Abominor

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Abominor
Allgemeines
Heimatwelt:

Yuuzhan-Vong-Galaxis[1]

Klasse:

Droidenspezies[2]

Designierung:

vernunftbegabt[3]

Ernährungstyp:

Droidenenergie[4]

Art der Fortpflanzung:

sich selbst erschaffend[2]

Lebenserwartung:

Jahrtausende[1]

Bekannte Individuen:

Die Abominor sind eine Spezies sich selbst erschaffender Droiden aus einer anderen Galaxis, die in ihrem steten Hunger nach Droidenenergie immer mehr Teile anderer Maschinen in sich aufnehmen. Über mehrere Zeitalter löschten sie fast das gesamte organische Leben in ihrer Galaxis aus. Allerdings wurden die Abominor während eines Krieges mit der Droidenzivilisation der Silentium von den organischen Yuuzhan Vong aus ihrer Galaxis verdrängt, die aus den Erfahrungen, die sie im Krieg gegen die technologischen Invasoren machten, eine tiefsitzende Abneigung gegen alles Technologische entwickelten. Der Große Heep war einer der mindestens 18 Agenten der Abominor, die daraufhin in die bekannte Galaxis entsandt wurden. Er verbündete sich dort Jahrhunderte später mit dem Galaktischen Imperium und beutete die natürlichen Ressourcen des Planeten Biitu aus. Wissenschaftler glaubten zudem, dass ein planetengroßer Abominor den Planeten Ronyards ausmachte, der als Schrottplatz für ausgediente Droiden genutzt wurde. Die noch funktionstüchtigen Droiden verehrten ihre Heimat als Körper einer lebendigen, aus dem Bewusstsein der ausgemusterten Droiden entstandenen Gottheit.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Abominor sind fortgeschrittene, sich selbst erschaffende Droiden, die sich in einem steten Bedürfnis nach Macht mehr und mehr Teile anderer Maschinen einverleiben, die zumeist keine Funktion an ihrem Körper erfüllen. Manche Abominor erreichen auf diese Weise die Größe eines Planeten. Selbst der 6,70 Meter hohe Große Heep[2] war größer als die meisten anderen Droiden und bot eine gewaltige, monströse Erscheinung.[1] Einige Abominor experimentieren damit, Maschinenteile in biologische Systeme einzufügen. Andere bauen sich groteske, Humanoiden angenäherte Gesichter, um ihre organischen Sklaven zu verspotten, die Heizmaterial in ihre Antriebe schaufeln. Die Abominor bevorzugen trockene Umgebungen, da konzentrierte Feuchtigkeit ihr inneres Feuer auslöschen kann. Auf den Abominor leben häufig kleinere Droiden wie Parasiten auf einem Wirt. Den Angehörigen der Droidenspezies wohnt eine in jeder Hinsicht verdorbene, missgünstige[2] und gierende Natur inne, die die für viele Zeitalter lebenden Individuen auf der Suche nach der Droidenenergie antreibt, nach der sie ständig hungern.[1] Der Große Heep besaß in seinem Maul eine auf Astromechdroiden angepasste Fassung, mit der er diesen Droiden die Energie entziehen konnte. Der sich auf Panzerketten fortbewegende Abominor hatte mehrere Schornsteine auf seinem Rücken und stampfende Kolben an jeder Seite, um die Energie in seinem Körper erzeugen und die dabei entstandenen Abgase auszustoßen.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Abominor sind eine uralte Spezies vernunftbegabter Droiden, deren mysteriöser Ursprung in einer anderen als der bekannten Galaxis liegt.[3] Die Droidenzivilisation löschte über mehrere Zeitalter hinweg die organischen Spezies tausender Planeten aus, um sich an deren Ressourcen zu befriedigen.[2] Im Zuge dessen vernichteten sie fast das gesamte organische Leben in ihrer Galaxis.[3] Die Abominor bedrohten auch das Reich der Silentium, einer nach Ordnung und Symmetrie strebenden Droidenspezies. Während des Krieges zwischen den beiden Zivilisationen geriet die dominante organische Spezies ihrer Galaxis, die Yuuzhan Vong, zwischen die Fronten,[2] als ihre Heimatwelt Yuuzhan’tar von den mechanischen Angreifern vernichtet wurde.[5] Den Abominor gelang es fast, die Yuuzhan Vong zu unterwerfen,[1] bis die Spezies in der Lage war, die Maschinen aus ihrer Galaxis zu verdrängen[2] und in ein Exil zu zwingen.[3] In den alten Schriften der Yuuzhan Vong hieß es – nach Aussage des Priesters Harrar gegenüber dem Jedi-Großmeister Luke Skywalker im Jahr 29 NSY –, dass sie sich von einem technologisch ausgerichteten Volk bedrängt sahen und die Götter um Schutz anriefen. Diese gaben ihnen das Wissen, ihre lebenden Ressourcen in Waffen zu verwandeln und sich der Gefahr zu widersetzen. Ermutigt von diesen Siegen wurden die Yuuzhan Vong selbst zu Eroberern anderer Spezies und Zivilisationen[6] und führten Kriege untereinander, da sie sich nach dem Sieg über die Abominor und die Silentium für die auserwählten Meister der Galaxis erachteten.[5] Der Kampf gegen die technologischen Invasoren war die Grundlage der tief in ihrer Zivilisation verankerten Technophobie.[6]

Der Große Heep berät sich mit Terrinald Screed.

