Planetarer Gouverneur

Aus Jedipedia
Thorne Kraym, der Gouverneur von Jabiim

Planetare Gouverneure waren Abgesandte des Imperiums, welche die regionale Kontrolle über einen Planeten und oftmals dem dazugehörigen System besaßen. Sie waren für die Durchsetzung der imperialen Interessen sowie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung auf den ihnen zugewiesenen Welten verantwortlich.

Beschreibung[Bearbeiten]

Als Autoritätsperson des Imperiums war ein Gouverneur der Verwalter einer einzelnen Welt und aller anderen, welche den Stern umkreisen, unterstanden aber jeweils den Moffs und Großmoffs des jeweiligen Sektors. Er besaß volle Kontrolle über die dort stationierten Truppen, wobei seine Befehlsgewalt nur nominell den politischen und geheimdienstlichen Zweig des Militärs umfasste. Die Imperiale Flotte war verpflichtet, bevor sie in einem System operierte, mit dessen Gouverneur Absprache zu halten damit dieser sie mit Ratschlägen versorgen konnte. Die Offiziere der Flotte kümmerten sich aber so gut wie nie um Ratschläge der Gouverneure, es sei denn, der Gouverneur wurde von einem Moff unterstützt.[1] Um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, standen ihnen Präfekte zur Verfügung, welche die Kontrolle über die Polizeieinheiten der einzelnen Städte hatten.[2]

Ein Gouverneur wurde von den Imperialen Beratern oder in seltenen Fällen auch direkt vom Imperator per Holobotschaft ernannt. Oftmals stammten die Gouverneure nicht von einem der Planeten, den sie regierten. Hätte man rasche Ernennungen aus den Kreisen der Bewohner eines Planeten getätigt, ohne die regionalen Besonderheiten zu beachten, konnte dies zu Abneigungen der Bevölkerung gegenüber dem Regierenden sorgen. Deshalb entschied das Imperium von Beginn an, Außenweltler für Gouverneursposten einzusetzen.[1] Sie besaßen dann oft einen offiziellen Regierungssitz auf dem ihnen zugewiesenen Planeten, so wie zum Beispiel einen Gouverneurspalast wie auf Bastion.[3]

In die Regierungsgeschäfte sollte der Gouverneur so wenig wie möglich selbst eingreifen. Nur wenn der politische Kurs des Planeten von den Zielen des Imperiums und der Neuen Ordnung abwich, sollte er die lokale Regierung wieder zurück auf den vorgeschriebenen Kurs bringen. Ansonsten sollte der Planet oder das System seine Verwaltung selbst übernehmen. Die beiden wichtigsten Ziele, welche der Gouverneur umsetzen musste, waren zum einen der diplomatische Dienst und zum anderen direkte Befehle eines Moffs umsetzen. Sollte sich beides widersprechen, so hatte letzteres Vorrang, da der Gouverneur anzunehmen hatte, dass ein Moff über einen größeren Überblick über die Vorgänge der imperialen Politik besaß.[1] Die Bevölkerung einer Welt hatte, gerade noch zu Anfang der imperialen Herrschaft, das Recht, Beschwerden, auch über imperiale Vorgehensweisen, an den zuständigen Gouverneur zu richten.[4]

Geschichte[Bearbeiten]

Schon kurz nach dem Ende der Klonkriege wurden etliche Gouverneure ernannt und zu ihren Bestimmungsorten entsandt. Viele von ihnen machten sich als erstes daran, Überreste der Separatisten sowie deren Handlanger, wie Waffenschieber und Schmuggler, zu jagen und verhaften zu lassen. Zuweilen waren die Zustände zu Beginn des Imperiums etwas chaotisch. So war 19 VSY der Gouverneur von Bimmisaari zuständig für die Zollabwicklung von Kashyyyk und hatte einige seiner Korvetten in das System entsandt.[4] Im weiteren Verlauf konnte das Imperium seine Kontrolle über die verschiedenen Planetensysteme immer weiter ausbauen, insbesondere in den Kernwelten. Hier konnte das Imperium seine Ziele über die lokalen Regierungen mit Hilfe der Gouverneure zufriedenstellend durchsetzen. Zudem fand die Neue Ordnung innerhalb der Kernwelten breite Unterstützung. Die Gouverneure der Kernwelten erhielten deshalb das beste und neueste Kriegsmaterial zusammen mit den bestausgebildeten Truppen und den verdientesten Offizieren.[5]

Am Rande des imperialen Machtbereichs, also der Äußere Rand, sah die Situation anders aus. Diese Region wurden vom Imperium als nicht sonderlich wichtig erachtet und meist als „Hinterwälder“-Region bezeichnet. Die imperialen Gouverneure in diesen Regionen konnten zwar mit Großkampfschiffen wie Sternenzerstörern Planetensysteme dazu bewegen, dem Machtbereich des Imperiums beizutreten, jedoch wurden diese Truppen später meist wieder abgezogen. Den Gouverneuren des Äußeren Randes standen oftmals nur kleinere Truppenkontingente zur Verfügung, um ihr System vor Piraten und anderen Bedrohungen zu schützen. Diese bestanden oft aus schlecht ausgebildeten, undisziplinierten und unmotivierten Soldaten, welche zudem nicht selten von Offizieren angeführt wurden, die zuvor unangenehm aufgefallen waren und anschließend zu Welten des Äußeren Randes versetzt wurden waren. Zudem hatte der Imperiale Geheimdienst in der Regel wenig Interesse an solchen Welten, weshalb sich auch hier die Gouverneure darüber beklagten, dass ihnen so häufig die Möglichkeit genommen würde, gegen imperiumsfeindliche Gruppen innerhalb der Gesellschaft vorzugehen.[5]

Nach der Schlacht von Endor änderte sich die Situation der Gouverneure drastisch. War es früher ausreichend, dass ein Gouverneur über genügend militärische Macht verfügte, um die öffentliche Ordnung eines Planeten aufrecht zu erhalten und gegebenenfalls Gesetzesänderungen der lokalen Regierung zu erwirken, schwand dieser Einfluss im Laufe der Zeit. So war es für die Gouverneure schwerer, die Bevölkerung vieler Planeten in Schach zu halten, nachdem die Nachricht sich verbreitete, dass der Imperator bei Endor gestorben war. Viele Planeten wollten sich daraufhin vom imperialen Joch befreien. Da die Sturmtruppen immer weniger wurden, mussten die Gouverneure auf Armeesoldaten zurückgreifen und gingen auch zu Zwangsrekrutierungen über.[6]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]