Gerb

Aus Jedipedia

Gerb
Allgemeines
Heimatwelt:

Yavin 13[1]

Klasse:

Säugetiere[2]

Designierung:

Vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Wüste[1]

Ernährungstyp:

Pflanzenfresser[1]

Sprache:

Gerbese[3]

Beschreibung
Haarfarbe:

Hellbraun,[1] im Alter ergrauend[3]

Augenfarbe:

Schwarz[3]

Durchschnittliche Größe:

1 bis 1,50 Meter[4]

Besondere Merkmale:
  • zwei[1] rosafarbene[3] Ohren von einem Viertel der Körpergröße[1]
  • zwei lange Hinterbeine[1]
  • zwei kurze Arme[2] mit breiten Pranken[3] und daran jeweils vier[5] metallische Klauen[1]
  • langer, kraftvoller Schwanz[3]
Bekannte Individuen:

Chichak[1]

Die Gerbs sind eine vernunftbegabte Spezies, die auf dem Wüstenmond Yavin 13 heimisch ist. Mit ihren großen Ohren kühlen die hasenartigen Säugetiere ihren Körper in der Wüstenhitze ab. Die Gerbs haben zwei lange Hinterbeine, um sich springend fortzubewegen, und an ihren Pranken metallische Klauen, mit denen sie im felsigen Untergrund nach Wurzeln suchen und Baue graben. Zudem versuchen sich die primitiven Pflanzenfresser daran, ihre Nahrung landwirtschaftlich zu kultivieren. Auf andere Spezies wirken die stets schnellen Bewegungen und das Sprechen der Gerbs wie ein Anzeichen für Nervosität. Der umtriebige Gerb Chichak begegnete während des Galaktischen Bürgerkrieges einer Expedition nach Yavin 13, die unabsichtlich eine infektiöse Krankheit einschleppte. Die Yuuzhan Vong löschten während ihrer Invasion in die bekannte Galaxis alles Leben auf dem Wüstenmond aus.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Gerbs sind an Hasen erinnernde[5] Säugetiere, die als humanoid[2] und nagetierartig beschrieben werden.[3] Sie können 1 bis 1,50 Meter groß werden.[4] Die meisten werden allerdings nicht größer als einen Meter.[2] Chichak galt mit einer Größe von 1,10 Meter daher schon als ein großer Gerb. Die Gerbs tragen ein dünnes, hellbraunes[1] und flaumiges Fell,[2] das im Alter gräulicher wird.[3] Sie haben jeweils[5] zwei kurze,[2] bewegliche Arme und zwei lange Hinterbeine, die sie zum Springen und Rennen nutzen. Für gewöhnlich bewegt sich ein Gerb mit kurzen Sprüngen fort.[1] An ihren zwei großen und breiten Pranken[3] sitzen jeweils vier[5] scharfe, metallische Klauen, die sie dazu nutzen, sich in den felsigen Untergrund zu graben,[1] um dort nach Wurzelnahrung zu suchen[2] oder ihre Baue zu graben.[7] Wenn nötig, setzen sie ihre Klauen auch zum Angriff ein.[5] Die Gerbs haben einen langen, kraftvollen Schwanz, um ihren Körper zu balancieren. Ihre beiden großen Ohren nehmen fast ein Viertel ihrer Körpergröße ein.[1] Die rosafarbenen Ohren erinnern in ihrer Form an riesige Schüsseln. Die aufmerksamen[3] Gerbs nutzen ihr gutes[5] und sensibles Gehör,[7] um sich ihnen nähernde Feinde aufzuspüren. Außerdem kühlen sie sich über ihre Ohren ab, indem sie darüber Hitze abgeben. Die Ohren enthalten ein Netzwerk winziger Blutgefäße direkt an der Hautoberfläche, die möglichst viel Blut durch die Ohren befördern, um es im Wind abkühlen zu können. Sinkt die Temperatur, können die Gerbs ihre beweglichen Ohren an ihrem Körper zusammenfalten.[1] Sie haben ein Paar großer, schwarzer Augen. Mit Ausnahme der Ohren erinnerte das Gesicht der Gerbs die rodianische Schatzsucherin Suz Tanwa an das Gesicht eines Rodianers, wenn diese Säugetiere wären.[3]

