Marda Ro
| Marda Ro | |
|---|---|
| Beschreibung | |
| Spezies: | |
| Geschlecht: |
weiblich[1] |
| Haarfarbe: |
Schwarz[1] |
| Augenfarbe: |
Schwarz[1] |
| Körpergröße: |
1,68 Meter[1] |
| Biografische Informationen | |
| Familie: |
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| Ausrüstung: | |
| Fahrzeug(e): | |
| Zugehörigkeit: | |
Marda Ro war eine Angehörige der Ro-Familie und Vorfahrin von Marchion Ro, dem Auge der Piratenorganisation Nihil. Als Anhängerin der Glaubensgemeinschaft Pfad der Offenen Hand vertrat sie die Überzeugung, dass die Macht vor Missbrauch geschützt werden sollte, da deren Anwendung katastrophale Folgen in der gesamten Galaxis auslösen würde. Anfangs noch im Einklang mit der Macht und der Natur auf dem Planeten Dalna lebend, entwickelte sie unter der Führung der spirituellen Anführerin, Mutter Elecia Zeveron, und nach ihrer Begegnung mit dem Jedi Kevmo Zink immer radikalere Ansichten.
Sie stieg selbst zur spirituellen Führerin des Pfads an der Seite der Mutter auf, hielt Andachten ab und reiste zum Pilgermond Jedha, um die Botschaft des Pfads zu verbreiten. Nach einem Bruch mit der Mutter gründete sie die Splittergruppe Pfad der Geschlossenen Faust. Sie übernahm die Führung eines Großteils der Gemeinschaft und proklamierte, dass die Gruppe ihren Glauben aktiv mit militärischen Mitteln und mit den Namenlosen gegen die Jedi verteidigen musste. Nach der Schlacht von Dalna, in der Marda die Gaze Electric und den Gleichmacher unter ihre Kontrolle brachte, floh sie, entschlossen, die Macht von jenen zu befreien, die sie manipulierten. Sie bereitete die Grundlage für die Nihil-Piraten, die Jahre später unter der Führung von Marchion Ro einen Feldzug gegen die Jedi und die Galaktische Republik starteten.
Biografie[Bearbeiten]
Frühe Jahre[Bearbeiten]
Mardas Kindheit war von ständigen Ortswechseln geprägt, da ein tief verwurzelter Groll gegen die Evereni bestand, sodass ihr Volk beinahe überall, wo es sich niederließ, angefeindet und vertrieben wurde. Schon früh entwickelte Marda eine enge Bindung zu ihrer Cousine Yana Ro. Ihre Mütter versuchten, den Kindern den Wert des Loslassens und die Kunst des Verschwindens beizubringen, da diese Fähigkeiten für das Überleben ihres Volkes als unerlässlich angesehen wurden. Marda, Yana und ihre Familien hatten sich auf dem Planeten Genetia niedergelassen, als sie eines Nachts von Einheimischen überfallen wurden, die die Evereni für eine Missernte verantwortlich machten. Bei dem Angriff kamen mehrere Angehörige ums Leben, während Marda und Yana gemeinsam mit ihren Müttern fliehen konnten. Mit einem gestohlenen Raumschiff entkamen sie von Genetia, trieben jedoch tagelang ohne Nahrung und Vorräte durch den Weltraum. Schließlich wurde ihr Schiff von einem Schlepper der Hutts aufgegriffen und nach Nar Shaddaa gebracht, wo Marda und Yana in die Hände von Sklavenhändlern fielen. Anhänger der auf Dalna ansässigen Glaubensgemeinschaft Pfad der Offenen Hand griffen ein und bezahlten für die Freilassung der beiden Kinder.[2]
Marda und Yana sowie ihre beiden Mütter wurden zum Pfad der Offenen Hand gebracht, dessen Lager sich auf dem Planeten Dalna unweit der Stadt Ferdan befand. Ihre beiden Mütter entschieden sich, Marda und Yana in die Obhut der Gemeinschaft zu übergeben, während sie selbst Dana wieder verließen und weiterzogen. Ihre Betreuerin, eine Twi'lek namens Hialeah, bestand zunächst darauf, dass die beiden Evereni-Kinder getrennt von den anderen Kindern schliefen, aus Angst, sie könnten diese angreifen. Im Laufe der Zeit verblassten Mardas Erinnerungen an ihre Vergangenheit und das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit innerhalb des Pfads überlagerte die früheren traumatischen Erlebnisse. Ihre Cousine Yana hingegen behielt bruchstückhafte Erinnerungen an die Zeit vor ihrer Ankunft auf Dalna.[2]
