Jedipedia:Events/Schreibwettbewerb/Luise K.

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Über den Autor[Bearbeiten]

Luise ist 13 Jahre alt und lebt in Thüringen.

Wie hast du Star Wars kennengelernt, wie hast du Star Wars lieben gelernt?[Bearbeiten]

Durch meinen kleinen Bruder Lorenz, ich platzte in sein Zimmer und er fragte: ,,Willst du mitgucken ?” Ich sagte ja und so entwickelte sich meine Star Wars Leidenschaft.

Was fasziniert dich heute am meisten an Star Wars?[Bearbeiten]

Die Story ist fantastisch. Das tragische und dann letztendlich das Happy End. Mehr oder weniger.

Was ist dein Lieblingsfilm, dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsfigur bzw. -Charakter?[Bearbeiten]

Lieblingsfilm: Episode II

Lieblingsfigur(en): so ziemlich alle Guten (Jedi) und ein paar Senatoren, wie zum Beispiel Padmé

Hast du dein ganz persönliches tollstes Star-Wars-Erlebnis?[Bearbeiten]

Gute Frage, keine Ahnung. Ich glaube, das Erscheinen von Clone Wars Staffel 5


Es folgt der Beitrag, dessen Inhalt nicht unter GDFL steht, die Rechte daran liegen allein bei der Urheberin:


Ahsoka[Bearbeiten]

Ahsoka lief ziellos durch die Straßen des riesigen Stadtplaneten Coruscant. So wie jetzt hatte sie sich noch nie gefühlt. Selbst mit „leer“ und „einsam“ konnte man das Gefühl nicht mal annähernd beschreiben, welches die junge Togruta empfand. Ihre Familie, der gesamte Jediorden, hatte ihr nicht geglaubt, ihre Freundin Barriss hatte sie verraten und ihr Meister… Ja, ihr Meister. „Oh Anakin, verzeiht mir, bitte verzeiht mir.“ Das war das Einzigste, woran sie im Augenblick denken konnte, auch, wenn sie es gar nicht wollte. Sie wollte an überhaupt nichts denken, weder die Vergangenheit, noch die Zukunft.

Ein kalter Lufthauch ließ das Mädchen frösteln. Ihre Jedikleidung würde nicht ausreichen, um sie vor der nächtlichen Kälte zu schützen. Ahsoka wusste zwar nicht, wie spät es war-denn in den vergangenen Tagen hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren- doch bemerkte die ehemalige Padawan jetzt, dass es bereits dämmerte. Ihr Magen begann zu knurren und die Müdigkeit, eine schrecklich bleierne Erschöpfung, brachten sie in Versuchung, sich einfach an Ort und Stelle hinzulegen. Ob zum Schlafen oder zum Sterben, da war sie sich selbst nicht mehr sicher. Sie musste wirklich lange nichts gegessen haben, denn der Magen eines Togrutas knurrte nur bei wirklicher Leere.

Ein Togruta konnte sowieso länger als ein Mensch ohne Dinge wie Nahrung oder Schlaf auskommen, was für Ahsoka meistens ein Privileg im Vergleich zu anderen Spezies gewesen war. Togrutas waren Jäger, zumindest früher, vor langer Zeit. „ Da sie oft tagelang ohne irgendwelche Nahrungsmittel auskommen mussten, ist meine Spezies wohl fast schon so etwas wie abgehärtet“, murmelte sie vor sich hin. „Auch unsere Sinne sind schärfer als die eines Menschen.“ Dies war das erste Mal, dass das Mädchen tiefgründiger darüber nachdachte, was wohl einfach daran lag, dass sie nun die Zeit dazu hatte. Was jetzt? Wie sollte es bloß weitergehen? Wo sollte sie hin? Ahsoka sank auf dem Boden einer menschenleeren Gasse zusammen. Verzweifelt ließ sie ihren Kopf in die Hände sinken und schluchzte leise. Ihr Leben gehörte dem Jediorden. Ihr Platz war dort. Die Zweifel, ob die Entscheidung, den Orden zu verlassen tatsächlich die Richtige war, verhärteten sich. Doch die Teenagerin zwang sich zur Ruhe. Mit Meditation beruhigte sie ihren Geist und versuchte die Situation klar zu sehen. Das Schluchzen, welches ihren Körper eben noch beben ließ und ihre Seele mindestens genauso durchgeschüttelt hatte, verebbte langsam und verschwand schließlich vollkommen. Das Gefühl des Verlustes, der Leere und der Einsamkeit, die eben noch in ihrem Herzen Sabacc gespielt hatten, verschwanden ebenfalls und machten dem Drang zu Kämpfen Platz. Zu Kämpfen um Das, was sie verloren hatte und um Das, was ihr noch wichtig war. Die Kraft, die sie durchflutete, die sich ihrer bemächtigte schien sie richtig zu erdrücken. Eine beinahe unwirkliche Aura umgab die Siebzehnjährige. Sie spürte das wahre Geschenk der Macht. Plötzlich waren Angst und Kälte vergessen. Das heillose Durcheinander in ihrem Inneren fing an sich zu lichten. Und sie begann, die Zukunft zu sehen. Visionen zogen an ihr vorbei, die meisten handelten von Schmerz, Leid und Tod. In dieser Trance hörte Ahsoka das Geschrei eines Säuglings. Nein, das zweier Säuglinge. Es folgten Bilder von zwei Kindern. Beide vermutlich im gleichen Alter etwa fünf bis sechs Jahre. Ein blonder Junge, mit stechend blauen Augen und ein Mädchen, das langes braunes Haar und warme braune Augen besaß. „Anakin und Padmé?“, schossen ihr durch den Kopf. Nein. Sicher nicht. Die Menschenkinder schienen sich so nah und doch so fern zu sein. Verbunden und doch getrennt. Eine weibliche Stimme wisperte kraftlos und so leise, dass sie dem Tod näher klang als dem Leben: „Luke und Leia“.

