Möglichkeit, im Rang aufzusteigen. Besonders während der Ruusan-Kampagne traten sie als eine einheitliche Streitmacht gegen weitere Jedi an, die sich inmitten der andauernden Dschungelkämpfe auf der Planetenoberfläche Ruusans gleichstark zeigten. Mit stark erschöpften Ressourcen und nur noch wenig vorhandenen Kriegern ließ es Kann nochmals zu einem Gefecht auslaufen, das weder die Jedi noch die Sith gewinnen konnten. Das Ende der Ruusan-Kampagne resultierte letztlich aber nicht aus weiteren Offensiven, sondern aus der von Kaan gezündeten Gedankenbombe, für deren Einsetzung Darth Bane insgeheim verantwortlich war. Damit wollte er Platz für eine komplette Reformierung des Sith-Ordens nach seinen Vorstellungen schaffen: die Regel der Zwei. So traten die Sith-Krieger nie wieder als Kämpfer in Armeen der Sith in Erscheinung, sondern hielten sich von nun an im Verborgenen und unterwanderten die Reihen ihrer Feinde.[3]

Auch wenn die Umstrukturierung der Sith infolge der Regel der Zwei die Sith-Krieger als Klasse scheinbar eliminierte, so existierten sie jedoch bis hin zur Zeit der Regel des Einen noch weiter.[13] Darth Krayt führte sie gegen 130 NSY außerdem wieder als standardisierte Frontkämpfer ein.[13]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Konzept der Ausrüstung von Sith-Kriegern
  • Bei der Entwicklung der verschiedenen Klassen von The Old Republic griff man auch auf schon länger präsente und beispielsweise in der Klassischen Trilogie vorhandene Situationen zurück. So wollten die Entwickler bei der Erschaffung der Sith-Krieger einen Kontrast zwischen der Klasse der Sith-Inquisitoren schaffen: Während der Inquisitor an die Stelle des Imperators Palpatine treten und sich somit politischen Angelegenheiten widmen und als Drahtzieher des Großen Galaktischen Krieges fungieren sollte, sollten die Sith-Krieger Parallelen zu Darth Vader aufbauen. Sie waren dafür entworfen worden, direkt in den Kampf einzugreifen und den Krieg an vorderster Front als Kommandeure mitzuerleben. In ähnlichen Sinne stehen auch der Jedi-Ritter und Jedi-Botschafter der Galaktischen Republik zueinander.[1]
  • Der Sith-Krieger ist in The Old Republic nur als Reinblütiger Sith, Mensch, Zabrak und Cyborg spielbar und muss seine erste Aufgabe im Grab von Ajunta Pall bewältigen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]