Die Gerbs sind auf dem Mond Yavin 13 heimisch.[1] Das Leben auf Yavin 13 hat sich den Temperaturextremen seiner Wüstenheimat angepasst.[8] Die pflanzenfressenden Gerbs suchen in der Nacht nach Nahrung, wenn die grelle Sonne untergegangen und es auf dem Mond kühler geworden ist. Sie ernähren sich vorwiegend von Kakteen, Kräutern und anderen Pflanzen, die sie in der Wüste vorfinden. Sie kooperieren gelegentlich mit den reptilienhaften Slith, der anderen vernunftbegabten Spezies von Yavin 13. Die meiste Zeit haben sie aber nichts miteinander zu tun[1] und gehen sich möglichst aus dem Weg – ein Verhalten, auf dem der Friede zwischen beiden Arten beruht. Dass die Gerbs gelernt haben, das zischende Slithian zu verstehen, gilt als ein evolutionärer Verteidigungsmechanismus. Gegen das Gift der Slith sind die Gerbs immun.[3] Auf Yavin 13 lebten während des Galaktischen Bürgerkrieges 24 Millionen Gerbs und 19 Millionen Slith.[4] Im Gegensatz zu den nomadisch lebenden Slith leben die Gerbs in ständigen Niederlassungen, nämlich in kühlen, unterirdischen Bauen. Sie suchen in den felsigen Ebenen nach Spalten und Rissen. Nur mit ihren Klauen und ohne Werkzeuge bauen sie die gefundenen Räume zu einem angemessenen Lebensraum aus. Ein Bau besteht aus mehreren Kammern – die größeren zum Schlafen und als Lager, die kleineren zum Zusammenkommen der Gemeinschaft und Zeremonien – und verfügt über mehrere versteckte,[1] etwa einen Meter große[3] Eingänge, die den Bau zugleich mit Sauerstoff versorgen. Die Gerbs leben in kleinen, hierarchiefreien Gemeinschaften[1] von zehn Familien.[4] Jeder Gerb arbeitet zum Wohl des Baues, indem er Nahrung sammelt, den Bau gräbt oder die Jungen beschützt.[1]

Die Gerbs brauchen eine dauerhafte Ansiedlung, um ihrer landwirtschaftlichen Arbeit nachzugehen: Über das Jahr ziehen sie verschiedene widerstandsfähige Getreide- und Gerstesorten sowie Kräuter und Kakteen.[4] Ihre einfachen Anbautechniken in den grasbewachsenen Gebieten und in ihren unterirdischen Bauen haben die Gerbs perfektioniert.[3] Viele Ansiedlungen bewässern ihre Pflanzen, indem die Mitglieder des Baus Wassereimer weitergeben. Einige fortschrittlichere Gemeinschaften haben ein primitives System von Gewässerkanälen entwickelt, mit dem sie das Wasser von den Gewässern in der Nähe ihrer Felder abzweigen.[4] Obwohl die Gerbs Anzeichen für Intelligenz aufweisen,[1] leben sie primitiv und waren zur Zeit des Galaktischen Bürgerkrieges noch Jahrhunderte davon entfernt, ohne fremde Hilfe Anschluss an die galaktische Hochtechnologie zu finden.[4] Hochtechnologie, Raumfahrt oder die Existenz anderen Lebens in der Galaxis können sie sich nur schwer vorstellen. Die Gerbs tragen zumeist keine Kleidung. Sie besitzen allerdings primitive Kleidungsstücke – zum Beispiel eine einfache, selbstgemachte Tunika. Außerdem verwenden sie Werkzeuge[3] wie Speere sowie persönliche Gegenstände wie Ketten oder Gurte.[5] Der Gerb Chichak nannte eine Sammlung polierter Steine sein Eigen. Die Gerbs haben eine gesprochene Sprache,[1] Gerbese,[3] die sie durch die Artikulation mit komplizierten Bewegungen ihrer Ohren, Klauen und ihres Schwanzes ergänzen.[1] Auf andere Spezies wirkt die Stimme der Gerbs quietschend.[3] Gerbs machen nur schnelle Bewegungen. Ihr hastiges Sprechen wirkt auf Angehörige anderer Spezies wie ein Anzeichen für Nervosität.[1] Im Alter wird ein Gerb aber gesetzter und artikuliert sich langsamer.[3] Die friedlichen Gerbs fliehen beim ersten Anzeichen von Gefahr. Ist ein Gerb erzwungen, sich zu verteidigen, kann er mit seinen Hinterbeinen jedoch kräftige Tritte abgeben[1] und seine Klauen einsetzen.[5]

Geschichte[Bearbeiten]

