Star Wars

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Dieser Artikel behandelt den Überbegriff Star Wars; für weitere Bedeutungen siehe Star Wars (Begriffsklärung).

Star Wars ist eine vom Drehbuchautor, Produzent und Regisseur George Lucas erdachte Science-Fiction-Saga. Der erste Film mit dem ursprünglichen Titel Krieg der Sterne lief am 25. Mai 1977 in den amerikanischen und am 10. Februar 1978 in den deutschen Kinos an. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Popkultur. Aus dem Erfolg des Films entsprang neben weiteren Spielfilmen eine weitreichende Sammlung an Büchern, Comic-Heften, Videospielen, Fernsehserien und vielem mehr.

Der Begriff Star Wars bezieht sich einerseits auf den originalen Filmtitel des erstveröffentlichten Star-Wars-Films im Jahr 1977 und andererseits auf alle lizenzierten Produkte aus Merchandising, die von Lucasfilm und ihren Kooperationspartnern im Laufe der dreißigjährigen Erfolgsgeschichte von Star Wars herausgegeben wurden. An den Kinokassen hat die Filmsaga rund 4,5 Milliarden US-Dollar eingespielt und rangiert nach einem Bericht des Forbes Magazines vom 13. Dezember 2012 auf Platz zwei der erfolgreichsten Franchises aller Zeiten, lediglich Harry Potter kommt auf ein höheres Einspielergebnis.[1] Unter Berücksichtigung des Umsatzes durch das umfangreiche Angebot an lizenziertem Merchandising, das rund weitere 20 Milliarden US-Dollar einbrachte, ist Star Wars in finanzieller und kommerzieller Hinsicht das erfolgreichste Filmprojekt.[2]

Im Wesentlichen handelt Star Wars vom ständig andauernden Kampf zwischen Gut und Böse, vor dem Hintergrund einer weit entfernten Galaxis in einer längst vergangenen Zeitgeschichte. Selbst versteht sich Star Wars als eine Mischung mehrerer Filmgenres mit archetypischen und mythologischen Motiven, dargestellt als moderne Vision eines Märchens oder Weltraumoper.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Einflüsse[Bearbeiten]

Die Entstehung des Films Eine neue Hoffnung, der in Amerika zunächst mit dem einfachen Titel Star Wars und in Deutschland mit Krieg der Sterne uraufgeführt wurde, reicht zurück in die frühen 1970er Jahre. Doch George Lucas’ Inspirationen für die Schaffung des Star-Wars-Universums reichen noch sehr viel weiter zurück. Während seines Anthropologiestudiums auf der University of Southern California beschäftigte sich Lucas insbesondere mit der dokumentarischen Aussagekraft eines Films. In mehreren Kurzfilmen aus seiner Studentenzeit war Lucas besonders darauf bedacht, eine visuelle und akustische Lebensnähe zu wahren und zu vermitteln. In Anlehnung an ein Zitat des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa sollte Lucas diese Art des Filmemachens später als „makellose Realität“ bezeichnen. Während seiner Studentenzeit im Jahr 1969 beschäftigte sich Lucas auch mit den Schriften des Pädagogen Joseph Campbell, dessen Buch Der Heros in Tausend Gestalten ihn in Hinblick auf die dort beschriebenen und kategorisierten Religionen und Mythen hinreichend beeinflusste.[3]

Krieg der Sterne sollte sowohl religiöse, fantastische als auch mystische Elemente in einer einfachen und leicht zugänglichen Handlung vereinen. Grundlegend ließ sich Lucas dabei von Samstagvormittags-Serien wie Flash Gordon und Captain Blood inspirieren.[4] Auf dieser Grundlage sollte die Geschichte einen plausiblen Hintergrund ohne viel Erklärungsbedarf vermitteln, in der Charaktere die Hauptrolle spielen, mit denen sich auch der Zuschauer identifizieren konnte. So schuf Lucas mythische Urbilder aus dem Film 2001 – Odyssee im Weltraum (1968) sowie bekannten Epen wie Beowulf und der Artuslegende. Teile der Geschichte – vor allem aber die Positionierung des Erzählers in den „niederen“ Droiden – leitete er aus Kurosawas Die Verborgene Festung ab. Außerdem ergaben sich eine gutaussehende junge Maid, ein abenteuerlustiger junger Mann und ein verwegener Kerl, der in Krieg der Sterne den idealistischen Helden verkörpern sollte.[5]

Manuskript[Bearbeiten]

Die erste Manuskriptseite aus Lucas’ Treatment vom Mai 1973.

Im Jahr 1972 begann Lucas die Arbeit an einem ersten handschriftlichen Manuskript, welches den Titel Journal of the Whills trug. Dieses Skript war mehr ein narratives Mittel, um etwa drei Dutzend verschiedene Sujets zu testen, als ein fundiertes drehbuchähnliches Konzept. Das 14-seitige Skript wurde auf C. P. Thorpe verfasst, einem Padawan-Schüler der ruhmreichen Jedi. Inhaltlich beschrieb das Journal of the Whills die Handlungen von Mace Windy, einem angesehenen Jedi-Bendu von Ophuchi. Die Handlung des Manuskripts war sehr wirr und nur schwer verständlich, was vor allem an einer Vielzahl ungewöhnlicher Begriffe und Namen lag. Auch beinhaltete das Skript eine eigene Liste von Planeten, wo unter anderem der Wüstenstern Aquilae, der Dschungelplanet Yavin, einem Wolkenplanet namens Ophuchi und der Stadtplanet Alderaan aufgezählt wurden. Damit der Entwurf etwas an Plastizität gewinnt, fügte Lucas auch noch eine Liste von bedeutenden Charakteren hinzu. Somit wurden in der Liste General Luke Skywalker, General Vader, Han Solo, R2-D2, C-3PO und Chewbacca erwähnt.[6]

George Lucas, der zu diesem Zeitpunkt mit THX 1138 (1971) und American Graffiti (1973) bereits in zwei abendfüllenden Spielfilme die Regie führte, konnte mit letzterem seinen Durchbruch erzielen. Sein nächstes Projekt Star Wars wurde jedoch bereits im Vorfeld von United Artists und Universal Studios, bei dem Lucas Optionsverträge zu erfüllen hatte, abgelehnt. Als Lucas sein Skript dann im Sommer 1973 Alan Ladd jr., dem Produktionsleiter von Twentieth Century Fox vorlegte, stieß er dabei erstmals auf Akzeptanz. Nach einer Privatvorführung von American Graffiti war Ladd von den Fähigkeiten des jungen Regisseurs derart überzeugt, dass er Lucas ein voraussichtliches Budget von drei Millionen US-Dollar einräumte. Alan Ladd setzte seine Hoffnungen mehr in Lucas selbst als in sein neues Projekt, zumal er das im Skript beschriebene Weltraummärchen nicht ganz verstand.[7] Die Geschichte, die Ladd vorgelegt bekam, handelte von dem 16-jährigen Annikin Starkiller, dem Sohn von Kane, und seinem 10-jährigen Bruder Deak. Kane war einer der letzten Jedi und er hatte sich mit seinen Kindern auf den vierten Mond von Utapau zurückgezogen. Schließlich wird Deak von einem Sith-Krieger mit schwarzem Umhang mit seinem Lichtschwert ermordet. Zuletzt bringt Kane seinen Sohn Annikin zu seinem Freund General Skywalker, der ihn ausbilden soll, da Kane bereits selbst im Sterben liegt.

Drehbuch[Bearbeiten]

George Lucas bei der Arbeit an Krieg der Sterne.

Zwar hatte Lucas im Gespräch mit Alan Ladd jr. dessen Interesse an ihm und sein Projekt geweckt, doch ohne feste Zusage, den Film auch zu finanzieren, war dies nahezu bedeutungslos. So machte sich Lucas daran, ein Drehbuch fertig zu stellen. Dazu mietete er sich kurz vor dem Kinostart von American Graffiti ein Haus in San Anselmo, einer Gemeinde im Bezirk Marin nahe von San Francisco, wo er in seiner Schreibstube im ersten Stock über die Handlung von Krieg der Sterne nachdachte. Sechs Monate später zog Lucas in ein altes Haus im viktorianischen Stil in der Nähe des Park Way um, wo er genügend Büroräume besaß, um auch seine noch junge Firma Lucasfilm unterzubringen. In den folgenden drei Jahren fertigte George Lucas eine finale Drehbuchfassung an, die bis zu ihrer Endfertigung im Januar 1975 zahlreiche Wandlungen, Streichungen und Änderungen erfuhr.[4]

Um auch das Filmstudio von dem Drehbuch zu überzeugen, warb Lucas im Jahr 1974 den Grafiker Ralph McQuarrie an, der bisher Werbegrafiken für Boeing und später Illustrationen des Apollo-Programms für die Nachrichtensendung CBS News fertigte. Lucas beauftragte McQuarrie, um einige im Drehbuch beschriebene Schlüsselszenen zu illustrieren. McQuarrie arbeitete insgesamt fünf Wochen und stellte vier Illustrationen fertig, bei denen er auch noch eigene Ideen und Inspirationen einbaute. So bekamen Alan Ladd und seine Vorstände einen Eindruck von dieser komplexen Welt, sodass sie trotz der bleibenden Skepsis der Finanzierung des Projekts und der Abnahme des Drehbuchs zusagten.[8] Das vom Studio aus zugesicherte Budget betrug rund acht Millionen US-Dollar. Doch da Lucas’ Budget im Anschluss an die Vorproduktion sich auf rund 16 Millionen US-Dollar belief, musste das Drehbuch weiter gekürzt werden. In einer folgenden Überarbeitung entfernte Lucas den Schauplatz Alderaan als Drehort und strich den geheimnisvollen Kiber-Kristall als materielle Basis der Macht. Seine persönliche Endfassung des Drehbuchs ließ Lucas dann von seinen Kollegen Willard Huyck und Gloria Katz überarbeiten. Sie formulierten rund ein viertel aller Dialoge um, sodass auch die zynischen Wortgefechte zwischen Han Solo und Prinzessin Leia auf ihrer Grundlage beruhen.[4]

Lucas erklärte, dass die originale Star-Wars-Handlung ursprünglich in einem einzigen Film abgehandelt werden sollte, aber später in drei Abschnitte eingeteilt wurde. Die Geschichte sei zu umfangreich gewesen. Berichten zufolge umfasste das erste Drehbuch von George Lucas über 200 Seiten. Sein Titel, der zwischenzeitlich The Adventures of Luke Starkiller lautete, wurde unzählige Male geändert, bevor er schlicht zu Star Wars umbenannt wurde. Lucas gab auch an, dass die Vorgeschichte nur auf „Notizen“ festgelegt war, welche das Hintergrundwissen von Charakteren festhielten.[5]

Episode IV – Eine neue Hoffnung[Bearbeiten]

Entwurf von Ralph McQuarrie.

Der erste Film der Star-Wars-Saga war Krieg der Sterne, der in Amerika unter dem originalen Titel Star Wars in die Kino kam. Die Produktion zu diesem Film erwies sich für alle Beteiligten als sehr aufreibend. Niemand außer Lucas selbst wusste, was der Film eigentlich aussagen sollte. Dazu kam, dass das geplante Budget von über zehn Millionen US-Dollar im Zuge der Dreharbeiten, die sich auch außerhalb des vereinbarten Drehplanes bewegten, aufgebraucht wurde. Zunehmende Zweifel von 20th Century Fox bewirkten, dass Lucas unter hohem Zeitdruck arbeitete. Die Schauspieler selbst glaubten weniger an einen Erfolg des Films und belächelten Lucas für sein Engagement, das er für die Fertigstellung des Films aufbrachte. Des Weiteren standen die Rahmenbedingungen für einen Erfolg eines Science-Fiction-Films in den 1970er Jahren eher schlecht, denn die amerikanische Bevölkerung war nach Vietnamkrieg und Watergate-Ölkrise zynisch geworden und erhob andauernde Aufstände gegen die damalige Regierung. Filme mit Kriegsmotiven und fiktionalem Inhalt waren unbeliebt und galten zu jener Zeit als Kassengift. Stattdessen setzten die Filmstudios auf Filmproduktionen, die der Wirklichkeit entsprechen und sich bewusst mit dem Trauma der Bevölkerung auseinandersetzten. Außerdem überwog die Skepsis, was die technische Machbarkeit des Films anging. Science-Fiction wirkte bis dahin fast immer unecht, die Kostüme zu metallisch, die technische Umgebung zu steril und erkennbar unfunktionell.[5]

Die versammelte Crew von Industrial Light & Magic in Van Nuys.

Unter diesen Umständen gab es in Hollywood nur noch vereinzelte Firmen, die sich speziell auf die Produktion fotografischer Spezialeffekte ausrichteten. Allerdings waren für Krieg der Sterne so viele Spezialeffekte nötig wie es in keinem anderen Film zuvor der Fall war. Lucas beschloss, eine eigene Firma für Spezialeffekte zu gründen, die er mit jungen Pionieren besetzte, die er entweder noch aus seiner College-Zeit kannte oder die er von guten Freunden empfohlen bekam. Die Geschäftsführung dieser Effektschmiede, die den Namen Industrial Light & Magic bekam, überließ Lucas John Dykstra, der bereits durch seine Mitarbeit in Silent Running – Lautlos im Weltraum (1972) bekannt wurde. Nachdem die Crew ein angemietetes Lagerhaus in Van Nuys bezog, begann sie mit der Erstellung der fotografischen Spezialeffekte, was sich im Verlauf der Produktion als sehr aufwändig und kostspielig erwies. Es kam zu erheblichen Verzögerungen, sodass mehrere Drehs verschoben werden mussten. Zu den größten Innovationen, die ILM zu dieser Zeit ablieferte gehörte das nach Dykstra genannte Kamerasystem Dykstraflex, sowie das ramponierte Aussehen der verwendeten Modelle, die dem Zuschauer ein verbrauchtes Aussehen der Raumschiffe vermittelte.[9]

Lucas und Mark Hamill während der Dreharbeiten in Tozeur, Tunesien.

Für die Besetzung von Krieg der Sterne wandte sich Lucas an Fred Roose, der ihn bereits beim Vorsprechen zu American Graffiti unterstützte. Obwohl Lucas zunächst keine Schauspieler aus American Graffiti einsetzen wollte, entschied er sich schließlich nach Ross’ Einreden für den gelernten Schreiner Harrison Ford für die Rolle des Han Solo. Roos entdeckte auch die damals 19-jährige Carrie Fisher, die eine kleine Rolle in Shampoo (1975) hatte. Sie bekam schließlich die Rolle der Prinzessin Leia Organa, während Mark Hamill als Luke Skywalker eingesetzt wurde. Der bekannteste Schauspieler unter den Hauptpersonen war Sir Alec Guinness als Obi-Wan Kenobi.[10] Die Dreharbeiten fanden zum einen in Tozeur, Tunesien als auch in den Elstree-Studios in London, England statt. Während der Arbeiten in Tunesien wurden die gesamten Kulissen durch einen Wüstensturm zerstört und mussten anschließend neu aufgebaut werden. Doch auch in der Organisation lief nicht alles wie geplant. So waren mehrere Abteilungsleiter nicht bereit miteinander zusammenzuarbeiten und die Kamerateams richteten sich dagegen streng nach britischen gewerkschaftlichen Vorgaben, was die Dreharbeiten zusätzlich bremste. Aus Unzufriedenheit musste Lucas sogar seinen Editor entlassen, während ILM nur sporadisch neue Effekt-Aufnahmen lieferte.[11]

Gewaltiger Ansturm auf das Chinese Theatre in Hollywood am 25. Mai 1977.

