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Andere Welten, andere Sitten:
Die Edlen und die Wilden - Ein Blick auf die Geschichte Naboos

Wer je einen Fuß auf den entlegenen Mond Orchis 2 setzen konnte, wird zweifelsohne auch über das galaxisweit berühmte Graf-Archiv gestolpert sein. Jene geradezu unheimlich umfassende Sammlung jeglicher historisch bedeutsamer Dokumente bedeckte beinahe die komplette Oberfläche des Trabanten. Seien es digitale Datenspeicher, Kunstgalerien, herkömmliche Papier- oder Flimsiplast-Aufzeichnungen – kaum ein Dokument entging den Kuratoren des Graf-Archivs unter der kompetenten Leitung des Direktors Amel Fortoon …

Seien es antike philosophische Manifeste, die Kriegstagebücher großer militärischer Führer oder Faksimiles der Gründungsurkunden planetarer wie intergalaktischer Regierungen – das Graf-Archiv hatte sie alle. Fähige Analysedroiden wie TR-33NA sortierten und katalogisierten fortwährend die unvorstellbaren Datenmengen. Objekte mit unklarer Herkunft wurden meist vorläufig im Schatten-Archiv untergebracht, jener obskuren Menagerie geheimnisvoller Dokumente in den untersten Ebenen des Graf-Archivs, in der sie meist für eine sehr lange Zeit auf ihre Wiederentdeckung warteten.

Eine der Prüfungen für angehende Archivare bestand beispielsweise darin, sich in die abgelegene Abteilung zu begeben und dort ein der Galaxis bis dahin unbekanntes Dokument von historischer Relevanz auszugraben. Berichten zufolge soll einer der angehenden Archivare in den Tiefen des Archivs eine eher unvorteilhafte Begegnung mit einem Winterschlaf haltenden wilden Ghest von Rodia gehabt haben, den er für mumifiziert hielt. Der Student überlebte die Begegnung knapp und brachte einen Stapel handgezeichneter astrografischer Karten aus der Feder des berühmten ithorianischen Künstlers Gammit Chond an die Oberfläche, die später in einer kommentierten Fassung gesammelt als Galaktischer Atlas erschienen. Eine der kunstvoll illustrierten planetaren Karten war der kulturell wie geologisch einzigartigen Welt Naboo gewidmet – Grund genug, um einen intensiven Blick auf deren bewegte Geschichte zu werfen.

Naboo: Geheimnisvolle Welt
Naboo ist in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswerter Planet. Seine Lage im Mittleren Rand, zentral zwischen Corellianischer und Hydianischer Handelsstraße, verschaffte seinen Bewohnern für lange Zeit einerseits Ruhe vor der Profitgier galaktischer Großkonzerne, die schneller erreichbare Welten bevorzugten, bot aber zugleich noch akzeptable Transitzeiten, um einen angemessenen Lebensstandard zu gewähren. Der bislang nur lückenhaft erforschte Mittlere Rand bietet nach wie vor eine schiere Unzahl an Geheimnissen, und diesbezüglich stellt auch das technologisierte Naboo mit seiner aufgeklärten, intellektuell hochentwickelten Bevölkerung keine Ausnahme dar. Selbst nach galaktischen Maßstäben ist Naboo ein alter Planet, wodurch er im Laufe der Jahrmillionen einzigartige geologische Besonderheiten entwickelte – die wohl größten Rätsel an diesem Planeten.

Nahezu alle bekannten Gesteinsplaneten der Galaxis sind in verschiedenen flüssigen und festen Schichten um einen geschmolzenen Metallkern herum aufgebaut, nicht so aber Naboo. Die gesamte Welt besteht aus einem porösen Felsgestein, das zum überwiegenden Teil mit Wasser gefüllt ist. Einige größere Reservoirs enthalten allerdings ein stark energiegeladenes, jedoch auch äußerst instabiles Plasma, dem in den historischen wie aktuellen Hochkulturen der Randwelt herausragende wirtschaftliche und technologische Bedeutung zukommt. Dieser einzigartige geologische Aufbau konnte bislang nicht hinreichend erklärt werden, was die Bewohner jedoch nicht weiter stört.

