Urgonox

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Urgonox
Allgemeines
Heimatwelt:

Clak’dor VII

Designierung:

Nicht vernunftbegabt

Lebensraum:

Mutiertes Ödland

Ernährungstyp:

Allesfresser

Art der Fortpflanzung:

Zweigeschlechtlich

Lebenserwartung:

Drei Jahre

Beschreibung
Hautfarbe:

Pink

Augenfarbe:

Blau

Besondere Merkmale:
  • sechs Beine
  • scharfe Klauen an den Vorderbeinen
  • häufig vernarbtes und chemisch verätztes Fell
  • verlängerte, in schaufelartiger Nase endende Schnauze

Der Urgonox ist eine Spezies, die sich in dem durch einen genetischen Krieg der Bith verwüsteten Ödland des Planeten Clak’dor VII durch die Mutation des unscheinbaren Urgrinox entwickelt hat. Aufgrund dieser lebensfeindlichen Umgebung zieht er sich allerdings zahlreiche Narben und chemische Verätzungen auf seinem pinken Fell zu und die Jungtiere des Rudeltiers weisen eine hohe Sterblichkeitsrate auf. Der sechsbeinige Urgonox nutzt die scharfen Klauen an seinen Vorderbeinen und seine schaufelförmige Schnauze, um an das Essbare der widerstandsfähigen Pflanzen von Clak’dor VII zu gelangen. Häufig ernährt er sich auch von Aas. Auf der Jagd begegnet der Urgonox neuer Beute meist mit ausgesprochener Neugier. Er erzeugt beim Fressen ein klimperndes Geräusch als Ruf oder Warnung an seine Artgenossen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Mit seinen sechs Füßen kann sich der Urgonox schnell über Land fortbewegen und sein Gewicht auf dem Weg durch Sumpf gleichmäßig verteilen. Zumeist bleibt er beim Laufen auf allen sechs Beinen. Aufgrund seiner flexiblen Wirbelsäule kann er sich aber auch aufrichten, um seine beiden Vorderbeine im Kampf zu verwenden oder um damit Gegenstände zu untersuchen, und sich auf seinen vier anderen Beinen geschickt bewegen. Seine Vorderbeine enden mit scharfen Klauen, die ihm dabei helfen, sich noch kraftvoller in den Boden zu graben oder die Rinde widerstandsfähiger Pflanzen abzureißen. Sein kurzes, pinkes und geflecktes Fell ist an die Farbe des Sumpfes und des Blattwerks seiner Umwelt angepasst. Diese natürliche Tarnung erlaubt es ihm, sich im Unterholz oder unter der Oberfläche der sumpfigen Gewässer zu verstecken. Allerdings hat der sich größtenteils von Pflanzen und Aas ernährende und über keine natürlichen Feinde verfügende Urgonox nur selten Bedarf, sich zu verbergen. Auf seiner Haut und seinem Fell zieht sich ein Urgonox im Laufe des Lebens in seiner lebensfeindlichen Umwelt zahlreiche Narben und chemische Verbrennungen zu. Dadurch weist jeder Urgonox ein ganz unterschiedliches – aber häufig als unattraktiv empfundenes – Äußeres auf. Die ätzenden Wirkstoffe, die auf seiner Haut zurückbleiben, verletzen jeden, der damit in direkten Kontakt kommt. Seine großen blauen Augen, die an unterschiedlichen Seiten seines Kopfes liegen, werden durch dicke Augenlider geschützt, die sich von vorn nach hinten schließen. Der Urgonox kann in der Dunkelheit auf eine Entfernung von 20 Metern in schwarz-weiß sehen und sich orientieren. Sein Kopf geht in eine verlängerte, in einer schaufelartigen Nase endende Schnauze über. Die aus hartem, hornartigen Material bestehende Schaufel nutzt er, um Pflanzen auszugraben, mutiertes Aas zu bewegen oder seinen Gegner im Kampf zu durchbohren. Im Verdauungssystem des Urgonox arbeitet ein Enzym, das radioaktives Material unschädlich macht. Das Enzym scheint mit der Gesundheit des Urgonox verbunden zu sein: Es zerfällt innerhalb von Sekunden, wenn das Tier stirbt.

