Schlacht von Duro (21 VSY)

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Die Schlacht von Duro war eine Auseinandersetzung im Rahmen der Operation Durges Lanze im zweiten Jahr der Klonkriege, in der es der Flotte der Separatisten unter ihrem Oberbefehlshaber Grievous gelang, Duro, eine der Gründungswelten der Galaktischen Republik, zu erobern. Mit einem entschlossenen Angriff durchbrach Grievous die Abwehr der planetaren Verteidigungsflotte und nahm die Orbitalstadt Jyvus ein. Kurz darauf erzwang er durch ein Bombardement der Oberfläche des Planeten dessen Kapitulation. Mit der Einnahme von Duro erlangte Grievous nicht nur die Kontrolle über die Corellianische Handelsstraße, sondern steigerte durch den ersten Vorstoß in die von der Republik beanspruchten Kernwelten auch die Furcht vor einer weiteren Offensive der Separatisten in den Kern. Die fehlgeschlagene Koordinierung der Unterstützung nach Duro führte im Galaktischen Senat zu Diskussionen darüber, wie die Kriegsführung der Republik fortan organisiert werden sollte.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Im Jahr 20,2 VSY, ein Jahr und zehn Monate nach dem Ausbruch der Klonkriege zwischen der Galaktischen Republik und der Konföderation unabhängiger Systeme in der Schlacht von Geonosis,[1] waren die republikanischen Streitkräfte gezwungen, sich an mehreren Fronten zurückzuziehen.[7] Die wichtigsten Auseinandersetzungen fanden zu dieser Zeit entlang der Rimma-Handelsroute und an der Seswenna-Front statt. Daraufhin bildete General Grievous, der Oberbefehlshaber der Droidenarmee, aus der Ersten und der Dritten Flotte der Separatisten eine Streitmacht, um im Zuge der Operation Durges Lanze wichtige Welten entlang der Corellianischen Handelsroute, einer der meistgenutzten Hyperraumrouten der Galaxis, anzugreifen und bis in die von der Republik kontrollierten Kernwelten vorzudringen.[3] Das Eindringen in den galaktischen Kern stellte seinen bisher gewagtesten Angriff dar.[1] Duro, eines der Gründungssysteme der Galaktischen Republik, war dabei ein Ziel von großer strategischer Bedeutung,[6] das durch die dortigen Schiffswerften und seine Nähe zu mehreren wichtigen Hyperraumrouten sowie zu der galaktischen Hauptwelt Coruscant eine strategisch günstige Ausgangsposition für diese Operation bot.[8] Eine Gruppe von Givin und Droidenastrogatoren berechneten alternative Hyperraumrouten, um die Versuche der Republik zu umgehen, die Corellianische Handelsroute zu verminen. Außerdem setzte die Techno-Union Wachschiffe ein, um durch den Einsatz von seismischen EMP-Gegenminen einen Korridor nach Duro zu schaffen, damit die von Yag’Dhul startende Flotte unter Grievous’ Befehl, die durch Versorgungslinien von Sullust und Thyferra beliefert wurde, nach Duro vordringen konnte.[3]

Das Duro-System bestellte im Verlauf der Klonkriege drei der neu eingeführten Sternenzerstörer der Venator-Klasse. Der rodianische Senator Onaconda Farr, Vorsitzender des Unterausschusses Corellianische Schnellstraße des Senatsausschusses für Verteidigung, sorgte jedoch dafür, dass die Schiffe stattdessen an die Front bei Rodia und Ando im Mittleren Rand geschickt wurden. In den offiziellen Dokumenten zu dem Verbleib der Schiffe wurde behauptet, die Sternenzerstörer befänden sich für eine Notüberholung an einem geheimen Ort. Außerdem erhielt Ronet Coorr, der Senator von Iseno, mehrere Millionen Credits, damit er die seiner Heimatwelt zugeteilten Sternenzerstörer, die im Ernstfall Duro unterstützen sollten, nach Rodia entsandte. Coorr war auch deshalb an einem Erfolg der Republik an der Rodia-Ando-Front interessiert, da es seiner Heimatwelt dann möglich wäre, wieder Verträge mit Ando aufzunehmen.[9]

Verlauf[Bearbeiten]

Eine holografische Aufnahme, wie die Flotte der Separatisten Jyvus angreift, in der KUS-Schattenpost