Gegen Ende der Produktion hatte Twentieth Century Fox Probleme, den Film mit einer Werbekampagne zu vermarkten, um überhaupt das Interesse der Kinobetreiber zu wecken. Lediglich 32 amerikanische Kinos nahmen Krieg der Sterne in ihr Programm auf und zeigten den Film am Tag der Premiere am 25. Mai 1977. Entgegen vielen Erwartungen war der Erfolg des Films durchschlagend – bei den Einspielergebnissen ebenso wie in der Art, wie er sich schlagartig in das Bewusstsein der Öffentlichkeit festsetzte. Auf vielen der Kinos, die Krieg der Sterne in ihrem Programm hatten, war der Ansturm von Zuschauern derart gewaltig, dass sich sogar Warteschlangen um ganze Häuserblöcke herum bildeten. Dies führte schließlich auch dazu, dass zusammen mit Steven Spielbergs Der weiße Hai, der 1975 einen überraschenden Erfolg hinlegte, Krieg der Sterne den Begriff Blockbuster prägte. In Großstädten übernachteten die Menschen sogar auf den Straßen, um am nächsten Tag in die Vorstellung gehen zu können.[12] Der Erfolg schwappte nur langsam über die Grenzen Nordamerikas – im Juni 1977 wurde der Film erstmals auf den Philippinen gezeigt und im Oktober in europäischen Ländern wie Italien und Frankreich. Gegen Jahresende erreichte der Film auch das Vereinigte Königreich, bis er im Februar 1978 schließlich Deutschland und wenig später osteuropäische und asiatische Nationen erreichte.[13]

Episode V – Das Imperium schlägt zurück[Bearbeiten]

Konzeptzeichnung von Ralph McQuarrie.

Nach dem fulminanten Erfolg von Krieg der Sterne begann George Lucas mit der Produktion eines Nachfolgers mit dem Titel Das Imperium schlägt zurück. Lucas beschloss, die Arbeit als Regisseur abzugeben, da er nach Krieg der Sterne sowohl körperlich als auch geistig entkräftet war. Die Handlung für den Film schrieb Lucas in einem ausführlichen Treatment, aus dem die Fantasy- und Science-Fiction-Autorin Leigh Brackett ein Drehbuch verfassen sollte. Jedoch verstarb Brackett aufgrund einer Krebserkrankung nachdem sie die erste Fassung des Drehbuchs fertiggestellt hatte. Später engagierte Lucas Lawrence Kasdan, der das Drehbuch nochmals überarbeitete und fertigstellte. Als Regisseur stellte Lucas seinen ehemaligen Lehrer Irvin Kershner aus der Filmhochschule ein. Im Laufe der Produktion zu Das Imperium schlägt zurück kündigte Twentieth Century Fox ihrem Produktionsleiter Alan Ladd jr., einem von Lucas’ größten Fürsprechern. Das Unternehmen machte Ladd dafür verantwortlich, dass Lucas durch eine Vertragsklausel die Rechte der Fortsetzungen und des damit verbundenen Merchandising besaß.[14]

Ich-bin-dein-Vater-Geständnis von Darth Vader.

Die Hauptdreharbeiten begannen am 5. März 1979 mit den Außenaufnahmen des Planeten Hoth in Finse, Norwegen. Da strenge Witterungsverhältnisse und eine Außentemperatur von rund 20 Grad unter Null herrschten, schritten die Arbeiten nur langsam voran. Ein Schneesturm wirbelte große Massen von Schnee direkt vor die Eingänge beider Basislager, was zusätzlich Zeit und Geld in Anspruch nahm. Als die Dreharbeiten dann am 13. März in die Elstree-Studios nach London verlagert wurden, sorgte ein plötzlicher Brand in Studio 3 für weitere Verzögerung. Als der entstandene Finanzierungsbedarf von 25 Millionen US-Dollar das vereinbarte Budget in Höhe von 18,5 Millionen US-Dollar überstieg, kündigte die Bank of America ihren Kreditrahmen für Lucas. Allerdings konnte er eine weitere Bank finden, die sein Filmprojekt unterstützte und ausreichend finanzierte. Gegen Ende der Produktion war das Budget bereits auf 33 Millionen US-Dollar angewachsen.[15]

Am 21. Mai 1980 feierte Das Imperium schlägt zurück in den amerikanischen Kinos seine Premiere. Schnell wurde klar, dass der Film zu einem vergleichbaren Erfolg wie sein Vorgänger werden würde und dass jegliche Sorgen, das Budget könne nicht wieder eingespielt werden, unbegründet waren. Der Film ist weitaus düsterer, subtiler und zweideutiger als sein Vorgänger und offenbart außerdem die wahre Identität Darth Vaders als Vater Luke Skywalkers. Diese Tatsache sollte in den folgenden Jahren zum Gegenstand zahlreicher Parodien und Anspielungen werden. Der Jedi-Meister Yoda, der durch eine Latex-Puppe gespielt von Frank Oz realisiert wurde, erhielt mit Das Imperium schlägt zurück seinen ersten Auftritt. Kurzzeitig hielt Das Imperium schlägt zurück sogar den Rekord als kommerziell erfolgreichste Fortsetzung.[16]

Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter[Bearbeiten]

Teaser-Poster mit falschem Filmtitel.

Im Anschluss an die Dreharbeiten zu Jäger des verlorenen Schatzes (1981), dem ersten Teil der erfolgreichen Indiana-Jones-Trilogie, begann George Lucas mit der Produktion zu seinem vorerst letzten Star-Wars-Film mit dem anfänglichen Titel Die Rache der Jedi-Ritter, welcher später zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter umbenannt wurde. Lucas engagierte den walisischen Regisseur Richard Marquand und überließ ihm die Regie zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Für die Arbeit am Drehbuch konnte Lucas erneut den Autor Lawrence Kasdan verpflichten, der bereits die finale Drehbuchfassung von Das Imperium schlägt zurück schrieb. Die Hauptdarsteller des letzten Films übernahmen ihre Rollen. Eine bekannte Neubesetzung war allerdings der damals 34-jährige Ian McDiarmid, der die Rolle des Imperator Palpatines zugesprochen bekam.[17]

Ian McDiarmid als Imperator Palpatine in Die Rückkehr der Jedi-Ritter.

Am 11. Januar 1982 begannen in den Elstree-Studios in London die Dreharbeiten. Die erste am Set gedrehte Szene war ironischerweise die einzige, die später im Verlauf der Postproduktion aus dem Film geschnitten wurde. Lucas bestand darauf, dass die Dreharbeiten unter strenger Geheimhaltung abliefen, was sich aufgrund der Bekanntheit der Filme als sehr schwierig erwies. Aus diesem Grund wurde während der Dreharbeiten der Pseudotitel Blue Harvest – Horror Beyond Imagination («Blaue Ernte – Der unvorstellbare Horror») verwendet, um neugierige Fans fernzuhalten. Die Verwendung eines Pseudotitels hielt auch die Verwaltungskosten für Produktionseinrichtungen gering, da die Studios für namhafte Filme einen stillen Aufschlag kalkulierten. Ab April 1982 wurden die Dreharbeiten in die Yuma-Wüste in Arizona verlegt, um dort Außenaufnahmen des Planeten Tatooine aufzunehmen. Für die Szenen auf dem Waldmond Endor reiste das Drehteam und Besetzung nach Crescent City, Kalifornien zu einem Redwood-Wald mit dicht aneinander liegenden und hochgewachsenen Baumstämmen. Die Dreharbeiten verliefen planmäßig, sodass diese unter Einhaltung des Budgets in Höhe von 32,5 Millionen US-Dollar Ende Mai 1982 abgeschlossen werden konnten.[17] Das bestgehütete Geheimnis des Films war die Szene, in der Darth Vader seinen Helm vor den Augen seines Sohnes Luke Skywalker abnimmt. Diese Szene war nur wenigen Crew-Mitgliedern und den dort anwesenden Schauspielern bekannt. Allerdings veröffentlichte Marvel die Comic-Adaption zum Film bereits drei Wochen vor der Premiere, sodass die gesamte Handlung bereits im Vorfeld nachzulesen war und alle Anstrengungen der Geheimhaltung vergebens waren.[18]

Die Premiere zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurde am 25. Mai 1983 gefeiert, also genau sechs Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Star-Wars-Films. Bereits am ersten Wochenende überstiegen die Einnahmen von Die Rückkehr der Jedi-Ritter die seines Vorgängers im gleichen Zeitraum und löste dessen Rekord als kommerziell beste Fortsetzung ab. Im Film haben die knapp ein Meter großen Ewoks ihren ersten Auftritt, die durch ihr pelziges Aussehen knuddelig wirken sollten. Allerdings hatte die Crew bei der Produktion des Films keine Zeit mehr, um animatronische Ewok-Gesichtsmasken zu fertigen, wodurch deren Gesichter steril und ausdruckslos wirken.[18]

Special Edition[Bearbeiten]

Hauptartikel: Special Edition
Poster zur Special Edition.

Nach einigen anderen Filmproduktionen wie Willow (1988), Tucker (1988) und Radioland Murders (1994) beschäftigte sich George Lucas im Jahr 1994 erneut mit seiner Star-Wars-Saga, um die Vorgeschichte der Original-Trilogie zu schreiben. Doch beim Schreiben des Drehbuchs zu Die dunkle Bedrohung kam Lucas die Idee zu einem weiteren Projekt, welches dann Vorrang erlangte. Durch den Film Jurassic Park, der 1993 in die Kinos kam und in dem fotorealistische Dinosaurier zu sehen waren, war sich Lucas sicher, dass die technischen Möglichkeiten hochwertige visuelle Spezialeffekte nun ermöglichten. So beschloss er, von Krieg der Sterne eine „Special Edition“ mit verbesserten Spezialeffekten zu kreieren, um „das Ding so abzuschließen, wie er es sich in seiner endgültigen Fassung eigentlich vorgestellt hatte.“[19] Im April 1995 trafen Lucasfilm und Twentieth Century Fox eine Einigung, nach der die gesamte Star-Wars-Trilogie überarbeitet und anschließend als VHS-Video veröffentlicht werden sollte. Zusätzlich stimmte Fox dem Kinovertrieb zu Krieg der Sterne zu, wobei diese Übereinkunft später ausgeweitet wurde, um auch Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter mit überarbeitete Bildqualität und THX-Sound erneut in die Kinos zu bringen.[20]

Als George Lucas und Produzent Rick McCallum die Master-Negative von Krieg der Sterne betrachteten, stellten sie zu ihrem Entsetzen fest, dass die Bildträger enorm verschlissen waren. Nach fast 20 Jahren waren die Negative stark von Verfall und Zersetzung betroffen, was sich an den Farben zeigte, die bereits bis zu 15 Prozent verblichen waren. Außerdem waren alle sechs Spulen des Negativs von Schmutz und Kratzer befallen. Über 30 Mitarbeiter restaurierten den Film Bild für Bild fast drei Jahre lang. Sie behandelten das Negativ mit einem speziellen chemischen und auf 38 Grad Celsius temperierten Bad und bedienten sich bei extrem verschmutzten Szenen sogar der original Master-Bänder. Die Restauration von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter verlief wesentlich einfacher, da die Negative noch gut erhalten waren.[21]

Neue Szene mit Han Solo für Krieg der Sterne.

Anschließend wurden die Filme sowohl visuell als auch auditiv aufgewertet, indem sie mit neuen Spezialeffekten, Soundeffekten sowie Musikkompositionen ausgestattet wurden. Die Änderungen in Krieg der Sterne sind überwiegend von kosmetischer Natur, wie beispielsweise die Retuschierung der Räder, die bei Lukes Speeder-Bike zu sehen waren, und durch digital aufgearbeitete Luft ersetzt wurden. Auch das Stadtleben von Mos Eisley wurde durch Hinzufügen neuer Passanten und Kreaturen lebendiger gestaltet. Eine große Änderung gegenüber der originalen Filmfassung war die wieder eingefügte Szene, in der sich Jabba und Han Solo begegnen und über die Rückzahlung von Schulden verhandeln. Auch dem Kopfgeldjäger Boba Fett kam in dieser Szene eine Statistenrolle zugute. Für die Special Edition von Das Imperium schlägt zurück wurde unter anderem auch die Kampfszene zwischen Luke Skywalker und einem Wampa um einige Einstellungen erweitert, die einige Nahaufnahmen des Eismonsters zeigen. Eine weitere große Änderung wertete die Szenen auf der Wolkenstadt auf, deren Umgebung nachvollziehbarer gestaltet und deren Korridore mit zusätzlichen Panoramafenstern ausgestattet wurden. In Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurde die Darstellung des Sarlaccs überarbeitet, sodass er durch zusätzliche sich windende Tentakel und einem schnappendem Schnabel bedrohlicher wirkt. John Williams schrieb extra für die Special Edition ein neues Musikstück, das schließlich in einer Szene in Jabbas Palast Verwendung fand. Während der Siegesfeier gegen Ende des Films wurde außerdem eine kurze Einstellung eingefügt, die jubelnde Massen auf dem Planeten Coruscant zeigt.[20]

Knapp 20 Jahre nach dem ersten Kinostart wurde die Special Edition von Krieg der Sterne am 31. Januar 1997 in den amerikanischen Kinos aufgeführt. Die Einnahmen übertrafen alle Erwartungen und der Film stellte einen neuen Rekord für Kinostarts in den Monaten Januar und Februar auf. Dies wirkte sich erheblich auf den Gesamtumsatz von Krieg der Sterne aus, der sich durch die Aufführung der Special Edition auf rund 400 Millionen US-Dollar erhöhte. die Special Edition von Das Imperium schlägt zurück feierte am 21. Februar ihren Kinoauftritt und übertraf sogar Krieg der Sterne in den Februar-Einnahmen. Der Kinostart der Special Edition von Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurde auf Drängen der Kinobesitzer auf den 14. März nach hinten verschoben, da die beiden ersten Filme noch immer erfolgreich in den Kinos liefen.[20]

Episode I – Die dunkle Bedrohung[Bearbeiten]

Konzeptzeichnung zu einem Opee-Killerfisch.

Zwischen den Premieren zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Die dunkle Bedrohung liegen sechzehn Jahre. Mit dieser ersten Episode wollte George Lucas die Vorgeschichte der bisherigen Star-Wars-Saga erzählen und diese gleichzeitig einer neuen Generation von Zuschauern vorstellen. In den Jahren 1995 bis 1997 verfasste Lucas insgesamt fünf verschiedene Drehbuchfassungen für Die dunkle Bedrohung. Im Unterschied zu seinen bisherigen Produktionen konnte Lucas Schauplätze und Ereignisse in Die dunkle Bedrohung nach Belieben ausgestalten, da ihm durch bessere Spezialeffekte weitaus mehr Möglichkeiten offen standen. Für die Produktion des Films reiste auch Ralph McQuarrie an, um Doug Chiang, dem Direktor für Design, beratend zur Seite zu stehen. Für das Aussehen des Stadtplaneten Coruscant wurden beispielsweise Illustrationen verwendet, die McQuarrie bereits im Zuge der Produktion zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter gefertigt hatte, welche aber aufgrund der mangelnden technischen Möglichkeiten nicht umgesetzt wurden. George Lucas engagierte außerdem Rick McCallum als Produzent der gesamten Prequel-Trilogie. Lucas selbst führte zum ersten Mal seit Krieg der Sterne wieder die Regie in einem Star-Wars-Film.[22]

Lucas während der Dreharbeiten zu Die dunkle Bedrohung.

