Schlundbiest
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Schlundbiest | |
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Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Fisch[1] |
Designierung: |
Nicht vernunftbegabt[1] |
Lebensraum: |
Salzwasserozeane[1] |
Ernährungstyp: |
Omnivor[1] |
Beschreibung | |
Hautfarbe: |
Graublau[1] |
Augenfarbe: |
Schwarz[1] |
Durchschnittliche Größe: | |
Besondere Merkmale: |
Gewaltiger Schlund[1] |
Schlundbiester[2] sind eine Spezies nicht vernunftbegabter, gewaltiger Meerestiere, die in den weitläufigen Ozeanen des abgelegenen Planeten Lamaredd leben. Die bis zu 750 Meter langen Wesen sind dazu in der Lage, ganze Fischtrawler im Ganzen zu verschlingen. Sie sind die unangefochtenen Spitzenprädatoren in den Ozeanen Lamaredds und sehen jegliches andere Wesen als ihre Beute an. Als der Unternehmer Hugo Bartyn seine Siedlung Bartyn's Landing errichtete, versuchte er vergeblich, die Schlundbiester ausrotten zu lassen. Die Wesen stellten eine permanente Bedrohung für jegliche Fischtrawler sowie Passagierschiffe dar, die sich auf einer Überfahrt nach Little Mon Cal befanden.
Beschreibung[Bearbeiten]
Schlundbiester sind monströse Wasserraubtiere, die in den Ozeanen Lamaredds leben. Lamaredds Oberfläche ist zu fast 85 Prozent von tiefen Salzwasser-Ozeanen bedeckt, die eine reiche Artenvielfalt verschiedenster wundersamer und oftmals auch tödlicher Lebensformen beherbergen. Obwohl selbst 500 Standardjahre nach der Entdeckung Lamaredds noch eine Vielzahl von Meereskreaturen unentdeckt geblieben ist, gilt das Schlundbiest ohne jeden Zweifel das größte Meerestier Lamaredds. Das größte je aufgezeichnete Exemplar wies eine eine Länge von 750 Metern auf und hatte einen 200 Meter breiten Schlund. Die Kreatur erinnert äußerlich an einen Wal mit einer langen, kräftigen Schwanzflosse. Dank ihrer Schwimmhäute kann sie unter Wasser Vortrieb generieren und dadurch eine erstaunlich hohe Geschwindigkeit erreichen. Das Schlundbiest hat eine graublaue Haut. Sein Körper wird von seinem namensgebenden, kreisrunden Schlund dominiert, der mit mehreren Reihen spitzer, nach innen gekrümmter Zähne besetzt ist. Nahe dem Schlund befinden sich mindestens zwei Augenstiele mit schwarzen Augen. Auf der Nahrungssuche ist das Gulletbeast nicht wählerisch. Meist schwimmt es mit geöffnetem Schlund durch die tiefen Ozeane und nimmt dabei zahllose kleinere Fische auf seinem Weg auf. Als Beute sieht es jedes andere Tier in den Ozeanen Lamaredds an. Obwohl andere große Raubtiere ebenfalls eine Gefahr für die Seefahrer auf Lamaredd darstellen, ist der Schlund eines durchschnittlichen Schlundbiests groß genug, um einen durchschnittlichen, mehr als 170 Meter langen Fischertrawler im Ganzen zu schlucken. Die größten Schlundbiester sind dazu in der Lage, bis zu sechs Fischtrawler auf einmal zu verschlingen. Der Kapitän eines gefangenen Schiffs kann in diesem Fall nur hoffen, die Kreatur zum Niesen zu bringen. Dazu empfiehlt es sich, alle verfügbaren Waffen auf ein kleines Nervenbündel abzufeuern, das sich im oberen Gaumen des Schlunds befindet. Wenn es gelingt, das Nervenbündel empfindlich zu verletzen, löst dies einen Niesreflex bei dem Schlundbiest aus, sodass es den Fischtrawler wieder ausspuckt. Falls sich das Schlundbiest allerdings unter Wasser befindet, führt dies im Regelfall dazu, dass der Fischtrawler dennoch versinkt. Schlundbiester kämpfen untereinander erbittert um ihre weitläufigen Meeresreviere und verteidigen deren Grenzen gewaltsam. Daher ist es unwahrscheinlich, auf mehr als ein Schlundbiest zur gleichen Zeit zu treffen. Einzig in der mehrmonatigen Paarungszeit, in die sie alle vier Jahre eintreten, sammeln sich alle Schlundbiester in den südlichen Gewässern Lamaredds und kämpfen dort um ihre Partner. Daher halten sich Schiffe in dieser Zeit üblicherweise von dieser Meeresregion fern.