Kheilwar

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Kheilwars sind eine exotische Wespenart. Auf dem Schiff Sketter’s Quarrel, das im Auftrag des Regenten Solculvis neue Insassen für dessen Privatzoo beschaffen sollte, wurde im Jahr 34 NSY ein Schwarm von Kheilwars transportiert. Die Tieren konnten sich jedoch aus ihrem Container befreien und die gesamte Besatzung des Frachters töten. Die Behörden der Neuen Republik fanden das Schiff später führerlos durch den Weltraum treibend auf.

Quellen[Bearbeiten]

Kheilwar
Allgemeines
Heimatwelt:

Af’El[1]

Klasse:

Insekten[1]

Designierung:

Nicht vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Warme Klüfte[1]

Ernährungstyp:
  • Bevorzugt hämatophag[1]
  • Jegliches organische Material[1]
Beschreibung
Hautfarbe:

Braun[1]

Durchschnittliche Größe:
  • Unter 1 Zentimeter (Larve)[2]
  • 1,50 Meter[2] bis zu 2 Meter (ausgewachsen)[1]
Durchschnittliches Gewicht:

20 Kilogramm[1]

Besondere Merkmale:
  • Menschenähnliches Äußeres[1]
  • Scharfe Flossen und Dornen[1]

Das Kheilwar, aufgrund seines anthropomorphen Aussehens auch als Homunculus-Wespe[4] bekannt, ist ein Insekt von dem Planeten Af’El. Da seine Heimatwelt in völliger Dunkelheit liegt, ist das Kheilwar ein ausschließlich nachtaktives Raubtier. Es ist in der Lage, sichtbares Licht zu absorbieren und so in der Dämmerung nahezu unsichtbar zu werden. Durch die Aufnahme von organischem Material kann das Wesen binnen nur einer Woche von mikroskopischer Größe auf bis zu zwei Meter heranwachsen. Das giftige Insekt bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit und setzt im Kampf seine zahlreichen dornigen Fortsätze als Waffen ein. In die Enge getrieben neigt das Kheilwar dazu, ein Abbild einer willkürlich ausgewählten Person, die es während seines Lebens wahrgenommen hat, in das Bewusstsein seiner Verfolger zu projizieren. Es ist jedoch unklar, ob es sich dabei um einen Angriffs- oder Verteidigungsmechanismus handelt. Kheilwars werden vorzugsweise von Auftragskillern als lebendige Mordwerkzeuge eingesetzt, so auch für die Ermordung des gamorreanischen Kriegsherrn Vrokk.

Beschreibung[Bearbeiten]

Das Kheilwar ist ein giftiges Insekt von dem Planeten Af’El.[2] Es ist zu Beginn seines Lebens mikroskopisch klein,[2] wächst aber durch die Aufnahme von Nahrung mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit[1] von einer Größe von unter einem Zentimeter als Larve bis auf 1,50[2] oder sogar zwei Meter und zu einem Gewicht von 20 Kilogramm heran.[1] Dieser Vorgang kann je nach Verfügbarkeit von Nahrung kaum eine Woche dauern.[2] Obwohl es sich bei dem Wesen um ein Insekt handelt, weist der Körperbau des Kheilwar anthropomorphe Züge auf: Es verfügt über einen Torso, zwei Arme, Beine und einen Kopf. Dieses Aussehen brachte dem Tier den Beinamen „Homunculus-Wespe“ ein. Um sein Wachstum erheblich zu beschleunigen, dringt das Kheilwar in Wirtslebewesen ein, wo es sich parasitär vom Körper des Wirts ernährt und ihn letztlich tötet. Ein Befall mit einem Kheilwar endet für nahezu alle Lebensformen tödlich,[1] sodass es ein beliebtes Mordwerkzeug unter Auftragskillern darstellt.[2] Bevorzugt trinkt das Wesen das Blut seiner Opfer, fühlt sich aber auch zu analogen Lösungen aus Proteinen und Zuckern hingezogen. Um zu wachsen, ernährt es sich von jeglichen organischen Substanzen wie etwa Leder, Fell, Teppichen und sogar Schimmelpilzen. Seine Nahrung saugt das Kheilwar mit mehreren Mäulern auf und zerkaut sie mit seinen glitzernden schwarzen Kristallzähnen. Das Wesen ist gegen die meisten Toxine immun. Gifte wie konzentriertes Quecksilber verlangsamen die Kreatur bestenfalls. Wie die meisten Wesen von der dunklen Welt Af’El ist auch das Kheilwar dank seiner bräunlichen, ledrigen Haut in der Lage, sichtbares Licht zu absorbieren. Ein sich bewegendes Kheilwar erzeugt in der Dämmerung nichts weiter als kaum wahrnehmbare, wabernde Schattenflächen.[1] Der Körper des Wesens ist von großen, faltbaren Flossen und Flügeln überzogen.[2] Die in rasiermesserscharfen, gezackten Dornen endenden Fortsätze lässt der Kheilwar im Kampf umherwirbeln und erscheint seinem Gegner so als eine riesige rotierende Säge. Das Raubtier ist in der Lage, sich einzufalten und auf diese Weise so flach zu werden, dass es sich in einer kleinen Spalte oder gar in Wandritzen oder Nischen verstecken kann. Auf seiner Heimatwelt Af’El wächst das Kheilwar in warmen Klüften heran und verbringt dort einen Großteil seines Lebens. Das extrem schnelle Wesen verfügt über eine erhebliche körperliche Kraft. Seine Geschwindigkeit nimmt mit wachsender Größe sogar noch eher zu als ab. Es ist ein skrupelloser Prädator[1] mit einem stark ausgeprägten Jagdtrieb.[5]

