Lona Aphra

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Lona Aphra
Beschreibung
Spezies:

Mensch[1]

Geschlecht:

Weiblich[1]

Hautfarbe:

Hell[1]

Haarfarbe:

Grauweiß[1]

Augenfarbe:

Braun[1]

Biografische Informationen
Tod:

17 VSY[2]

Familie:

Familie Aphra[1]

Beruf/Tätigkeit:
  • Wissenschaftlerin[1]
  • Landwirtin[1]

Lona Aphra war eine Wissenschaftlerin, die auf dem zweiten Mond des friedlichen Planeten Thrinittik gemeinsam mit ihrem Mann Korin und Tochter Chelli lebte, bis sie sich mit Korin über dessen exzessive Fokussierung auf seine Arbeit überwarf und ihn verließ. Daraufhin errichtete sie gemeinsam mit Chelli auf der abgelegenen Welt Arbiflux einen landwirtschaftlichen Betrieb. Nach etwa zwei Jahren wurden die beiden von einer Banditenbande überfallen, die Lona ermordete, während Chelli mithilfe einer Einheit imperialer Soldaten die Flucht gelang und zu ihrem Vater zurückkehrte. Lona wirkte auch nach ihrem Tod bedeutsam auf Chelli nach und beeinflusste einen Großteil ihrer Lebensentscheidungen.

Biographie[Bearbeiten]

Gemeinsames Familienleben[Bearbeiten]

Lona und Chelli bei ihrer Ausreise nach Arbiflux

Lona Aphra wurde zur Zeit der Endphase der Galaktischen Republik geboren und heiratete in jungen Jahren Korin Aphra. Etwa 25 VSY[5] brachte sie die gemeinsame Tochter Chelli zur Welt, und gemeinsam lebten die drei im Universitätsviertel auf dem zweiten Mond von Thrinittik, weil Korin dort als Professor für Archäologie tätig war. Allerdings waren sich die beiden uneinig, was ihre Zukunftsplanung anbelangte: Während Korin die Ansicht vertrat, dass es seiner Vaterpflicht entspreche, die Galaxis zu einem besseren Ort für seine Tochter zu machen, herrschte bei Lona die Ansicht vor, dass genau diese Denkweise Gefahren für Chelli birge und sich die Familie daher lieber zurückziehen sollte.[6] Diese Auseinandersetzungen verschärften sich zu der Zeit, als Korin die verlorene Jedi-Splittergruppe des Ordu Aspectu finden und wiederherstellen wollte; Lona sorgte sich derweil eher um die praktischen, aktuellen Herausforderungen der Familie, vor allem um die finanziellen Schwierigkeiten, die sich aus der imperialen Friedenssteuer ergaben. Weil es Lona nicht möglich schien, die Familie wieder auf einen Nenner zu bringen, beschloss sie, mit Chelli abzureisen und sich auf einer abgelegenen Welt im Äußeren Rand der Galaxis zurückzuziehen, um dort in Frieden leben zu können. Aus diesem Grunde betraten sie 19 VSY, kurz nach Ausrufung des Galaktischen Imperiums, ein Raumschiff zur Ausreise.[1]

Ausreise nach Arbiflux[Bearbeiten]

Lona und ihre Tochter werden von Piraten überfallen und beschossen.