Die Ursprünge der Kulturgeschichte Naboos lassen sich kaum genau datieren. Erste Zeugnisse zivilisierter Besiedelung lieferte eine seit Langem ausgestorbene reptiloid-humanoide Spezies, später im Allgemeinen nur „die Ältesten“ genannt. Einzig die Überreste ihrer riesigen Kolossalstatuen im Sumpf- und Grasland von Naboo zeugen noch von ihrer Existenz, und in einigen historischen Überlieferungen aus der Frühgeschichte der Gungans nehmen sie eine prominente Rolle als militärische Kontrahenten ein. Bis zum heutigen Tage rätseln Archäologen, ob es sich bei den riesigen Statuen der Ältesten um Darstellungen ihrer selbst oder um monumentale Abbilder ihrer Gottheiten handelt. Hypothesen renommierter Chronisten der Naboo wie auch der Gungans zufolge lebten die Ältesten nicht in Harmonie mit dem empfindlichen Gleichgewicht des Planeten, sodass sie von ihrer eigenen Gier verzehrt wurden und schließlich ausstarben. Denkmäler wie das nördlich des Lianorm-Sumpfes wurden zu heiligen Orten für die Gungans.

Die einheimischen Gungans
Die Spezies der Gungans hat ebenfalls ihren Ursprung auf Naboo. Die stolzen Amphibienwesen entwickelten sich in den weitläufigen bewaldeten Sumpfgebieten ebenso wie die von ihnen als Reittiere domestizierten Faambas und Kaadus. Um ihre bizarre Religion und Mythologie ranken sich Legenden. Klar ist, dass sie ihre früheren militärischen Gegner, die Ältesten, auf die eine oder andere Weise in ihr Pantheon einbezogen haben. Obwohl sie sich grundsätzlich als ein friedliebendes Volk in der Jäger- und Sammlertradition ihrer Altvorderen verstehen, ist die Kriegskunst integraler Bestandteil ihrer Kultur. Das hängt wohl einerseits mit ihrem vorzeitlichen Krieg gegen die Ältesten zusammen, aber auch mit der ständigen Bedrohung durch die gigantischen Raubfische in dem den gesamten Planeten durchziehenden Ozean. Seien es Opee-Killerfische oder Colo-Klauenfische, es gibt eben immer einen noch größeren Fisch – nicht zuletzt in Form des gigantischen Sando-Aquamonsters, das mit über 54.000 Tonnen Gewicht, 200 Metern Länge und Zähnen von der Größe eines Büroschreibtischs besticht.


Die Territorialkämpfe mit den Ältesten zwangen die Gungans Jahrtausende vor den Klonkriegen dazu, sich immer mehr ins Wasser der Seen und Sümpfe zurückzuziehen. Im Zuge ihres Anpassungsprozesses an das Leben unter Wasser entdeckten sie die Locap-Pflanze, die das im Felsgestein eingeschlossene Plasma bindet. Mithilfe spezieller Ernte-Bongos sammelten die Gungans die Plasmaenergie und machten sie für sich nutzbar, unter anderem zum Bau ihrer Städte. Die einzelnen Gungan-Gemeinden werden von sogenannten Bossen und einem beigeordneten Rep-Rat regiert.

In Krisenzeiten stellen die Unterwasserstädte, in der Sprache der Gungans „Otohs“ genannt, ihre Schutztruppen in den Dienst des Allgemeinwohls und marschieren gemeinsam als Große Armee der Gungans auf, um sich den Feinden ihres Volkes zu stellen. Um diese wahrlich imposante Streitmacht zu versammeln, bedarf es weitreichenden Einflusses in der Sozialstruktur der Gungans. Während der Blockade von Naboo hatte beispielsweise der isolationistisch eingestellte Boss der Gungan-Hauptstadt Otoh Gunga, ein gewisser Rugor Nass, genügend Macht für ein solches Vorgehen.