Der Urgonox hat über Jahrtausende in dem durch einen genetischen Krieg der Bith mutierten Ödland auf Clak’dor VII überlebt – ein verwüstetes Ökosystem, in dem nur wenig pflanzliches und fast kein tierisches Leben gedeihen kann. Die meisten Urgonoxes leben nicht länger als drei Jahre. Der allesfressende Urgonox ist ständig auf Nahrungssuche. Meist kann er genug Nährstoffe durch die widerstandsfähigen Pflanzen von Clak’dor VII aufnehmen, indem er seine lange Nase und seine spitzen Vorderklauen einsetzt, um an die durch Rinde, Dornen und zersetzende Chemikalien geschützten inneren, essbaren Bestandteile zu gelangen, oder indem er im Boden nach ihren Wurzeln gräbt. Von Fleisch ernährt sich der Urgonox zumeist als Aasfresser. Er versucht, alles Organische zu fressen, das er findet, egal welche Herkunft oder welcher Verfallszustand des Aases. Dadurch hat er vielfältige gastrointestinale Fähigkeiten entwickelt. Der Urgonox hat nur selten Gelegenheit zu jagen. Bereit, seine Beute zu verfolgen, ist er vor allem, wenn er hungrig ist. In Extremsituationen, wenn er nicht anders überleben kann, kann es sein, dass der Urgonox kannibalisch wird und seine Jungen frisst. Weil er in seiner Umwelt keine natürlichen Feinde hat, hat der Urgonox keinen beständigen Instinkt entwickelt, mit Gefahren umzugehen, und zeigt keine Aggressivität. Meist verhält er sich neugierig, sich an neuer Beute auszuprobieren. Anstatt sie direkt anzugreifen, nähert er sich ihr behutsam und stupst sie mit seiner Nase an. Erweist sich das Tier nicht als leichte Beute, weil es zu beweglich ist oder eine andere Fähigkeiten zeigt, lässt es der Urgonox allein. Verhält es sich freundlich, adoptiert er es vielleicht. Wird der Urgonox bedroht, flieht er meist, zunächst indem er rennt, dann indem er sich eingräbt. Ist das keine Option, greift er mit seiner gehörnten Schnauze und dann mit den Klauen an seinen Vorderbeinen an. Beim Fressen erzeugt der Urgonox ein charakteristisches tiefes Klimpern. Bith-Ökologen sind sich über die Bedeutung des Geräusches uneinig. Teilweise erscheint das Klimpern als eine Warnung an seine Artgenossen, sich von einem Fund fernzuhalten, teilweise als Ruf an die anderen Mitglieder seines Rudels, mit ihm zu fressen. Es wird daher vermutet, dass die Urgonoxes unterschiedliche Gehörmuster und -frequenzen nutzen, um unterschiedliche Botschaften zu vermitteln. Hält ein Urgonox seine Nahrungsquelle für gefährdet, gibt er ein Ultraschallklimpern ab, das eine biologische Reaktion bei jedem tierischen Leben innerhalb von 24 Metern erzeugt. Im Fall der Forscher, die sie beobachteten, stellte sich ein Unwohlsein ein.

Urgonoxes leben in kleinen Rudeln von vier bis sieben Erwachsenen zusammen. Tagsüber teilt sich das Rudel auf und jeder Urgonox sucht für sich – auf einem Gebiet von dutzenden Quadratkilometern – nach Nahrung. Für die Nacht kommt das Rudel wieder zusammen, um gemeinsam in Höhlen oder in seichten Erdlöchern auf trockenem Land zu schlafen. Urgonoxes werden zu einer bestimmten Jahreszeit in einem Wurf von acht bis zehn Jungen geboren. Allerdings weisen die Neugeborenen aufgrund der Chemikalien, die die Haut des Urgonox ausströmt, eine hohe Sterblichkeitsrate auf. Ist die Haut des Jungtiers bei seiner Geburt nicht weit genug entwickelt, können es die chemischen Verbrennungen durch die Giftstoffe seiner Mutter töten, bevor es eine Chance hat, einen ausreichenden Schutz auszubilden. Meist überleben nur ein oder zwei Jungtiere. Allerdings kann es auch passieren, dass ein ganzer Wurf nicht das Erwachsenenalter erreicht.

Geschichte[Bearbeiten]

Als die Bith ihre Heimatwelt Clak’dor VII durch einen Krieg mit genverändernden Waffen verwüsteten, fügten sich die Auswirkungen ihrer genetischen Kriegsführung durch einen Zufall vorteilhaft mit den Genen des Urgrinox, eines kleinen Säugetiers mit viel redundanter DNS, zusammen und erzeugten dadurch ein größeres Hybridwesen, den Urgonox. Den Wissenschaftlern der Bith galt es als Wunder, dass der Urgonox – im Unterschied zu Millionen anderer Spezies – in dieser lebensfeindlichen Umgebung überlebte. Als Bith-Ökologen das Enzym entdeckten, das den Urgonox gegen die Radioaktivität seiner Umwelt schützte, sahen sie es als wegweisendes Desiderat an, das Enzym isolieren und reproduzieren zu können. Allerdings konnten sie mit dem Enzym nur experimentieren, indem sie die Urgonoxes fingen und unversehrt zurückbrachten. Eine Machtadeptin, die als Eremitin in einer kleinen Überlebenskuppel im Ödland von Clak’dor VII lebte, freundete sich mit einem Rudel von Urgonoxes an und konnte sie dazu bringen, nach ihrem Willen zu handeln. Die Gruppe scheinbar intelligenter Urgonoxes, die in der Einöde Blumen sammelte, ohne die giftigen Pflanzen zu zerstören, sorgte daraufhin für Aufsehen. Eine Gruppe extraplanetarer Investoren machte einen radikalen Vorschlag, Clak’dor VII nicht in seinen alten Zustand zurückzuführen und das genetisch verwüstete Ödland als bewahrenswerte Umgebung zu akzeptieren. Sie hielten den Urgonox – ein Tier, das eine ökologische Nische findet und darin gedeiht – für ein Symbol der Wiedergeburt des Planeten und organisierten Spendenaktionen und wissenschaftliche Symposien für ihn. Viele Bith hielten diese Xeno-Bevormundung jedoch für unerträglich und den Urgonox für eine aufgedrängte Erinnerung an den Horror ihres Krieges.

Quellen[Bearbeiten]

Der Urgonox war der Gegenstand eines von Jeff Quick verfassten Beitrags für Creature Feature, eine mehrteilige, das Star-Wars-Rollenspiel von Wizards of the Coast ergänzende Artikelreihe auf der Internetseite des Verlages. Da das grammatikalische Geschlecht aus dem englischsprachigen Beitrag nicht hervorgeht, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.