Kreuzer

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Ein Dreadnaught-Klasse Kreuzer

Der Kreuzer bildet nach dem Anaxes War College System eine mittelgroße Klasse von Großkampfschiffen und wird mit einer Länge zwischen 400 und 600 Metern definiert. Ebenfalls fasst das System in einer kürzeren Form Fregatten mit in die Klasse der Kreuzer ein. Als repräsentativ für diesen Schiffstyp gilt, trotz seines Namens, der 600 Meter lange Dreadnaught-Klasse Schwere Kreuzer. Die nächstgrößere Klasse ist der Schwere Kreuzer, während die Fregatte die nächstkleinere bezeichnet.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Aufstieg zum galaktischen Standard[Bearbeiten]

Kreuzer waren nahezu zu jeder Zeit das Rückgrat der galaktischen Kriegsführung. Zwar gab es auch zu jeder Zeit Schiffe, die deutlich größer waren als Leichte Kreuzer, ihre Nützlichkeit im Krieg hing jedoch stark von der gegenwärtigen Wahrnehmung der Kriegsphilosophie sowie den technologischen Fortschritten der jeweiligen Epoche ab. Dennoch bildeten gerade in der Frühzeit der Galaktischen Republik Schlachtschiffe lange Zeit die dominante Schiffsklasse. Hierzu gehörte etwa Xims Eibon Scimitar, dessen tatsächliche Größe oft übertrieben wurde und nach dem Anaxes-System als Schwerer Kreuzer klassifiziert werden müsste.[1]

Dies änderte sich mit den Alsakan-Konflikten. Beide Parteien verfügten über große Schlachtflotten, die sie jedoch nicht gleichzeitig zum Angriff und zur Verteidigung einsetzen konnten. Tatsächliche Konfrontationen und Entscheidungsschlachten blieben, bis auf etwa die Schlacht von Kes, aus. Aufgrund dieses Patts gewann der Kreuzer an massiver militärischer Bedeutung. Während die Schlachtflotten Verteidigungsstellung im Kern bezogen, wurden Kreuzerflotten ausgesandt um die eigentlichen Schlachten und Überfälle auf Kolonien in der Expansionsregion zu schlagen, bzw. diese zu verteidigen. So spielten Alsakanische Kreuzer etwa eine entscheidende Rolle im Fünften Alsakan-Konflikt, wo Admiral Hirken die Northern Dependencies gegen die Republik verteidigte und so den Konflikt entschied.[1]

Aufgrund diverser technologischer Durchbrüche wurden große Schlachtschiffe immer unattraktiver. So machten um 7700 VSY neu entwickelte Schnellfeuerturbolaser alle bisher zur Verfügung stehende Verteidigungen, und somit größere Schiffe, nutzlos. Um etwa 7500 VSY wurden Schildgeneratoren so klein, dass auch kleinere Schiffe welche besitzen konnten. Die Ära der Schlachtschiffe endete endgültig um 2500 VSY, da Taktiker inzwischen Kreuzerflotten vollständig präferierten. Diese Entwicklung wurde durch die Ruusan-Reformen 1000 VSY zementiert, da die Republikanische Flotte zugunsten der Judical Forces und den unabhängigen Sektor-Flotten der Planetaren Verteidigungsstreitkräfte aufgelöst wurde. Zudem folgte eine lange Periode des Friedens in der Galaxis, was größere militärische Flotten unnötig machte.[1]

In dieser Zeit entstand ein neues Klassifikationssystem, dass den Kreuzer als größtes Kampfschiff führte.[1] Ein Standardkreuzer war somit ein Schiff, dass zwischen 400[2] und 600 Metern lang war,[1] und zudem über mindestens 1000 Besatzungsmitlieder verfügte.[3] Um die Kampfkraft von Sektor-Flotten zu beschränken gab es Limits für Flottengrößen und Bewaffnung von Schiffen. Zudem wurde Schiffen über 600 Metern Länge untersagt einen besseren Hyperraumantrieb als Klasse 5 zu besitzen und ihre Navigationscomputer durften zudem nur lokale Sternenkarten besitzen. Schiffe die größer waren ein Kreuzer galten somit alsbald als extravagant. So wurde der maximal 600 Meter lange Kreuzer das „Arbeitstier“ und Rückgrat des Militärs bis weit nach der Yuuzhan-Vong-Invasion.[1]

