Chiilak

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Chiilak
Allgemeines
Heimatwelt:

Misnor

Klasse:

Säugetiere

Lebensraum:
  • Polarregionen
  • Gletscher
  • Eismeer
Ernährungstyp:

Omnivor

Lebenserwartung:

50 lokale Jahre

Beschreibung
Haarfarbe:

Grau, weiß oder beige

Augenfarbe:

Goldgelb

Durchschnittliche Größe:

2,20 Meter

Die Chiilaks sind eine Spezies von sechsgliedrigen Wassersäugetieren, die in den Polar- und Gletscherregionen des Mondes Misnor heimisch sind und sowohl an Land als auch im Wasser leben können. In der Zeit des Imperiums wurde die Jagd auf die Chiilaks, die für ihre wertvollen Pelze beliebt waren, staatlich gefördert. Dadurch verringerte sich ihre Population so stark, dass sie zu einer vom Aussterben bedrohten Tierart wurden. Durch die stete Verfolgung entwickelten die Tiere ihrerseits eine Aggressivität gegenüber intelligenten Spezies und griffen vermehrt Siedlungen der Imperialen an. Auf einer Forschungsreise in den Polarregionen von Misnor traf der Xenobiologe Jio Gihal auf einen Chiilak. Später weigerte er sich, einer Gruppe von Jägern Informationen über den möglichen Aufenthaltsort der Tiere zu verraten.

Beschreibung[Bearbeiten]

Chiilaks werden bis zu 2,20 Meter groß und verfügen über sechs Gliedmaßen, vier Arme und zwei Beine. Ihre unteren Extremitäten enden in dreizehigen Klauen mit scharfen Krallen aus Horn, die sich gut zum Klettern, aber auch zum Kämpfen eignen. Die vier Arme der Chiilaks sind im Vergleich zu ihren Beinen lang und muskulös. Sie dienen ihnen als Fortbewegungshilfen unter Wasser, da die dreifingrigen Hände – deren Mittelfinger breiter als die beiden äußeren Finger ist – mit Schwimmhäuten versehen sind, die durch ihren erhöhten Wasserwiderstand schnelles Schwimmen ermöglichen. Auf ihrem Kopf befinden sich zwei stumpfe Hörner, die eine seitliche Krümmung aufweisen. Die Chiilaks haben eine breite Nase und goldgelbe Augen, die es ihnen jedoch nicht erlauben, regungslose Lebewesen als solche wahrzunehmen. Untereinander verständigen sich die Tiere durch lautes Bellen oder schrille Pfeiftöne, die sie als Erkennungsruf auf der Jagd ausstoßen. Aufgrund ihrer immensen Stärke stehen die Chiilaks in dem Ruf, einen Wookiee mit einem Schlag außer Gefecht setzen zu können. Gewöhnlich haben sie eine Lebenserwartung von bis zu 50 lokalen Jahren. Der Großteil der älteren Exemplare wurde jedoch unter dem Imperium ausgerottet. Die meisten Chiilaks werden aufgrund der intensiven Jagd kaum älter als 20 Jahre.

Die Tiere sind in den Gletschern und Polarregionen von Misnor heimisch, halten sich aber nur selten an Land auf. Obwohl sie auf Sauerstoff angewiesen sind, leben Chiilaks die meiste Zeit im Wasser. Sie können über 50 Meter tief tauchen und ihren Atem bis zu 20 Minuten lang anhalten. Diese Fähigkeit erlaubt es ihnen, für einige Zeit unter Wasser zu bleiben. Dank ihrer großen Ausdauer können sie über 300 Kilometer an einem Tag zurücklegen. Ihre Jagdgründe sind die tiefen und kalten Gewässer von Misnors Ozeanen. Als Allesfresser jagen sie meistens Fisch, ernähren sich aber auch von Wasserpflanzen sowie Telobeeren-Büschen, Gräsern und Beeren, die sie an Land finden.

