Iyra

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Iyra
Allgemeines
Heimatwelt:

F’tral[1]

Klasse:

Kopffüßer[1]

Designierung:

Vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Süßwasser[1]

Art der Fortpflanzung:

Zweigeschlechtlich[1]

Sprache:

Sprache der Iyra[2]

Beschreibung
Hautfarbe:

An die Umgebung anpassbar[1]

Durchschnittliche Größe:

1 bis 2 Meter im Durchmesser[1]

Besondere Merkmale:
  • elastischer Körperbau[1]
  • um das Maul herum angeordnete Tentakel[1]
  • Augenstiele[1]
Bekannte Individuen:

Tem Eliss,[3] Tam[4]

Die Iyra sind eine Spezies vernunftbegabter Kopffüßer, die sich aufgrund ihres muskulösen Körperbaus und ihrer Anpassungsfähigkeit an extreme Umweltbedingungen zu der dominierenden Lebensform des Ozeanplaneten F’tral entwickelte. Die Iyra leben in einem Kastensystem, das den sozialen Status des Individuums nach der Zahl seiner Tentakel bestimmt. Der renommierte Anthropologe Tem Eliss war ein für seine Spezies ungewöhnlich freundlicher und offenherziger Iyra.

Beschreibung[Bearbeiten]

Biologie[Bearbeiten]

Die Iyra verfügen über einen im Durchmesser ein bis zwei Meter breiten Kopf. Mit ihrer ledrig wirkenden, aber ausgesprochen elastischen Haut können sie die Form und die Farbe ihres knochenlosen Körpers an ihre Umgebung anpassen. Die warmblütigen Iyra sind problemlos in der Lage, den körperlich anstrengenden Bedingungen unter Wasser zu widerstehen. Zudem können sie über ihre Haut an Land auch Sauerstoff einatmen.[1] Ihre Herzen,[6] ihr Gehirn und ihr Verdauungstrakt sind in dem zentralen Körper untergebracht.[2] Über dem Kopf verläuft eine Schädeldecke.[6] Das Maul an der Unterseite ihres Kopfs wird von mehreren mit Saugnäpfen besetzten Tentakeln umschlossen, die die Iyra zum Greifen bis hin zum Bau von Werkzeugen verwenden. Im Wasser bewegen sie sich mit den Muskelbewegungen ihrer Tentakel und dem dabei erzeugten hydropneumatischen Antrieb fort. An Land sind sie jedoch gezwungen, ihre Tentakel nach vorn zu werfen und ihren Körper umständlich hinter ihnen herzuziehen. Für jeden Tentakel wächst dem Iyra ein empfindliches, an die optischen Bedingungen unter Wasser angepasstes Auge, das sich auf einem dünnen Augenstiel befindet.[1] Sie können ihre Augenstiele bewegen, um sich auf ein Ziel zu konzentrieren.[6] Ein neugeborener Iyra verfügt stets über vier Tentakel. Mit dem Alter wachsen ihm jedoch weitere Gliedmaßen und die dazugehörigen Augen.[1]

Zweimal im Jahr kommen die Iyra einer Kaste in den Brutgegenden zur Fortpflanzung zusammen. Die männlichen Iyra demonstrieren zur Brautwerbung ihre Fähigkeit, mit dem Farbwechsel ihrer Haut eine breite Palette von Farben annehmen zu können. Im Gegenzug führen die weiblichen Iyra aufwendige Tanzbewegungen im Wasser vor. Wenn sich dann zwei Individuen zueinander hingezogen fühlen, befruchtet der männliche Iyra die Eier im Körper des weiblichen mit einem besonderen Fortpflanzungstentakel. Sobald das Ei geschlüpft ist, gebärt sie das Neugeborene im Ozean.[1]

Gesellschaft[Bearbeiten]