Leben beim Pfad der Offenen Hand[Bearbeiten]
Marda wuchs als Anhängerinn innerhalb der Glaubensgemeinschaft auf und lebte streng nach dem Prinzip, dass die Macht frei fließen sollte und niemals eingesetzt werden durfte. Sie folgte der Ideologie des Pfades, dass jede aktive Machtnutzung als Missbrauch verstanden wurde, die das natürliche Gleichgewicht verletzte und unweigerlich an anderer Stelle in der Galaxis zu Konsequenzen führte. Die Anhänger lebten in spärlichen Wohnzellen und unterirdischen Tunnelanlagen und ernährten sich von der Landwirtschaft. Mit zunehmendem Alter engagierte sich Marda in der Gemeinschaft, sammelte Nahrung und half bei der Landwirtschaftsarbeit. Im Jahr 385 VSY[4] gab der bisherige Anführer des Gemeinschaft, Herold Werth Plouth, die Autorität an Elecia Zeveron ab, die fortan als „Mutter“ die Kontrolle übernahm. Die Anhänger waren davon überzeugt, dass die Mutter mit der Macht Zwiesprache halten und ein Leben im Einklang mit einer freien Macht lehren konnte, weshalb sie als Prophetin anerkannt wurde. Aufgrund ihre tiefen Überzeugung genoss Marda ein hohes Ansehen bei der Mutter, die ihr ein reines Verständnis der Lehre des Pfads bescheinigte. In der Folge übernahm Marda selbst die Betreuung und Lehre der Kinder, die innerhalb des Pfads als „Kleine“ bezeichnet wurden. Marda war sehr gut darin, nachfolgenden Generationen die philosophischen Grundsätze der Gemeinschaft – Freiheit, Harmonie und Klarheit – zu vermitteln. Diese Grundsätze wurden durch drei Wellenlinien symbolisiert, die mit blauer Brikalschalenfarbe auf die Stirn gezeichnet wurden.[2]
Unter der Führung der Mutter verschob sich die Ausrichtung des Pfads von einem bescheidenen Leben im Einklang mit der Macht hin zu einer aktiveren Rolle, mit dem Ziel, ein besseres Gleichgewicht in der Galaxis zu schaffen. Marda sah es als ihre Berufung an, die Botschaft des Pfads im Äußeren Rand zu verbreiten, und versuchte mehrmals vergeblich, in den Kreis der sogenannten „Kinder“ einberufen zu werden. Dabei handelte es sich um auserwählte und verdiente Anhänger des Pfads, die im Auftrag der Mutter an Missionen teilnahmen, die offiziell der Verbreitung der Lehren des Pfads dienten, inoffiziell jedoch das Stehlen von Machtartefakten umfassten. Obwohl Marda von dieser Praxis wusste, sah sie es nicht als Diebstahl an, sondern als Befreiung, da ihrer Überzeugung nach die Artefakte vom Pfad sicher verwahrt und eine weitere Benutzung verhindert werden würde. Mit ihren Bitten, an diesen Missionen teilnehmen zu dürfen, stieß Marda bei der Mutter mehrere Male ohne nähere Begründung auf Ablehnung. Ihre Cousine Yana wurde hingegen früh als „Kind“ auserwählt, um der Mutter zu dienen, was Marda als einen persönlichen Rückschlag empfand.[2] Zu diesem Zeitpunkt ahnten Marda und die anderen Pfad-Anhänger noch nicht, dass es sich bei der Mutter in Wirklichkeit um eine Betrügerin handelte, deren Ziel es war, ein großes Netzwerk an Anhängern, Wohltätern und Schwarzmarkthändlern aufzubauen, um sich persönlich zu bereichern und den Jedi und der Galaktischen Republik zu schaden.[3]