Am 15:2:29 nach der Großen Eichung, um 0221 Ortszeit, gelang es der Flotte der Separatisten[3] durch einen konzentrierten Angriff,[10] die äußeren Verteidigungssysteme von Duro zu durchbrechen.[3] Die orbitalen Verteidigungsplattformen wurden lediglich durch eine geringe Zahl von Großkampfschiffen unterstützt, die zumeist Trägerschiffe oder Transporter mit nur geringer Schlagkraft waren.[9] Nachdem der Flottenverband vier Golan-I-Kampfstationen, die drei Acclamator-Klasse Angriffstransporter Amboss, Coronet und Feuerkugel sowie zwei Schwere Kreuzer der Dreadnaught-Klasse, die Erhabenheit und die Eisen von Atrisia, zerstört hatte, kapitulierte Jyvus, eine der größten Orbitalstädte von Duro. Daraufhin nahm eine Armee von Kampfdroiden und neimoidianischen Partisanen die Stadt ein. Gleichzeitig floh Hoolidan Keggle, der Hauptrepräsentationsbeamte, auf die Oberfläche des Planeten. Allerdings hielten sich noch immer vier weitere Transporter der Acclamator-Klasse,[3] darunter die Gründervater, die Feuerstern und die Blässe,[6] ein Victory-Klasse Sternenzerstörer und ein Schwerer Kreuzer der Dreadnaught-Klasse im System auf. Die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte von Duro, die von einer Staffel Jedi-Sternenjäger und zwei Geschwadern V-19 Torrent-Sternenjägern unterstützt wurden, versuchten, den Angriff der Separatisten auf die Planetenoberfläche aufzuhalten. Den Tri-Droidenjägern und Vulture-Droiden gelang es jedoch, das von den republikanischen Abfangjägern gebildete Netz zu durchbrechen. Gleichzeitig positionierte sich die Flotte der Separatisten so, dass die Unterstützung der republikanischen Streitkräfte von Kuat[3] und dem nahegelegenen Planeten Nubia[6] abgeschnitten wurde. Die Separatisten erwarteten, Duro nach einer einwöchigen[3] Belagerung erobern zu können.[6] In der KUS-Schattenpost, dem Propagandaorgan der Konföderation unabhängiger Systeme, wurde von dem erfolgreichen Schlag gegen die Orbitalstadt berichtet.[3]

Nachdem es den Separatisten gelungen war, die Gründervater, die Feuerstern und die Blässe zu zerstören, zogen sich die verbleibenden Großkampfschiffe der Republik an den Rand des Systems zurück.[6] Grievous nutzte daraufhin die Codes von Jyvus, um die planetaren Schilde zu senken.[1] Von der Orbitalstadt aus begannen Sturzjäger der Separatisten mit einem Bombardement der Fabrikanlagen um das Tal der Könige. Dadurch wurde der hermetisch gesicherte Bereich durchbrochen und eine Ansammlung von toxischen Chemikalien freigesetzt. Am 15:3:02[6] begann die Droidenarmee eine großangelegte Landung auf der verseuchten Planetenoberfläche.[1] Da sie in der Lage war, die wichtigsten Städte ohne Gegenwehr einzunehmen, konnte Grievous Hoolidan Keggle dazu zwingen, die Kapitulation zu unterzeichnen[6] und ihm damit die Kontrolle über Duro zu übertragen.[11] Als symbolische Handlung setzten die Droiden daraufhin das Siegel der Republik am Valley of Royalty in Brand und hissten dort das Emblem der Separatisten.[6]

Nachwirkungen[Bearbeiten]