Die Suche nach den passenden Hauptdarstellern gestaltete sich äußerst knifflig, da darauf zu achten war, dass die Schauspieler sowohl körperlich als charakteristisch zu den späteren Inkarnationen passten, die durch die bisherige Star-Wars-Trilogie vorgegeben wurden. Die Rolle des Obi-Wan Kenobi erhielt schließlich der Schotte Ewan McGregor, der eine große Ähnlichkeit zu Sir Alec Guinness aufweist und sogar einen vergleichbaren Timbre spricht. In der Rolle der Padmé Amidala suchte man eine willensstarke junge Frau mit großem Durchsetzungsvermögen, ähnlich wie Carrie Fisher in der Rolle der Prinzessin Leia. Die Rolle erhielt Natalie Portman, während der damals achtjährige Jake Lloyd die Rolle des jungen Anakin Skywalkers bekam.[23] Die Dreharbeiten begannen am 26. Juni 1997 in den Leavesden-Studios in England und wurden im Juli in Italien, im Reggia-Palast in Caserta bei Neapel fortgesetzt. Während der Arbeiten in Tunesien wütete in der Nacht ein Sturm, der das gesamte Set und sämtliche Podrenner-Nachbildungen zerstörte. Nichtsdestotrotz konnten die Hauptdreharbeiten planmäßig nach 65 Tagen und über 37.000 Kameraeinstellungen beendet werden.[24]

Die dunkle Bedrohung löste in vielen Ländern und insbesondere in Amerika einen gewaltigen Medienhype aus. Nachdem im November 1998 der erste Trailer veröffentlicht wurde, gestattete Lucasfilm die Ausstrahlung dieses Trailers im Fernsehen nur dann, wenn dieser in voller Länge ausgestrahlt würde. Viele Nachrichtensendungen ließen daraufhin den gesamten Trailer als News laufen, während er im Internet auf StarWars.com mehr als 1,1 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Daneben startete Lucasfilm erstmals eine international gleich behandelte Werbestrategie, die so genannte „One World“-Werbekampagne.[23] Am 16. Mai 1999 kam Die dunkle Bedrohung dann in die amerikanischen Kinos und erreichte bereits am ersten Tag einen Umsatz von 28,5 Millionen US-Dollar. Schon in der ersten Woche konnte das Budget von 115 Millionen US-Dollar um ein Vielfaches wieder eingespielt werden. Das weltweite Einspielergebnis beläuft sich auf rund 926 Millionen US-Dollar, sodass Die dunkle Bedrohung seinerzeit gleich hinter Titanic (1997) den zweiten Platz der erfolgreichsten Filme aller Zeiten belegte.[25] Der Film wurde besonders durch die im Gegensatz zur Original-Trilogie unbeschwerte Handlung und aufgrund des witzelnden Charakters Jar Jar Binks kritisiert.

Episode II – Angriff der Klonkrieger[Bearbeiten]

Hayden Christensen als Anakin Skywalker.

Die Handlung von Angriff der Klonkrieger spielt zehn Jahre nach den Ereignissen von Die dunkle Bedrohung. Insgesamt verfasste George Lucas für diesen Teil seiner Saga drei Drehbuchfassungen, bis er schließlich Jonathan Hales als Koautor engagierte, der ihn bei der Überarbeitung und Zusammenstellung der verschiedenen Handlungsstränge behilflich sein sollte. Lucas arbeitete bereits bei Die Abenteuer des jungen Indiana Jones sowie Radioland Murders mit Hales zusammen. Der Hauptplot des Films sollte der Beginn der Klonkriege sein, auf die Obi-Wan bereits 1977 in Krieg der Sterne hinwies. Gleichzeitig wollte Lucas sowohl die Charaktere als auch die Handlung in Richtung der Original-Trilogie lenken, indem er hierbei einige Analogien zwischen Star Wars und historischen Ereignissen der Politik herstellte. Die endgültige Drehbuchfassung schrieb Lucas wieder selbst, wobei er seine Gespräche mit Hales als Grundlage seiner Überarbeitung verwendete.[26]

Lucas weist Christopher Lee ein.

Die Besetzung des Films setzte sich – trotz des großen Zeitsprungs zwischen Die dunkle Bedrohung und Angriff der Klonkrieger – zum großen Teil aus denselben Schauspielern des Vorgängers zusammen. Eine wichtige Neubesetzung war die Rolle des Anakin Skywalkers, da Jake Lloyd für die Verkörperung eines Jugendlichen noch zu jung war. Aus über 1.500 Vorschlägen wählten Robin Gurland und Lucas den Kanadier Hayden Christensen aus, der bereits mit zwölf Jahren in der Daily Soap Macht der Leidenschaft mitspielte. Als Ersatz für den Tod Darth Mauls im letzten Teil wurde der britische Horrorfilmschauspieler Christopher Lee als neuer Sith namens Dooku eingeführt. Der Moari-Schauspieler Temuera Morrison verkörpert im Film hingegen den Kopfgeldjäger Jango Fett, während Jimmy Smits die Rolle des Bail Organa erhielt.[26] Am 26. Juni 2000 fiel die erste Klappe der Hauptdreharbeiten, die zum ersten Mal bei einem Star-Wars-Film nicht in England sondern in den Fox-Studios in Sydney, Australien stattfanden. Lucas wollte Angriff der Klonkrieger gänzlich ohne Zelluloid drehen, sondern komplett mit einigen hochauflösenden 24-P-Digitalkameras von Sony und Panavision. Die Dreharbeiten führten die Besetzung zum Comer See nach Italien, zum Plaza d’España bei Sevilla in Spanien und erneut in die Wüste Tunesiens. Der größte Teil des Films wurde allerdings auf den insgesamt 67 Sets innerhalb der Fox-Studios vor grünem oder blauem Hintergrund gedreht. Am 20. September 2000 konnten die Dreharbeiten nach 61 Arbeitstagen abgeschlossen werden.[27]

Nach einer über einjähriger Phase der Postproduktion, in der ILM zahlreiche Spezialeffekte produzierte, kam der Film dann weltweit am 16. Mai 2002 in die Kinos. Am ersten Wochenende spielte Angriff der Klonkrieger über 80 Millionen US-Dollar in die amerikanischen Kinokassen ein. Der Gesamtumsatz in Amerika belief sich auf rund 302 Millionen US-Dollar, während es die weltweiten Einnahmen sogar auf über 648 Millionen US-Dollar brachten.[28]

Episode III – Die Rache der Sith[Bearbeiten]

Rick McCallum bei den Dreharbeiten zu Die Rache der Sith.

In Die Rache der Sith galt es alle losen Enden der beiden Star-Wars-Trilogien zusammenzuführen und die gesamte Handlung abzuschließen. Obwohl das Ende des Films durch die vorgegebene Ausgangssituation der Original-Trilogie schon im Vorfeld feststand, musste Die Rache der Sith eine konstant spannende Geschichte haben. Lucas schrieb das Drehbuch zum Film und übernahm abermals die Regie. Die Besetzung glich der von Angriff der Klonkrieger, der sich allerdings noch der britische Schauspieler Peter Mayhew, der bereits in der Original-Trilogie den Wookiee Chewbacca spielte, und Genevieve O’Reilly in der Rolle der Mon Mothma anschlossen. Als völlig neuer Charakter wurde in Die Rache der Sith der Droiden-General Grievous eingeführt, der von ILM vollständig am Computer generiert wurde und ursprünglich von Gary Oldman synchronisiert werden sollte.[29]

Nachdem George Lucas seine endgültige Drehbuchfassung fertigstellte, begannen am 30. Juni 2003 in den Fox-Studios in Sydney die Hauptdreharbeiten zum Film. Über die Internetplattform Hyperspace auf der offiziellen Star-Wars-Seite gewährte Lucasfilm mithilfe einer Webkamera auch erstmals einen kontinuierlichen Blick auf die Dreharbeiten von Die Rache der Sith. Ein Set-Tagebuch berichtete außerdem über diverse Produktionsschritte, wie beispielsweise die von Schwertmeister Nick Gillard entwickelte Stunt-Koordination der Schauspieler oder die Fertigung der zahlreichen Wookiee-Kostüme und -Frisuren.[30] Die Dreharbeiten fanden überwiegend in den Fox-Studios vor grünem oder blauem Hintergrund statt, welcher später in der Phase der Postproduktion von ILM digital durch echte Schauplätze ersetzt wurde. Andere Drehorte waren die Shepperton-Studios sowie die Elstree-Studios in London. Wie auch bei Angriff der Klonkrieger wurde Die Rache der Sith vollständig auf digitalem Band mit verbesserten Kameras aufgenommen. Die Hauptdreharbeiten wurden am 17. September 2003 abgeschlossen, wobei während des Schnitts zwischen dem 23. August und 3. September 2004 noch zwei zusätzliche Wochen Dreharbeiten stattfanden.[29]

Vor dem weltweiten Kinostart am 19. Mai 2005 wurden zuvor erste Präsentationen zu wohltätigen Zwecken sowie feierliche Aufführen wie den Filmfestspiele in Cannes abgehalten. George Lucas erklärte mehrfach, dass die Saga nach nunmehr 28 Jahren abgeschlossen sei. Die Produktion weiterer Filme war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgesehen.[30]

Neuveröffentlichung im 3D-Format[Bearbeiten]

Kinoplakat zu Episode I – Die dunkle Bedrohung in 3D

Während des ShoWest-Kongresses der amerikanischen Filmindustrie in Las Vegas kündigte George Lucas im März 2005 an, seine Star-Wars-Saga in einem neuartigen 3D-Format ins Kino bringen zu wollen. Er trat gemeinsam mit anderen bekannten Regisseuren wie James Cameron und Peter Jackson auf, um sich für die Etablierung eines Verfahrens namens Dimensionalized 3D der kalifornischen Firma In-Three einzusetzen, das mithilfe von Stereobildern eine Tiefenwahrnehmung erzeugt und somit ein räumliches Filmerlebnis verspricht. Mit dieser Technik ist es möglich, herkömmlich in 2D produzierte Filme nachträglich in das 3D-Format umzuwandeln. Die Kosten für eine solche Konvertierung wurden damals mit 5 Millionen Dollar je Film beziffert. Nachdem Pläne, Die Rache der Sith in 3D aufzunehmen, aufgrund logistischer Probleme scheiterte, plante Lucas, seine Filme einer solchen Konvertierung zu unterziehen, um sie 2007 zum 30-jährigen Jubiläum der Saga erneut zu veröffentlichen.[31] Das Projekt kämpfte jedoch mit dem Problem, dass es zu wenige Kinobetreiber gab, die auf die erforderliche digitale Projektionstechnik umrüsteten. Bis Oktober 2005 gab es lediglich einige Hunderte digitale Leinwände weltweit, allerdings kündigte Rick McCallum an, die Zusammenarbeit mit In-Three erst ab 2.500 bis 3.000 digitalen Leinwänden zu beginnen.[32] Während der Comic-Con 2006 in San Diego verkündete Lucasfilm-Fanbeauftragter Steve Sansweet, dass neben zu wenig digitalen Kinosälen, auch das Problem dazu käme, dass die Konvertierung teurer ausfiele, als zunächst angenommen, und erst noch preiswerte 3D-Brillen als Ersatz für die teuren Shutterbrillen entwickelt werden müssten. Aufgrund dieser Probleme konnte eine Veröffentlichung der Filme zum 30-jährigen Jubiläum nicht stattfinden.[33]

Nach dem enormen kommerziellen Erfolg von James Camerons Avatar – Aufbruch nach Pandora (2009), dessen Aufstieg zum erfolgreichsten Film aller Zeiten mitunter dem Einsatz neuester 3D-Technologie zugeschrieben wird, kündigte Lucasfilm im September 2010 die Neuveröffentlichung der Star-Wars-Saga in 3D an. Die Konvertierung von Episode I – Die dunkle Bedrohung führte ILM in Zusammenarbeit mit der Firma Prime Focus durch, die sich im Bereich der proprietären Technologien spezialisierte und die mit ihrem Mitwirken an Filmproduktionen wie Transformers 3 und dem zweiten Teil von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (beide 2011) einige Referenzen vorzuweisen hatte. Beaufsichtigt wurde das Projekt von Visual-Effects-Supervisor John Knoll von ILM, der dieselbe Funktion bereits in den Filmen der Prequel-Trilogie begleitete.[34] Die 3D-Version von Die dunkle Bedrohung kam am 10. Februar 2012 in den USA bzw. am 9. Februar 2012 in Deutschland in die Kinos und spielte insgesamt zusätzliche 102,7 Millionen US-Dollar ein, wodurch die gesamten Einspielergebnisse des Films die Grenze von einer Milliarde US-Dollar nun übersteigen.[35] Infolgedessen sollten Episode II – Angriff der Klonkrieger und Episode III – Die Rache der Sith im Herbst 2013 im Abstand von wenigen Wochen in die Kinos kommen, doch im Zuge des Verkaufs von Lucasfilm an Disney wurden die 3D-Veröffentlichungen abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben, um die Produktion einer Fortsetzung der Star-Wars-Saga in Form einer weiteren Trilogie nicht zu beeinträchtigen.[36] Stattdessen wurden die bereits produzierten 3D-Fassungen der übrigen Teile der Prequel-Trilogie auf wenigen exklusiven Aufführungen der Öffentlichkeit gezeigt. So stand im Juli 2013 Episode II – Angriff der Klonkrieger auf der Celebration Europe II in Essen und im Juli 2015 Episode III – Die Rache der Sith auf der Celebration Anaheim auf dem Programm.[37]

Verkauf an Disney[Bearbeiten]

Der Disney-Deal: George Lucas und Bob Iger unterzeichnen den Vertrag.