Lona zog mit ihrer Tochter nach Arbiflux, einer sehr abgelegenen und unbedeutenden Welt, weil sie sich von dieser Ruhe und Frieden erhoffte, ohne in Furcht vor Konsequenzen irgendjemandes Handelns leben zu müssen.[6] Dort errichtete sie einen landwirtschaftlichen Betrieb, auf dem sie vor allem Nunas auf- und Plapperpflanzen heranzog, aber auch Obst anbaute und Gemüse züchtete. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Galaktische Imperium den Planeten noch nicht unter seine Kontrolle gebracht, weshalb das Leben vergleichsweise gefahrlos war. Lona musste gleichwohl feststellen, dass ihre Tochter als Landwirtin überhaupt nicht zufrieden war, was die Arbeit erschwerte. Das tägliche Leben bestand für Lona wie auch für ihre Tochter vor allem daraus, die Nunas mittels artgerechter Pflanzenzüchtung vor Raubtieren zu schützen, den Hof und die dazugehörigen Einrichtungen sowie Maschinen instandzuhalten und die angebauten Nahrungsmittel zu ernten sowie zu verarbeiten. Die beiden lebten gemeinsam etwa zwei Jahre auf ihrem Hof auf Arbiflux, bevor es während einer Auseinandersetzung zwischen Lona und ihrer Tochter zu einem gewaltsamen Überfall durch Piraten kam. Es gelang den beiden zwar, sich in den nahegelegenen Wald zurückzuziehen, doch wurde Lona beim Schusswechsel schwer verletzt. Chelli nahm daraufhin den Blaster ihrer Mutter an sich und verteidigte sich bestmöglich gegen die angreifenden Banditen, während Lona die örtliche Garnison des Galaktischen Imperiums alarmierte, die es dort mittlerweile gab. Lona erlag ihren Verletzungen noch im Wald und bekam nicht mehr mit, wie ihre Tochter von den imperialen Einheiten in Sicherheit gebracht wurde.[1]

Vermächtnis[Bearbeiten]

Lona hatte sowohl auf ihren Mann Korin als auf ihre Tochter Chelli ein bedrückendes Vermächtnis. Als Chelli etwa zwei Jahrzehnte nach dem Tod ihrer Mutter erfuhr, dass das Galaktische Imperium selbst Verbrecherbanden auf verschiedenen Welten dafür bezahlt hatte, die einheimische Bevölkerung zu terrorisieren, damit diese von sich aus nach einer imperialen Garnison verlangten und auf diese Weise die Herrschaft des Imperators sicherten, beschloss sie, sich bei der dafür verantwortlichen Ministerin für Propaganda und Missinformation, Pitina Mar-Mas Voor, zu rächen und ihre Pläne, den Imperator zu stürzen, an Darth Vader zu verraten.[1] Darüber hinaus nahm sich Chelli, als sie Verantwortung für Vulaada Klam als ihr Mündel übernehmen sollte, die Weisheiten ihrer Mutter zu Herzen und ging äußerst selbstkritisch mit ihrem Umgang mit dieser um.[9] In ehrwürdiger Erinnerung an ihre Mutter nahm sie zudem deren Vornamen Lona offiziell als zweiten Namen an. Auch auf Korin wirkte sich Lonas Tod noch nach vielen Jahren aus, unter anderem dadurch, dass sich dieser schwere Vorwürfe für sein Verhalten als Ehemann machte.[6]

Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]

Die Persönlichkeitsentwicklung, die Lona Aphra durchlebte, war stark beeinflusst von ihrer Angst um Chelli. Die Galaxis nahm sie als sehr gefährlichen Ort wahr, ohne gleichzeitig in Kategorien von „gut“ und „böse“ zu denken. Das Böse sei grundsätzlich eine Frage des Blickwinkels, und die konsensuale Definition des Bösen könne sich über Nacht ändern. Im Bösen sah sie vielmehr die aggressive Einflussnahme auf die Entscheidungsgewalt freier Menschen. So verteidigte sie ihrer Tochter gegenüber beispielsweise auch die Sith, von denen sie glaubte, dass auch sie nur nach jenen Prinzipien handelten, die sie für gut und richtig hielten. Gleichwohl hielt sie nicht viel von Idealisten und solchen, welche die Galaxis verändern wollten, denn Ambition sei nur eine Abkürzung in den Tod. Auch kritisierte sie an Idealisten, dass sie ihren eigenen Idealen nur selten folgen würden, wenn die Ziele, die sie anstreben, nur mittels Wegen erreicht werden können, die den eigenen Idealen zuwiderlaufen.[1] Diese Einstellungshaltung und die panische Angst davor, eine schlechte Mutter sein zu können,[6] führten letztendlich dazu, dass sie sich in der Hoffnung auf Ruhe, Frieden und vor allem Sicherheit für Chelli auf eine ablegene Welt im Äußeren Rand zurückzog, ohne Korin vorher darüber in Kenntnis zu setzen. Dem ihr innewohnenden Pragmatismus folgte Lona auch kurz vor ihrem Tod, als sie, um ihre Tochter zu retten, das Galaktische Imperium um Hilfe bat, obgleich sie jenes für die Finsternis in der Galaxis teilverantwortlich machte. Lona selbst ging auf Arbiflux insofern in sich auf, als sie zwar nach wie vor mit Angst um die Entwicklung ihrer Tochter kämpfen musste, die von ihr so verhasste wissenschaftliche Fixierung auf dem Universitätscampus aber endlich hinter sich gelassen hatte und ihren Fähigkeiten als Landwirten nachgehen konnte. Auf ihrem Bauernhof hielt sie Nunas, züchtete Pflanzen und baute Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse an. Dabei verstand sie die Zusammenhänge der Tier- und Pflanzenwelt, erledigte mit Chellis gelegentlicher Hilfe alle Arbeiten selbst und bewies auch technisches Geschick, wenn es beispielsweise um die Reparatur von Belüftungsanlagen ging.[1]