Ahsoka wachte ruckartig auf. Sie war während der Meditation eingeschlafen, doch an diesen Traum erinnerte sie sich detailgenau. Die Stimme, die sie zuletzt gehört hatte, war dem Mädchen zwar bekannt, doch sie konnte sie im Augenblick nicht zuordnen. Aber was hatte das Geträumte mit ihrer, Ahsokas, Zukunft zutun? Wahrscheinlich nicht besonders viel. Inzwischen war es dunkel geworden, doch Coruscant schlief nie. Sie hörte in der Ferne das Rauschen des unendlichen Verkehrsstroms. Sie war also in einer verkehrsberuhigteren Sektion des Stadtplaneten.

Erst jetzt fiel ihr wirklich auf, dass sie vollkommen allein war. Sie erhob sich schwerfällig und taumelte, die Kraft hatte das Mädchen bereits wieder verlassen. Es war furchtbar kalt geworden. Die Müdigkeit, die Ahsoka die Augenlider schwer machte, war zurück. Die einstige Jedischülerin untersuchte die Taschen ihres Allzweckgürtels und fand genug Credits, um sich die nächsten paar Tage ohne Mühe versorgen zu können. Vielleicht würde das Geld sogar eine Woche reichen. Ihr Eigentum war ihr nach der Freilassung zurückgegeben worden, doch sie hatte die Gegenstände einfach achtlos eingesteckt. Sie war so geistesabwesend gewesen, dass die Erinnerung an die Rückgabe ihres Besitzes wie gelöscht zu sein schien. Darum musste sie jetzt wohl oder übel alle Taschen durchsuchen.

Ahsoka fand außer dem Geld und ihrem Lichtschwert ein paar getrocknete Lebensmittel, ihr Kletterseil und einen Haken zum Einschlagen in eine Felswand. „Nicht sonderlich viel, aber genug“, dachte das Mädchen, während sie weiter in Richtung Stadtzentrum ging. Sie hoffte zumindest, dass es der Weg zum Stadtzentrum war. Als sie um die Ecke bog, stand mit einem Mal wie aus dem Boden gewachsen Lux Bonteri vor ihr. Erschrocken wich sie zuerst einen Schritt zurück. Im nächsten Moment allerdings realisierte das Mädchen, welcher junge Mann fast in sie hineingelaufen war. „Lux“, meinte sie fassungslos. Man sah ihm an, dass er mindestens ebenso erstaunt war, wie Ahsoka. Sie fiel ihm um den Hals und begann erneut, hemmungslos zu weinen. Sanft strich er über ihren Rücken und gab sich alle Mühe sie zu beruhigen und zu trösten. Gemeinsam liefen sie zu Lux‘ Hotel, welches nur wenige Straßen entfernt, an einem kleinen Park lag. Er lud sie zum Dinner ein und bot ihr an, eine Weile bei ihm zu bleiben. Die Togruta nahm an und erzählte ihm die ganze Geschichte, ohne ein Einzelheit auszulassen. Auch Lux erzählte, wie es ihm seit dem letzten Treffen mit Ahsoka auf Onderon ergangen war. Das Mädchen war sich sicher, der Wille der Macht hatte sie zusammengeführt. Da die beiden sich sehr gut verstanden und das Vertrauen untereinander sofort wieder das Alte war, konnte man davon ausgehen, dass sie wahrscheinlich auf längere Sicht zusammenbleiben würden.


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