Im Anschluss an die Kapitulation von Duro sandte Grievous eine Botschaft an die Bürger der Republik. Er betrachtete den Fall des Planeten als Beweis dafür, dass ihn nichts aufhalten könne, in das Herz der Republik einzudringen. Als Holographieanalysten der Senatsgeheimdienstbehörde die Echtheit der Nachricht bestätigen konnten, wurden die Übertragung auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Duros-Kulturzentrums in der Boribos-Präfektur auf Coruscant wurden die holografischen Aufnahmen zeitgleich von Duro übertragen. Die Tatsache, dass Grievous mit der Eroberung von Duro die Kontrolle über ein so wichtiges System der Galaktischen Republik gewonnen hatte,[6] führte unter den Bürgern der Kernwelten zu Furcht darüber, wozu er noch in der Lage war.[10] Armand Isard, der Direktor-General der Senatsgeheimdienstbehörde, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es keine Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff auf Coruscant gab, und bezeichnete es als Vorsichtsmaßnahme, dass die Grenzen des Coruscant-Systems verstärkt und die volle Autorität über den Einsatz der planetaren Verteidigungsflotte der galaktischen Hauptwelt Admiral Terrinald Screed übertragen worden war. Die Eroberung der Planetenoberfläche von Duro nannte er den Medien gegenüber eine Beleidigung, da der Sieg der Separatisten schon mit der Einnahme von Jyvus festgestanden habe. Die Kern-Edition der HoloNetz-Nachrichten berichtete von der Eroberung von Duro und der Reaktion der republikanischen Führung auf den Verlust dieser bedeutenden Welt.[6] Die durch das Bombardement freigesetzten giftigen und radioaktiven Stoffe sammelten sich in der Atmosphäre und machten Duro, dessen Bevölkerung aufgrund der Umweltverschmutzungen, die seine Schiffswerften verursacht hatten, ohnehin größtenteils nicht mehr auf der Oberfläche lebte, völlig unbewohnbar. Die verbliebenen Bewohner mussten in die Orbitalstädte gebracht werden, während die Tierwelt an der giftigen Atmosphäre starb.[5]

Die Operation Durges Lanze, mit der Grievous nicht nur Duro eroberte, sondern auch das Bombardement von Humbarine, die Freisetzung der Gehirnpest auf Loedorvia[2] und die Schlacht von Kaikielius verantwortete,[12] galt als der größte Erfolg des separatistischen Oberbefehlshabers, bis er im dritten Kriegsjahr Coruscant angriff.[2] Aufgrund der Furcht vor weiteren Angriffen zogen danach mehr Flüchtlinge nach Coruscant, die nicht nur aus den äußeren Randgebieten, sondern auch aus den Kernwelten stammten.[12] Am 15:3:21 teilte Grievous seinen Flottenverband auf, um zusammen mit Schaumkronen-Klasse Fregatten der Givins und geonosianischen Schlachtschiffe entlang der Corellianischen Handelsroute zu patrouillieren. Da er nun den Verkehr an der wichtigen Hyperraumroute kontrollierte, wollte er die Republik daran hindern, den aus seiner Sicht den Separatisten zustehenden Planeten Duro zurückzuerobern. Um den Hyperraumverkehr auf der Strecke zu unterbinden, beaufsichtigten Givin-Kampfingenieure der Separatisten, dass Asteroiden in strategische Positionen und Flugbahnen entlang der Hyperraumroute gezogen wurden. Eine sichere Bewegung auf der Strecke war daher nur möglich, wenn Astrogationsberechnungen in hyperometrischen Berechnungen zwölften Grades und mit der helrossisch basierten Gleichungen achter Potenz vorgenommen wurden, die von den mathematikverbundenen Givin entwickelt worden war. Die Kommunikation über das HoloNetz wurde entlang der Hyperraumroute unterbunden. Stattdessen ermöglichten Kommunikationsschiffe des InterGalaktischen Bankenclans die Verständigung innerhalb der angrenzenden Sektoren. Analysten vermuteten, dass Grievous’ nächster Feldzug von dem Aufmarschplaneten Yag’Dhul aus über die Rimma-Handelsroute führen würde. Im Zuge dieser Großoffesive würden die Streitkräfte im Seswenna- und im Sluis-Sektor verstärkt werden. Andere potenzielle Schauplätzen stellten Aleen, Atzerri und Malastare dar. Die KUS-Schattenpost sandte in diesem Zusammenhang eine Botschaft an die republikanischen Bürger, in der sie erklärte, dass jede Welt frei entscheiden könne, welcher Seite sie angehöre, und der Krieg aufhören würde, wenn die Republik die Konföderation unabhängiger Systeme als Zusammenschluss derer, die sich gegen sie entschieden hatten, akzeptierte.[4]

