Wahre Mandalorianer

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Jaster Mereel und Montross, Anführer der Superkommandos in den ersten Kriegsjahren.

Mit Wahre Mandalorianer bezeichneten sich die Loyalisten im Mandalorianischen Bürgerkrieg, die für die Durchsetzung des von Jaster Mereel entwickelten Superkommando-Kodex kämpften. Sie wurden deswegen auch Superkommandos genannt.

Ursprung[Bearbeiten]

Jaster Mereel, der Journeyman Protector von Concord Dawn, entwickelte im Jahr 60 VSY den Superkommando-Kodex, einen Verhaltenskodex, der die Rückkehr der Mandalorianer zu alten Werten und zu ethischerem Verhalten forderte. Seit Hunderten von Jahren hatten die Mandalorianer nicht mehr gemeinsam in einem Krieg gekämpft, sondern die Clans hatten sich zerstreut und gingen ihren eigenen Angelegenheiten nach. Mandalorianer, die nicht auf den Heimatwelten lebten und dort ihren Berufen nachgingen, zogen als Söldner oder Kopfgeldjäger umher.

Neben diesen "ehrenwerten" Beschäftigungen, die durchaus im Einklang mit der mandalorianischen Philosophie standen, hatten andere Mandalorianer die alten Werte aus den Augen verloren und sich auf der Suche nach mehr Credits und Macht Verbrecherorganisationen wie der Schwarzen Sonne angeschlossen, arbeiteten für lokale kriminelle Größen, hatten sich selbst zu Banden oder Gangs zusammengefunden und terrorisierten abgelegene Welten und ihre oft notleidenden Bevölkerungen oder wurden zu Piraten und Geldeintreibern.

Viele "traditionelle" Mandalorianer waren mit diesen Entwicklungen nicht einverstanden und fanden die Vorstellung unerträglich, dass ihre Landsleute Bauern und andere Unschuldige schikanierten und die jahrtausendealten Werte zu vergessen schienen. Als Jaster Mereel den Superkommando-Kodex erließ, der die Mandalorianer zu ihren alten Werten zurückführen sollte, stieß er damit auf breiten Zuspruch. Mereel wollte die verstreuten mandalorianischen Clans als neuer Mand’alor vereinen und unter dem neuen Verhaltenkodex reformieren.

Der Mand’alor Jaster Mereel mit seinem charakteristischen Schulteremblem.

Viele der "abtrünnigen" Mandalorianer waren mit diesem Kodex jedoch nicht einverstanden, da sie nicht gewillt waren, ihre neugewonnene Macht, ihren Einfluss und ihre Einnahmequellen aufzugeben, nur um einer "Philosophie" zu folgen. Sie verweigerten sich dem Kodex und verkündeten, die "unmoralische" Lebensweise beizubehalten. Jaster Mereel wurde von ihnen als Mand’alor nicht anerkannt. Unter der Führung eines Mannes namens Tor Vizsla bildeten sie eine Splittergruppe, die sich Death Watch nannte und sich offiziell vom Superkommando-Kodex lossagte.

Da die Death Watch, zum Zeichen ihrer Unabhängigkeit und ihres Widerstandes gegen Mereel, begann grausam gegen Loyalisten vorzugehen, Leute zu schikanieren und massenhaft Verbrechen zu begehen, beschloss Mereel, ihrem Treiben ein Ende zu setzen. Er rief auf der Grundlage des Superkommando-Kodex alle loyalen Mandalorianer auf, sich ihm und seiner Bewegung der "Superkommandos" anzuschließen, um den Kodex zu verteidigen und durchzusetzen. Seine Anhänger, die sich zu einer schlagkräftigen Armee zusammenschlossen, nannten sich Wahre Mandalorianer.

Geschichte[Bearbeiten]

Kämpfer der Death Watch und derWahren Mandalorianer.

Die Wahren Mandalorianer zogen in den Krieg, um die Death Watch auf ihren Raub- und Plünderungszügen zu stoppen. Gleichzeitig verpflichteten sie sich auch als Söldner-Armee, um ihren Kampf zu finanzieren. Die Death Watch, die sich ebenfalls nebenbei als Söldner anheuern ließ, wurde zudem von der Schwarzen Sonne unterstützt, die ihnen materielle und logistische Unterstützung bot, da sie an einer Spaltung - und damit Schwächung - der Mandalorianer interessiert war. Beide Seiten verfügten über schweres Gerät, Raumschiffe, Panzerfahrzeuge und Waffen. Es entbrannte ein viele Jahre dauernder Krieg, der als "Mandalorianischer Bürgerkrieg" in die Geschichte einging und an dessen Ende die fast völlige Auslöschung der Mandalorianer stand - ein Schlag, von dem sie sich bis heute nicht erholt haben.