Beziehungen[Bearbeiten]

Chelli Lona Aphra[Bearbeiten]

Lona und ihre Tochter auf dem Bauernhof.

Für ihre Tochter empfand Lona nichts als Liebe. Diese Liebe führte allerdings zu einem derart extremen Maß an Angst und Sorge um ihr Wohlergehen, dass daraus letztlich ein ambivalentes Verhältnis entstand. So verließ Lona ihren Mann und zog nach Arbiflux, ohne Chelli danach zu fragen, bei welchem Elternteil sie im Falle einer Trennung bleiben möchte. Von ihrem Leben auf dem landwirtschaftlichen Betrieb sagte Chelli regelmäßig, sie würde es hassen. Zur Besserung der Situation trug nicht bei, dass Lona ihrer Tochter kaum etwas erlaubte, weil sie sich davor fürchtete, dass Chelli Fehler begehen könnte, die sie ernsthaft gefährdeten; genausowenig, dass sie von ihr zwar verlangte, sich weiterzubilden, klug zu werden und nützliche Fähigkeiten zu erwerben, ihr eine gewichtige Rolle in der Galaxis sowie den Wunsch danach, etwas zu verändern, einen nachhaltigen Einfluss zu haben, gleichwohl versagte. Diese Inkonsequenz in der Haltung ihrer Mutter hielt Chelli lange Jahre für heuchlerisch, ehe sie später erkannte, dass sie lediglich aus der Liebe zu ihr und der Angst um sie resultierte. Lona war als Mutter gleichzeitig streng, weshalb sie ihrer Tochter ungeschönt die vermeintlichen Wahrheiten der harten und ungerechten Galaxis mitteilte, und geduldig, sodass sie auch zwei Jahre nach dem Umzug auf den Bauernhof auf Arbiflux noch tolerierte, dass Chelli für ein Leben als Landwirtin einfach nicht gemacht zu sein schien.[1] Von den Belehrungen, die Chelli von ihrer Mutter regelmäßig erhielt, nahm diese viele mit in ihr Leben als selbstständige Frau, auch wenn sie nicht mit allen übereinstimmte und einige Entscheidungen ihrer Mutter im Nachhinein noch immer als Fehler wahrnahm.[9] In ehrwürdiger Erinnerung an ihre Mutter nahm sie zudem deren Vornamen Lona offiziell als zweiten Namen an.[6]

Korin Aphra[Bearbeiten]