Auf dem Markt in der Stadt Ferdan lernte Marda den Jedi-Padawan Kevmo Zink kennen, der mithilfe der Macht eine Flussrose schweben ließ, um Marda zu beeindrucken. Diese sah darin jedoch einen leichtfertigen Missbrauch der Macht und lehnte dies entschieden ab. Kevmo Zink war mit seiner Meisterin Zallah Macri nach Dalna gekommen, um nach dem Stab der Jahreszeiten zu suchen, der von Yana und ihre Gruppe aus dem Königlichen Palast von Hynestia gestohlen worden war. Marda lud die Jedi auf Vorschlag ihrer Cousine und im Auftrag der Mutter bewusst in das Lager des Pfades ein, um den guten Willen und die angebliche Unschuld des Pfades zu demonstrieren. Trotz ihrer fundamental abweichender Prinzipien kamen sich Marda und Kevmo im Verlauf zahlreicher Gespräche näher. Der Jedi half bei der Evakuierung der Tunnelanlagen des Pfads, als diese nach mehrtägigen Regenfällen überflutet wurden. Dabei nutzte Kevmo die Macht, um Felsbrocken zu bewegen und eine Flutwelle abzuwehren, und rettete so den Kessarinen Er Dal sowie Neugeborene vor dem Ertrinken. Marda, die kurz zuvor noch die Geburt der Kessarinen begleitete und eine enge Bindung zur Familie hatte, war froh und dankbar über Kevmos Einsatz. Zwar verletzte dies ihren Glauben, doch war sie bereit, dies angesichts der lebensgefährlichen Situation zu akzeptieren. Dieses Ereignis ließ Marda und Kevmo noch enger zusammenrücken, sodass sich Marda in ihn verliebte.[2]
Persönlichkeit[Bearbeiten]
Im Vergleich zu ihrer Cousine Yana war Marda Ro fest von der Ideologie des Pfads der Offenen Hand überzeugt. Es entsprach ihrem Ideal, sich für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen und sich selbst einem höheren Zweck unterzuordnen. Gleichzeitig war sie getrieben von dem Wunsch nach Zugehörigkeit und Anerkennung. Sie zweifelte schnell an sich selbst und hatte lange Zeit das Gefühl, im Schatten ihrer Cousine zu stehen und den Ansprüchen der Mutter nicht zu genügen. Während Yana den „Kindern“ angehörte und in dieser Funktion die Galaxis bereiste, war ihre Rolle lange darauf beschränkt, auf Dalna zu bleiben und sich um die „Kleinen“ zu kümmern. Die Mutter sah Mardas Rolle überwiegend darin, die Lehren des Pfads zu vermitteln, und zweifelte daran, ob sie in der Lage sein würde, die Aufgaben der „Kinder“, nämlich das Stehlen von Machtartefakten, zu bewältigen.[2]
Marda verliebte sich in den Padawan Kevmo Zink, warnte ihn aber vor dem Gebrauch der Macht. Obwohl sie fest davon überzeugt war, dass Kevmo ihren Glauben an eine freie Macht verletzte, konnte sie ihn nicht verurteilen, als dieser Angehörige einer ihr nahestehenden Kessarinen-Familie rettete. Seinen Tod durch den Großen Gleichmacher, sah Marda letztendlich als Bestätigung ihres Glaubens und als Beweis für die Gefahren des Machtmissbrauchs an.[2] Mit ihrer neuen Rolle als spirituelle Anführerin an der Seite der Mutter wollte sie sich dafür einsetzen, dass sie dieses Leid nie wieder erfahren musste, indem sie fortan vor den Gefahren der Macht warnte. Außerdem sah sie darin die Gelegenheit, sich selbst zu verwirklichen und aus dem Schatten ihrer Cousine herauszutreten. Als Symbol ihrer neuen Entschlossenheit änderte Marda die traditionelle Gesichtsbemalung des Pfades von Wellenlinien zu drei geraden, vertikalen Linien.[3]
Quellen[Bearbeiten]
- Die Hohe Republik – Der Pfad der Täuschung
- Die Hohe Republik – Der Pfad der Rache
- Lexikon der Jedi, ihrer Verbündeten und Widersacher