Chiilaks gelten als schwierig zu fangen. Jäger sind bei der Verfolgung von Chiilaks oft auf Atemgeräte und isolierte Spezialanzüge angewiesen. Obwohl die meisten von ihnen mit modernen Ausrüstungsgeräten wie fernlenkbaren Harpunen ausgestattet sind, stellen sie kaum eine wirkliche Bedrohung für die Säugetiere dar. Betäubungsblaster und ähnliche Waffen haben ebenfalls keinen nennenswerten Effekt auf ausgewachsene Chiilaks. Heranwachsende Exemplare lassen sich dagegen leichter betäuben. Die Chiilaks sind unter den Jägern aufgrund ihres Fells begehrt. Der Chiilak-Pelz, der weiß, grau oder beige gefärbt sein kann und mit zunehmendem Alter des Tieres dunkler wird, ist eines der wichtigsten Ausfuhrprodukte von Misnor, da auf dem galaktischen Markt eine hohe Nachfrage nach diesem seltenen Produkt herrscht. Meist werden aus dem Pelz Jacken und Umhänge gefertigt.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Chiilaks entwickelten sich auf dem Mond Misnor im Äußeren Rand der Galaxis. Zur Zeit des Imperiums hatte sich dort eine Population von über 100 Millionen Exemplaren gebildet. Ihr Fell war auf dem galaktischen Markt ein begehrtes Produkt, für das Interessenten einen hohen Preis bezahlten. Deshalb entwickelte sich der Pelz der Chiilak zu dem wichtigsten Exportprodukt von Misnor. Obwohl Xenobiologen den imperialen Gouverneur des Mondes darum ersuchten, strengere Auflagen auf die Jagd nach Chiilaks zu erlassen, blieb das vorherrschende Jagdgewerbe unreglementiert, da der Verwaltungsbeamte die lokale Pelzproduzenten-Vereinigung unterstützte und die Wirtschaft der Welt nicht gefährden wollte. Durch die stete Jagd schrumpfte die Population innerhalb von 25 Jahren auf unter 3 Millionen. Bei den Populationsangaben handelte es sich um Schätzungen, da die Polarregionen von Misnor kaum bevölkert und großteils unerkundet sind. In diesem Gebiet erforschten Xenobiologen starke, durch die Jagd bedingte Verhaltensänderungen der Wassersäuger. Während sie davor beim Anblick eines Humanoiden gescheut hatten und Fremde fürchteten, lernten sie, seitdem der Mond immer weiter kolonialisiert wurde, welche Gefahren ihnen durch die Jäger drohten und griffen daher immer häufiger Humanoiden an. Der Gouverneur Yettaw stufte sie daraufhin als Bedrohung für die Kolonialbevölkerung ein und förderte die Jagd durch einen Erlass. Die wenigen permanenten Gemeinden in den Revieren der Chiilaks, bei denen es sich meist um Jagddörfer handelte, waren durch die wachsende Aggressivität der Tiere dazu gezwungen, Barrieren um ihre Hütten zu errichten und Wachposten aufzustellen, um sich vor den Tieren zu schützen.

Der Xenobiologe Jio Gihal begab sich in dieser Zeit auf eine Forschungsreise in Misnors Polarregion, auf der er das Verhalten der Chiilaks näher erforschen wollte. Nach einer wochenlangen Suche fand er mithilfe eines Sonars drei junge Chiilaks, die unter dem Packeis schwammen. Er verfolgte die halb ausgewachsenen Meeressäugetiere, bis er auf ein viertes, ausgewachsenes Exemplar stieß. Um zu verhindern, dass das Tier in ihm eine Bedrohung sah, blieb er regungslos, da es ihn so nicht visuell wahrnehmen konnte. Als der Chiilak von anderer Beute abgelenkt wurde, wandte er sich von Gihal ab und setzte seine Jagd fort. Auf der Flucht traf der Xenobiologe auf das Schiff einer Jägergruppe. Der Kapitän des Bootes bot ihm 100 Credits für einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Chiilaks. Da Gihal die Tiere schützen wollte und die vorhergehende Situation einen nachhaltigen Eindruck auf ihn hinterlassen hatte, verriet er den Jägern jedoch nichts und setzte seine Reise fort.

Der Chiilak war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.

Quellen[Bearbeiten]

Die Chiilaks wurden in dem Rollenspielbuch Creatures of the Galaxy vorgestellt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage des Eintrags entsteht, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Bill Smith basierte seinen Eintrag zu den Chiilaks auf einer Illustration von Mike Vilardi.