Ausgestoßene

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Die Slums auf Taris, Heimat der Ausgestoßenen

Die Ausgestoßenen,[1] auch als Verstoßene bekannt,[2] waren eine Gruppe von Bewohnern von Taris, die in die Slums verbannt wurden. Hierbei handelte es sich unter anderem um die Nachfahren der Rebellion auf Taris im 41. Jahrhundert vor der Schlacht von Yavin, aber auch um Kriminelle. Im Jahre 3956 VSY erhielten sie von Revan ein Serum, um sich vor der Rakghul-Seuche schützen zu können, und brachen in Hoffnung auf ein besseres Leben ins Gelobtes Land auf,[1] wo sie sich fortan die Gelobten nannten. Sie mussten jedoch feststellen, dass das Gelobte Land nicht ihren Vorstellungen entsprach, und nach der Bombardierung des Planeten durch die Sith waren sie die einzigen Bewohner des strahlenverseuchten Planeten. Im Laufe der Zeit starb die Gruppe durch Hunger, Rakghule, Krankheiten und Strahlenverseuchung aus, und nur durch die Forschungen von Doktor Hacken Berge wurde die tapfere Geschichte der Gelobten dreihundert Jahre später aufgedeckt.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten]

Im 41. Jahrhundert vor der Schlacht von Yavin kam es auf dem Planeten Taris zu einer Umweltkatastrophe. Nachdem die Meere so stark verschmutzt waren, dass fast alle Meereslebewesen starben und somit die Hauptnahrungsquelle des Planeten versiegte, brach eine große Hungersnot aus. Die Lebensmittel wurden so teuer, dass nur noch die reichen Leute sich Nahrung kaufen konnten. Die ärmeren Schichten zettelten eine Rebellion an, um die reichen Schichten, die ihre Nahrungsquelle zerstörten, zu stürzen. Die Rebellion wurde aber von der besser bewaffneten Regierung und angeheuerten Söldnern niedergeschlagen. Viele Rebellen starben, wurden in die Slums verbannt oder flüchteten selbst dort hin. Dort nahmen sie den Namen „Ausgestoßene“ an. Durch die unmenschlichen Lebensbedingungen in den Slums breitete sich rasch die Rakghul-Seuche aus, die alle infizierten Menschen in Mutanten verwandelte. Die infizierte Population in den Slums hatte sich stark ausgebreitet, sodass sich sogar die Bewohner der Unterstadt fürchten mussten, angesteckt zu werden, weil die Rakghule durch die Abwasserkanäle kommen könnten.[1]

Man begann innerhalb der Slums, von einem Gelobten Land zu sprechen, und in Hoffnung auf ein besseres Leben breitete sich die Erzählung rasch aus. In der Folgezeit wurden die Ausgestoßenen jedoch immer weiter dahingerafft und ihr Glauben an die Erzählung begann zu schwinden. Die Oberstadt verbannte nun auch alle Nicht-Menschen in die Slums. Der Großvater des späteren Ältesten Rukil versuchte, genauso wie Rukils Vater später, das Gelobte Land zu finden, doch mit nur wenigen Ergebnissen erlag er seinem Schicksal, als er sich von der Rakghul-Seuche infizierte. Zwar brachten in der Folgezeit einige Verschiebungen der planetaren Regierung geringe Fortschritte aus der Verwahrlosung, diese verpufften jedoch in der gleichen Schnelligkeit wieder. Die Galaktische Republik entwickelte Rakghul-Serum, um die Infizierungsrate zu senken, allerdings erreichte dieses nicht Ziel, als die Sith den Planeten übernahmen und es lieber für sich selbst verwendeten, als zur Heilung und Bekämpfung der Seuche.[1]

Die „Ausgestoßenen“ erwarteten weiter einen Erlöser, der sie aus ihrer misslichen Lage befreien sollte. Als Revan auf Taris landete, wurde er von dem Ältesten Rukil für den Erlöser gehalten. Revan suchte für den Ältesten die drei Tagebücher, die Rukils Vater- und Großvater sowie seine Schülerin Malya angefertigt hatten, bevor sie von der Seuche bei ihrer Suche gestoppt wurden. Diese Daten sollten die „Ausgestoßenen“ ins Gelobte Land führen. Revan rettete zu der Zeit Hendar vor einem Mutanten und heilte zudem zwei Infizierte mit dem ungemein teuren Rakghul-Serum, weiterhin überließ er den Ausgestoßenen seine Vorräte des Serums. Als Revan Rukil die Tagebücher brachte, erkannte Rukil mit den Karten, die in den Datapads gespeichert waren, dass das Gelobte Land wirklich existiert. Revan bot an, sie auf den Weg dorthin zu begleiten, Rukil lehnte jedoch dankend ab, da er meinte, dass die Reise mehrere Wochen dauern würde.[1]

