Quamin

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Quamin
Allgemeines
Heimatwelt:

Kidron[1]

Kolonien:

Nal Hutta[2]

Designierung:

nicht vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Dschungel[1]

Ernährungstyp:

Hämatophag[1]

Beschreibung
Hautfarbe:

Braun[2]

Augenfarbe:

Schwarz[1]

Durchschnittliche Größe:
  • 2 Meter (Länge)[1]
  • 1,70ß Meter (Flügelspannweite)[1]
Besondere Merkmale:
  • Rasiermesserscharfe Schwanzflosse[1]
  • Schwammartiges Maul[1]

Der Quamin, in der Mundart der Orfiten im Plural als Quamilla bezeichnet, ist eine Tierart von dem Planeten Kidron. Das flugfähige Raubtier verletzt seine Beute mithilfe seiner rasiermesserscharfen Schwanzflosse, bis sie durch den Blutverlust zusammenbricht. Quamilla ernähren sich durch ihren schwammartigen Schlund von den Körperflüssigkeiten ihrer Beute, während sie das Fleisch für die ebenfalls auf Kidron heimischen Slorks zurücklassen. Meist jagen Quamilla in Gruppen von fünf bis zehn Exemplaren. Dank ihres beschleunigten Stoffwechsels sind sie in der Lage, eine Vielzahl von Verletzungen binnen kürzester Zeit zu heilen. Als er versuchte, seinen Doppelgänger Jodo Kast dingfest zu machen, stellte ihm der Kopfgeldjäger Boba Fett eine Reihe von Fallen, zu denen unter anderem auch ein eingefangener Quamilla-Schwarm zählte.

Beschreibung[Bearbeiten]