In den Jahren nach Episode III – Die Rache der Sith und während der Produktion des Kriegsfilms Red Tails, an dem George Lucas als Produzent tätig war und der im Januar 2012 in den US-Kinos anlief, stellte Lucas konkrete Überlegungen an, sich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen und in Rente zu gehen. Eine mögliche Option zum Verkauf seines Lebenswerks bot sich ihm im Mai 2011 am Tag der Einweihung der neuen Star-Wars-Attraktion Star Tours – The Adventure Continue im Walt Disney World Resort in Florida. Im Hollywood Brown Derby, einem Restaurant innerhalb des Freizeitparks, traf sich Lucas mit Bob Iger, dem Vorstandvorsitzenden (CEO) der Walt Disney Company. Während des Treffens erkundigte sich Iger, ob Lucas bereits darüber nachgedacht hätte, seine Firmengruppe Lucasfilm zu verkaufen. Lucas, der kurz zuvor seinen 67. Geburtstag gefeiert hatte, wusste, dass ein Verkauf seiner Firma unausweichlich war, doch der Zeitpunkt war noch nicht reif dafür. Dieses Treffen war nicht die erste Begegnung zwischen den beiden Geschäftsleuten. Bereits in den 1990er-Jahren arbeiteten Lucas und Iger, damals noch Geschäftsführer des US-amerikanischen Fernsehsenders ABC, zusammen, um die Serie The Young Indiana Jones Chronicles zu realisieren. 2005 wurde Iger zum Vorstandsvorsitzenden des traditionsreichen Medienkonzerns erklärt, dem zu dieser Zeit seit Jahren kein Hit an den Kinokassen mehr gelungen war. Iger verhalf Disney mit mehreren Konzernübernahmen aus der Krise. Die erste Handlung dieser Art erfolgte bereits ein Jahr später mit dem Aufkauf der Pixar Animation Studios für 7,4 Milliarden US-Dollar und 2009 folgte Marvel Entertainment für 4 Milliarden US-Dollar. Während mit Pixar fortschrittliche Animationsfilme möglich wurden, von denen Disney bereits zuvor durch eine Kooperation profitierte, hatte mit Marvel nun auch das Superhelden-Genre bei Disney eine neue Heimat. Animationsfilme wie WALL·E, Cars und Toy Story 3 waren große Erfolge an den Kinokassen und Marvels The Avengers spielte weltweit rund 1,5 Milliarden US-Dollar ein, was für den dritten Platz der erfolgreichsten Filme aller Zeiten reichte. Außerdem werden Charaktere und Schauplätze aus den Filmen in die Disney-Themenparks eingebunden, wie beispielsweise das im Juni 2012 eröffnete Carsland im California Adventure Park in Anaheim, das auf einen Pixar-Film basiert. Durch Igers Geschäftsmodell erholte sich das Unternehmen – das Betriebsergebnis ist stetig gestiegen und der Wert der Aktie hat sich zwischen 2005 und 2013 verdoppelt. Bob Iger strebte außerdem die Übernahme von Lucasfilm an, an dem ein weiteres weltbekanntes Franchise gebunden ist.[38]

Lucas beobachtete den Umgang mit Pixar nach der Übernahme von Disney sehr genau und war erfreut über Igers Vorgehensweise, das Animationsstudio und deren Infrastruktur als Subunternehmen nahezu vollständig beizubehalten. Ein wichtiger Punkt, der im Vorfeld eines möglichen Verkaufs abgeklärt werden musste, war die Entscheidung darüber, wer Lucasfilm in der Zukunft als Präsident leitete, und diese Entscheidung wollte Lucas selbst treffen. Eine Anwärterin auf diesen Posten war Kathleen Kennedy, Mitbegründerin des Produktionsunternehmens Amblin Entertainment, das unter anderem Stevel Spielbergs Hits Jurassic Park und Schindlers Liste (beide 1993) realisierte. Kennedy wurde schließlich zur Co-Vorsitzenden von Lucasfilm und führte das Unternehmen an der Seite von George Lucas. Während dieser Zeit wurde auch die Entscheidung getroffen, das Star-Wars-Franchise mit einer neuen Trilogie, die zeitlich nach den Ereignissen von Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter angesiedelt ist, wieder in die Kinos zu bringen. Im Juni 2012 suchte Lucas erneut das Gespräch mit Iger, um konkret über einen Verkauf seines Unternehmens zu sprechen. In den folgenden Verhandlungen, die sich über fünf Monate erstreckten, beteuerte Lucas, dass seine Angestellten, die bereits langjährige Erfahrung mit der Vermarktung von Star Wars hatten, essentiell für die Produktion neuer Filme seien und die bisherige Infrastruktur zumindest in Teilen beibehalten werden sollte. Nachdem der Vertrag stand und sich Lucas endgültig entschieden hatte, flog er Ende Oktober zur Disney-Zentrale nach Burbank, wo er und Iger die Papiere unterschrieben.[38] Gemäß der Vereinbarung erwarb Disney das Eigentum an Lucasfilm Ltd. mitsamt seinen Subunternehmen, darunter Indsutrial Light & Magic, Skywalker Sound, LucasArts, sowie die Vermarktungsrechte an darin enthaltene Franchises, allen voran Star Wars. George Lucas erhielt im Gegenzug eine Summe von insgesamt 4,05 Milliarden US-Dollar, hälftig ausgezahlt in Barmitteln und rund 40 Millionen Aktien. Außerdem übernahm Kathleen Kennedy den Posten der Präsidentin von Lucasfilm, agiert dabei zusätzlich als Managerin der Marke Star Wars und ist zudem als ausführende Produzentin an der neuen Star-Wars-Trilogie beteiligt. George Lucas gab damit die Gesamtverantwortung seiner Firmen und insbesondere Star Wars an Disney ab und ist für künftige Filmprojekte nur noch in beratender Funktion tätig.[39]

Episode VII – Das Erwachen der Macht[Bearbeiten]

Die Darsteller des neuen Films bei einer Leseprobe.

Noch am Tag der Pressemitteilung zum Kauf von Lucasfilm verkündete Disney, dass mit der Produktion einer Sequel-Trilogie mit den Episoden VII bis IX begonnen werde, um die Geschichte der klassischen Trilogie fortzuführen. Darüber hinaus sind Ablegerfilme in Planung, die in den Jahren zwischen den Filmepisoden in die Kinos kommen, aber eine von diesen losgelöste Geschichte mit anderen Hauptcharakteren erzählen sollen. Anfänglich für Sommer 2015 angekündigt, wurde Episode VII später auf Dezember 2015 verlegt, um den Filmschaffenden mehr Zeit bei der Ausgestaltung des Drehbuchs zu geben. Mit der schwierigen Aufgabe, das nächste Kapitel der eigentlich lange Zeit als abgeschlossen geltenden Weltraumsaga zu schreiben, wurde Michael Arndt als Drehbuchautor engagiert, der einen Oscar für das beste Originaldrehbuch zum Film Little Miss Sunshine (2006) und eine Nominierung für seine Arbeit am Drehbuch zu Toy Story 3 (2010) erhielt. Ihm wurde Lawrence Kasdan als Berater zur Verfügung gestellt, der bereits das Drehbuch zu Episode V – Das Imperium schlägt zurück schrieb.[43] Außerdem konnte J. J. Abrams als Regisseur gewonnen werden, unter dessen Leitung mit den beiden Filmen Star Trek (2009) und Star Trek Into Darkness (2013) bereits eine andere Science-Fiction-Filmreihe erfolgreich weitergeführt wurde. Für die Filmmusik kehrte Komponist John Williams zurück und auch bei der Zusammenstellung des restlichen Film– und Produktionsteams setzten die Verantwortlichen auf Kontinuität. Somit waren beispielsweise Ben Burtt für das Sounddesign und Matthew Wood für den Tonschnitt zuständig. Im Verlaufe der Vorproduktion kam es zu einem Wechsel der Drehbuchautoren. So verließ Michael Arndt nach einem ersten Drehbuchentwurf das Kreativteam, während Kasdan und Abrams die weitere Arbeit am Drehbuch übernahmen.[44] Gleichzeitig zu den vorbereitenden Produktionsmaßnahmen wurde in verschiedenen Sitzungen, Treffen, Vorsprechen und Testaufnahmen unter strenger Geheimhaltung nach den passenden Schauspielern für Episode VII gesucht. Ein Prozess, der insgesamt neun Monate dauerte, und dessen Ergebnis schließlich im April 2014 mitgeteilt wurde. Zu den bereits bekannten Gesichtern wie Mark Hamill, Carrie Fisher und Harrison Ford kam auch eine ganze Reihe neuer Schauspieler hinzu. Darunter waren John Boyega in der Rolle des desertierten Sturmtrupplers Finn, der erstmals 2011 mit Attack of the Block für einen Kinofilm vor der Kamera stand, sowie Adam Driver als dunkler Krieger Kylo Ren und Oscar Isaac als Widerstandspilot Poe Dameron, die beide an dem Independentfilm Inside Llewyn Davis (2013) mitwirkten. Ein noch relativ unbeschriebenes Blatt ist die Britin Daisy Ridley, die bisher an kleineren Fernsehproduktionen mitwirkte und in Episode VII – Das Erwachen der Macht die Hauptrolle der Schrottsammlerin Rey erhielt. Weitaus bekannter sind der 1929 geborene und damit ältestes Mitglied der neuen Schauspielerriege, Max von Sydow, bekannt durch Der Exorzist (1973) und Shutter Island (2010), sowie der Motion-Capturing-Spezialist Andy Serkis, der für die Hobbit-Trilogie als Gollum vor der Kamera und als zweiter Regisseur auch hinter der Kamera stand.[45][46]

Die Hauptdreharbeiten begannen am 16. Mai 2014 mit Außenaufnahmen in Abu Dhabi. Studioaufnahmen wurden in den Pinewood Studios in England gedreht.[47]

Erweitertes Universum[Bearbeiten]

Hauptartikel: Erweitertes Universum

Neben den Filmen sind mit den Jahren viele weitere Star-Wars-Geschichten entstanden, die über verschiedene Medien wie Fernsehserien, Bücher, Comics und Videospiele erzählt werden und die Geschehnisse aus den Filmen mit zusätzlichen Hintergründen, neuen Abenteuern, tiefer gehenden Charakterentwicklungen sowie alternativen Perspektiven von bekannten Geschichten erweitern. Daraus ist ein Konzept erwachsen, das sich Erweitertes Universum (engl. „Expanded Universe“) nennt und das sich – ähnlich wie bei anderen Genre-Vertretern wie Star Trek oder Alien – um eine weitestgehend widerspruchslose und chronologisch aufeinander folgende Historie von Ereignissen bemüht. Maßgebend hierfür ist die Kontinuität, die bestimmt, welche Erzählungen und Ereignisse innerhalb des Star-Wars-Universums als „tatsächlich geschehen“ anerkannt werden. Auf der einen Seite trifft dies auf den vorgegebenen Realismus zu, damit beispielsweise ein Landgleiter nicht in den Hyperraum springen kann, aber insbesondere betrifft dies die Berücksichtigung vorangegangener Ereignissen und Charakterentwicklungen für nachfolgende Erzählungen. Das bedeutet, dass zum Beispiel der Tod eines Charakters im Sinne der Kontinuität Auswirkungen auf folgende Geschichten hat und dieses Ereignis berücksichtigt, weitergeführt oder zumindest so umschifft werden muss, dass keine Widersprüche entstehen.[48] Ein solches Konzept erfordert große Sorgfalt und Organisation, um die Anzahl der Widersprüche gering zu halten. Besonders aus der Anfangszeit des Erweiterten Universums stammen viele Widersprüche, da damals wenig Anstrengungen unternommen wurden, um das existierende Material hinsichtlich einer Kontinuität zu organisieren. Über die Jahre hat sich das Konzept des Erweiterten Universums verändert und wurde 2014 im Zuge der Produktion der Sequel-Trilogie umfassend reformiert. Bis auf wenige Ausnahmen, verloren dabei alle Geschichten die bis 2014 veröffentlicht wurden, ihren Kanon-Status und werden als „Legends“ weitergeführt. Neue Star-Wars-Geschichten entstehen in Zusammenarbeit mit der Lucasfilm Story Group, die dafür sorgt, dass alle künftigen Erzählungen – ganz gleich in welchem Medium sie veröffentlicht werden – hinsichtlich der Kontinuität mit der Filmsaga auf einer Stufe stehen.[49]

Literatur[Bearbeiten]

Erster Roman des Erweiterten Universums.

Obwohl Star Wars in erster Linie als Filmserie ausgelegt war, wurden weit über 200 Romane, 500 Comics und zahlreiche Sach– und Quellenbücher veröffentlicht, die die Geschichten aus den Filmen erweitern und zahlreiche neue Charaktere einführen. Das erste literarische Werk von Star Wars war die Romanfassung von Krieg der Sterne, die Ende 1976 in den USA als zusätzliches Werbemittel zum Filmstart veröffentlicht wurde. Die erste Auflage von 125.000 Exemplaren war schon nach wenigen Monaten vergriffen. Trotz des Erfolges der Romanfassung erschien in den Jahren zwischen der Produktion zur Original-Trilogie nur eine geringe Anzahl von Romanen, da Lucas keine Charaktere weiterentwickeln wollte, die er eventuell in den späteren Filmen noch benötigte.[50] Die Veröffentlichung von Alan Dean Fosters Roman im Jahr 1978 mit dem Titel The Splinter of the Mind’s Eye, im deutschen unter dem Titel Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker bekannt, ist die erste offizielle Geschichte des Erweiterten Universums, die die Ereignisse von Krieg der Sterne fortsetzte.

Erben des Imperiums (1991).

Als Roy Thomas, ein damalige Autor bei Marvel Comics, im Jahr 1975 bei einem Abendessen mit George Lucas von Star Wars hörte, war er zunächst gegen eine Comic-Adaption von Krieg der Sterne, da Science-Fiction-Comics und Film-Adaptionen zu dieser Zeit wenig profitabel waren. Doch mithilfe von Ralph McQuarries Zeichnungen konnte Thomas überzeugt werden, der in Folge Stan Lee, den damaligen Verlagsleiter von Marvel, dazu bewegte, einen rund hundert Seiten umfassenden Comic-Sechsteiler der originalen Filmhandlung von Krieg der Sterne zu produzieren. Das erste Heft erschien dann im März 1977 und verkaufte sich innerhalb kürzester Zeit vollständig. Rasch hatte sich Marvel dazu entschlossen, Star Wars als eigenen Titel in ihr Programm aufzunehmen, was sich auch zu einem ihrer erfolgreichsten Titel entwickelte. Im Jahr 1986 wurde die Serie nach 107 veröffentlichten Ausgaben eingestellt.[51]

Im Jahr 1991 erfuhr das Erweiterte Universum mit der Veröffentlichung von Timothy Zahns Erben des Imperiums eine Renaissance. Der Roman ist das erste Buch einer Trilogie, deren Handlung einige Jahre nach den Ereignissen von Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielt. Insgesamt hielt sich Erben des Imperiums 29 Wochen in der Bestsellerliste der New York Times. Einer der Hauptpersonen des Buches namens Mara Jade entwickelte sich zu einem der beliebtesten Charaktere aus Star Wars, welcher 1999 mit der Darstellung von Shannon McRandle sogar ein reales Ebenbild erhielt. Weltweit wurden über 72 Millionen Star-Wars-Romane verkauft und nach der New York Times entwickelten sich über 70 Titel zu Bestsellern (Stand: September 2007). Sie sind in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und in nahezu doppelt so vielen Ländern verkauft worden.[50] Auch die Comic-Produktion profitierte von dieser Wiederbelebung des Erweiterten Universums. Im Dezember 1991 erwarb der amerikanische Comic-Verlag Dark Horse die Star-Wars-Lizenz und adaptierte die Geschichte aus Erben des Imperiums in das Comic-Format. Hunderte Comichefte und Graphic Novels folgten, wobei es der von Jan Duursema entwickelte Charakter namens Aayla Secura sogar in die Filme Angriff der Klonkrieger und Die Rache der Sith schaffte.[51] Um dem Trend gerecht zu werden, Romane auch auf Mobilgeräten wie Tablet-Computern oder E-Readern zu lesen, veröffentlichte Del Rey im Juni 2011 sämtliche Star-Wars-Romane in elektronischer Form.[52] Der deutsche Lizenznehmer für Star-Wars-Romane, Blanvalet, folgte zur Premiere der 3D-Version von Die dunkle Bedrohung im Februar 2012 und veröffentlicht seitdem Star Wars-Romane als E-Books.[53]

Fernsehen[Bearbeiten]

Das The Star Wars Holiday Special von 1978.