Als Reaktion auf die öffentliche Kritik daran, dass die planetaren Verteidigungsstreitkräfte in der Schlacht von Duro keine Unterstützung erhalten hatten, trat Onaconda Farr als Vorsitzender des Unterausschusses Corellianische Schnellstraße des Senatsausschusses für Verteidigung zurück. Vor dem Senat erklärte er sein Bedauern darüber, dass er den Vormarsch der Separatisten nicht verhindert hatte, und forderte Vergeltung für den Verlust von Duro. Er stellte dabei in Zweifel, ob es richtig gewesen war, dass die Senatsgeheimdienstbehörde die Aufzeichnungen nach der Eroberung des Planeten öffentlich gemacht hatte. Der Senatssprecher Mas Amedda forderte, der Suche und Prävention der bei der Verteidigung von Duro aufgetretenen Fehler gegenüber gegenseitigen Schuldzuweisungen Vorrang zu gewähren.[6] Am 15:3:29 veröffentlichte die Senatsgeheimdienstbehörde jedoch einen von Agent Inglemenn Barezz verfassten, 25-seitigen Bericht, der die fehlerhaft koordinierte Verstärkung in der Schlacht von Duro analysierte. Das Dokument legte offen, dass Farr die Sternenzerstörer für die Auseinandersetzungen in der Nähe seiner Heimatwelt angefordert hatte. Coorr bot nach dem Bekanntwerden seiner Beteiligung seinen Rücktritt aus dem Senat an. Aufgrund des Vorfalls forderten hochrangige Duros-Politiker, dass ein Mensch die Koordinierung der Truppen an einer Front übernehmen sollte, an der zwei Welten der Republik beteiligt waren. Der Duros-Geschäftsmann Jorrigar SoBilles erklärte öffentlich, dass die Verteidigung der nächsten von Grievous angegriffenen Welten von einer zuverlässigeren Institution übernommen werden sollte, da dem Senat die Kriegsführung nicht mehr anvertraut werden könne. Experten vermuteten, dass die Geschehnisse im Vorfeld der Schlacht von Duro Kanzler Palpatine dazu bewegen würden, die mit der Verteidigung bestimmter Gebiete betrauten Unterausschüsse aufzulösen und durch ein stärkeres, zentralisiertes Kriegsbüro zu ersetzen. Die Senatorinnen Lexi Dio von Uyter und Padmé Amidala von Naboo forderten hingegen, das Fehlverhalten zweier Senatoren nicht als Vorwand zu benutzen, um den Senat in wichtigen Entscheidungen zu übergehen.[9]

Nach der Eroberung von Duro fürchteten die Corellianer, deren Heimatwelt mit ihren strategisch wichtigen Schiffswerften der Corellianischen Ingenieursgesellschaft[6] eine der nächsten Welten kernwärts auf der Corellianischen Handelsroute war,[3] einen bevorstehenden Angriff der Separatisten. Obwohl sich Corellia im Verlauf der Klonkriege gemäß der Klausel Contemplanys Hermi bei den Kampfhandlungen größtenteils zurückgehalten und sich weitgehend isoliert verhalten hatte, erhielt seine Position Zuspruch im Senat, beispielsweise von Fang Zar, dem Senator von Sern Prime. Orn Free Taa, der Abgeordnete von Ryloth, forderte hingegen eine Erklärung, wieso sich die Streitkräfte der Corellianer nicht an der Verteidigung von Duro beteiligt hatten, und betrachtete es als logische Konsequenz, dass Corellia dafür einen Angriff in Kauf nehmen müsse.[6] Nach dem Fall von Duro wurde Alderaan vermehrt von der Droidenarmee der Separatisten angegriffen.[13]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Grievous’ Angriff auf Duro wurde erstmals in der KUS-Schattenpost und den Coruscant Holonet News erwähnt, die im Star Wars Insider und später im offiziellen deutschsprachigen Star-Wars-Magazin erschienen sind und die Schlacht im Stil von HoloNetz-Programmen aus der Perspektive der beiden Kriegsparteien betrachten. Seitdem wurde im Erweiterten Universum mehrmals auf die Auseinandersetzung Bezug genommen.
  • Auf der Karte in dem Nachschlagewerk The Essential Atlas, auf der die Schauplätze der Klonkriege eingetragen sind, wird Duro nicht als Austragungsort einer Schlacht aufgeführt.
  • In dem Sachbuch The New Essential Chronology wird behauptet, Jyvus werde nach einer Woche von den Separatisten erobert. Das widerspricht jedoch der Darstellung in der KUS-Schattenpost und den Coruscant Holonet News, dass Jyvus nach dem ersten Angriff der Separatisten kapituliert. Laut der KUS-Schattenpost erwarten die Separatisten, die Planetenoberfläche innerhalb einer Standardwoche erobert zu haben, nachdem sie die Orbitalstadt unter ihre Kontrolle gebracht haben.
  • Dem Eintrag zu Jyvus in The Complete Star Wars Encyclopedia zufolge überwinden die Separatisten die Verteidigung der Orbitalstadt. Die KUS-Schattenpost erklärt hingegen, dass Jyvus kapituliert, nachdem die Flotte der Separatisten die planetare Verteidigungsflotte besiegt hat.