Ein Quamin im Flug

Die Quamilla sind fliegende Raubtiere, die etwa zwei Meter lang werden und eine Flügelspannweite von circa 1,70 Metern erreichen.[1] Die Wesen erinnern äußerlich an Mynocks und haben eine braune,[2] ledrige Haut, die sich auf ihren Flügeln über ihre hohlen Knochen spannt. Die Flughäute enden in einem Manipulator mit zwei spitzen Klauen. Sie erlauben ihnen einen lautlosen Segelflug. Die drei winzigen Herzen im Brustkorb des Quamin versorgen seine verglichen mit seiner schmächtigen Gestalt erstaunlich starken Muskeln mit Blut. Im Ruhezustand arbeiten sie nur mit einem Bruchteil ihrer normalen Leistung und erreichen ihr volles Potential nur im Flug und im Kampf. Aufgrund der dünnen Atmosphäre ihrer Heimatwelt Kidron sind die Lungen der Quamilla im Verhältnis zu ihrem Körper vergleichsweise groß. Quamilla haben eine schlanke, leichte Schwanzflosse, die in einem rasiermesserscharfen Fortsatz endet. Dieser Fortsatz ist gezahnt und stellt die wichtigste Waffe eines Quamin auf der Beutejagd dar. Die Wesen rotten sich dabei zu Schwärmen von zwischen fünf und zehn Tieren zusammen und stürzen sich in Wellen von Bäumen herab, um wiederholt an ihren Beutetieren,[1] meist Redjiks,[3] oder Rasenkriecher,[4] vorbeizusegeln. Dabei peitschen sie mit ihren Schwänzen nach ihren Beutetieren und verursachen dabei tiefe, nur langsam ausheilende Wunden. Die Verletzungen können noch stunden- oder gar tagelang schmerzen und bluten.[1] Quamilla sind weithin für diese gnadenlos effektive Methoden bekannt.[5] Sobald ihre Beute unter dem daraus resultierenden Blutverlust kollabiert, stürzen sich die Quamilla auf das Tier. Mithilfe ihrer schwammartigen,[1] an schleimige Saugrüssel erinnernden,[2] Fraßlöcher, die ihr Gesicht darstellen, saugen sie anschließend das austretende Blut und die übrigen lebenswichtigen Körperflüssigkeiten aus dem Kadaver heraus.[5] Die trocken gelegten Überreste werden in der Folge oftmals von Slorks verzehrt. Wenn sich ein Quamin einen Bruch seiner Schwanzpeitsche zuzieht, besteht die Gefahr, dass er ohne seine einzige echte Waffe verhungert. Dank seines aufgrund seiner drei Herzen extrem schnellen Stoffwechsels verfügen Quamilla über exzellente Selbstheilungsfähigkeiten. Eine gebrochene Schwanzflosse heilt innerhalb maximal einer Woche vollständig aus. Selbst schwerste innere Verletzungen überlebt der Quamin dadurch. Obwohl das Wesen über zwei große Facettenaugen verfügt, die sich über das gesamte übrige Gesicht ziehen, verlässt es sich zur Orientierung ähnlich dem Slork vorwiegend auf seinen Geruchssinn, der es ihm erlaubt, seinen Weg durch dichten Rauch, Dunkelheit oder schlechtes Wetter zu finden. Die grundlegend bösartigen Tiere sind nicht vernunftbegabt. Im Gegensatz zu den schwerfälligen Slorks verlassen sich die aggressiven Quamilla auf ihre Leichtigkeit, ihr Kampfgeschick und ihre Lautlosigkeit. Obwohl sie normalerweise in Rudeln jagen, verabscheuen sie die Anwesenheit ihrer Artgenossen. Xenobiologen konnten mehrere Schwärme bei Kämpfen um die Vorherrschaft beobachten. Allerdings handelt es sich bei solchen Auseinandersetzungen unter Quamilla nicht um territoriale Konflikte. Meist kämpfen die Tiere um die ihnen zustehenden Anteile an der Beute oder um die Vorherrschaft im sozialen Gefüge. Die Schwarmgröße übersteigt nur selten zehn Exemplare, obwohl auch schon weit größere Gruppen gesichtet wurden, die sogar fünfköpfige Spähtrupps überwältigen konnten.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Quamilla stammen aus den Dschungeln von Kidron[1] im gleichnamigen Sternsystem,[4] sind aber auch unter anderem auf Nal Hutta verbreitet.[2] Besuchern der Dschungel auf Kidron wurde seit je her empfohlen, stets einen wachsamen Blick auf die umliegenden Bäume zu haben, um sich nicht eines Überraschungsangriffs eines Quamilla-Schwarms ausgesetzt zu sehen. Die einheimischen Orfiten nutzen die rasiermesserscharfen Schwanzflossen der Quamilla gelegentlich als Waffen. Dazu binden sie die Flossen an Stangen fest, flechten sie zu Peitschen oder schnitzen sie zu Wurfkeilen. Obwohl die Schwanzflossen toter Quamilla leicht brechen, heißt es unter den Orfiten, eine solche Waffe würde im Kampf nie stumpf werden. Daher werden sie oftmals von statusbewussten Außenweltlern erworben.[1]

Etwa ein Jahr nach der Schlacht von Endor bereiteten die Kopfgeldjäger Dengar und Boba Fett in einem verwaisten Palast auf Nal Hutta einen Hinterhalt für den Söldner Jodo Kast, der sich mit seiner mandalorianischen Rüstung als ein Doppelgänger Fetts gerierte, vor. Eine der Fallen bestand aus einem Schwarm Quamilla, die Dengar in den Tagen vor Kasts Ankunft auf Nal Hutta einfing. Die Jagd auf die Quamilla beschrieb Dengar im Nachhinein als schwieriger als einige seiner Jagden. Kast betrat den Palast wie von Fett geplant und begegnete dabei auch den Quamilla. Die Wesen zerkratzten ihm mit ihren Suagrüsseln die Beine, bevor er sie mit seinem Handgelenks-Flammenwerfer besiegte. Dengar bedauerte später den Tod der Wesen.[2] Die Quamilla waren eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Quamilla wurden für das 1994 veröffentlichte Sachbuch Creatures of the Galaxy zum Star-Wars-Rollenspiel von West End Games entwickelt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag über die Quamilla verfasste Phil Brucato auf Grundlage einer Zeichnung und eines Grundkonzepts von Mike Vilardi. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum. Die Quamilla sind eine der wenigen in Creatures of the Galaxy eingeführten Spezies, die anschließend erneut in einem offiziellen Star-Wars-Werk – der Kurzgeschichte Command Decision, dem Comic Boba Fett: Der Doppelgänger und dem Roman Planet des Zwielichts – herangezogen wurden.