Ende 1977 feierte Star Wars mit der Dokumentation The Making of Star Wars einen ersten und sehr erfolgreichen Auftritt im amerikanischen Fernsehen. Das darauffolgende Filmprojekt war im Stil einer Varieté-Show inszeniert und besaß einen eigenständigen Handlungsstrang. Die Fernsehshow hat den Titel The Star Wars Holiday Special und wurde zum ersten und einzigen Mal am Abend des 17. November 1978 auf dem amerikanischen Sender ABC ausgestrahlt. Zwar spielte mit Mark Hamill, Carrie Fisher und Harrison Ford ein Großteil der Besetzung von Krieg der Sterne mit, doch sorgte die dünne Handlung und die zahlreichen eingeschobenen Werbeblöcke sowie eine singende Carrie Fisher für einen peinlichen Auftritt. Obwohl die Show hohe Einschaltquoten erzielte, sorgte Lucas persönlich dafür, dass das Holiday Special niemals wieder im Fernsehen ausgestrahlt wurde – und sich somit zu einem beliebten Bootleg für Fans entwickelte. Einmal erwähnte George Lucas, dass er gerne jede existierende Videoaufzeichnung dieser Fernsehshow einstampfen lassen würde, da sie ihm überhaupt nicht gefiele.[54]

Werbeplakat zu Ewoks – Die Karawane der Tapferen.

In den frühen 1980er Jahren schrieb Lucas auch eine Geschichte über ein Abenteuer der Ewoks, die bereits im Film Die Rückkehr der Jedi-Ritter auftraten und sich vor allem bei den jüngeren Zuschauern größerer Beliebtheit erfreuten. Die Geschichte wurde später unter der Regie von John Korty verfilmt und im Samstagabendprogramm auf ABC am 25. November 1984 erstmals ausgestrahlt, wo sie dem Sender die zweithöchste Einschaltquote des Jahres bescherten. In Deutschland lief der Film unter dem Titel Ewoks – Die Karawane der Tapferen sogar in den Kinos. Im November 1985 strahlte ABC die Fortsetzung Ewoks – Kampf um Endor aus, die unter der Regie von Jim und Ken Wheat entstand. Auf den Erfolg der Ewoks-Filme folgten dann zwei Zeichentrickproduktionen, die von ABC selbst in Auftrag gegeben wurden. Eine dieser Serien mit dem Titel Droids handeln von den Abenteuern der beiden Droiden R2-D2 und C-3PO, während Ewoks – so der Name der zweiten Serie – die Geschichten der Ewoks auf dem Waldmond Endor weitererzählt. Da die Produktion zu Droids sehr zeitaufwändig und teuer war, wurde die Serie bereits ein Jahr später nach der ersten Staffel eingestellt. Nach insgesamt 35 Folgen in zwei Staffeln wurde im Dezember 1986 auch Die Ewoks abgesetzt.[55]

Die nächste TV-Produktion folgte erst mit Genndy Tartakovskys produzierter Computeranimationsserie Clone Wars, welche den Teil der Klonkriege zwischen den Filmepisoden Angriff der Klonkrieger und Die Rache der Sith behandeln. Die erste und zweite Staffel dieser Serie wurde Ende 2003 und im Frühjahr 2004 im amerikanischen Fernsehen erstmals ausgestrahlt. Kurz vor dem Kinostart von Die Rache der Sith wurde auch die dritte Staffel im Jahr 2005 veröffentlicht. Auf DVD und für das deutsche Fernsehen wurden diese Staffeln, deren einzelne Episoden eine Laufzeit von nur fünf Minuten besitzen, zu einstündigen Abenteuern zusammengefügt und auf dem Privatsender ProSieben ausgestrahlt. Bei den Zuschauern erfreute sich Clone Wars großer Beliebtheit und in den Jahren 2004 und 2005 gewann sie den Emmy-Award für die beste animierte Fernsehsendung.[56]

Das Logo von The Clone Wars.

Nach diesem Erfolg stellte Lucasfilm-Fanbeauftragter Steve Sansweet auf der Comic-Con 2005 erstmals eine animierte Fernsehserie vor, die später unter dem Titel The Clone Wars bekannt werden sollte. Die unter der Aufsicht von George Lucas, dem leitenden Regisseur Dave Filoni und der Produzentin Catherine Winder entstandene erste Staffel dieser Serie feierte im August 2008 mit dem gleichnamigen Pilotfilm ihre internationale Premiere in den Kinos. Die wöchentliche Fernsehausstrahlung der rund 20-minütigen Episoden begann in den USA im Oktober 2008. In Deutschland übernahm anfänglich der Sender ProSieben die Ausstrahlung der Serie, die dann später auf Kabel eins und Super RTL fortgeführt wurde. Der Auftakt und der Serienverlauf von The Clone Wars wurde von umfangreichen multimedialen Angeboten wie Comics, Romanen, Videospielen und Hörspielen begleitet, die bekannte Geschichten aus der Serie adaptierten und oftmals auch neue darauf aufbauende Geschichten erzählten. Nach insgesamt fünf Staffel und mehr als 100 einzelnen Folgen wurde im März 2013 in den USA die letzte reguläre Episode ausgestrahlt.[57] Weitere 13 Folgen, die für eine sechste Staffel vorgesehen und in der Produktion bereits weit vorangeschritten waren, wurden noch fertiggestellt und vom 15. Februar 2014 bis zum 8. März 2014 auf Super RTL ausgestrahlt. Ein Kernelement der Serie war der Charakter des jungen Togruta-Mädchens Ahsoka Tano, die als Jedi-Schülerin von Anakin Skywalker eingeführt wurde. Nicht nur wegen dieser Tatsache, sondern auch wegen der Rückkehr des tot geglaubten Sith-Lords Darth Maul wurde die Serie und ihre Geschichten kontrovers diskutiert.

Poster von Rebels.

Die Nachfolge von The Clone Wars trat die ebenfalls computeranimierte Serie Rebels an, die erneut unter der Aufsicht des leitenden Regisseurs Dave Filonis entsteht. Sie spielt 14 Jahre nach Die Rache der Sith und beleuchtet die Entwicklung der Rebellion. In den USA und Deutschland begann die Ausstrahlung von Rebels am 3. Oktober 2014 auf dem kostenpflichtigen Sender Disney XD und wenig später auf dem frei empfangbarem Disney Channel. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Crew der Geist, einer Gruppe von völlig neuen Charakteren, die sich gegen die Unterdrückung durch das Imperium zur Wehr setzt. Dabei unterstützt werden sie von bekannte Charaktere aus The Clone Wars wie Ahsoka Tano und Rex. Als ihre Gegenspieler treten unter anderem Wilhuff Tarkin, Maul und der aus dem Roman Erben des Imperiums bekannte Großadmiral Thrawn auf. Nach vier Staffel mit 76 Folgen wurde die Serie beendet. Die letzte Folge lief am 5. März 2018 in den USA und am 24. März 2018 im deutschen Fernsehen.

Nachdem sich Star Wars viele Jahre abseits des Fernsehens abspielte, wurden während und insbesondere nach Abschluss der Prequel-Trilogie gleich mehrere Serien und Fernsehproduktionen in Angriff genommen. Besonderes Hauptaugenmerk lag dabei auch auf den humoristischen Aspekten und der Absicht, die Weltraumsaga zu parodieren. In diese Kategorie fallen mitunter auch die Fernsehsendungen zu LEGO Star Wars mit den Titeln LEGO Star Wars – Die Padawan-Bedrohung und LEGO Star Wars – Das Imperium schlägt ins Aus, die mit dem überzeichneten Stil der LEGO-Steine und -Figuren eine obskure Reise durch alle möglichen Schauplätze unternehmen und sich dabei zahlreichen Witzen bedienen. Das Konzept der Parodie machte sich auch die ursprünglich für 2012/2013 geplante animierte Sitcom Detours zu eigen, die alltägliche Begebenheiten von Charakteren als Vorlage für Situationskomik verwendet. Unter der Leitung des Kreativteams mit Seth Green und Matthew Senreich (Robot Chicken) sowie Brendan Hay (The Daily Show) wurden zwar insgesamt 39 Folgen fertig produziert, die aber nie ausgestrahlt wurden, ehe die Serie abgesagt wurde.[58][57] Ein ähnliches Schicksal ereilte eine nicht näher benannte Realfilmserie, deren Handlung sich über den Zeitraum zwischen Episode III – Die Rache der Sith und Episode IV – Eine neue Hoffnung erstrecken und die Geschichte gänzlich unbekannter oder bisher in Nebenrollen aufgetretenen Charakteren erzählen sollte. Zwar wurden auch hier Drehbücher für einen Pilotfilm und weitere 50 Stunden produziert, da die Kostenfrage nie gänzlich geklärt werden konnte, wurde die ursprünglich für 2012 angekündigte Serie vollends auf Eis gelegt.[59][60]

Videospiele[Bearbeiten]

Erster Star-Wars-Spielautomat.

Im Jahr 1981 brachte der australische Spielehersteller Hankin das erste Star-Wars-Videospiel in Form eines großen, robust gebauten Flipper-Automaten heraus, welcher allerdings keine lizenzierte Musik verwendete.[61] 1982 veröffentlichte Parker dann ein Videospiel für das heimische Atari-2600-System, welches die Schlacht von Hoth aus Das Imperium schlägt zurück als Handlungsgrundlage verwendete. Eine grafische Weiterentwicklung stellte hingegen ein Atari-Münzgerät dar, der eine Vektorgrafik verwendete, Explosionen darstellte und sogar Bewegungen in einer dreidimensionalen Umgebung erlaubte. Das Spiel handelte von der Schlacht von Yavin aus Krieg der Sterne. 1987 wurde diese Technik dann auch für die 8-Bit-Heimcomputer Amiga und Commodore 64 umgesetzt.[62]

Nachdem vier Jahre keine weiteren Star-Wars-Videospiele veröffentlicht wurden, brachte JVC zu Beginn der 1990er Jahre eine 8-Bit Umsetzung von Krieg der Sterne für das Nintendo Entertainment System heraus. Auch in den folgenden Jahren entwickelte und veröffentlichte JVC weitere Spielfassungen der Kinofilme für die Nintendo-Systeme. LucasArts meldete sich erstmals im Jahr 1993 mit der Veröffentlichung des Flugsimulators X-Wing für den PC zu Wort, welches in Zusammenarbeit mit Autor Lawrence Holland und Robosport-Erfinder Edward Kilham programmiert wurde.[62] Fortan übernahm LucasArts die Entwicklung weiterer Videospiele und veröffentlichte in den folgenden Jahren über 50 verschiedene Videospiele (Stand: September 2007).

Merchandising[Bearbeiten]

Als George Lucas am 20. August 1973 den von Twentieth Century Fox auferlegten Vertrag für die Produktion von Krieg der Sterne unterschrieb, verzichtete er im Vorfeld auf eine hohe Gage als Regisseur und ließ sich im Gegenzug eine prozentuale Gewinnbeteiligung am Einspielergebnis des Films sowie Fortsetzungsrechte, Fernsehrechte und die Rechte am Merchandising überschreiben. Da die Produktion von Merchandising zu dieser Zeit ohnehin eine eher untergeordnete Rolle spielte und die Geschäftsleitung für Krieg der Sterne keine Fortsetzungen plante, war sie mit den Vereinbarungen einverstanden und unterzeichnete den Vertrag.[63] So kam es, dass Krieg der Sterne zur Premiere im Mai 1977 eine Vertriebsstrategie zur Vermarktung des Films fehlte, da Fox zunächst kein Geld in eine Marketingkampagne investieren wollte. Nach dem überraschendem Kinostart begannen sowohl Fox als auch Lucasfilm damit, die Euphorie mit schnell vermarktbaren Merchandising-Artikel aufzufangen und die Produktion nachzuholen.[64]

Spielzeug[Bearbeiten]

Die leere Actionfiguren-Verpackung von Kenner.

Obwohl Fox und Lucasfilm im Februar 1977 ihren neuen Film Krieg der Sterne unter anderem auf der New York Toy Fair zu vermarkten versuchten, konnten sie keinen Spielzeughersteller gewinnen, der bereit war, den Film zu vermarkten und Spielzeug zu produzieren. Nachdem Mitarbeiter des Spielzeugherstellers Kenner auf Krieg der Sterne aufmerksam wurden, ließen sie sich von Fox das Drehbuch und einige Szenenfotos zuschicken und beschlossen, letztendlich die Lizenz für die Vermarktung des Filmprojekts zu erwerben. Doch da die Produktion von Action-Spielfiguren in der Regel ein Jahr in Anspruch nimmt, verpasste das Unternehmen die Kinopremiere und konnte der Nachfrage lediglich mit einigen Puzzles und Brettspielen nachkommen. Infolgedessen beschloss Kenner, über 600.000 Verpackungen für Actionfiguren auszuliefern und das Stück für einen Preis von zehn US-Dollar zu verkaufen. In einer Schachtel befand sich ein Gutschein für die „in wenigen Monaten“ erscheinenden Figuren, ein Pappaufsteller, eine Fanklub-Karte und diverse Aufkleber.[65]

Sammelfiguren im Überraschungsei.

Da die aus dem Erfolg der Filme hervorgegangenen Nachfrage an Merchandising-Artikel nicht befriedigt werden konnte, fertigten viele Schwarzhändler zu dieser Zeit eine große Zahl an Bootlegs in Form von leicht herzustellenden T-Shirts, Postern und Aufnähern an, die dann auf Fan-Treffen veräußert wurden. Andere Hersteller tauschten lediglich die Produktbezeichnungen aus, sodass aus einer üblichen Taschenlampe ein als „Lichtschwert“ deklariertes Haushaltsgerät wurde. Im Jahr 1978 wurden dann von Kenner echte Actionfiguren, Plüschtiere, Spielesets und Raumschiffe an die Händler ausgeliefert, sodass sich der Medienhype auch auf die folgenden Jahre nach der Kinopremiere verteilte.[65]

Die Merchandising-Produkte erfreuten sich auch international großer Beliebtheit. Mit dem Kinostart von Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurden in Europa dreisprachige Actionfiguren-Sets mit Sammelkarten ausgeliefert. Speziell in Deutschland startete Lucasfilm in Zusammenarbeit mit Ferrero eine Werbekampagne zu Angriff der Klonkrieger, die den Titel Das Hipperium spielt verrückt trug und über zehn Filmfiguren in den Kinder-Überraschungseiern präsentierte.[66] Für die japanischen Fans wurden viele Merchandising-Produkte speziell entworfen und produziert. So feuerte eine Actionfigur von R2-D2 zusätzlich Geschosse ab und schleuderte Scheiben aus seiner Kuppel, während sich das X-Wing-Modell auseinander nehmen und in ein anderes Schiff verwandeln ließ. Ebenso freuten sich die Japaner über einen Lichtschwert-MP3-Player, einen Darth-Vader-Vaporizer sowie über einen R2-D2-Kühlschrank.[67]

1999 kauft The LEGO Group die Star-Wars-Lizenz, die erste und bis heute die beliebteste LEGO-Lizenz.[68]

Tonträger[Bearbeiten]

Star-Wars-Radio-Drama.

