Ibliton

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Ibliton
Allgemeines
Heimatwelt:

Randorn 2[1]

Klasse:

Kopffüßer-Schalentier-Hybrid[1]

Lebensraum:

Sumpf[1]

Ernährungstyp:

Fleischfresser[1]

Beschreibung
Besondere Merkmale:
  • Zwei Meter breite Panzerschale[2]
  • Vier drei Meter lange, schnell regenerierende Tentakeln[1]
  • Sechs klingenförmige Klauen[1]

Die Iblitons sind eine Hybridspezies von Kopffüßern und Schalentieren, die sich etwa 600.000 Jahre vor der Schlacht von Yavin auf dem Sumpfplaneten Randorn 2 entwickelte. Ihr insektoider Körper wird von einer harten, blasterabweisenden Schale geschützt, die nur ihre vier schnell regenerierenden Tentakeln auslässt. Iblitons, die den zehn Jahre andauernden Wachstumsprozess ihrer Spezies durchlaufen haben, haben auf Randorn 2 keine natürlichen Feinde mehr. Deshalb nehmen sie eine besondere Rolle in der Mythologie der Mizx ein, die sie für die Inkarnation von Hershoon dem Zerstörer halten.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die harte Schale auf dem Rücken eines Iblitons,[1] die in ihrem gekammerten und gewundenen Inneren den insektoiden[2] Weichkörper vor Jägern und der widrigen Sumpfumgebung seiner Heimatwelt Randorn 2 schützen soll, wächst mit dem Alter seines Trägers. Im Laufe der Entwicklung windet sich der Panzer über dessen Kopf.[1] Bei einem ausgewachsenen Exemplar ist die Schale im Durchmesser zwei Meter groß.[2] Über seine Poren scheidet der Ibliton stark säurehaltige Verdauungschemikalien aus, die seine Schale mit einem reflektierenden Film überziehen. Die dadurch aufgetragene Flüssigkeitsschicht erlaubt es dem Tier, schwache Blasterstrahlen abzuwehren. Die beiden kugelförmigen Augen liegen hinter einen dünnen, harten Schicht, die aus demselben Material besteht wie der Schalenpanzer. Eine in den Augen vorhandene Chemikalie soll garantieren, dass sich diese Schicht nicht verfestigt. Allerdings sind schon auch schon erblindete Iblitons gefunden worden.[1]

Die sechs gelenkigen, von einem chitinhaltigen Exoskelettpanzer umschlossenen Beine enden in dünnen,[1] klingenförmigen Klauen,[2] die es dem Tier erlauben, sich durch den Sumpf fortzubewegen. Die vier starken Tentakeln, die unter dem Kopf hervorgehen, greifen die Beute des Iblitons und ziehen sie in seinen großen, von spitzen Mahlzähnen umgebenen Schlund. Die etwa drei Meter langen Greifarme kann er um seinen ganzen Körper herum bewegen. Sie sind außerdem sein einziger ungepanzerter und damit verwundbarer Körperteil. Obwohl sowohl Vibro-Klingen als auch die primitiven Waffen der Mizx, der auf Randorn 2 heimischen Spezies von Humanoiden, die Tentakeln durchtrennen können, ist das weiche Gewebe in der Lage, sich in weniger als einer Woche wieder vollständig zu regenerieren. Da sich der Ibliton aufgrund seiner Masse und seiner Größe nur langsam und unbeholfen fortbewegen kann, greift er mit seinen Tentakeln gelegentlich nach nahen Objekten, um seinen Körper über schwieriges Terrain zu ziehen. Das Tier meidet das ätzende Gras Harrowbane instinktiv, da es die Tentakeln bei Berührung verbrennt.[1]

Der Ibliton pflanzt sich asexuell fort. Jedes Tier trägt tief in seinem Körper ein Gelege mit zwölf oder mehr Eiern, die sich durch das spiralförmige Gehäuse bis zu einem Organ unterhalb des Mauls vorarbeiten. Einmal im Standardjahr wird ein Ei durch diese Öffnung im Sumpfwasser abgelegt, das die Befruchtungsmischungen in der Schale aktiviert und das darin enthaltene Tier so zum Leben erweckt. Das Ei, das sich später zur Schale des Neugeborenen entwickelt, schützt die weiche Kreatur in seinem Inneren vor den vielen Gefahren seiner Umwelt. Viele Jungtiere sterben, bevor sie nach einem etwa zehn Jahre andauernden Prozess ausgewachsen sind. Erwachsene Iblitons stellen dafür die unangefochtenen Herrscher des Sumpfes dar und stehen an der Spitze der Nahrungskette. Kein anderes Tier von Randorn 2 kann einen ausgewachsenen Ibliton töten. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen und Nagetieren. Allerdings fallen auch größere Lebewesen – insbesondere Vögel und Reptilien, aber auch die Kinder der Mizx – in sein Beuteschema. Zuweilen greifen die Tiere die Vorratshäuser der Einheimischen an, um an domestizierte Layall oder Hecxts zu gelangen. Zudem unternehmen die Iblitons Raubzüge auf die Siedlungen der Mizx[1] und überfallen Forschungsreisende aus dem Hinterhalt.[2]