Im Gegensatz zur undisziplinierten und marodierenden Death Watch waren die Wahren Mandalorianer unter Jaster Mereel hoch professionelle und disziplinierte Soldaten mit einer guten Organisation. Dennoch gerieten sie im Laufe des Krieges wiederholt in Hinterhalte der Death Watch.

Nach zahlreichen heftigen Schlachten erlitten die Wahren Mandalorianer im Jahr 52 VSY ihren ersten schweren Rückschlag, als ihr Anführer, Mand’alor und Begründer des Kodexes, Jaster Mereel, in der Schlacht von Korda VI von Vizsla getötet wurde. Die Führungsspitze der Superkommandos spaltete sich in der Frage, wer der neue Mand’alor werden sollte. Jasters zweiter Mann, ein Söldner namens Montross, fühlte sich durch die Wahl des erst vierzehnjährigen Ziehsohns Mereels, Jango Fett, übergangen und verließ unter Protest die Armee.

Das Ende der Wahren Mandalorianer: Hinterhalt auf Galidraan

Nach vielen weiteren Jahren des Krieges erlitten die Wahren Mandalorianer auf dem Planeten Galidraan schließlich den endgültigen Todesstoß. Sie waren vom Gouverneur von Galidraan beauftragt worden, sich um eine lokale Rebellengruppe zu kümmern. Tatsächlich erwies sich dieser vermeintliche Auftrag jedoch als Falle der Death Watch. Über den Gouverneur von Galidraan ließ Vizsla die Jedi darüber informieren, dass die Superkommandos auf Galidraan zahlreiche Politiker sowie Frauen und Kinder getötet hätten - Beweise dafür schuf Vizsla persönlich. Unter der Führung von Dooku stürmten die Jedi das Lager der vollkommen überraschten Wahren Mandalorianer, die zuvor niemals etwas mit den Jedi zu tun gehabt hatten, und wurden von ihnen bis auf einen einzigen Mann - Jango Fett - getötet. Mit Fetts Kapitulation und Gefangennahme endete die Geschichte der Wahren Mandalorianer. Der Name "Superkommandos" hingegen überlebte und wird bis heute von den mandalorianischen Streitkräften verwendet.

Der Mandalorianische Bürgerkrieg war verloren und die Wahren Mandalorianer waren fast vollständig ausgelöscht worden. Die wenigen Überlebenden, die nicht an der Schlacht von Galidraan beteiligt gewesen waren, zogen sich zu ihren Clans, auf ihre Welten oder in ihr Privatleben als Kopfgeldjäger oder Söldner zurück. Der einzige Trost lag darin, dass auch die Death Watch ihren "Sieg" nicht lange genießen konnte, denn auch ihre Geschichte endete wenige Jahre später mit dem Tod Vizslas durch Jango Fett.

Ausrüstung[Bearbeiten]

Jango Fett als Anführer der Wahren Mandalorianer.

Die Wahren Mandalorianer kehrten zurück zu einem einheitlichen Rüstungsdesign, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten ein wildes Sammelsurium an alten, modernen, antiken und neuen Rüstungsteilen in Gebrauch gewesen war. Die Superkommandos trugen einheitliche Rüstungen, die sich lediglich in den Farben unterschieden. Zudem waren sie oft durch geometrische Symbole auf den Brustpanzern markiert, die Clan- oder Einheitenzugehörigkeit zeigten. Der Mand’alor trug zudem das Mythosaurus-Emblem auf der linken Schulterplatte.

Viele Superkommandos verwendeten Jet Packs, um im Einsatz mobiler zu sein und Überraschungsangriffe aus der Luft durchführen zu können. Zum Truppentransport setzten sie vor allem die bewährten Meteor-Klasse Q-Transporter von MandalMotors ein.

Bekannte Wahre Mandalorianer[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

Die Angaben über das Enddatum des Mandalorianischen Bürgerkriegs sind in den offiziellen Quellen widersprüchlich. Während über den Beginn des Krieges im Jahr 60 VSY Einigkeit besteht, weichen die Angaben über die Dauer des Krieges ab. Während in den Open Seasons die Schlacht von Galidrann - die Endschlacht des Bürgerkrieges und damit das Ende der Wahren Mandalorianer - auf das Jahr 34 VSY datiert wird, verlegt die New Essential Chronology diese Schlacht und damit das Kriegsende in das Jahr 40 VSY, "The Ultimate Visual Guide" datiert die Schlacht sogar auf das Jahr 44 VSY. Alle Quellen gelten als kanonisch und offiziell; eine Stellungnahme von Lucasfilm liegt nicht vor.