Da nie ein Wissenschaftler in der Lage war, ein lebendes Kheilwar eingehend zu studieren, ist nicht bekannt, wie sich das Wesen orientiert. Das Raubtier verfügt über keine Augen, sondern lediglich mehrere Antennen. Es wird spekuliert, dass es sich zu Wärme, dem Geruch von frischem Blut oder dem elektrischen Feld lebender Zellen hingezogen fühlt. Seine wie auch immer gearteten visuellen Sinnesorgane sind aufgrund seiner Gewöhnung an Af’Els Dunkelheit stark lichtempfindlich und auch gegenüber anderen Formen von Strahlung anfällig. Wenn es starkem Licht des sichtbaren Spektrums ausgesetzt ist, kann es seine Sinnesorgane nicht benutzen. Direkte Sonneneinstrahlung brennt die Organe gar aus und macht sie endgültig unbrauchbar. Daher ist das Kheilwar ein ausschließlich nachtaktiver Jäger.[1] Seine ungewöhnlichste Fähigkeit besteht darin, seinen Körper zeitweise in Abbilder von jedem zu verwandeln, dem er in seinem Leben begegnet war.[2] Es wird vermutet, dass das Kheilwar nicht tatsächlich dazu in der Lage ist, seine Form zu ändern, sondern vielmehr zu telepathischer Kommunikation imstande ist. So wird davon ausgegangen, dass das Wesen die Gestalt und den Klang des jeweiligen Abbilds direkt in das Bewusstsein seines Umfelds projiziert. Das Kheilwar kann einfache Konzepte und Ideen telepathisch so kommunizieren, dass sie in der Sprache des Beobachters verstanden werden. Die Wissenschaft ist sich uneins, ob Kheilwars ihr telepathisches Mimikry als Verteidigung oder Köder nutzen. Es scheint diese Fähigkeit nicht zu benutzen, um ein bewusst ausgewähltes Ziel zu imitieren, sondern verwendet wahllos eines der zuletzt gesehenen Wesen als Lockvogel, um seine Umgebung abzulenken.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Callista Ming im Kampf gegen das Kheilwar