Tem Eliss, ein Iyra mit sechs Tentakeln

Die Iyra führen ihren gesellschaftlichen Fortschritt auf ihre Fähigkeit zurück, mit ihren Tentakeln Werkzeuge bauen zu können, und entwickelten aus ihrem Bewusstsein für den Wert ihrer Gliedmaßen ein daran anknüpfendes Kastensystem,[1] das sich durch die gesamte, in Schulen lebende Bevölkerung zieht.[4] Da jedem Iyra aufgrund des Wachsens weiterer Tentakel mit dem Fortschreiten des Alters eine Verbesserung seiner sozialen Position sicher ist, betrachten sie das System als förderliche Institution, die dafür sorgt, dass die ältesten und weisesten Individuen die Verantwortung für ihre Gesellschaft tragen. Jüngere Iyra stellen zuweilen jedoch infrage, dass allein die ältesten Iyra die Entscheidungen treffen dürfen. Die Kaste der vierarmigen Iyra ist für die Erziehung der Nachkommen verantwortlich. Der Verlust eines Tentakels bedeutet einen Abstieg im sozialen Rang, da die Iyra jemandem, der eine seiner Gliedmaße verliert, auch die Weisheit absprechen, die er zusammen mit seinen Tentakeln entwickelt haben sollte. Nach dem Verlust des Tentakels muss der Iyra auch das jeweilige Auge amputieren. Iyra, die ein Auge verlieren, sind hingegen nicht gezwungen, ihren dazugehörigen Tentakel abzutrennen. Sie verlieren jedoch das Anrecht, über die nächstgeringere Kaste bestimmen zu dürfen. Angehörige unterschiedlicher Kasten geraten selten in Streit, da die Ansicht des Mitglieds der höheren Kaste als zutreffend betrachtet wird. Streitigkeiten zwischen gleichrangigen Iyra, die nicht in einer Diskussion gelöst werden können, werden durch ein Duell entschieden. Ein solcher Kampf endet selten mit dem Tod. Sobald ein Teilnehmer einen Tentakel verliert, sinkt er in eine niedrigere Kaste ab und gerät damit in eine soziale Stellung unter der seines Gegners. Sein Gegner gilt dann als Sieger der Auseinandersetzung. Die Iyra übertragen ihre Überzeugung, den Status eines Wesens an seinen Tentakeln zu messen, auch auf andere Spezies.[1] Ihnen fehlt das Verständnis dafür, dass sich Spezies mit nur vier Gliedmaßen für ihnen gleichgestellt halten.[2] Mit ihrem egozentrischen und herablassenden Verhalten provozieren sie andere Wesen deshalb schnell. Allerdings fühlen sich die Iyra selbst schnell in ihrem Status beleidigt. Obwohl es für sie leicht ist, Käufer für ihre Produkte zu finden, werden die Iyra wegen ihres Umgangs mit anderen Spezies oft als arrogant wahrgenommen.[1]

Die Iyra leben in großen Unterwasserstädten in den Ozeanen ihrer Heimatwelt F’tral.[1] Der Name ihrer Heimatwelt bedeutet „Wasser“ in der Sprache der Iyra.[2] Die Iyra, eine in der Erforschung von Raumfahrttechnologie hochentwickelte Spezies, verfügen über eine einzigartige Methode, um eine künstliche Hydrosphäre auf ihren Schiffen zu erzeugen. Sie können eine mit Wasserdampf zugesetzte Gasmischung in ihre Hautzellen aufnehmen, um sich dauerhaft feucht zu halten. Um die für ihren skelettlosen Körper belastende Raumfahrt zu erleichtern, sind die Iyra eine der führenden Kulturen auf dem Gebiet der Gravitationsforschung. Iyra, die ihre Heimatwelt verlassen, bevorzugen Orte mit geringerer oder fehlender Gravitation sowie Planeten mit am Wasser gelegenen Raumhäfen. An Land bewegen sie sich mithilfe von schwebenden Repulsorschlitten mit Wasserbecken fort.[1] Als Sitzgelegenheit bietet sich auch ein Wasserstuhl an. Ein Salzwassergebräu gilt als kulinarische Annehmlichkeit.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Iyra entwickelten sich auf dem beinahe vollständig von Süßwasser-Ozeanen bedeckten Planeten F’tral. Gegen die fleischfressenden Pflanzen, die die wenigen Vulkaninseln bedeckten, konnte sich keine Spezies über der evolutionären Stufe von Insekten und Reptilien behaupten. In die ökologische Nische, die das Fehlen hochentwickelter Wirbeltiere in dem Ökosystem von F’tral hinterließ, drängten daraufhin die Iyra,[1] eine aus Schalentieren hervorgegangene Spezies[2] intelligenter Kopffüßer, die aufgrund ihres muskulösen, warmblütigen Körpers und ihrer Anpassungsfähigkeit an Temperatur-, Druck- und andere Umweltunterschiede zu der dominierenden Lebensform in F’trals Ozeanen wurde. Die Iyra erkannten die Bedeutung ihrer Fähigkeit, mit ihren Tentakeln Werkzeug zu bauen, und entwickelten aus diesem Bewusstsein ein Kastensystem, das den Wert des Einzelnen mit der Zahl seiner Gliedmaßen verknüpfte. Sie nutzten die Hitze der Unterwasservulkane unter ihren Städten, um Erze zu schmelzen, und formten die Metalle zur Herstellung technologischer Produkte. Die Iyra konstruierten Raumschiffe, die auf die Herstellung besonderer, ihren skelettlosen Körper nicht zu stark belastender Gravitationsbedingungen sowie auf die Aufrechterhaltung einer feuchten Umgebung ausgerichtet war. Ihre Forschung auf dem Gebiet der Gravitationsmanipulation stellte eine der fortschrittlichsten in der Galaxis dar. Der Export ihrer korrosionsbeständigen Legierungen sowie ihrer Produkte der Hydraulik-, Magnet- und Fusionstechnologie machte die Iyra zu einem von der galaktischen Gemeinschaft geschätzten Handelspartner.[1] Das Unternehmen Iyranis Gravitics Limited machte sich die Gravitationsforschung der Iyra zunutze, indem es den Iyra gravity belt als persönliches Sicherheitssystem für eine verlangsamte, von Gravitationspulsen getragenen Landung aus dem freien Fall entwickelte. Galladinium Galactic Exports führte den Gürtel in der 50. Ausgabe seiner Datenaufzeichnungen für fantastische Technologie als interessante Geschenkidee auf.[8] Der imperiale Anthropologe Obo Rin nahm die Iyra in seinen Catalog of Intelligent Life in the Galaxy auf, einer Zusammenstellung bedeutsamer und für Imperator Palpatine interessanter Spezies.[2] Er erweiterte den Eintrag für die überarbeitete Version des Kompendiums.[1] Während des Galaktischen Bürgerkrieges war ein Iyra in einem Käfig eingesperrt, der in der Cantina Shilley’s auf Questal hing.[9]