Obwohl die Gungans vielfach für ein primitives Volk gehalten wurden, stehen sie vielen galaktischen Hochkulturen in technischer Hinsicht in Nichts nach. Ihre starke Beziehung zur Natur und ihre Weigerung, ihre Lebensweise ganz und gar der Hochtechnologie zu unterwerfen, täuschen gelegentlich über ihre fortschrittliche Gesellschaft hinweg. Werte wie Loyalität, ein friedliches Zusammenleben und das allgemeine Gemeinschaftsgefühl stehen hier an oberster Stelle – Stammeskriege der einzelnen Gungan-Kommunen gehören dagegen der fernen Vergangenheit an. Ihre Aversion gegenüber der vollständigen Technisierung des Alltags und ihr Desinteresse gegenüber der Raumfahrt täuschen oftmals darüber hinweg. Dabei entwickelten die Gungans durchaus ganz eigene Technologien. So lassen sie ihre Städte mithilfe spezieller Verfahren als Rohbauten auf natürlichem Wege wachsen, bevor ihre Handwerker den neuen Behausungen den nötigen Feinschliff geben und sie mithilfe hydrostatischer Blasen gegenüber dem Wasser abschirmen. Auch ihre Energiegewinnung aus dem Plasma Naboos ist eindrucksvoll. Schnittige U-Boote wie ihre Triblasen-Bongos und nicht zuletzt schlagkräftige Waffensysteme wie ihre Boomas verhalfen den Gungans dank hochenergetischer Plasmaladungen dazu, feindliche Droidenarmeen beträchtlich zu dezimieren.

Menschliche Siedler auf Naboo
Das seit dem Niedergang der Ältesten weitgehend friedliche Zusammenleben der Gungans änderte sich schlagartig, als etwa 867 Jahre vor der Schlacht von Yavin erste Kolonisten von der Kernwelt Grizmallt auf Naboo landeten und den Planeten so für die Galaktische Republik erschlossen. Auf der Flucht vor Aufständen auf ihrer Heimatwelt und unter Führung des königlichen Kundschafters Kwilaan vollführte ein Kolonieschiff, an dessen äußere Form noch heute das Staatswappen des königlichen Naboo erinnert, eine Bruchlandung auf dem Planeten. Die überlebenden Insassen führten in den folgenden 35 Jahren ein nomadisches Dasein als umherziehender Stamm in den Gallo-Bergen, bis sie den Dee’ja-Gipfel entdeckten und dort sesshaft wurden. Die exponierte Lage am Virdugo-Fall des Flusses Solleu sollte ihnen Schutz vor etwaigen Angriffen bieten. Aus der anfänglichen Ansammlung kleiner Farmen an der scharf abfallenden Klippe entwickelte sich bald die wachsende Metropole Theed, der spätere Sitz des königlichen Naboo. Die Kultur der Naboo wuchs und gedieh. Ihr besonderer architektonischer Stil, ihre Mode, die allgemeine Hingabe für die schönen Künste, die Wissenschaft und die Philosophie und ihr Regierungssystem zeugen von der herausragenden kulturellen Bedeutung Naboos.

Obwohl die Naboo von einem Monarchen und dessen Beirat regiert werden, sind sie Demokraten: Sämtliche Staatsposten sind nämlich Wahlämter, sogar der des Königs oder der Königin, deren Amtszeit die Verfassung Naboos auf maximal zwei zweijährige Legislaturperioden beschränkt. Bevorzugt wählten die Naboo junge Mädchen zu ihren Königinnen, da sie glaubten, dass sie eine Form von reiner, kindlicher Weisheit besaßen, die den Erwachsenen fehlte. Padmé Naberrie, die nach ihrer Inthronisation den Namen Amidala wählte, bestieg bereits mit 14 Jahren den Thron, war damit aber bei Weitem nicht die jüngste Königin der Naboo. Der dem König bzw. der Königin zur Seite gestellte Beirat setzt sich aus herausragenden Philosophen, Künstlern und Wissenschaftlern ihrer Zeit zusammen.

Nach einer Periode des Leids wurde König Jafan als erster Herrscher der Großen Zeit des Friedens berühmt. Einer seiner Nachfolgerinnen, Königin Yram, wurde ein exponierter Obelisk nahe dem Konzertsaal Theeds gewidmet. Réillata, eine der unmittelbaren Vorgängerinnen Padmé Amidalas, strebte nach ihrer ersten Amtszeit eine Karriere als Opernsängerin an, wenn auch nur mäßig erfolgreich.


Nach den Amtszeiten ihrer Nachfolgerin Ekay bestieg der umstrittene König Veruna den Thron. Während seiner Herrschaft tat sich Veruna durch die Gründung der umfangreichen königlichen Bibliothek in einem Turm auf der Rückseite des Königspalasts von Theed hervor. Der Philosoph Sio Bibble, Lieferant unermüdlicher Einzeiler über bevorstehende Invasionen, stieg in dieser Zeit zum Gouverneur und Vorsitzenden des Königlichen Beirats von Naboo auf.