Lonas Beziehung zu Korin war ähnlich ihrer Beziehung zur gemeinsamen Tochter von Ambivalenz geprägt. Sie war sich sicher, dass sie ihn zweifelsohne liebte. Gleichzeitig kam sie überhaupt nicht zurecht mit seiner idealistischen Weltanschauung einerseits, vor allem aber mit seiner starken Fixierung auf seine Arbeit und der damit einhergehenden Vernachlässigung seiner Familie andererseits. Am Ende empfand sie immerhin wenig genug für ihn, um kein Bedürfnis danach zu verspüren, ihm vor ihrer Abreise mit Chelli Bescheid zu sagen und ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden oder zu rechtfertigen.[1] Korin selbst konnte seiner Frau diese Entscheidung zwar nie verübeln, weil er sich selbst schwere Vorwürfe für sein Verhalten als Vater und Ehemann machte, seine Enttäuschung darüber aber gleichzeitig nicht verbergen. Er selbst konnte sich gar vorstellen, dass Lona ihn gehasst haben könnte, wurde in dieser Hinsicht jedoch von Chelli beruhigt; Lona habe nur geglaubt, dass er falsch liege.[6]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 Doktor AphraUnspeakable Rebel Superweapon
  2. Die Rückblende, die im Comicband Doktor Aphra den familiären Hintergrund der Hauptprotagonistin darstellt, liegt achtzehn Jahre zurück. Lona Aphra starb zwei Jahre nach ihrem Umzug nach Arbiflux. Als sie mit ihre Tochter erstmals dorthin reiste, existiert das Galaktische Imperium bereits. Insofern muss Doktor Aphra ein Jahr nach der Schlacht von Yavin angesiedelt sein, während Lona Aphras Todeszeitpunkt auf 17 VSY zu datieren ist.
  3. Eigenübersetzung: „There are no Goodies and Baddies. There’s just whoever’s tough enough to be in charge of the story today – and even they’re just waiting to be knocked over by the next fanatic in line. Idealists. Galaxy’s full of ’em. So busy being righteous they don’t see their ideals shifting. Yesterday’s evil is tomorrow’s good. Every line in the sand gets wiped out – just as soon as the ends justify the means. You know what I think? I think evil’s just a measure of how much your choices take away other people’s.”
  4. Eigenübersetzung: „Don’t look back, sweetie. In this galaxy, it just makes you look suspicious. And tears? Tears are just a big flashing sign saying „weak“.”
  5. In Scum and Villainy – Case Files on the Galaxy’s Most Notorious heißt es, dass Chelli Lona Aphra während der Schlacht von Scarif, die 0 NSY gefochten wurde, 24 Jahre alt gewesen sei. In Schatten und Geheimnisse erwähnt sie jedoch, dass sie herangewachsen sei, während Commodex Tahn unter Königin Amidala von Naboo Höfling gewesen sei, deren Regentschaft wiederum von 33 VSY bis 25 VSY währte. Daraus lässt sich schließen, dass Chelli im späteren Teil des Jahres 25 VSY geboren worden sein muss, während ihr fünfundzwanzigster Geburtstag auf ein Datum nach der Schlacht von Scarif fiel, weil diese ganz zu Beginn des Jahres 0 NSY stattfand. Dies deckt sich auch mit der Tatsache, dass die Schlacht von Scarif vor der Schlacht von Yavin anzusetzen ist.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 Doktor AphraDoktor Aphra
  7. Eigenübersetzung: „Why bother? I’ve been trying for two years, mom! I can’t prime the stupid chatterplants! They hate me, and I hate them!”
  8. Eigenübersetzung: „‚Some are real, most we invent. Anything to make the dumb natives beg for a garrison to save them.‘ You killed my mom.”
  9. 9,0 9,1 Doktor AphraA Rogue’s End
  10. Eigenübersetzung: „Listen. For a couple years, as a kid, I didn’t see anyone but my mom. Spent most of the time roling my eyes at her pearls of wisdom and thinking she was crazy. For instance, she thought evil was about taking away people’s choices– buuuut she’d stolen me from dad and made me a fartbird farmer without stopping to ask. She said everyone should be able to make their one mistakes– but she wouldn’t let me try anything worth trying. She wanted me to learn and stay sharp– but she thought ambition and intellect were a quick way to get killed. I thought she way a hypocrite at best– at worst, a bully. But now? Now I think she was just terrified by how much she loved me. I think she twisted her mind for excuses to keep me safe. You can’t control anything in this galaxy – she knew that –, so she buried us in a place so insignificant nothing would ever, ever change. I guess she was wrong about that.”
  11. Eigenübersetzung: „That’s Lona. She lived her life without compromise. Neither of us could deal with the idea we were both wrong about what was best for you. I’m sorry you were caught in the middle. We were so scared of being bad parents that we were the worst parents.”
  12. Eigenübersetzung: „Obsessives, idealists. They think things are simple when they’re not. If they don’t bringt down trouble on themselves, they bring it down on everyone else. But – you can’t hate them for it, sweetie. Some of them you might even love. They just can’t stop themselves.”