Spießreiten

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Eine Sith auf einem Uvak

Spießreiten war die beliebteste, aber auch eine der gefährlichsten Sportarten des Vergessenen Stamms der Sith auf Kesh. Dessen Anhänger hatten eine besondere Vorliebe für brutale Tierkämpfe. Beim Spießreiten wurden die sogenannten Uvaks eingesetzt, eine auf Kesh endemische reptilienartige Flugspezies. Diese mussten bereits sehr früh auf ihren späteren Wettkampfeinsatz vorbereitet werden, weshalb schon den Welpen die Schwingmuskeln durchtrennt wurden. Auf diese Weise verloren sie ihre Flugfähigkeit und waren fortan an den Boden gebunden, behielten aber gleichzeitig eine gewisse Bewegungsfreiheit bei. Sobald die Uvaks ausgewachsen waren, wurden ihnen lange Glaslanzen in die harten Enden ihrer beiden Flügel geschraubt, um die flappernden Schwingen auf diese Weise in tödliche Waffen zu verwandeln. Dann nahm der sogenannte Spießreiter auf dem Rücken seines Tieres Platz und stellte sich seinem Gegner gegenüber, der einen gleichermaßen präparierten Uvak führte. Ziel war es, den gegnerischen Teilnehmer im Kampf zu töten oder kampfunfähig zu machen und so zur Aufgabe zu zwingen. Spießreitwettkämpfe fanden zu besonderen Anlässen statt, unter anderem am alljährlichen Donellanstag, einem hohen Feiertag des Vergessenen Stamms. Der renommierteste Austragungsort war die Korsinata in der Hauptstadt Tahv, die größte Wettkampfarena auf Kesh.

Das Spießreiten diente zwar einerseits der sportlichen Ertüchtigung, wurde aber zuvörderst veranstaltet, um die Massen zu unterhalten. In den Zeiten kurz nach Gründung des Vergessenen Stamms der Sith waren Tierjagden die Lieblingsbeschäftigung vor allem der menschlichen Anhänger des Stamms. Dieser Sport fiel jedoch nach einigen Jahrhunderten komplett weg, weil die Sith zu rücksichtslos mit ihrer neuen Heimat umgegangen waren und einen Großteil der einheimischen Fauna komplett ausgerottet hatten. Deshalb boten die besonders brutalen Tierwettkämpfe eine gute Kompensation für die aufgeregte Masse. Für die Spießreiter wiederum bedeutete ein Sieg in der Korsinata eine ganz besondere Ehre, weil zu den Wettkämpfen traditionell der aktuell amtierende Großlord als Ehrengast erwartet wurde. Traditionell war es so, dass die teilnehmenden Spießreiter als Kandidaten stellvertretend für eine der einflussreichsten Familien auf dem Planeten antraten. Dabei liefen die Wettstreits für das Publikum jedoch nicht immer friedlich ab. So kam es im Jahre 3960 VSY zu einem Schreckensmoment, als der renommierte Spießreiter Campion Dey einen Anschlag auf Großlady Lillia Venn verübte. Sein Versuch, die Herrscherin zu ermorden, schlug allerdings fehl, woraufhin Venn den Spießreiter öffentlichkeitswirksam hinrichten und die einflussreiche Familie Kitai, die ihn aufgestellt hatte, versklaven ließ.

Quellen[Bearbeiten]