Obwohl die Iblitons keine messbare Intelligenz besitzen und nur über ein kleines Gehirn verfügen, deuten einige Forscher aus der List, die sie in dem Verhalten der Tiere beobachtet haben, dass sie durchaus zu komplexen Gedankengängen fähig sind. Für die von ihnen verübte Gewalt erkennen die Wissenschaftler keinen weitergehenden Grund. Meslinger, ein Forscher des Tyberious-Instituts, berichtet, dass sich eines der Tiere während des Überfalls auf eine Mizx-Siedlung die Zeit genommen hat, um die Zerstörung und den Schrecken auszukosten, die es durch das Zerlegen einer Hütte hervorgerufen hat. Die Xenobiologie klassifiziert die Spezies als Hybrid zweier Tiergruppen, der Kopffüßer und der Schalentiere.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die fossile Überlieferung der Iblitonschalen, die die Forscher des Tyberious-Instituts für Xenobiologie in den Sümpfen von Randorn 2 entdeckt haben, legt den Schluss nahe, dass die Spezies etwa 600.000 Jahre vor der Schlacht von Yavin entstanden ist. Da die Wissenschaftler keine Hinweise auf eine Rasse fanden, von der die Iblitons abstammen könnten, stellte Harzoon Parr von der Galaktischen Geschichtsstiftung die Theorie auf, dass sie von einer inzwischen vergessenen Zivilisation von Raumreisenden auf Randorn 2 ausgesetzt wurden. Seine Spekulation rief unter Xenobiologen Interesse hervor.[1]

Die Iblitons nehmen eine bedeutende Rolle in der Mythologie der Mizx ein. Obwohl Forscher herausgefunden haben, dass die Tiere schon Jahrtausende vor der Mizx-Zivilisation existierten, halten die Einheimischen die Kreaturen für Avatare von Hershoon dem Zerstörer, der im Sterben liegend seine Magie einsetzte, um seine wahnsinnige Seele zu bewahren. Die daraus entstandenen Iblitons führen Hershoons Vermächtnis als Inkarnation seiner Zerstörung fort. Ihr Glaube kennt Bannrituale, um die Seelen derer zu reinigen, die von den Erben des Zerstörers getötet worden sind, da jeder, dessen Geist nicht auf diese Weise gesegnet worden ist, in ihrer Vorstellung selbst zu einem Ibliton wird. Die Einheimischen können gegen die Tiere mit ihren primitiven Waffen kaum etwas ausrichten. Ihre einzige Möglichkeit, die Tiere von ihren Dörfern fernzuhalten, ist das ätzende Gras Harrowbane, das die Einheimischen um ihre Lagerhütten auslegen. Die Mizx halten es wegen seiner Wirkung für eine heilige Pflanze. Ihren Kindern bringen sie schon früh bei, nicht in die Sümpfe zu wandern, da sie dort leicht von den Iblitons gefressen werden können.[1]

Die Wissenschaftler, die sich zur Untersuchung der Iblitons auf Randorn 2 aufgehalten haben, schildern in drei Berichten Überfalle der Tiere auf die Dörfer der Mizx. Meslinger geht auf einen Ibliton ein, der eine Hütte auseinandernahm, um an die Bewohner in deren Inneren zu gelangen. Er beobachtete, wie sich das Tier die Zeit nahm, um die Vernichtung und die Furcht zu genießen, den es mit seinem Angriff verursachte. An seiner Schale prallten mehrere Blasterschüsse ab, bevor es den Forschern gelang, den Ibliton zu töten und die drohende Gefahr für die Dorfbewohner abzuwenden. Xenobiologen sind sich in der Einschätzung einig, dass die Iblitons eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen könnten, wenn sie sich über Randorn 2 hinaus ausbreiten würden.[1]

Als sich die überlebenden Klonkrieger in der Schlacht von Teth im Hof des B’omarr-Klosters hinter einem AT-TE verschanzten und auf die Hilfe des Jedi-Ritters Anakin Skywalker warteten, dachte der Hauptmann CT-7567 „Rex“ an die sprichwörtliche Trägheit der Iblitons, als er sich überlegte, dass selbst ein Weichtier von Randorn auf Krücken den Weg zu ihrer Position schneller zurückgelegt hätte als Skywalker.[4] Der Ibliton war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 Creatures of the Galaxy
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 The Complete Star Wars Encyclopedia
  3. Eigenübersetzung: „[…] seemingly took its time, savoring the devastation it caused and the terror it evoked.”
  4. The Clone Wars (Roman)

Die Iblitons wurden für das 1994 veröffentlichte Rollenspielwerk Creatures of the Galaxy für The Star Wars Roleplaying Game von West End GAmes entworfen. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise nach einem vorgegebenen Manuskript entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag zu den Iblitons verfasste Phil Brucato auf Grundlage der Zeichnung von David Plunkett. Die Iblitons sind eine der wenigen in Creatures of the Galaxy eingeführten Spezies, die anschließend erneut in einem offiziellen Star-Wars-Werk verwendet wurden. Die Tiere erhielten einen Eintrag in The Complete Star Wars Encyclopedia. Außerdem bezieht sich die 2008 erschienene Romanadaption des Pilotfilms der Animationsserie The Clone Wars auf die Trägheit eines Weichtiers von Randorn, als die Klonkrieger auf die Ankunft des Jedi-Ritters Anakin Skywalker warten. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.