Die Musik aller sechs Star-Wars-Filme wurde von John Williams komponiert und vom London Symphony Orchestra gespielt. Bereits nach den Tonaufnahmen zu Krieg der Sterne, die ab dem 5. März 1977 in den Anvil-Studios stattfanden, sagte George Lucas, dass dieser Teil des Films als einziger seine Erwartungen übertroffen hatte.[69] Bei seinen Kompositionen lehnte sich Williams eng an eine von Lucas zusammengestellte Sammlung von klassischen und romantischen Musikstücken der Künstler Gustav Holst, Antonín Dvořák, Richard Strauss und William Walton an. Dabei bediente er sich der vom deutschen Komponisten Richard Wagner erdachten Leitmotivtechnik, die häufiger in Opern-Stücken und mit Krieg der Sterne auch erstmals in einem Kinofilm Verwendung fand. Ein ausschweifendes Musikstück leitet in eine Reihe von Melodien ein, die einem bestimmten Charakter oder einem bestimmten Schauplatz gewidmet sind.[70]

Als Twentieth Century Records den Soundtrack von Krieg der Sterne mit einer Auflage von lediglich 10.000 gepressten Kopien veröffentlichte, war diese bereits innerhalb einer Woche ausverkauft. Nachdem der Film dann in den Kinos anlief, verstärkte sich die Nachfrage nach den Star-Wars-LPs nochmals, sodass Tower Records in Hollywood seinen kompletten Bestand von 100 Kopien veräußerte und die restlichen 700 Kunden nicht bedienen konnte. Klassische Musik, die in den Soundtracks der 1970er Jahre nahezu nicht mehr verwendet wurde, erfuhr durch die Kompositionen aus Krieg der Sterne eine regelrechte Renaissance, sodass Klassik in das Interesse der Filmemacher und Zuschauer rückte. Im Oktober 1977 veröffentlichte der Musiker Meco Monardo in Amerika seine Disco-Single Star Wars and Other Galactic Funk. Monardo studierte Williams’ Musik und fügte einige Discorhythmen und selbst gemachte Klangeffekte ein, wodurch er einen Disco-Ableger der originalen Star-Wars-Musik schuf. Die Single erhielt Platin und erreichte in den amerikanischen Musik-Charts den ersten Platz.[69]

Brian Daley, der bereits die Roman-Trilogie Han Solos Abenteuer schrieb, wurde Ende der 1970er Jahre als Autor des Star-Wars-Radio-Dramas engagiert. Dabei handelt es sich um eine Radio-Umsetzung der Handlung von Krieg der Sterne, die mit den originalen Soundeffekten und der ursprünglichen Musik von John Williams vertont wurde. Von den originalen Schauspielen aus dem Film erklärten sich allerdings nur Mark Hamill und Anthony Daniels dazu bereit, ihrem Charakter ihre Stimme zu leihen. Für die übrigen Charaktere wurden erfolgreiche Kino- und Fernsehgrößen wie beispielsweise Perry King (Han Solo), Brock Peters (Darth Vader) und Keene Curtis (Tarkin) engagiert. Das Radio-Drama zu Krieg der Sterne, welches einen Umfang von 13 Episoden und über sechseinhalb Stunden Laufzeit umfasst, wurde im März 1981 in Amerika auf dem öffentlichen Radiosender National Public Radio erstmals ausgestrahlt und steigerte dort im ersten Jahr der Ausstrahlung die Zuschauerquote um rund 40 Prozent. Später wurde auch Das Imperium schlägt zurück für das Radio adaptiert. Obwohl der zweite Teil des Radio-Dramas auch erfolgreich war, musste die Serie aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten der Hörfunkgesellschaften zunächst eingestellt werden. Die Radio-Umsetzung von Die Rückkehr der Jedi-Ritter erfolgte erst 1996. Wenig später wurde die gesamte Hörspiel-Trilogie mit einer Laufzeit von über 14 Stunden auch als CD-Set veröffentlicht.[71]

Weitere Produkte[Bearbeiten]

Werbung für Eiscreme mit „Jedi-Jelly“-Füllung.

Schon früh strebte die Coca Cola Company eine Werbeanbindung mit den Star-Wars-Filmen an, sodass Star Wars durch die internationalen Vertriebswege von Coca Cola schnell andere Länder erreichte. Im Jahr 1979 setzte Coca Cola ihr Maskottchen Cobot in amerikanischen Supermärkten ein, welches dem Droiden R2-D2 mit einer Cola-Dose als Mittelsektion ähnelte. Nach Coca Cola versuchten auch andere Lebensmittelhersteller, ihren eigenen Absatz mit der Verwendung des Star-Wars-Logos zu steigern und den Käufer mit beigelegten Actionfiguren, Postern, Karten und Aufklebern zu belohnen. Diese Marketingstrategie setzte sich auch international durch und so wurden beispielsweise in Kanada R2-D2-Hotdogs angeboten, in Finnland gab es Yoda-Soda und in Australien verkauften sich Eiscreme-Riegel mit „Jedi-Jelly“-Füllung besser. In Australien gab es außerdem Star Wars lizenziertes Hundefutter, wodurch der Käufer eines zehn Kilo schweren Futtersacks einen von zwölf verschiedenen Jedi-Aufklebern erhielt.[72]

Pendulum Press, ein amerikanischer Verlag für Unterrichtsmaterial, veröffentlichte 1978 ein Star-Wars-Bildungsset für Grundschüler. Neben einer kurzen Filmpräsentation über Krieg der Sterne enthielt das Set außerdem noch ein Comic-Heft, welches die Lesefähigkeit und Auffassungsgabe der Grundschüler fördern sollte. Nach dieser 20-minütigen Filmpräsentation erhielten die Schüler Matrizenkopien mit verschiedenen Wortspielen und Aufgabenstellungen wie beispielsweise: „Soeben wurde der Todesstern zerstört. Du bist Redakteur einer kleinen planetaren Zeitung. Bereite die Artikel und Schlagzeilen auf Seite eins vor und berichte über das Ereignis des Tages. Gib deiner Zeitung einen Namen.“
Wenig später veröffentlichte Random House Star-Wars-Arbeitsbücher für Schüler, welche sich mit den Themen Lesen, Lernen und Verstehen beschäftigten.[73]

Star-Wars-Turnschuhe von Clarks.

Die Star-Wars-Produktpalette bot auch verschiedene Kleidungsstücke an, von denen es alleine bei T-Shirts – nach eigenen Schätzungen von Lucasfilm – über 5.000 verschiedene Motiv-Variationen gab. Darüber hinaus wurden auch Satinjacken, Freizeitanzüge, Jeans und Unterwäsche mit verschiedenen Aufnähern verkauft. Eine eigene Star-Wars-Schmuckkollektion bot diverse Metallhalsketten mit aneinander gereihten Metallfiguren der originalen Filmcharaktere an. Später gab es auch Ohrringe, Krawattennadeln, Barette, Ringe und Gürtelschnallen. Der Uhrenhersteller Texas Instruments veröffentlichte lizenzierte Digitaluhren, während Bradly Time Jahre später weitere Uhren herausbrachte. In Großbritannien produzierte die Firma Clarks auch lizenzierte Star-Wars-Schuhe.[74]

Anlässlich des zehnten Jahrestags im Jahr 1987 wurden von Rarities Mint die ersten offiziellen Star-Wars-Gedenkmünzen veröffentlicht, die wahlweise in Gold oder in Silber in sechs verschiedenen Motiven erhältlich waren. Da der Goldpreis Ende der 1980er Jahre sehr hoch und die Nachfrage dementsprechend gering war, sind die Münzen weltweit lediglich auf vierzehn komplette Sätze limitiert. Einige wenige der insgesamt 24 Münzen wurden allerdings auch in höherer Stückzahl zum Einzelverkauf produziert. Zum 30-jährigen Jubiläum von Krieg der Sterne gestaltete die amerikanische Post im Jahr 2007 erstmals Star-Wars-Briefmarken, die von Drew Struzan, dem Künstler von zahlreichen Filmpostern und Buch-Covern, entworfen wurden.[75]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Konzerte[Bearbeiten]

Konzertposter von 1978.

Um den einprägsamen Soundtrack zu Krieg der Sterne einem breiteren Publikum außerhalb der Science-Fiction-Liebhaber vorzustellen, wurde am 20. November 1977 in der Hollywood Bowl das erste Konzert mit Star-Wars-Kompositionen aufgeführt. Als Veranstalter des Sinfonieorchesters wurden Steve Wolf und Jim Rissmiller engagiert, die dem Konzert eine Wechselwirkung von Sinfonie, Raum und Spezialeffekten verliehen. So wurde die Bühne der Bowl durch kleine Explosionen, Lichteffekte und Trockeneisnebel in Szene gesetzt. Das Konzert vereinte orchestrale Klänge der Künstler Strauss, Holst und Williams, die von der Los Angeles Philharmoniker gespielt und von Zubin Mehta dirigiert wurden. Speziell für diesen Anlass stellte John Williams ein neues Arrangement seiner bisherigen Star-Wars-Kompositionen zusammen, das er im Bowl mit der so genannten Star Wars Symphonic Suite erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Über 17.500 Zuhörer besuchten diese Veranstaltung, sodass – von diesem Erfolg angespornt – noch viele weitere Star-Wars-Konzerte folgten.[76] Bereits einen Monat später folgte eine Show mit dem Titel A Star Wars Laser Concert, dessen Programm mit dem des Bowl nahezu identisch war. Berichten zufolge war das am New Yorker Minskoff Theater aufgeführte Konzert mit Musik vom American Symphony Orchestra die erste Lasershow eines Broadway-Theaters. Für die Westküste Amerikas veranstaltete Meco Monardo nach dem erfolgreichen Verkaufsstart seines Albums Star Wars and Other Galactic Funk ein eigenes Konzert, das ebenfalls im Dezember 1977 im Portland’s Paramount Theatre aufgeführt wurde.[77]

Im Februar 1978 leitete John Williams das Konzert The LSO in Space in der Londoner Albert Hall, wo er das Londoner Symphony Orchestra dirigierte, das auch den originalen Soundtrack zu Krieg der Sterne spielte. Anlässlich des Konzerts wurde eine Schallplatte veröffentlicht, die sich in Großbritannien über 400.000 Mal verkaufte und wofür John Williams mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Für die Konzertreihe Music from Outer Space, bei der zahlreiche Gastdirigenten die Kompositionen von Williams nachspielten, kehrte Dirigent Zubin Mehta am 1. April 1978 für ein zweites Star-Wars-Konzert im Anaheim Stadium in Kalifornien auf die Bühne zurück. Neben Musik der Musik von Krieg der Sterne beinhaltete das Programm unter anderem eine Aufführung der Filmmusik von Unheimliche Begegnung der dritten Art (1977), die ebenfalls von Williams komponiert wurde. Produzent Gary Kurtz und seine Ehefrau Meredith sorgten dafür, dass im gleichen Monat das Sinfoniekonzert Sounds in Space mit Musik aus Krieg der Sterne und weiteren bekannten Kompositionen aus Science-Fiction-Filmen stattfand. Bei einem der vier Auftritte, die in San Franciscos Bay Area in Marin County aufgeführt wurden, trat John Williams als Dirigent auf.[77] Da die Star-Wars-Konzerte ein ums andere Mal erfolgreich waren, kaufte der Filmproduzent Jerry Weintraub 1978 die dazugehörigen Aufführungsrechte der Star-Wars-Filmmusik. Weintraub plante eine Tournee von über 50 Konzerten, welche jedoch am Jahresende aus unbekannten Gründen wieder abgesagt wurden. Im Mai 1982 veranstaltete der Spielzeughersteller Kenner zusammen mit dem Cincinnati Pops Orchestra ein Star-Wars-Konzert mit dem Titel John Williams Star Wars Festival, das jährlich stattfinden sollte. Allerdings blieb es bei einer einer einzigen Aufführung. Nach dem Kinoerfolg von Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurden noch einige Live-Sinfonien aufgeführt – um eigene Konzerte wurde es hingegen still.[76]

Zum 20-jährigen Jubiläum kehrten im August 1997 Musikstücke aus den Star-Wars-Filmen für den Hollywood Bowl zurück. Im Gegensatz zum Bowl von 1977 wurde diesmal Pyrotechnik statt Laser und Nebelmaschine eingesetzt und John Williams dirigierte die Los Angeles Philharmoniker persönlich durch eine Auswahl von Kompositionen der klassischen Trilogie, Unheimliche Begegnung der dritten Art und Jäger des verlorenen Schatzes. Exklusiv für die Gäste der Celebration II wurde im Mai 2002 ein Konzert aufgeführt, bei dem das Philharmonic Orchestra von Indianapolis eine Auswahl von Musikstücken der Episoden I, IV, V und VI spielte.[77] Das bis dahin umfangreichste Konzert mit Kompositionen aus allen sechs Star-Wars-Filmen führte John Williams mit der Premiere von The Grand Suite from Star Wars, welche im Jahr 2006 in Tanglewood in Berkshire County, Massachusetts stattfand.[76] Mit dem Start der Konzertreihe In Concert wurde die im April 2009 von John Williams dirigierte und vom London Philharmonic Orchestra gespielte Premiere unter dem Titel A Musical Journey in Form einer weltweiten Tournee fortgesetzt. Die Tournee von In Concert begann im Oktober 2009 in Anaheim, Kalifornien, wurde anschließend in sämtlichen US-Bundesstaaten weitergeführt und erreichte Anfang 2010 Europa, wo zwei der Konzerte auch in Oberhausen und Hamburg aufgeführt wurden. Das Ensemble des Konzerts besteht aus dem Royal Philharmonic Concert Orchestra und einem Chor, die im Laufe der Veranstaltung diverse Hauptmotive aus allen sechs Filmen der Star-Wars-Saga nachspielen, während im Hintergrund auf einer großen LED-Leinwand passende Filmszenen abgespielt werden. Anthony Daniels, der in allen Filmen den Droiden C-3PO verkörperte, führt als Moderator durch die Veranstaltung. Außerdem wird das Konzert von einer Ausstellung begleitet, die Original-Requisiten, Kostüme, Produktionszeichnungen und speziell zusammengestellte Videos über die Entstehung der Filme und zahlreiche andere Exponate zur Schau stellt.[78]

Kunstausstellungen[Bearbeiten]

Vor dem Kinostart von Die Rückkehr der Jedi-Ritter beschloss George Lucas, sämtliche Requisiten, Matte-Gemälde und andere Gegenstände aus den drei Star-Wars-Filmproduktionen in einem Archiv aufzubewahren. Im Jahr 1987 wurden einzelne Requisiten aus diesem Archiv, anlässlich des zehnten Jahrestags von Krieg der Sterne auf der ersten offiziellen Star-Wars-Con erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung erstreckte sich jedoch nur über ein einzelnes Zimmer des Con-Geländes. Wenig größer viel eine 1988 veranstaltete Präsentation auf der „Marin County Fair“ aus. Nachdem sich beide Präsentationen trotz der geringen Anzahl an Exponaten großer Beliebtheit erfreuten, fand im Jahr 1993 in Japan die erste Museumsausstellung statt, die den Titel „The George Lucas Exhibition“ trug. Dieses Arrangement wurde von dem japanischen Schriftsteller Shinji Hata organisiert und veranstaltet, wofür er über eine Million US-Dollar investieren musste, um die Requisiten, Artworks und Kostüme zu restaurieren.

Eingang zur Star-Wars-Ausstellung „The Magic of Myth“.