Königin Amidalas Regentschaft
Padmé Amidala, Verunas Sukzessorin, hatte trotz ihres breiten Rückhalts in der eigenen Bevölkerung von Beginn an einen schweren Stand. Bereits im ersten Jahr ihrer Regentschaft drohte Naboo, in Schutt und Asche gelegt zu werden. Nachdem Finis Valorum, Oberster Kanzler der Galaktischen Republik, der Handelsföderation und anderen galaktischen Organisationen im Gegenzug für das Recht, eigene bewaffnete Streitkräfte zum Schutz ihrer Transporte unterhalten zu dürfen, Steuern auf die Benutzung der Handelsrouten in den bisherigen Freihandelszonen des Mittleren und Äußeren Randes auferlegt hatte, entschied sich die Föderation auf Anraten des Sith-Lords Darth Sidious dazu, an Naboo ein Exempel zu statuieren und eine Blockade um die friedliche Randwelt zu errichten.

Als es zur – von Sio Bibble so treffend prophezeiten – Invasion des Planeten kam, war Amidala zur Flucht gezwungen und für einige Wochen im Exil dazu verdammt, tatenlos zuzusehen, wie die Besatzungsstreitmacht ihr Volk hungern ließ und deportierte. Nachdem sie vor dem Galaktischen Senat mit einer Resolution gegen die Handelsföderation gescheitert war, strengte sie ein Misstrauensvotum gegen den amtierenden Kanzler Valorum an – der Sargnagel für seine ohnehin beschädigte politische Laufbahn.

Sein Nachfolger wurde bekanntlich ein echter Sohn Naboos, Sheev Palpatine, der äußerlich integre, innerlich aber umso intrigantere Senator des Planeten. Größeres Übel für das Volk der Naboo wie auch für das der Gungans konnte durch ein Bündnis beider Völker abgewendet werden. Der eigentlich streng isolationistisch eingestellte Boss Rugor Nass ließ sich von Amidala davon überzeugen, dass sich die Naboo keineswegs den Gungans gegenüber überlegen fühlten, wodurch der charismatische Gungan-Anführer seine Minderwertigkeitskomplexe überwand und gemeinsam mit den Naboo gegen die Droidenarmee der Handelsföderation zu Felde zog.

Nach der Vertreibung der Föderation begann eine Phase der Konsolidierung und des Wiederaufbaus unter Amidalas Führung. Dabei bestand sie darauf, keinerlei Hilfe von außen anzunehmen, sondern den Wiederaufbau von Naboos Wirtschaft aus eigener Kraft zu bewältigen. Eine immer stärker werdende Opposition mit Captain Quarsh Panaka als ihrem lautstarken Wortführer forderte ein strategisches Gesamtkonzept zur Verteidigung Naboos von Amidala ein. Letzten Endes resultierte daraus die Stationierung einer riesigen Ionenimpulskanone in Theed, um Schiffe künftiger Invasoren kampfunfähig zu machen. Nicht ohne Folgen: Sowohl Panaka, dem die Maßnahme nicht weit genug ging, als auch große Teile der trotz der Invasion noch immer pazifistisch eingestellten Bevölkerung wandten sich nun gegen Amidala – sogar ihre eigenen Eltern zeigten sich einige Zeit lang voller Zorn auf ihre Tochter. Der Bruch ihrer Freundschaft mit Panaka sollte Zeit ihres Lebens nicht mehr heilen.

Zu allem Überfluss machte die Invasion Naboos eine Unzahl von Immobilieninvestoren auf den Planeten aufmerksam, wodurch die Wohnraumpreise kurz nach dem Abzug der Handelsföderation explodierten. Da sich viele Einheimische die völlig überzogenen Preise nicht mehr leisten konnten, folgte eine Abwanderungswelle einkommensschwacher Bewohner. Wohnraum blieb auch über 30 Jahre nach der Invasion völlig überteuert. Zugleich zeigte das von Amidala initiierte Friedensabkommen mit den Gungans kaum die gewünschte Wirkung: Bis auf wenige prominente Beispiele blieben die Differenzen zwischen beiden Völkern bestehen, sodass sie sich auch Jahrzehnte nach dem Bündnis mehr an ihren Unterschieden denn an ihren Gemeinsamkeiten maßen. Immer wieder aufkeimende Bemühungen zur gegenseitigen Völkerverständigung stießen in beiden Zivilbevölkerungen meist nur auf genervte Apathie.