Im Gelobten Land[Bearbeiten]

Schließlich fanden die Ausgestoßenen das Gelobte Land und nannte sich fortan die „Gelobten“. Es stellte sich heraus, dass das Gelobte Land die Siedlung war, die von den ersten Kolonisten auf Taris errichtet wurde. Doch kurz nachdem sie das Gelobte Land erreicht hatten, bombardierten die Sith den Planeten. Während die Ober- und Unterstadt zerstört wurden, war die Siedlung der Gelobten vor der direkten Bombardierung geschützt. Dennoch sind durch die Erschütterungen alle Gebäude eingestürzt und die Generatoren funktionierten nicht mehr. Die Gelobten sandten Späher aus, um nach weiteren Überlebenden zu suchen, mussten aber feststellen, dass sie die einzigen Überlebenden von Taris waren. Rukil starb kurze Zeit später und eine menschliche Frau namens Baral übernahm seinen Posten als Hüter der Erinnerung.[2]

Ohne funktionierende Technologie mussten die Gelobten lernen, mit Speeren und Bögen umzugehen. Anfangs fraßen die Rakghuls noch die Toten, doch bald begannen sie, sich zu vermehren und die Gelobten anzugreifen. Jedes Mitglied der Gruppe war mit dem Serum geimpft worden, wodurch eine Ausbreitung der Seuche innerhalb der Gruppe verhindert werden konnte. Bald waren jedoch alle Vorräte des Serums aufgebraucht und vier neu geborene Jungen waren die Ersten, die nicht geimpft wurden. Die Hoffnung, dass sich die Immunität auf die Nachkommen vererben würde, hat sich nicht bestätigt.[2]

Ku Ki war die vierzehnte Hüterin der Erinnerung nach Rukil. Während sie lebte, bestand die Gruppe der Gelobten aus 53 Erwachsenen und 21 Kindern. Vier Menschen und zwei Schwangere wurden in einem Jahr mit dem Virus infiziert; zwei Drittel aller Neugeborenen starben aufgrund von Hunger oder Krankheiten. In Hoffnung auf einen besseren Lebensraum brachen sie in eine höher gelegene Gegend auf. Im Laufe der Zeit gingen die Erinnerungen und die Sprache verloren. Das Serum und die Stadt kannten die Überlebenden nur durch die historischen Aufzeichnungen, die Natur zerstörte alle Hinweise auf eine moderne Zivilisation. Schließlich war es den Gelobten aufgrund der toxischen Strahlung nicht mehr möglich, Kinder zu gebären, und mit Lurr als letzte Hüterin der Erinnerung löste sich die Gruppe auf.[2]

Vermächtnis[Bearbeiten]

Etwa 300 Jahre nach der Bombardierung durch die Sith errichtete die Galaktische Republik eine neue Kolonie auf Taris. Zwischen 3643 und 3641 VSY leitete Doktor Hacken Berge, Historiker der Galaktischen Bibliothek auf Coruscant, ein Forschungsprojekt, um zu lernen, was mit den Gelobten passiert ist. Dabei bat er einen Republikaner, in der Transportstation 5 im Tularan-Sumpfland nach Aufzeichnungen der Gelobten zu suchen, durch die er mehr über die Geschichte erfahren kann. Dieser fand in sechs Steinhügeln entsprechende Aufzeichnungen und brachte sie zu Berges Assistenten Ashwyn Tejera zurück, der sich erhoffte, verhindern zu können, dass sich die Geschichte der Gelobten nicht wiederholen würde.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Ausgestoßenen wurden erstmals im Videospiel Knights of the Old Republic von 2003 erwähnt, wo sie Teil der Handlung auf Taris sind. Der Spieler hat hierbei die Wahl, ob er den Ausgestoßenen hilft und ihnen das Serum sowie das Tagebuch gibt, oder es lieber für Credits verkauft.
  • 2011 wurde die Geschichte der Ausgestoßenen im Online-Spiel The Old Republic aufgegriffen und kann von republikanischen Spielern auf Taris im Quest Historische Entdeckungen erkundet werden. Hierbei muss der Spieler sechs Aufzeichnungen der Gelobten suchen und diese bei Ashwyn Tejera abgeben; den Quest erhält er von Hacken Berge.
  • Durch The Old Republic wurde festgelegt, dass der kanonische Pfad darin besteht, dass Revan das Serum und die Tagebücher den Ausgestoßenen übergibt. Außerdem wird darin erstmals beschrieben, was mit den Ausgestoßenen in Gelobten Land passiert ist.