1994 folgte dann eine Star-Wars-Museumsausstellung in den USA, bei der zahlreiche Requisiten, Modelle, Kostüme und Artworks aus der Original-Trilogie im Center of the Arts in San Francisco vorgestellt wurden. Auf diesem Erfolg begründet, veranstaltete die Smithsonian Institution vom Oktober 1997 bis Januar 1999 die themenbezogene Kunstausstellung „The Magic of Myth“, die mehr als eine Million Besucher in das National Air & Space Museum lockte.[79] Im Oktober 2005 eröffnete nach dreijähriger Vorbereitungszeit die Wanderausstellung „Where Science Meets Imagination“, die ihren Fokus auf die wissenschaftlichen Aspekte der Saga ausrichtet. Neben verschiedenen Kostümen werden dort vor allem Modelle von diversen Raumschiffen, Fahrzeugen, Waffen und anderen technischen Gerätschaften ausgestellt. Die Ausstellung begann in Boston, Massachusetts und zog von dort aus in andere Bundesstaaten weiter. Die Ausstellung wird ständig verlängert, voraussichtlich tourt sie bis März 2013 durch die USA.[80]

Die erste Star-Wars-Kunstausstellung im europäischen Raum war „The Art of Star Wars“, welche im April 2000 in der Barbican Gallery in London eröffnet wurde und anschließend als Wanderausstellung durch Europa tourte.[79] Im November 2006 startete mit „The Exhibition“ in Lissabon, Portugal eine weitere Star-Wars-Kunstausstellung im europäischen Raum. Es wurden rund 240 Exponate aus allen sechs Filmen der Saga in zwölf thematisch voneinander getrennten Ausstellungsräumen präsentiert. Neben originalen Requisiten, Kostüme, Modelle, Matte-Zeichnungen gab es auch einen Vorführraum, in dem die Dokumentation 30 Years of Visual Effects abgespielt wurde, ein Green-Screen-Studio sowie einen Merchandising-Shop. Aufgrund des großen Besucherandrangs wurde die Ausstellung lange über ihre eigentlich geplante Zeit, die bereits im September 2007 abgelaufen war, verlängert. Neben den geplanten Standorten in Portugal und London kamen somit noch Belgien, Spanien und Schweden hinzu, ehe die Ausstellung im April 2009 geschlossen wurde.[81]

Weitere Veranstaltungen[Bearbeiten]

Im Jahr 1978 warb der American Circus of the Vanquez Brothers in Mexiko mithilfe des Star-Wars-Themas für seine Zirkus-Aufführungen.[82] Die erste Live-Bühnenshow fand allerdings zwischen den Jahren 1985 und 1986 statt, als die Eiskunstlaufshow „Ice Capades“ in einem speziellen Programmpunkt die Aufführung Ewoks on Ice präsentierte, die parallel zur Ausstrahlung der Fernsehserie Die Ewoks veranstaltet wurde. So waren auch die Kostüme der Ewoks nach dem Vorbild der Serie nachempfunden und nicht etwa nach den starren und ausdruckslosen Minen aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter. In den Verkleidungen befanden sich erwachsene Schlittschuhläufer, die sich kunstvoll über das Eis bewegten und gleichzeitig einen Kampf gegen die bösen Duloks inszenierten. Begleitet wurde die Bühnenshow von einem musikalischen Schauspiel, das den Kampf zwischen Gut und Böse in den Mittelpunkt rückte. Die fünfmonatige Tour erstreckte sich überwiegend im östlichen Teil Amerikas, wo sie Städte wie New York City, Washington, Pittsburgh und Chicago erreichte.[83]

Der Eiskunstlauf Ewoks on Ice.

Speziell in Japan tourte im Jahr 1993 eine sechsmonatige Arenashow mit dem Titel George Lucas’ Super Live Adventure durch das Land, die Live-Action, Stunts, Tanz, Lichteffekte und Musik miteinander vereinte. Das Spektakel wurde auf einer rund hundert Meter breiten und fünf Stockwerken hohen Bühne mit einem 76-Lautsprecher-System, Pyrotechnik und einigen Filmsequenzen aus den originalen Kinofilmen präsentiert. Die Crew, die sich aus über 1.500 Artisten, zwei bengalischen Tigern, zwei Pferden und vier Hunden zusammensetzte, stellte verschiedene Szenen nach, die neben Star Wars auch auf American Graffiti, Willow, Tucker und Indiana Jones zurückzuführen waren. Trotz dieser Vielfalt an Schauspielen fehlte der Show eine passende Handlung, die die einzelnen Stücke schlüssig miteinander verknüpfte. Obwohl George Lucas’ Super Live Adventure in Japan erfolgreich war und durch die Veranstaltung viel Merchandising verkauft werden konnte, wurde sie niemals in Amerika aufgeführt.[82]

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Krieg der Sterne wurde am 9. Januar 1987 in einer Feier im Freizeitpark Disneyland in Kalifornien die Attraktion Star Tours eingeweiht. Sie stellt eine Flugsimulation dar, die den Gästen eine Reise durch die Galaxis des Star-Wars-Universums simuliert, wobei sie unter anderem auch eine Verfolgungsjagd durch TIE-Jäger miterleben und den Todesstern besuchen. Das Video, das für den Simulator verwendet wird, wurde von ILM in Zusammenarbeit mit Disney’s Imagineering Group produziert. Die Attraktion entwickelte sich aufgrund ihrer Beliebtheit zur Hauptattraktion im Park, sodass später auch Star Tours-Anlagen in den Disneyland-Parks in Paris, Florida und Tokio errichtet wurden.[84][85]

Fan-Gemeinde[Bearbeiten]

Fan-Club[Bearbeiten]

Kurz nachdem Krieg der Sterne in den amerikanischen Kinos angelaufen war, erhielten sowohl Lucasfilm als auch Twentieth Century Fox zahlreichen Fanbriefe mit der Bitte, der Gründung eines ersten offiziell anerkannten Star-Wars-Fan-Clubs zuzustimmen. Nachdem die beiden Konzerne dieses Vorhaben genehmigten, wurde ein Plan entwickelt, um den Fans mit geringem Kostenaufwand einen offiziellen Fan-Club bieten zu können. So wurde erstmals im Januar 1978 ein Mitgliedschaftspaket an die Gründungsmitglieder des Fan-Clubs ausgeliefert, in dem ein Poster, mehrere Bügelbilder, Aufnäher, Farbfotos, eine Mitgliedskarte und den ersten von vier Newslettern des offiziellen Clubs enthalten waren. Die Mitgliedszahlen stiegen rasant an und bis Mitte April 1978 bestand der Club bereits aus über 25.000 registrierten Mitgliedern. Als sich Lucasfilm im Sommer 1979 dazu bereiterklärte, den Club über eine Drittfirma zu übernehmen, wechselte die Leitung des Clubs und der Newsletter wurde komplett neu gestaltet. Über einen Wettbewerb wurde sogar nach einem passenden Titel des Newsletters gesucht, den schließlich Preston Postle aus Avon, Ohio mit seinem Vorschlag „Bantha Tracks“ gewann. Der neu überarbeitete Newsletter enthielt nun auch exklusive Fotos und Interviews der Crew und Schauspieler sowie eine Fragen-Antworten-Sektion.

Das offizielle Magazin des deutschen Fan-Clubs.

Den bisherigen Höhepunkt erreichte der offizielle Fan-Club im Jahr 1983 mit über 180.000 Mitgliedern. Nach dem 35. Newsletter wurde dieser schließlich im Jahr 1987 eingestellt, als Krieg der Sterne sein 10-jähriges Jubiläum feierte. Doch bereits ein Jahr später wurde der amerikanische Star-Wars-Fan-Club wiederbelebt. Seitdem erscheint die Zeitschrift Star Wars Insider (ursprünglich Lucasfilm Fan Club Magazine), in der auch Bantha Tracks seine Rückkehr feierte.[86] Im Jahr 1981 wurde im europäischen Raum der so genannte „European Star Wars Fan Club“ gegründet, der in den 1990er-Jahren von Lucasfilm anerkannt und sich gleichzeitig in das deutsche Pendant, den Offiziellen Star Wars Fan Club, umbenannte. In einem vierteljährlichen Rhythmus veröffentlicht der deutsche Fan-Club die Zeitschrift Star Wars – Das offizielle Magazin.

Die Star-Wars-Sage bewirkte auf unzählige Menschen einen derart hohen Einfluss, dass sie – von den Filmen inspiriert – selbst kreativ wurden und eigene Filme drehten oder Geschichten schrieben. Vor dem Zeitalter des Internets tauschten sich die Fans über selbst gedruckte Fanzines aus, die eigene Geschichten, Zeichnungen und Artikel enthielten, während sie seit Ende der 1990er Jahre verstärkt eigene Internetseiten bereitstellen. Die Kreativität der Fan-Gemeinde wird seit jeher vom offiziellen Star-Wars-Fan-Club über Gewinnspiele oder in abgedruckter Form im Star Wars Insider belohnt.[87] Auch der deutsche Fan-Club bringt neben seinem offiziellen Magazin ein exklusives -Clubheft heraus, das Geschichten, Illustrationen und Briefe der Fans veröffentlicht. Auf der offiziellen Star-Wars-Internetseite findet regelmäßig ein Wettbewerb statt, bei dem von Fans selbst produzierten Videos und Filme zur Wahl gestellt werden. Der Gewinner bekommt dann von Lucasfilm den so genannten „Star Wars Fan Film Award“ verliehen.[88]

Der weltweit größte Zusammenschluss von Fans stellt die Star-Wars-Organisation 501st Legion – Vader’s Fist dar, deren Mitglieder aus sämtlichen amerikanischen Staaten und rund vierzig anderen Nationen stammen. Dabei handelt es sich um einen Kostümverein, der im Jahr 1997 von Albin Johnson aus South Carolina gegründet wurde. Die Idee zu Gründung eines Kostümvereins verbreitete sich mithilfe des Internets, sodass sich daraus ein internationaler Star-Wars-Verein mit über 3.300 Mitgliedern entwickelte. Als imperiale Sturmtruppen verkleidet, besuchen die Mitglieder der 501st Legion Veranstaltungen und beteiligen sich an wohltätigen Zwecken, um Geld an Kinderkliniken zu spenden. Ihren bisher größten Fernsehauftritt hatte die 501st Legion im Juni 2005 bei der Verleihung des Lifetime Achievement Awards des American Film Institute an George Lucas. Der deutsche Ableger der 501st Legion nennt sich German Garrison, der ebenfalls auf öffentlichen Star-Wars-Veranstaltungen auftritt.[89]

Fan-Treffen[Bearbeiten]

Trotz der großen Fan-Gemeinde hatte Lucasfilm bis zum Jahr 1987 – dem zehnjährigen Jubiläum von Krieg der Sterne – noch kein offizielles Treffen für Star-Wars-Fans veranstaltet. Dies änderte sich, als Lucasfilm am Wochenende des Memorial Day 1987 in Los Angeles die erste Star-Wars-Con organisierte, bei der neben einer Frage-und-Antwort-Runde mit Chewbacca-Darsteller Peter Mayhew auch ein Auftritt von George Lucas sowie dem Star-Trek-Erfinder Gene Roddenberry zu den Programmpunkten zählte. Die Resonanz auf dieses Fan-Treffen war derart groß, dass in den nächsten Jahren zahlreiche inoffizielle Cons veranstaltet wurden, an denen Lucasfilm allerdings nicht beteiligt war. Der Konzern meldete sich schließlich im Jahr 1999 kurz vor der Kinopremiere von Die dunkle Bedrohung zurück, um eine weitere Fan-Con zu veranstalten. Das Treffen, das diesmal die Bezeichnung Star Wars Celebration trug, fand am ersten Maiwochenende 1999 in Denver, Colorado statt. Zum Zeitpunkt der Veranstaltung wüteten aber starke Regenfälle, sodass zahlreiche Attraktionen aufgrund des schlammigen Untergrunds nicht verwendet werden konnten.

501st Legion auf der Rosenturnier-Parade im Jahr 2007.

Celebration II fand kurz vor der Premiere von Angriff der Klonkrieger zwischen dem 3. und dem 5. Mai 2002 in Indianapolis statt. Aufgrund des 25-jährigen Jubiläums von Krieg der Sterne wurden auf der Celebration zahlreiche limitierte Merchandising-Produkte angeboten. Unter anderem gastierten die Schauspieler Hayden Christensen, Carrie Fisher und Anthony Daniels, während 2005 zur Celebration III sogar George Lucas auftauchte und einige Worte an die über 34.000 anwesenden Star-Wars-Fans richtete.[90] Zum 30-jährigen Jubiläum der Star-Wars-Saga nahm George Lucas im Jahr 2007 an der 118. Rosenturnier-Parade teil und fuhr zusammen mit seiner Tochter Amanda einen großen, mit Blumen bedeckten Wagen, dem ein Festwagen mit einer Nachbildung des Palastes von Theed folgte. Für seine Parade organisierte Lucas außerdem die 501st Legion, von der über 200 Mitglieder aus 22 verschiedenen Nationen teilnahmen.[91] Vom 24. bis zum 28. Mai 2007 wurde in Los Angeles die Celebration IV abgehalten, während im Juli 2007 in London die Celebration Europe stattfand, die erste offizielle von Lucasfilm veranstaltete Fan-Convention im europäischen Raum. Die Celebration Europe II, welche vom 26. bis zum 28. Juli 2013 stattfand, lockte die Fangemeinschaft in die deutsche Messestadt Essen.

Neben den von Lucasfilm organisierten Conventions bietet auch der offizielle Star-Wars-Fan-Club mit den Jedi-Cons in Deutschland für die Fan-Gemeinde eine Plattform für unregelmäßige Treffen in offiziellem Rahmen. Neben dem Rahmenprogramm und den geladenen Gästen, die als Schauspieler, Crew-Mitglied, Romanautor oder in einer anderen Weise am Star-Wars-Franchise mitgewirkt haben und sich im Laufe der Veranstaltung für Autogrammstunden und Bühnenauftritte zur Verfügung stellen, können auch Fan-Gruppierungen ihre Projekte und Aktivitäten den Besuchern der Con vorstellen. Kurz nachdem der deutsche Fan-Club von Lucasfilm den offiziellen Status erhielt, fand im Oktober 1994 in Köln die erste Jedi-Con statt. Unter den geladenen Gästen befanden sich auch C-3PO-Darsteller Anthony Daniels und Lucasfilm-Fan-Beauftragter Steve Sansweet, der auch alle folgenden Jedi-Cons besuchte. Neben Autor Timothy Zahn reiste auch Anthony Daniels nochmals nach Deutschland, als im März 1997 in München die zweite Jedi-Con stattfand. Vor dem Kinostart von Angriff der Klonkrieger versammelte sich die durch Episode I – Die dunkle Bedrohung angewachsene Fan-Gemeinde im April 2001 abermals in Köln, wo unter anderem die Schauspieler Jeremy Bulloch und Peter Mayhew sowie Produzent Rick McCallum der dritten Jedi-Con beiwohnten. Alle folgenden Jedi-Cons, die in den Jahren 2004, 2008 und 2010 stattfanden, wurden in Düsseldorf veranstaltet. Im Vergleich zu den von Lucasfilm veranstalteten Conventions fallen die Veranstaltungen des deutschen Fan-Clubs deutlich kleiner aus. Für die Jedi-Con 2004 mussten aufgrund der wenigen Vorbestellungen die Rahmenbedingungen entsprechend neu angepasst werden.[92] Erfolgreicher lief es nach vier Jahren Pause, als 2008 rund 2.000 Gäste die Jedi-Con im Düsseldorfer Maritim-Hotel besuchten.[93]

Rezeption[Bearbeiten]

Medienecho[Bearbeiten]