Die Zeit nach Amidala
Nach Amidalas zweiter Amtszeit war die Königin nichtsdestotrotz so beliebt, dass Teile der Bevölkerung versuchten, die Verfassung zu ändern, um ihr eine längere Regentschaft zu ermöglichen. Amidala trat jedoch freiwillig ab – geschmeichelt von der Zuneigung ihres Volkes, aber auch müde von der Last des Amtes. Die Wahl ihrer Nachfolgerin wurde größtenteils zwischen zwei aussichtsreichen Kandidatinnen ausgemacht: der ehemaligen Königin Réillata und der jungen Jamilla, die Amidalas Rückhalt genoss. Réillata nutzte ihren Vorteil als ehemalige Amtsinhaberin und durfte für eine weitere Legislaturperiode das höchste Amt im Staate bekleiden.


Réillatas Nachfolgerin wurde mit dem Beginn der Separatistenkrise ihre vormalige Kontrahentin Jamilla, die aufgrund ihrer Verbindungen zur Konföderation Unabhängiger Systeme mit dem Ausbruch der Klonkriege jedoch abgesetzt und durch das junge Mädchen Neeyutnee ersetzt wurde. Neeyutnee erlebte den verhinderten Ausbruch des Blauschattenvirus aus Nuvo Vindis Geheimlabor sowie die knapp abgewendete erneute Invasion des Planeten durch Grievous’ Droidenarmee, der auf ein Überlaufen der Gungans zur KUS spekuliert hatte.

Die knapp vereitelte Entführung des Obersten Kanzlers Palpatine während des Festivals des Lichts, jener jährlichen Feier des Beitritts Naboos zur Republik, krönte die Reihe von Krisen während Neeyutnees Amtszeit. Im letzten Jahr der Klonkriege wurde Neeyutnee schließlich von Königin Apailana abgelöst. Eine ihrer ersten Amtshandlungen sollte die gleichermaßen tragische wie denkwürdige Bestattungszeremonie von Amidala werden.

Die Macht der Monarchen von Naboo schwand mit dem Aufstieg des Imperiums. Der Chommel-Sektor wurde vom zum Moff ernannten Quarsh Panaka mit eiserner Hand regiert. Spätere Königinnen wie Dalné erfüllten lediglich noch zeremonielle Zwecke, was zu einiger Frustration führte. Kurz vor der Schlacht von Endor bestieg Sosha Soruna den Thron Naboos. Nach dem Sieg der Rebellion bei Endor und dem Tod des Imperators feierten die Naboo öffentlich den bevorstehenden Sturz des Regimes.

Als ehemals loyales Mitglied der demokratischen Galaktischen Republik wurden Naboo zu einem wertvollen potenziellen Verbündeten für die Rebellion. Zwanzig Tage nach der Vernichtung des zweiten Todessterns besuchte Leia Organa Königin Soruna als offizielle Abgesandte der Allianz, um den Beitritt zu verhandeln.

Zeitgleich begann die für den Fall von Palpatines Tod geplante Operation Asche, im Zuge derer zahlreiche Welten des Imperiums, darunter auch seine Heimat Naboo, mithilfe orbitaler Klimawandler unbewohnbar gemacht werden sollten. Die Königin reaktivierte daraufhin einige während der Klonkriege eingemottete N-1-Sternenjäger und griff an der Seite Organas und der Pilotin Shara Bey höchstpersönlich in den Kampf ein. Bis zum rettenden Eintreffen der Rebellenflotte zerstörten sie so gemeinsam neun der Satelliten im Orbit. Jahrzehnte später, während des Konflikts zwischen dem Widerstand und der Ersten Ordnung, vertrat Thadlé Berenko die Interessen Naboos im Senat der Neuen Republik auf Hosnian Prime, bevor das gesamte Hosnian-System durch die Starkiller-Basis ausgelöscht wurde.



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Beitrag erstmals erschienen im Offiziellen Star Wars Magazin Nr. 96. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Offiziellen Star Wars Magazins. © & TM 2018 Lucasfilm Ltd. All rights reserved. Used under authorization.