Die Ruusan-Reformen hatten jedoch auch einige Lücken die in den folgenden Jahren massiv ausgenutzt werden sollten. Während Randsektoren mit einer geringen Anzahl von veralteten und unzureichenden Schiffen haushalten mussten, konnten sich reiche Industriewelten und -sektoren den Bau größerer und neuerer Schiffe leisten. So begannen sie mit dem Bau von Schiffen, deren Größe seit Jahrtausenden nicht mehr gesehen wurde. So entstanden zum Teil gewaltige Flotten von, weiterhin als „Kreuzer“ bezeichneten, Schlachtschiffen. Diese besaßen zwar die von der Reform geforderten Einschränkungen, dennoch waren es beeindruckende Kampfschiffe. Diese Flotten konzentrierten sich vor allem in Bereichen der Galaxis, die am wenigsten Probleme mit Piraten oder Überfällen zu kämpfen hatten.[1]

Eine weitere Lücke der Reform war, dass Schiffswerften Prototypen und experimentelle Varianten von bestehenden Schiffen entwickeln durften, die sie dann an Sektoren verpachteten, die sich solche „Demonstrationsflotten“ leisten konnten. Die Beschränkung in der Bewaffnung führte zudem dazu, dass viele Schiffe zunehmend modular entworfen wurden, um sie so im Ernstfall schnell umrüsten zu können. Dies erlaubte den Schiffen verschiedene Bewaffnungen, Fähigkeiten und Funktionen. Andere Parteien versuchten die Regeln zu umgehen, indem sie gewaltige Frachtschiffe konstruierten, die sich schnell zu Kampfschiffen umrüsten ließen.[1]

In den Jahrhunderten und Jahrzehnten vor den Klonkriegen führte diese Entwicklung letztendlich zur Konstruktion von gewaltigen Kriegsschiffen wie dem 2,5 Kilometer langen Procurator-Klasse Sternenschlachtkreuzer und dem 8 Kilometer langen Mandator-I-Klasse Dreadnought. Zwar gab es Bezeichnungen wie „Schlachtkreuzer“ bereits seit Jahrtausenden,[1] dennoch wurde der Begriff Kreuzer weitergeführt und umfasste auch diese Schiffstypen. Hierdurch wurde die Schiffsklasse Kreuzer, wie auch der Begriff selbst, immer bedeutungsloser.[3][1] Hinzu kam, dass unterschiedliche Streitkräfte und Konzerne ihre Schiffe aus diversen Gründen unterschiedlich klassifizierten, wodurch eine Unterscheidung zwischen den einzelnen Schiffsklassen oft schwierig wurde.[3]

Das Anaxes War College System[Bearbeiten]

Die neuen Schiffstypen vor und während der Klonkriege machten deutlich, dass der Begriff Kreuzer nicht mehr passend war. Die wiedergegründete Republikanische Flotte entschied deshalb ein neues Klassifikationssystem einzuführen. Nach hitzigen Debatten wurde das Anaxes War College System eingeführt, dass vier weitere Schiffsklassen oberhalb des 600-Meter-Kreuzers einführte: der Schwere Kreuzer (zwischen 600 und 1000 Meter), der Sternenzerstörer (zwischen 1000 und 2000 Meter), der Schlachtkreuzer (zwischen 2 und 5 Kilometer) und der Dreadnought (5 Kilometer oder länger).[1]

Dieses System sollte der gegebenen Realität auf dem Schlachtfeld Rechnung tragen. Zudem hatten bereits viele Kommandeure Begriffe wie Sternenzerstörer für die eigenen oder feindliche Schiffe übernommen und Bezeichnungen wie Schlachtkreuzer gab es bereits seit langer Zeit. Das Anaxes-System wurde das neue Standardklassifikationssystem der Republik und in Folge dessen auch das des Galaktischen Imperiums, der Neuen Republik und der Galaktischen Allianz. Der Kreuzer sollte weiterhin eine wichtige Rolle spielen, dennoch sahen alle Kriegsparteien zunehmend die Bedeutung von größeren Kriegsschiffen.[1]

Das zur Zeit der Ruusan-Reform eingeführte Klassifikationssystem, dass den Kreuzer als größtes Schiff vorsah,[1] blieb auch nach dem Ende der Galaktischen Republik bestehen[3] und wurde zum Teil[1] vom Galaktischen Imperium, diversen raumfahrenden Spezies und der Allianz zur Wiederherstellung der Republik mit einigen Abweichungen weiterhin verwendet.[3] So war eines der wichtigsten Kampfschiffe der Allianz, der MC80-Sternenkreuzer, weiterhin als Kreuzer klassifiziert, auch wenn er nach dem Anaxes-System eher einem Schweren Kreuzer entsprechen würde.[1] Jedoch wurde auch hier klar, dass die Definition äußerst unklar wurde, wenn sowohl Schiffe mit 1000 Besatzungsmitgliedern wie auch ein knapp 280.000 Besatzungsmitglieder fassender Exekutor-Klasse-Supersternenzerstörer in die Kategorie „Kreuzer“ fiel.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]