Bedingt durch den anhaltenden Erfolg der Saga wird Star Wars in verschiedenen Medien wie Film, Fernsehen, Musik, Comic, Roman oder Zeitung immer wieder als Wortspiel, Anspielung, Stilzitat oder sogar als Plagiat parodiert. Während das Leitmotiv des Kampfes zwischen Vater und Sohn von Luke Skywalker und Darth Vader gerne von Matt Groening in seiner animierten Zeichentrickserie Die Simpsons sowie in der DVD-Veröffentlichung Bart Wars – Die Simpsons schlagen zurück zitiert wird, stellte das renommierte Wirtschaftsmagazin „Der Spiegel“ in einer Ausgabe vom November 1984 einen Vergleich zwischen dem Sternenkrieg und Ronald Reagans Pläne für ein Raketenabwehrsystem im All auf.[94][95] Insbesondere Kinofilme greifen durch Star Wars bekannt gewordene Leitmotive auf. Als erste Star-Wars-Parodie dieser Art gilt der Kurzfilm Hardware Wars, der wenige Monate nach dem Kinostart von Krieg der Sterne 1977 in den amerikanischen Kinos anlief. Später folgte Mel Brooks mit seiner Verharmlosung des Oberschurken Darth Vader durch Lord Helmchen in Spaceballs und auch Michael Bully Herbig schuf mit seiner deutschen Produktion (T)raumschiff Surprise – Periode 1 eine Star-Wars-Parodie, die zahlreiche Referenzen zu George Lucas’ Science-Fiction-Abenteuern aufweist – unter anderem ein sächselnder Bösewicht namens Jens Maul alias Darth Maul.[96]

Die zahlreichen musikalischen Neuauflagen mit Techno-, Rock- und Jazz-Versionen und -Interpretationen der klassischen Kompositionen von John Williams zeigen, dass auch die Filmmusik der Star-Wars-Saga ein bedeutender Status des musikalischen Weltkulturerbes errungen hat. Einen der wohl denkwürdigsten Auftritte der Star-Wars-Filmmusik fand am 12. Juli 1998 statt, als die französische Fußballnationalmannschaft im eigenen Land den Titel der FIFA-Fußballweltmeisterschaft gewann. Im Moment als Mannschaftskapitän Didier Deschamps vor den Augen von 80.000 Fans im Saint-Denis-Stadion von Paris und Milliarden von Fernsehzuschauern auf der ganzen Welt den goldenen Pokal in die Höhe streckte, musizierte ein Amerikaner als Symbol des Heldentums, Pathos und Triumphs John Williams’ bekanntes Musikstück aus Episode IV – Eine neue Hoffnung, das durch die Stadionlautsprecher ertönte.[97] Daneben wurden insbesondere in Amerika zahlreiche Popsongs veröffentlicht, die sich entweder ganz der Sternensage widmen oder lediglich Anspielungen hören lassen. Die Punkrocker von Blink 182 komponierten den Song „A New Hope“, während der amerikanische Rapper Busta Rhymes in einem seiner Texte die Zeile „Star Wars moving in like Han Solo“ schrieb. Daneben gibt es Titel wie „Livin’ la Vida Yoda“ sowie „A Respirator for Darth Vader“ und der deutsche DJ Alec Empire veröffentlichte in den 1990er Jahren sogar ein ganzes Album mit dem Titel „Generation Star Wars“. Einen großen Erfolg feierte die dänische Band Nephew mit ihrer Single „Wannabe Darth Vader“, mit der sie im Sommer 2004 den ersten Platz der nationalen Charts belegten. Auch in dem Video zum Song „Halt dein Maul“ von Sido gibt es Anspielungen auf Star Wars, da im Hintergrund ein Sturmtruppler zu sehen ist, und gegen Ende des Videos gibt Sido einer Yoda-Figur eine Kopfnuss.

Einige Formationen lassen sich auch in Hinblick auf ihren Bandnamen von Star Wars inspirieren, wie die britische Band The Jedi Knights oder die australische Kapelle The Force. Wie stark die Weltraumsaga die Musikindustrie unterwanderte, zeigte auch der Musiksender MTV, als dieser 1997 während der MTV Movie Awards in einer skurrilen Szene Chewbacca für sein Lebenswerk auszeichnete. Gleichzeitig war es eine Hommage an die Schlussszene von Episode IV – Eine neue Hoffnung, in der Chewbacca als einziger keinen Orden für die Vernichtung des Todessterns von Prinzessin Leia überreicht bekommt. Carrie Fisher überreichte dem kostümierten Peter Mayhew in der Show die Auszeichnung, um dieses Unrecht symbolisch auszuräumen.[98]

Kritiken[Bearbeiten]

George Lucas beteuert häufig, dass er die Meinungen der Kritiker überwiegend ignoriert und unbeachtet lässt. Obwohl die kritischen Stimmen zu Krieg der Sterne meist überschwänglich und begeisternd sind, gibt es auch einige Ausnahmen wie beispielsweise Pauline Kael. Sie beschwerte sich im New Yorker über die Lautstärke und die Geschwindigkeit, in der der Film die Handlung vorantreibt. Nach Kaels Meinung handelt es sich bei Krieg der Sterne um eine „Ansammlung von Versatzstücken – er kann einen gefühlsmäßig nicht packen.“ Über Das Imperium schlägt zurück schrieb der New-York-Times-Kritiker Vincent Canby, dass er während der Kinovorstellung „beinahe so oft auf die Uhr sah wie an einem Tag, als er ein wahrhaft schreckliches Machwerk namens Die Insel über sich ergehen lassen musste.“ Außerdem beklagte er sich über die Darstellung des Yoda, dessen kluge Sprüche „so klingen, als müssten sie nach einer Melodie von Jimmy Van Heusen gesungen werden.“[99]

George Lucas während der Dreharbeiten zu Die dunkle Bedrohung.

Während der Dreharbeiten zu Die dunkle Bedrohung trug George Lucas ein schwarzes T-Shirt, auf dem ein Ausschnitt aus einer Kritik der New Yorker vom Januar 1997 aufgedruckt war. Die Kritik richtete sich an die Special Edition, welche 1997 einen erfolgreichen Kinostart hatte. Lucas trug das T-Shirt als selbstironisches Geschenk an die ILM-Mitarbeiter, die an diesem Projekt beteiligt waren. Übersetzt stand dort geschrieben:

„STAR WARS – ein Film mit Comic-Heft-Figuren, einer unglaubwürdigen Story, ohne politische oder soziale Kommentare, mit lausigen Darstellern, absurden Dialogen und einer lächerlich einfachen Moral. Mit anderen Worten – ein SCHLECHTER FILM.“[99]

Weitere Kritiken von namhaften Kritikern:

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Can ’The Hobbit’ Make ’Lord Of The Rings’ The Top Film Franchise Of All Time? auf Forbes.com
  2. Harry Potter Catching Up To Star Wars Franchise auf Forbes.com
  3. Das Kino des George Lucas, In einer weit, weit entfernten Galaxis, Seite 78
  4. 4,0 4,1 4,2 Star Wars – Das offizielle Magazin, Ausgabe 44 Seite 8 ff
  5. 5,0 5,1 5,2 Ein Imperium der Träume: Die Story der Star Wars Trilogie
  6. Das Kino des George Lucas, In einer weit, weit entfernten Galaxis, Seite 80
  7. Die Star Wars Collection, Lucas nimmt Fahrt auf, Seite 7
  8. Die Star Wars Collection, Wenn ein Deal nicht ganz ein Deal ist, Seite 8
  9. Die Star Wars Collection, King Kong – Neu erfunden, Seite 10
  10. Das Kino des George Lucas, In einer weit, weit entfernten Galaxis, Seite 94
  11. Die Star Wars Collection, Die Dünen von Tatooine, Seite 13
  12. Das Kino des George Lucas, In einer weit, weit entfernten Galaxis, Seite 110 ff
  13. Star Wars – Das offizielle Magazin, Ausgabe 45, Seite 10
  14. Die Star Wars Collection, Kalte Füsse bei Imperium, Seite 52
  15. Das Kino des George Lucas, Cliffhanging, Seite 125 ff
  16. Das Kino des George Lucas, Cliffhanging, Seite 32
  17. 17,0 17,1 Das Kino des George Lucas, Cliffhanging, Seite 138 ff
  18. 18,0 18,1 Die Star Wars Collection, Die letzte Episode – Aber vielleicht nicht der letzte Film, Seite 70
  19. Das Kino des George Lucas, Makellose Realität, Seite 183
  20. 20,0 20,1 20,2 Das Kino des George Lucas, Makellose Realität, Seite 182 ff
  21. Die Star Wars Collection, Eine ganz besondere Special Edition, Seite 96
  22. Das Kino des George Lucas, Gleichgewicht der Macht, Seite 190 ff
  23. 23,0 23,1 Die Star Wars Collection, Eine Rückkehr in die Galaxis, Seite 100
  24. Das Kino des George Lucas, Gleichgewicht der Macht, Seite 200 ff
  25. Das Kino des George Lucas, Gleichgewicht der Macht, Seite 208
  26. 26,0 26,1 Das Kino des George Lucas, High Definition, Seite 216 ff
  27. Das Kino des George Lucas, High Definition, Seite 223
  28. Das Kino des George Lucas, High Definition, Seite 232
  29. 29,0 29,1 Das Kino des George Lucas, Alles im Bild, Seite 240
  30. 30,0 30,1 Die Star Wars Collection, Das Zusammenführen offener Enden, Seite 115
  31. Star Wars-Filme demnächst in 3-D auf StarWars-Union.de
  32. McCallum über die Serien, Indy und 3D auf StarWars-Union.de
  33. Star Wars in 3D, in HD und im Internet auf StarWars-Union.de
  34. Episode I – Tiefe Einblicke auf aniSecond.com
  35. Episode I - The Phantom Menace auf BoxOfficeMojo.com
  36. Focusing on Episode VII, Lucasfilm Postpones Episodes II and III 3D auf StarWars.com
  37. Gerücht: Die Prequel-Trilogie und Das Erwachen der Macht auf Blu-ray 3D auf StarWars-Union.de
  38. 38,0 38,1 How Disney Bought Lucasfilm—and Its Plans for ’Star Wars’ auf BusinessWeek.com
  39. 39,0 39,1 Presseerklärung von Disney zum Kauf von Lucasfilm (engl.)
  40. Originalzitat: "For the past 35 years, one of my greatest pleasures has been to see Star Wars passed from one generation to the next. It’s now time for me to pass Star Wars on to a new generation of filmmakers. I’ve always believed that Star Wars could live beyond me, and I thought it was important to set up the transition during my lifetime. I’m confident that with Lucasfilm under the leadership of Kathleen Kennedy, and having a new home within the Disney organization, Star Wars will certainly live on and flourish for many generations to come."
  41. Originalzitat: „We’re thrilled that George has entrusted the future of his extraordinary legacy to the Walt Disney Company and recognize what an honor it is. We truly understand the responsibility that comes with being the caretakers of such iconic characters that are beloved by hundreds of millions all over the world.“
  42. Presseerklärung des Disney-Deals auf YouTube.com
  43. Die Saga kehrt zurück!, Das offizielle Magazin, (Ausgabe 68)
  44. Saga-Update, Das offizielle Magazin, (Ausgabe 72)
  45. Star Wars: Episode VII Cast Announced
  46. How ’Star Wars’ Director J.J. Abrams Kept the Cast Secret
  47. Star Wars: Force for Change - A Message from J.J. Abrams auf YouTube
  48. Star Wars-Chronik – Episode I-III, Das Erweiterte Universum, Seite 332
  49. The Legendary Star Wars Expanded Universe Turns a New Page auf StarWars.com
  50. 50,0 50,1 Die Star Wars Collection, Star Wars Schwarz auf Weiß, Seite 65
  51. 51,0 51,1 Die Star Wars Collection, Früher nannte man sie »Funny Papers«, Seite 62
  52. Die Del-Rey-E-Books sind angekommen auf StarWars-Union.de
  53. Blanvalet rüstet sich fürs E-Book-Zeitalter auf StarWars-Union.de
  54. Die Star Wars Collection, Star Wars in der Glotze, Seite 50
  55. Das Kino des George Lucas, Cliffhanging, Seite 148
  56. Awards für Star Wars: Clone Wars
  57. 57,0 57,1 A New Direction for Lucasfilm Animation auf StarWars.com
  58. Variety.com – Lucasfilm gears up a new ’Star Wars’ toon
  59. Examiner.com – Star Wars Live Action series news
  60. TESB 30th Anniversary Screening auf TheForce.net
  61. Die Star Wars Collection, Ist der alte Ben Kenobi ein Flipper-König, Seite 88
  62. 62,0 62,1 Spiele-History auf StarWars-Union
  63. Das Kino des George Lucas, In einer weit, weit entfernten Galaxis, Seite 82
  64. Die Star Wars Collection, Die Nachfrage befriedigen, Seite 28
  65. 65,0 65,1 Die Star Wars Collection, Echte Goodies, Seite 30
  66. Die Star Wars Collection, Die Eroberung neuer Welten, Seite 32
  67. Die Star Wars Collection, Im Land der aufgehenden Zwillingssonnen, Seite 74
  68. https://en.wikipedia.org/wiki/Lego_Star_Wars
  69. 69,0 69,1 Die Star Wars Collection, Spiel’s noch einmal, John, Seite 38
  70. Das Kino des George Lucas, In einer weit, weit entfernten Galaxis, Seite 109
  71. Making of Radio-Drama auf StarWars-Union
  72. Die Star Wars Collection, Essen und Trinken Sie mit Star Wars, Seite 40
  73. Die Star Wars Collection, Ein Abschluss in Star Wars, Seite 47
  74. Die Star Wars Collection, Von Unterwäsche bis zu Baretten, Seite 44
  75. Die Star Wars Collection, Vader-Münzen und Vader-Briefmarken, Seite 94
  76. 76,0 76,1 76,2 Die Star Wars Collection, Orchestrale Klänge, Seite 36
  77. 77,0 77,1 77,2 A Look Back at Star Wars Concerts auf StarWars.com
  78. Announcing Star Wars: In Concert Worldwide Tour auf StarWars.com
  79. 79,0 79,1 Die Star Wars Collection, Das gehört ins Museum, Seite 90
  80. Where Science Meets Imagination
  81. Star Wars: The Exhibition
  82. 82,0 82,1 Die Star Wars Collection, Star Wars on the Road, Seite 76
  83. Star Wars – Das offizielle Magazin, Ausgabe 41, Seite 44
  84. Die Star Wars Collection, Ein Flug zum Mond von Endor, Seite 84
  85. Die offizielle Geschichte von 1977 bis heute
  86. Die Star Wars Collection, Die Fans werden gesellig, Seite 42
  87. Die Star Wars Collection, Inspiration und Schweiß, Seite 110
  88. Star Wars Fan Film Challenge
  89. Die Star Wars Collection, Truppenaufmarsch für das Imperium, Seite 98
  90. Die Star Wars Collection, Das große Feiern, Seite 106
  91. Die Star Wars Collection, Dreißig Jahre und kein bisschen weiser, Seite 124
  92. StarWars-Union – Jedi-Con: Neuigkeiten
  93. Star Wars – Das offizielle Magazin, Ausgabe 50, Seite 46
  94. Die Macht mit uns: Star Wars und die Folgen, Seite 83
  95. Star Wars – Das offizielle Magazin, Ausgabe 49, Seite 9
  96. Die Macht mit uns: Star Wars und die Folgen, Seite 84
  97. Die Macht mit uns: Star Wars und die Folgen, Seite 89
  98. Die Macht mit uns: Star Wars und die Folgen, Seite 90ff
  99. 99,0 99,1 Die Star Wars Collection, Von Kritikern und Kritiken, Seite 60
  100. 100,0 100,1 Dirk Jasper FilmLexikon
  101. Die Rache der Sith auf RogerEbert.com
  102. Krieg der Sterne in der Los Angeles Times