Der junge[4] Gerb Chichcak – ein mit 1,10 Meter schon großer Vertreter seiner Spezies – verließ seinen Bau häufig wochenlang, um die Wüsten zu erkunden und den anderen anschließend die Geschichten seiner Reisen zu erzählen. Der selbst für einen Gerb besonders hyperaktive[1] und ruhelose Chichak war schnell gelangweilt. Er suchte daher stets nach neuer Unterhaltung und hierfür vor allem nach großen Kakteen, die er anzünden oder niedertreten konnte. Die Älteren seines Baus waren jedoch nicht begeistert, wenn der zurückgebliebene und leichtgläubige Chichak im Bau seine Vorstellungen von der Welt kundtat, weil sie stets unzutreffend waren.[4] Als die Fernandin’s Scouting Expedition eine Unternehmung nach Yavin 13 entsandte, um Kontakt mit den Gerbs aufzunehmen, traf Chichak auf die Kundschafter,[1] folgte ihnen wochenlang und lernte ihre Sprache. Dabei erzählte er ihnen auch viele unwahre Geschichten über die Gesellschaft der Gerbs. Als er in seinen Bau zurückkehrte, liebten die anderen Gerbs seine Geschichten über die merkwürdigen Zweibeiner. Zu seinem Verdruss hielten sie die Erzählungen jedoch für erfunden. Chichak nahm sich daher vor, die anderen davon zu überzeugen, dass er die Wahrheit gesagt hatte, indem er abermals in die Wüste zog und nach den Menschen suchte.[4] Später brachte er die Gruppe zu seinem Bau. Allerdings brachten die Kundschafter eine Krankheit mit nach Yavin 13, die die gesamte Spezies der Gerbs auszulöschen drohte. Sie versuchten daraufhin vergeblich, die Verantwortlichen auf einer imperialen Salvage Station, die im Yavin-System die Überreste des Todessterns bergen sollte, dazu zu bringen, den Biologen der Expedition Zugang zu ihren Laboren zu gewähren. Gleichzeitig befand sich eine verdeckte operierende Gruppe von Rebellen auf Yavin 13, die Verbindungen mit den beiden dort heimischen Spezies aufnehmen wollte. Diese Gruppe wurde durch eine Mutation der Krankheit ebenfalls infiziert. Als das Imperium von der Krankheit erfuhr, plante es, die Gerbs und die Rebellen durch ein Bombardement ihrer TIE-Bomber auszulöschen. Eine Einheit von Rebellen, die die Unterhändler abholen sollte und dabei den Notruf der Kundschafter abfing, musste daraufhin versuchen, eine Gruppe von Biologen unter der Führung von Pippa Rosheed von Yavin 4 auf die Salvage Station zu bringen und den zur Beendigung der Seuche vorbereiten Einsatz der TIE-Bomber und Sternenjägerstaffeln aufzuhalten. Bei der Verteilung des Heilmittels auf Yavin 13 stellte es sich als eine Herausforderung dar, dass die Gerbs und Slith weit verstreut lebten.[1]

Die rodianische Schatzsucherin und Xenoarchäologin Suz Tanwa wurde während eines Forschungsaufenthalts auf Yavin 13, bei dem sie nach Spuren ihres Vorfahren Suvam Tam suchte, von vier Slith überwältigt und vor einen Gerb-Bau getragen. Anschließend zogen sich die Reptilien wieder zurück. Als Tanwa neugierig in den dunklen Eingang der Höhle schaute, starrte ihr plötzlich das Gesicht eines Gerbs entgegen. Daraufhin kamen zwei aufgeregte Gerbs aus der Höhle. Nachdem einer der beiden – aus Tanwas Wahrnehmung – einen kurzen Wortwechsel gewonnen hatte, erhob er einen Speer in die Luft und quietschte in ihre Richtung. Anschließend senkte er den Speer wieder, trat zurück und nickte Tanwa und ihrer Vibro-Schaufel zu. Als diese ihre Hände von dem Werkzeug wegnahm, begannen die beiden, auf ihren Füßen umherzuspringen. Daraufhin holten sie einen dritten, älteren – und daher ergrauten und sich langsamer bewegenden – Gerb in einer einfachen, selbstgemachten Tunika hinzu. Er legte einen Zylinder vor Tanwa ab, der ein Hologramm ihres Vorfahren abspielte. Daraufhin sprach der ältere Gerb das Wort „Rodianer“ aus, nickte Tanwa abermals zu, schlug sich auf die Brust und sagte etwas, das für Tanwa wie „Gerb“ klang. Nachdem die Schatzsucherin die Vorstellung erwidert hatte, nickte ihr der Gerb abermals zu und zog sich mit den anderen beiden in seinen Bau zurück.[3]

Im Jahr 26 NSY, während des Yuuzhan-Vong-Krieges, löschten die Invasoren alles Leben auf Yavin 8 und Yavin 13 aus, als sie auch die Jedi-Akademie auf Yavin 4 angriffen.[8] Dabei wurde auch die Zivilisation der Gerbs ausgelöscht.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Die Gerbs wurden erstmals in Galaxy Guide 2: Yavin and Bespin, einem 1989 erschienenen Nachschlagewerk für das Star-Wars-Rollenspiel von West End Games, vorgestellt und später mehrfach im Zusammenhang mit Yavin 13 erwähnt.
  • In Galaxy Guide 2: Yavin and Bespin und dem 2008 veröffentlichten Nachschlagewerk The Complete Star Wars Encyclopedia wird behauptet, die Gerbs würden nicht mehr als einen Meter groß. In dem erstgenannten Sachbuch wird Chichak daher als ein mit 1,10 Meter schon außergewöhnlich großer Gerb dargestellt. In der Second Edition des Rollenspielbuches und in dem Sachbuch Alien Encounters wird die Größe der Gerbs allerdings mit 1 bis 1,50 Meter angegeben. Dieser Artikel versucht, beide Darstellungen aufzugreifen: Grundsätzlich wird ihm die letztgenannte Größenangabe zugrunde gelegt, die erstgenannte Größe wird jedoch als Regelfall dargestellt.
  • In Galaxy Guide 2: Yavin and Bespin wird noch behauptet, in einem Gerb-Bau würden zehn Individuen leben. In der Second Edition sowie in Alien Encounters sind es jedoch zehn Familien, die in einem Bau leben. Dieser Artikel folgt der letztgenannten Darstellung.