Ludos

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Ludos
Allgemeines
Heimatwelt:

Ganlihk[1]

Designierung:

Nicht vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Nähe von Flüssen und Sümpfen[1]

Ernährungstyp:

Fleischfresser[1]

Beschreibung
Hautfarbe:

Vielfarbig (Biolumineszenz)[1]

Durchschnittliche Größe:
  • Durchmesser: 30 bis 45 Zentimeter[1]
  • Tentakel: bis zu 80 Zentimeter[1]

Der Ludos ist eine Spezies, die in der Nähe der Flüsse und Sümpfe des Planeten Ganlihk heimisch ist. Mit ihren Tentakeln können sie durch den Sumpf schwimmen und auf die Bäume klettern, um sich in den Wipfeln zu sonnen. Ihre vielfarbige Biolumineszenz hilft ihnen nicht nur, sich unter Wasser zu orientieren, sondern stellt auch einen Verteidigungsmechanismus dar, um Raubtiere durch einen plötzlichen Farbwechsel abzuschrecken oder zu verwirren. Da ihr sanftes, melodisches Pfeifen auf Menschen beruhigend wirkt, werden die zutraulichen Ludos als Haustiere gefangen. Der Sohn zweier Siedler auf Ganlihk, Jasten Merew, freundete sich kurz nach seiner Ankunft mit einem Ludos an.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der knollenförmige Kopf[3] des Ludos wird im Durchmesser 30 bis 45 Zentimeter groß. Mit seinen kräftig entwickelten, bis zu 80 Zentimeter langen Tentakeln bewegt er sich durch den Schlamm seiner Umwelt fort. Dabei fängt er durch mehrere kleine Saugnäpfe an den Fangarmen kleine Tiere. An Land helfen ihm die beweglichen Tentakel bei der Fortbewegung durch den Wald. Allerdings kann er sich schwimmend doppelt so schnell fortbewegen wie in den Bäumen kletternd. Durch die chemische Zusammensetzung in seinem Blutkreislauf gibt der Ludos ein natürliches phosphoreszierendes Licht ab,[1] das als sanftes Glühen zum Ausdruck kommt.[3] Diese natürliche, vielfarbige Biolumineszenz hilft ihm dabei, sich beim Schwimmen durch trübes Wasser zu orientieren. Außerdem stellt sie einen natürlichen Verteidigungsmechanismus dar: Der Ludos schreckt seinen Angreifer dadurch ab, dass er plötzlich helles, leuchtend rotes bis grellweißes Licht abgibt. Als letztes Mittel nimmt er eine dumpfe schwarze Farbe an und stellt sich tot in der Hoffnung, dass der verwirrte Angreifer abzieht.[1]

Der Ludos ist in der Nähe der vielen Flüsse und Sümpfe des Waldplaneten Ganlihk heimisch. Er verbringt viel Zeit damit, sich in den Baumspitzen zu sonnen. In der Kühle der frühen Morgenstunden kommt er von den Wipfeln herunter, um die Überreste anderer Raubtiere zu fressen. Dabei ernährt sich der Ludos vorwiegend von Fischen und Früchten. Wenn ihm keine Fische zur Verfügung stehen, sucht er bei den vielen Fruchtbäumen in den Feuchtgebieten von Ganlihk nach Nahrung. Seinerseits wird der Ludos vom Ganlihk ripper und mehreren fleischfressenden Fischen gejagt. Die friedfertigen, in Kolonien zusammenlebenden Ludos kommunizieren mit ihren Artgenossen durch trillernde Geräusche, die eine beruhigende Wirkung auf das menschliche Nervensystem haben.[1] Die Siedlerin Elisha Merew beschrieb das hohe Pfeifen als viel hellklingender und sanfter als die Geräusche des Windes oder den Ton eines Rohrblattinstruments sowie als betörend und auf mysteriöse Weise melodisch.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Ludos werden aufgrund der beruhigenden Wirkung ihrer Stimme häufig in Fallen gefangen und als Haustiere im Ganlihk-System verkauft. Ihre natürliche Biolumineszenz und ihre Zutraulichkeit steigern ihre Attraktivität noch. Wanderer auf Ganlihk verwenden Ludos häufig als Begleiter, die sie wie einen Rucksack auf ihrem Rücken tragen, um Raubtiere abzuwehren und die anderen Mitglieder ihrer Gruppe durch das Leuchten im Blick zu behalten.[1]

Der Junge Jasten Merew, der mit seinen Eltern Locris und Elisha zu den Siedlern in der Ganlihk-Kolonie 15 gehörte, freundete sich kurz nach seiner Ankunft auf Ganlihk mit einem Ludos an. Als er seinen Eltern davon erzählte, dass sein neuer Freund ein Musiker war, der ihm im Tal Töne vorspielte, und ihn einen Pfeifer im Tal nannte, hielten sie ihn zunächst für einen imaginären Freund, weil sie wussten, dass es keinen Musiker und kein musikalisch begabtes Kind in der Kolonie gab. Allerdings begannen sie die Pfeiftöne kurz darauf selbst zu hören. Sie glaubten, dass die Geräusche von der Lichtung in der Nähe des nahegelegenen Deseib-Stromes kamen. Jasten erzählte seinen Eltern auch bereitwillig, dass er seinen Freund dort häufig traf. Diese fanden jedoch nichts, wenn sie dort nach dem Ursprung der Geräusche schauten. Zweimal, als sie die Geräusche kurz vor Sonnenaufgang hörte und nach ihrem Sohn schaute, glaubte Elisha, sanfte, mehrfarbige Lichter im Tal zu sehen. Als die zunehmend besorgten Eltern eines Nachts erneut die betörenden Geräusche hörten und Elisha bemerkte, dass sich ihr Sohn in seinem Schlafanzug auf den Weg in das Tal gemacht hatte, folgten sie ihm – aus Panik, dass er aus Unvorsicht dem Wasser zu nahe kommen würde – dorthin. Dabei wurden sie ängstlicher, als in der Nähe des Flusses immer mehr farbige Lichter zusammenzukommen schienen. Dort angekommen fanden sie Jasten am Fluss sitzend vor. Auf dem Wasser trieben die lumineszenten Ludos umher – einige leuchteten in Übereinstimmung mit ihren Nächsten, andere mit wechselnden Farben – und gaben, wie Elisha Merew glaubte, mit ihren weichen Pfeifgeräuschen ein Konzert für ihren Sohn. Jasten stellte seinen Eltern daraufhin einen großen Ludos, der neben ihm einen melodischen Refrain zu pfeifen schien, als seinen Freund vor. Obwohl Elisha Merew rückblickend erklärte, dass sie in dem Moment trotzdem etwas Angst hätte haben sollen, da die Siedler noch immer wenig über die Ludos wussten, merkte sie an, dass sie sich den Kolonisten gegenüber nie bösartig verhalten hatten. Sie glaubte, dass sie sich nur über den Applaus ihrer Zuhörer freuten, weil Jastens Freund immer ein besonders helles Rot hervorbrachte, wenn sie zu klatschen begannen.[3]

Der Ludos war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 Creatures of the Galaxy
  2. Eigenübersetzung: „This is my friend.”
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Creatures of the Galaxy – The Piper In The Dell

Der Ludos wurde für das 1994 veröffentlichte Sachbuch Creatures of the Galaxy zum Star-Wars-Rollenspiel von West End Games entwickelt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag über den Ludos verfasste Rick D. Stuart auf Grundlage einer Zeichnung und eines Grundkonzepts von Mike Vilardi. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.