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Der Entdecker und Geschäftsmann Hugo Bartyn bemühte sich seit dem Jahr 532 VSY, den Planeten Lamredd und insbesondere die von ihm errichtete Siedlung Bartyn's Landing zu bevölkern. Zu diesem Zweck ließ er Angehörige zahlreicher wasseraffiner Spezies rekrutieren, darunter Gungans von Naboo, Mon Calamari, Iskalonier und Chagrianer. Nach ihrer Ankunft ließ er ihre Ausweisdokumente verschwinden und sie informieren, dass sie nun für ihn arbeiten sollten. Diejenigen, die sich weigerten, darunter vorwiegend Iskalonier, wurden aufs offene Meer hinausgebracht und auf hölzernen Flößen ausgesetzt, wo sie von den Elementen oder Lamaredds gigantischen Meeresraubtieren wie Schlundbiestern gefressen wurden. Später versuchte Hugo Bartyn, die Schlundbiester ausrotten zu lassen. Allerdings überlebten einige der riesigen Tieren und gefährdeten weiterhin Bartyns Flotte. Aufgrund der Gefahr durch die riesigen Raubtiere, weigerten sich nur die unvorsichtigsten Kapitäne, ihre Fischtrawler zu bewaffnen. Die meisten der Schiffe verfügten zumindest über einen Turbolaser auf dem Oberdeck.[1]
Als im Jahr 517 VSY siebzehn nichtmenschliche Trawlerkapitäne aus Bartyn's Landing in den Streik traten und auf dem offenen Meer blieben, gingen in der Stadt Gerüchte um, wonach die Schiffe im Ganzen von einem gigantischen, unentdeckten, wandernden Raubtier verschlungen worden waren. Tatsächlich gründeten sie gemeinsam eine Gewerkschaft, die Sailor's Union. Während einer Überfahrt über das offene Meer kollidierte ein Transportschiff aus Bartyn's Landing mit einem auftauchenden Schlundbiest, das ein Leck in den Rumpf schlug. An Bord befand sich auch eine Gruppe von Außenweltlern, die daraufhin versuchten, die panischen Passagiere zu beruhigen, und dabei teils auch Gewalt anwenden mussten. Gleichzeitig bemühten sie sich darum, das eindringende Wasser abzuhalten und das Schiff am Sinken zu hindern.[1]
Zwischen den Jahren 30 VSY und 29 VSY verschwanden erheblich mehr Fischtrawler auf hoher See als in den vorangegangenen zehn Jahren zusammengenommen. Die Einwohner von Bartyn's Landing vermuteten, dass das Verschwinden so vieler Schiffe auf einen Anstieg der Population an Schlundbiestern zurückzuführen war. Daher rüsteten die Fischer ihre Trawler mit zusätzlichen Waffen und noch mehr Munition auf. Während einige der Schiffe tatsächlich Schlundbiestern zum Opfer fielen, erlitten andere unerwartete Motorausfälle oder gerieten in Brand. Drei Viertel der fehlenden Fischtrawler gingen südlich der toten Meeresregion namens „the Rank“ verloren, wo Bartyn die Abfälle aus den Minen mittels einer mehrere Tausend Kilometer langen Pipeline in den Ozean einleiten ließ.[3]
Quellen[Bearbeiten]
- Star Wars Gamer (Ausgabe 7, Seite 72 ff.: „Reckonings“)
- Star Wars Gamer (Ausgabe 7, Seite 32 f.: „Bartyn's Landing“)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 Star Wars Gamer (Ausgabe 7: „Bartyn's Landing“)
- ↑ Eigenübersetzung von „Gulletbeast“ aus Bartyn's Landing
- ↑ Star Wars Gamer (Ausgabe 7: „Reckonings“)
Das Schlundbiest wurde erstmals in Cory J. Herndons Rollenspielartikel Bartyn's Landing erwähnt, der in der siebten Ausgabe des Magazins Star Wars Gamer abgedruckt wurde. Mangels einer offiziellen deutschen Übersetzung wurde für den Titel dieses Artikels eine Eigenübersetzung gewählt. Die bislang einzige Illustration eines Schlundbiests befindet sich auf der Titelseite des Beitrags und stammt von Matthew Hatton. Obwohl die Illustration nicht beschriftet ist, ergibt sich aus der Beschreibung des Wesens in dem Artikel sowie einem Größenvergleich mit dem ebenfalls abgebildeten LH-3010-Großraumfrachter, dass es sich um ein Schlundbiest handeln muss.