Der Iyra Tem Eliss war einer der bekanntesten und respektiertesten Anthropologen der Galaxis und Dekan der Fakultät für Intelligenzstudien an der Universität von Sanbra. Eliss wurde auf F’tral geboren, aber nicht auf seiner Geburtswelt aufgezogen. Deshalb eignete er sich nicht die für die Iyra typische Herablassung gegenüber anderen Spezies an. Von vielen bedeutenden Repräsentanten der Iyra-Kultur wurde er dafür verachtet, dass er im Verlauf seiner mehrere Jahrzehnte andauernden Studien zu den Kulturen vernunftbegabter Spezies gern mit anderen Rassen verkehrte. Der kritische Professor war für seine Missachtung des imperialen Protokolls und seine zahlreichen Auseinandersetzungen mit den Behörden bekannt.[7] Eliss widmete sich der Erarbeitung des The University of Sanbra Guide to Intelligent Life, einem stark von der humanozentrischen Rassenlehre des Imperiums abweichenden Kompendium intelligenter Kulturen der bekannten Galaxis. Als die Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung auf seine Arbeit aufmerksam wurde, floh Eliss mit seinen Forschungsmateralien von Sanbra.[3] Er begab sich zunächst auf die priapulinische Kolonie Krinemonen III, einen bei den Schiffsbauern der Iyra beliebten Rückzugsort, und traf dort zufällig auf einen Cousin seiner Schule, Tam.[4] Die Veröffentlichung seiner Studien wenige Wochen später brachte Eliss eine starke akademische Aufmerksamkeit ein. In seinem über zwei Jahrzehnte andauernden Exil setzte er die Arbeit an dem Werk weiter fort.[7]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 Galaxy Guide 4: Alien Races (Second Edition)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Galaxy Guide 4: Alien Races
  3. 3,0 3,1 Galaxy Guide 12: Aliens — Enemies and Allies
  4. 4,0 4,1 4,2 Star Wars Gamer (Ausgabe 8: „The University of Sanbra Guide to Intelligent Life – The Priapulin“)
  5. Eigenübersetzung: „How dare you speak to me like that! You don’t even have a fifth tentacle!”
  6. 6,0 6,1 6,2 Star Wars Gamer (Ausgabe 10: „The University of Sanbra Guide to Intelligent Life – The Clawdites“)
  7. 7,0 7,1 7,2 Adventure Journal (Ausgabe 14: „Alien Encounters“)
  8. Galladinium’s Fantastic Technology
  9. Classic Adventures: Volume FiveThe Game Chambers of Questal