Das Kheilwar stammt von der größtenteils im Dunklen liegenden Welt Af’El. Seine Erforschung gestaltet sich aufgrund der enormen Schnelligkeit und Aggressivität der Wesen als schwierig, sodass bislang nur wenige Wissenschaftler Erkenntnisse über die Biologie und das Verhalten des Wesens gewinnen konnten. Aus diesem Grund und aufgrund ihres tödlichen Gifts werden Kheilwars mit Vorliebe von Attentätern eingesetzt, um ihre Ziele unter möglichst unerklärlichen Umständen zu eliminieren. Im Jahr 13 NSY erwarben die Gamorreaner Rog und Gundruk bei dem rodianischen Schmuggler und Tierhändler Jabdo Garrink in dem Bestreben, den Kriegsherren Vrokk zu eliminieren und so die Kontrolle über den mächtigen Bolgoink-Clans zu erlangen, ein mikroskopisch kleines Kheilwar, der in einem Stück Eis eingefroren war. Um den Verdacht auf Guth zu lenken, beauftragten sie den Autor Sebastin Onyx in Verkleidung, im Namen Guths einen poetischen Liebesbrief an Vrokks Gemahlin Kufbrug zu verfassen. Ähnliche Briefe an Kufbrug hatte Guth selbst bereits mehrfach bei Onyx in Auftrag gegeben. Anstelle den Brief wie für Guth üblich mit blauem Siegelwachs zu verschließen, verlangten die Gamorreaner das Schriftstück unversiegelt und stahlen dem Autor statt dessen eine Stange blauen Siegelwachses. Anschließend versiegelten sie den Brief selbst und schlossen dabei das mikroskopisch kleine, eingefrorene Kheilwar-Ei im Siegel ein. Durch die Hitze des flüssigen Wachses schmolz das Eis und holte das eingeschlossene Kheilwar aus seiner Erstarrung. Als Vrokk das Siegel brach, schlüpfte das Kheilwar hinaus, flog in ein Nasenloch des Gamorreaners und tötete ihn. Anschließend begann er damit, jegliches organische Material in Vrokks Gemächern zu verzehren, um zu wachsen. Da die abergläubischen Gamorreaner die von dem Kheilwar verursachten Geräusche dem Geist des ermordeten Kriegsherrn zuordneten, verschlossen sie das Zimmer des Getöteten und sperrten so das Kheilwar ein. Das Wesen wuchs in den folgenden Tagen auf eine Größe von 1,50 Metern an, während es von den Schimmelflächen an den Wänden und sogar den Teppichen fraß. Rog und Gundruk platzierten eine mit einem Gift versetzte Schale voll Blut in dem Raum, um das Kheilwar abzutöten und die Spuren ihres Mordes zu beseitigen. Allerdings unterschätzten sie die Widerstandsfähigkeit des Wesens, dem das Toxin nichts anhaben konnte. Kufbrugs Häscher nahmen den als Autor des tödlichen Briefs mordverdächtigen Guth und die übrige Besatzung der Zicreex, darunter auch die ehemalige Jedi Callista Ming in Gewahrsam. Ming begann damit, den Mord zu untersuchen und gelangte dank eines Enzymers, den sie in der Bar irrational Number in Jugsmuk benutzte, zu der Erkenntnis, dass Vrokk durch ein Kheilwar getötet worden war. Durch eine Befragung des Autors Onyx ermittelte sie Jabdo Garrink als den Importeur des Wesens. Von ihren Heuern der vergangenen sechs Standardmonate erwarb sie eine Reihe von Bauteilen aus dem stark reflektierenden Metall Agrinium sowie einen Beobachtungskäfig. Mit dem Agrinium kleidete sie die dem Fenster gegenüberliegende Ecke in Vrokks Zimmer aus, während sie den Käfig neben dem Fenster aufstellte. Sie plante, das Kheilwar in dem Zimmer nachts hervorzulocken und in einen Kampf zu verwickeln, um ihn bis zum Sonnenaufgang in der mit Agrinium ausgekleideten Ecke in die Enge zu treiben und die Anfälligkeit des Wesens für Sonnenlicht dazu zu Nutze zu machen, um es zu zwingen, in seinem letzten Verteidigungsbemühen seinen Erwerber preiszugeben. Mithilfe einer mit Quecksilber versetzten Nährlosung wollte sie das Wesen zumindest verlangsamen. Ming und Kufbrug begaben sich abends in das Zimmer. Während Kufbrug in dem Käfig Platz nahm, um vor dem Kheilwar sicher zu sein, wartete Ming außerhalb. Tatsächlich lockte die Nährlösung den stark angewachsenen Kheilwar an, der aus seinem Versteck in einer Wandspalte hinauskroch und sich entfaltete. Nach dem Verzehr der Nährlösung griff das Wesen Ming an, die sich von der Aggressivität und Geschwindigkeit des Kheilwar überrascht zeigte und sich seiner Angriffe zunächst kaum erwehren, geschweige denn es in die vorgesehene Ecke treiben konnte. Nach einiger Zeit griff auch Kufbrug mit zwei Hellebarden ihres verstorbenen Ehemanns bewaffnet in den Kampf ein und half der bereits verwundeten Ming dabei, das Wesen in die Enge zu treiben. Gemeinsam stießen sie es in die lückenlos mit Agrinium ausgekleidete Ecke und hielten es dort, bis die Sonne aufging. Als das Wesen erkannte, dass ihm kein weiterer Ausweg blieb, nahm es nacheinander die Gestalt seines Importeurs Jabdo Garrink, seines Opfers Vrokk und zuletzt seiner Benutzer Rog und Gundruk an, bevor Ming es mit ihrem Lichtschwert tötete. Kufbruk jagte die Mörder am darauffolgenden Tag von ihrem Hof und heiratete den nun von allen Vorwürfen freigesprochenen Guth.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 Murder in Slushtime
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 The Complete Star Wars Encyclopedia
  3. Eigenübersetzung: „All you must do is watch. Do not come out, for the thing is dangerous: a kheilwar, it is called. A homunculus-wasp of the dark world of Af'El.”
  4. Eigenübersetzung von „homunculus-wasp“ aus The Complete Star Wars Encyclopedia
  5. The New Essential Guide to Characters

Ein Kheilwar trat erstmals in der mit Rollenspiel-Profilen ergänzten Kurzgeschichte Murder in Slushtime von Barbara Hambly auf. Die in der Originalausgabe der Geschichte, die in der 14. Ausgabe des Adventure Journal erschien, enthaltenen Schwarz-Weiß-Illustrationen des Wesens stammen von Doug Shuler. Für die Wiederveröffentlichung im mittlerweile abgeschalteten Hyperspace-Bereich auf StarWars.com wurden die Bilder koloriert. In den Kanon wurde das Kheilwar durch Pablo Hidalgos Sachwerk Scum and Villainy – Case Files on the Galaxy’s Most Notorious eingeführt.