Der Große Heep existierte schon während des Zeitalters der Galaktischen Republik. Als die Abominor von den Yuuzhan Vong aus ihrer Galaxis getrieben wurden, war er einer der[2] mindestens 18[1] Agenten der Abominor, die in die bekannte Galaxis entsandt wurden.[2] Der leblose Körper des Großen Heep gelangte in das Braltzamir Museum of Antiquated Machinery auf Coruscant und war dort über 300 Jahre ausgestellt, bis ihn Admiral Terrinald Screed in der Anfangszeit des Galaktischen Imperiums entdeckte und mit der Hilfe von Studenten der Ingenieurakademie wieder reaktivierte.[1] Screed und die anderen Imperialen ahnten dabei nicht, wie alt der Große Heep tatsächlich war.[2] Der Große Heep und Screed bauten eine Partnerschaft auf, um die wertvollen Brennstofferzvorkommen des Planeten Biitu auszubeuten.[1] Das Imperium besetzte die Kolonie und errichtete ein Bergwerk, um das Erz unter der Aufsicht des Großen Heep zu schürfen.[4] Der Abominor ließ einen Feuchtigkeitsfresser errichten, der der Luft jegliche Feuchtigkeit entzog.[1] Dieser Wetterturm diente nicht nur dem Schutz seines feuchtigkeitsanfälligen Körpers,[2] sondern nahm den einheimischen Biituianern auch die Möglichkeit, ihre Landwirtschaft weiterzubetreiben, sodass sie gezwungen waren, als Sklaven in den Dienst seiner Raffinerie zu treten. Der gefräßige Abominor war ständig auf der Suche nach neuen Droiden, die er verzehren konnte. Daher baute er sich eine Festung mit einem Resort für Droiden auf, in dem er einen Harem von Astromechdroiden durch Ölbäder und andere Annehmlichkeiten verwöhnte, um mit ihnen später seinen Hunger nach neuer Energie zu stillen.[1] Während der Besetzung von Biitu gelang es Mungo Baobab, dem Erbe der Baobab-Handelsflotte, seinen Droiden C-3PO und R2-D2 sowie Baobabs Gefährten Fidge Tadrazan und Fidge, einen Aufstand der Biituianer und der aus dem Harem befreiten Astromechdroiden gegen die imperialen Besatzer zu arrangieren. Im Zuge der Revolte stürzte ein von R2-D2 gesteuertes Raumschiff in den Feuchtigkeitsfresser. Die Vernichtung des Wetterturms führte dazu, dass es plötzlich wieder in Strömen zu regnen begann. Der Große Heep verlor bei der Verfolgung von Baobab seine letzte Energie. Daraufhin konnten die Einheimischen die Kontrolle über Biitu übernehmen und die verbliebenen Imperialen gefangen nehmen. Den vom Regen fast weiß gewordenen Körper des Großen Heep ließen sie in einem mit Wasser gefüllten Loch stehen.[4]

Den Archäologen entging durch den Bewusstseinsverlust des Großen Heep die Chance, die Geheimnisse der Abominor zu erfahren.[2] Auf der Grundlage der Untersuchung des Großen Heep, der nach seiner Zerstörung auf Biitu im Baobab Museum of Science auf Coruscant ausgestellt wurde, und Erzählungen über Sichtungen stellten einige Wissenschaftler die These auf, dass nicht weniger als 17 weitere Abominor in die bekannte Galaxis eingedrungen waren. Die Wissenschaftler glaubten, dass ein weiterer, planetengroßer Abominor den Planeten Ronyards ausmachte.[1] Ronyards wurde über Jahrhunderte als Schrottplatz für alte, nicht mehr funktionsfähige Droiden aller Art verwendet. In den tiefen Canyons von Ronyards sammelten sich über Jahrhunderte Berge aus nicht mehr intakten Droiden an, die zur Zeit des Imperiums bis zu acht Kilometer hoch reichten. Die wenigen Droiden, die die Anstrengungen ihres Transports auf den Schrottplaneten überstanden, entwickelten den Glauben, dass mit der Korrosion und der Verschmelzung der Hüllen all der auf Ronyards gesammelten Droidenüberreste auch ihre Hoffnungen und Sehnsüchte miteinander verwuchsen und ihre Seelen zu einem großen Bewusstsein geworden sind, das sie als den großen Geist Ronyards anbeteten. Der in ein Metallparadies verwandelte Planet stellte für sie den Körper ihres lebenden Gottes dar. Die Jünger dieses Glaubens waren davon überzeugt, dass Ronyards jeden Droiden in seinem friedlichen Schoß begrüßte. Einige der Menschen, die die ausgemusterten Droiden aus ihren Frachtschiffen auf den Planeten abwerfen, empfinden die Präsenz des Planeten als beunruhigend.[7] Dass auf Ronyards eine Wesenheit als Gottheit verehrt wird, deren Bewusstsein aus dem gesammelten Verstand all der dort verschrotteten Droiden entstanden ist, wird häufig aber auch als Legende abgetan.[8]

Ronyards verschlingt die Sturmtruppen.

