LucasArts Entertainment Company

Aus Jedipedia
(Weitergeleitet von Lucasarts)
Dieser Artikel behandelt den Spieleentwickler, der 2013 in eine Lizenzvergabeabteilung umgewandelt wurde; für das neue Vertriebsstudio siehe Lucasfilm Games.
neues Logo von LucasArts seit 2005
LucasArts Logo von 1991 bis 2005

Die LucasArts Entertainment Company, LLC oder kurz LucasArts, zwischen 1982 und 1990 Lucasfilm Games, war der Herausgeber aller Star-Wars-Videospiele, die von 1982 bis 2013 veröffentlicht wurden und damit eine Trademark von Lucasfilm.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten]

Lucasfilm Games ging im Jahr 1982 aus der bereits 1979 gegründeten Abteilung Lucasfilm Computer Division hervor. Während die Grafikabteilung der Computer Division in die spätere Disney-Tochter Pixar umfirmierte, gründete Lucasfilm aus der Lucasfilm Games Group eine eigenständige Tochterfirma, die Lucasfilm Games. Im Rahmen einer großangelegten Reorganisation des Unternehmens wurde Lucasfilm Games im Jahr 1990 in die LucasArts Entertainment Company, LLC umfirmiert. Tochtergesellschaften des neuen Unternehmens waren unter anderem das Spezialeffekte-Studio Industrial Light & Magic sowie die Tonproduktion Skywalker Sound. In den ersten Jahren wurde die Firma durch ihre Adventure-Spiele wie beispielsweise die Monkey-Island-Reihe berühmt. Erst 1993 veröffentlichte LucasArts mit Star Wars – X-Wing sein erstes Star-Wars-Spiel. Durch den Erfolg des Spiels entschloss sich LucasArts, weitere Spiele basierend auf dem von George Lucas erfundenen Universum folgen zu lassen. Dadurch entstanden auch Co-Produktionen mit anderen Spieleherstellern wie BioWare oder Pandemic.

So veröffentlichte LucasArts noch viele andere Spiele in den unterschiedlichsten Genres. Diese Entwicklung beinhaltete Rollenspiele wie Knights of the Old Republic, Strategie-Spiele wie Empire at War oder auch Shooter wie die Battlefront-Reihe. Aber auch Spiele ohne Bezug zu Star Wars wurden von der Firma herausgegeben. Darunter fallen auch Spielverfilmungen wie Indiana Jones oder die Monkey-Island-Reihe. Doch den größten Erfolg konnte die Firma mit Knights of the Old Republic feiern, welches im Jahr 2003 zum Spiel des Jahres gewählt wurde.

Aus persönlichen Gründen trat Jim Ward Ende Januar 2008 komplett von seinem Amt als Präsident zurück, zudem gab der seit 2004 bei LucasArts arbeitende Ward sein Amt als Executive Vice President ab.

Am 3. April 2013 wurden im Zuge einer Umstrukturierung von Disney sämtliche Projekte eingestellt und die meisten Mitarbeiter von LucasArts entlassen. Die Firma wurde zu einem reinem Linzenzverwalter umgewandelt[1] und weitere Star-Wars-Spiele werden von Electronic Arts entwickelt. Electronic Arts wurde mit einer zehnjährigen Exklusivlizenz bis zum Jahr 2013 ausgestattet.[2] Nachdem bereits im Jahr 2019 mehrere Stellen für Spieleentwickler, Produzenten und Konzeptkünstler für „Lucasfilm Games“ auf der Disney-Webseite ausgeschrieben wurden, gab Lucasfilm am 11. Januar 2021 über StarWars.com die Neugründung von Lucasfilm Games bekannt. Da die seit 2013 herausgegebenen Spiele teilweise qualitativ und insbesondere quantitativ hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, sollte die Verwaltung des Spieleportfolios wieder vollständig bei Lucasfilm liegen. Mit der Neugründung der Abteilung wurde eine „neue und noch nie dagewesene Phase der Kreativität“ im Bereich der Videospiele angekündigt. Zeitgleich wurde bekannt, dass Lucasfilm die zehnjährige Exklusivlizenz, die dem umstrittenen Spielevertrieb Electronic Arts im Jahr 2013 erteilt wurde, nicht verlängern würde. Eine weitere Zusammenarbeit mit Electronic Arts wird unter der Ägide von Lucasfilm Games zwar stattfinden, jedoch wurde mit der Neugründung der Abteilung auch eine künftige „Zusammenarbeit mit den besten Studios der Branche“ angekündigt. Sämtliche laufenden und angekündigten Spiele, die bislang von LucasArts lizenziert wurden, wurden daher mit der neuen Marke Lucasfilm Games ausgestattet, darunter The Old Republic, Battlefront II, JediFallen Order und Galaxy of Heroes.[3]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]