Cantina Band

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Cantina Band
Allgemeines
Komponist:

John Williams

Arrangeur:

John Williams

Geschrieben:

1977

Aufgenommen:

1977

Veröffentlicht:

1977

Aufgeführt von:

London Symphony Orchestra

Label:
Weitere:

Ragtime

Musikalische Details
Länge:

2:46 Minuten

Tonart:

F-Dur

Schläge pro Minute:

132 BPM

Takt:

4/4

Lautstärke:

mezzoforte

Verwendete Instrumente:
Informationen zur Verwendung
Soundtrack(s):

Episode IV – Eine neue Hoffnung

Film(e):

Episode IV – Eine neue Hoffnung

Erweitertes Universum:

Cantina Band ist ein von John Williams komponiertes Musikstück, das während der Postproduktion zu Episode IV – Eine neue Hoffnung von Musikern des London Symphony Orchestra eingespielt wurde. Im Film ist es zu hören, als Obi-Wan Kenobi und Luke Skywalker Chalmuns Cantina in Mos Eisley betreten. Zudem erscheint es in anderen Star-Wars-Produktionen wie dem The Star Wars Holiday Special oder Videospielen wie The Old Republic. Bei Cantina Band handelt es sich um eines der am häufigsten adaptierten und parodierten Stücke aus Williams’ Soundtrack. Das Stück wurde am 21. September 2004 auf dem CD-Soundtrack zu Episode IV veröffentlicht und nimmt dort die Titelnummer elf auf der ersten CD ein. Innerhalb des Star-Wars-Universums trägt das Stück den Titel Verrückt nach mir.

Beschreibung[Bearbeiten]

Das Stück Cantina Band besitzt die Rhythmik und den Aufbau eines Ragtime. Es ist in der Tonart F-Dur verfasst und dauert 2:46 Minuten. Die Partitur erlaubt ein Tempo von maximal 132 Schlägen in der Minute, wobei ein 4/4-Takt vorliegt. Es wird von einer neunköpfigen Band im Chicagostil gespielt, die aus zwei Saxophonen, einer Trompete, Klarinette, Steeldrums, verschiedenen Percussion-Instrumenten sowie Synthesizern besteht. Der Grundaufbau des Stücks folgt einem achttaktigen Schema: Zunächst wird das Hauptmotiv und dessen Umkehrung gespielt, anschließend ein Nebenmotiv. Dieser Aufbau wiederholt sich einmal, bevor ein weiteres Nebenmotiv erscheint, das anschließend ebenfalls umgekehrt wird und mit einer Variation des Hauptthemas zu einem zwölftaktigen Vamp überleitet. Nach dieser Begleitfigur, die die Harmonien der vorherigen Themen wiederaufgreift, endet das Stück mit einer Wiederholung des Hauptmotivs. Während des Stücks haben einzelne Instrumente die Möglichkeit zur Improvisation. Der typische Ragtime-Klang wird durch Synthesizer, die unnatürliche Tonfarbe der Steeldrums und einen Reverb-Effekt verändert, um eine außerirdisch klingende Stimmung zu erzeugen.

Entstehung und Rezeption[Bearbeiten]

George Lucas wollte die Cantina-Szene in seinem Film Episode IV – Eine neue Hoffnung mit typischen Elementen einer Swing-Tanzbar aus den 1920er-Jahren versehen und bat daher seinen Komponisten John Williams darum, ein Stück zu schreiben, das an die Musik Benny Goodmans erinnern sollte. Daher verfasste Williams Cantina Band als Hommage an den Ragtime-Klang dieser Zeit. Er ließ das Stück während der Postproduktion des Films von einem neunköpfigen Ensemble aus Musikern des London Symphony Orchestra einspielen. Im selben Jahr produzierte der amerikanische Disco-Musiker Meco eine Cover-Version des Stücks, die in vielen Ländern hohe Chartplatzierungen erzielte und die Nummer-Eins-Position der Billboard Hot 100 für zwei Wochen hielt. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Bearbeitungen des Stücks in verschiedenen Formen: Es existieren mehrere reine Klavierfassungen, die zwei– oder vierhändig vorgetragen werden können sowie zahlreiche Remixe in verschiedenen House-Subgenres. Das Stück ist eines der wenigen Beispiele für so genannte Quellenmusik, Musik die innerhalb des Star-Wars-Universums von Charakteren gespielt wird. In der Kurzgeschichte Imperiums-Blues – Die Geschichte des Devaronianers erhielt das Stück seinen Namen. Es kommt zudem in zahlreichen Videospielen vor. In der Star-Wars-Parodie Family Guy – Blue Harvest erscheint das Stück in einer Szene, die auf der Videoplattform Youtube mehrfach parodiert wurde. In der Szene spielt eine Family-Guy-Version der Band das Stück. Anschließend bittet einer der Bith um Liederwünsche und ruft sich dabei selbst zu, dasselbe Stück nochmals zu spielen. In den Youtube-Parodien wird diese Szene in eine Endlosschleife geschaltet, die bis zu zehn Stunden lang dauern kann.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „Can you imagine several creatures in a future century finding some 1930s Benny Goodman swing band music in a time capsule or under a rock someplace – and how they might attempt to interpret it?”