Während des Galaktischen Bürgerkrieges wurden C-3PO und R2-D2 von der Rebellen-Allianz nach Ronyards entsandt, um die dort lebenden Droiden davon zu überzeugen, die Förderung ihrer Metallvorkommen durch das Galaktische Imperium zu verhindern. Bruder Fünf-Falten, einer der Ronyards verehrenden Droiden, machte ihnen jedoch deutlich, dass die Droiden von Ronyards den gefundenen Frieden nicht für den Streit aufgeben würden, der die restliche Galaxis zerstörte. C-3POs Warnung, dass die baldige Ankunft des imperialen Sternenzerstörers zum Raub ihrer wertvollen Metallvorräte ihn und seine Jünger dazu zwingen würde, zum Wohl ihrer Welt und der Galaxis Partei zu ergreifen, führte Fünf-Falten auf das Unverständnis des Neuankömmlings über die wahre Natur von Ronyards zurück. Auch nach dessen Argumentation, dass die Imperialen mit dem Diebstahl all der Metallvorräte auch die Grundlage ihrer Gottheit entfernen würden, gab sich Fünf-Falten gelassen und davon überzeugt, dass das Imperium nicht über Ronyards – ihren Existenzzweck und ihren Beschützer – siegen würde. Zugleich begab sich ein imperialer Sternenzerstörer nach Ronyards, dessen Besatzung aus Sturmtruppen in den Schrottbergen nach dem Metall Varium suchen sollte. Als Fünf-Falten den Soldaten erklärte, dass sie sich auf heiligem Boden aufhielten, und sie aufforderte, den Planeten wieder in Frieden zu verlassen, wurde er von den Sturmtruppen niedergeschossen. Aus Wut über das Märtyreropfer von Bruder Fünf-Falten begann Ronyards, sich gegen die Imperialen zu erheben. In einem Akt höherer Gewalt prallten die Schrapnelle, die die Sturmtruppen auf Fünf-Falten abgefeuert hatten, wieder auf sie zurück. Anschließend wurden die Soldaten unter einem Aufwallen des Bodens begraben. In der gleichen Entfesselung des Planeten wurde auch der imperiale Sternenzerstörer am Himmel vernichtet. Der Verlust des Schiffes und seiner gesamten Besatzung während der Ronyards-Expedition wurde in den imperialen Aufzeichnungen als Zusammenkommen unglücklicher Umstände bezeichnet, ohne in dem Zwischenfall göttliche Rache zu erkennen.[7]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Abominor wurden erstmals 2006 in dem Sachbuch The New Essential Guide to Droids als die Droidenspezies des Großen Heep erwähnt, der als Antagonist in Der vertrocknete Planet, der 1986 ausgestrahlten, abschließenden Doppelfolge der Animationsserie Freunde im All, auftritt. Das Buch erwähnt einen Krieg zwischen den Abominor und den Silentium, die von einer organischen Spezies aus ihrer Galaxis verdrängt wurden. Der Autor Daniel Wallace wollte damit einen Zusammenhang mit den Yuuzhan Vong, den technophoben, extragalaktischen Invasoren aus der Romanreihe Das Erbe der Jedi-Ritter, andeuten.[1] Schon in dem 2003 erschienenen Roman Vereint durch die Macht, dem abschließenden Buch der 19-teiligen Reihe, erwähnt der Yuuzhan-Vong-Priester Harrar, dass der Ursprung der kriegerischen Natur der Yuuzhan Vong in einer Begegnung mit einem stark technologisch ausgerichteten Volk liegt. Diese Verbindung zwischen den Abominor und den Yuuzhan Vong wurde 2013 in dem Artikel „The Droids Re-Animated, Part 2“ auf StarWars.com bestätigt. Der Artikel deutete zudem an, dass Ronyards, der von den auf ihm lebenden Droiden als Gottheit verehrte Schauplatz der 1982 veröffentlichten Comicgeschichte Wo Rost keine Ruhe findet, ein planetengroßer Abominor ist. In der Comicgeschichte entfesselt Ronyards aus Rache für die Zerstörung seiner Gläubigen einen Sturm, um einen imperialen Sternenzerstörer zu vernichten.

Einzelnachweise[Bearbeiten]