Demontagedroide
Demontagedroiden, auch DDs abgekürzt, waren Droiden, die darauf spezialisiert waren, Raumschiffe und technische Einrichtungen zu zerlegen. In modifizierter Form wurden sie von den Nihil-Piraten sowohl für Raubzüge und militärische Operationen als auch zur Absicherung des Nihil-Gebiets, der sogenannten Okklusionszone, eingesetzt.
Beschreibung[Bearbeiten]
Demontagedroiden waren etwa halb so groß wie ein durchschnittlicher Mensch und wiesen eine krabben- bzw. spinnenartige Bauweise auf. Sie verfügten über mehrere Greifarme, manipulative Werkzeuge sowie scharfe Schneidgeräte, darunter Bohrer, Sägearme und Schweißgeräte. Häufig verharrten sie reglos im Raum, bis sie ein lohnendes Ziel identifizierten, woraufhin sie äußerst zielgerichtet auf Bewegungen und Signale reagierten. Sie waren in der Lage, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen und mit anderen Schiffen im Normalraum mitzuhalten. Sie klammerten sich an die Außenstruktur ihres Zielobjekts und begannen unmittelbar mit der systematischen Demontage. Ihr Fokus richtete sich dabei bevorzugt auf strukturell kritische Bereiche wie beispielsweise Antriebseinheiten. Mithilfe ihrer mechanischen Werkzeuge konnten sie sich innerhalb kürzester Zeit auch durch massive Schiffshüllen schneiden.[1] Neben dieser primären Funktion verfügten sie zudem über einen Selbstzerstörungsmechanismus, der zusätzlichen Schaden verursachte, selbst wenn die Zerlegung nicht vollständig abgeschlossen war.[2]
Geschichte[Bearbeiten]
Obwohl sie ursprünglich für den Einsatz auf Weltraumschrottplätzen und orbitalen Docks konzipiert worden waren,[3] setzten die Nihil-Piraten die Demontagedroiden vor allem zur gezielten Zerstörung gegnerischer Schiffe sowie als taktisches Ablenkungsmittel bei ihren Raubzügen ein. Die Verwendung durch die Nihil geht auf die Initiative des Orkanläufers Zeetar zurück. Sie kamen unter anderem beim Angriff auf die Cyclor-Schiffswerften und beim darauffolgenden Angriff auf die Republik-Schau auf Valo zum Einsatz.[2] Auch während der Überfälle auf den republikanischen Übertragungsposten Epsilon Eins sowie auf das Gefängnisschiff Restitution wurden Demontagedroiden eingesetzt.[4]
Nach der Errichtung des Sturmwalls durch das Auge der Nihil Marchion Ro spielten die Droiden eine zentrale Rolle bei der Absicherung der von den Piraten kontrollierten Okklusionszone. Der Sturmwall, eine großangelegte Blockade, die den Hyperraumverkehr störte und Schiffe brutal in den Normalraum zurückriss, wurde durch die ständige Patrouille einer großen Zahl von Demontagedroiden ergänzt. Dies machte es für Reisende innerhalb des Nihil-Territoriums nahezu unmöglich, sich frei zu bewegen. Nur Schiffe, die über einen Pfadantrieb und entsprechende Zugriffscodes verfügten, blieben von den Demontagedroiden unbehelligt.[3] Zudem hatten die Piraten gezielt Bereiche definiert, in denen Schiffe nach gescheiterten Durchbruchsversuchen festgesetzt wurden. In diesen sogenannten Todeszonen warteten Schwärme von Demontagedroiden darauf, die gestrandeten Schiffe vollständig zu zerlegen. Diese Strategie diente vorrangig der Abschreckung, um zu verhindern, dass Versuche unternommen wurden, aus der Okklusionszone zu entkommen.[1]
Quellen[Bearbeiten]
- Die Hohe Republik – Im Zeichen des Sturms
- Die Hohe Republik – Orkanläuferin
- Die Hohe Republik – Das Auge der Finsternis
- Die Hohe Republik – Trotzt dem Sturm
Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Darstellung der von den Nihil eingesetzten Demontagedroiden weist in den verschiedenen Veröffentlichungen innerhalb des Literaturprojekts Die Hohe Republik teilweise deutliche Unterschiede auf. So werden im Comic Angriff auf die Republik-Schau die Droiden mit einer kugelförmigen Bauweise mit mehreren biegsamen Tentakelarmen dargestellt. Im Kinderbuch Showdown at the Fair, das ebenfalls den Angriff auf die Republik-Schau behandelt, ist das Chassis der Droiden flacher mit sechs langen, klar gegliederten Spinnenbeinen. Letztere Darstellung stimmt mit der Beschreibung aus dem später veröffentlichten Roman Das Auge der Finsternis überein. Darin wird das Aussehen der Droiden mit "großen, metallenen Spinnen, mit kompakten Körpern und mächtigen, klingengleichen Beinen“ verglichen. Auch der Roman Trotzt dem Sturm beschreibt die Demontagedroiden mit Spinnenbeinen.