Saurton (Spezies)

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Dieser Artikel behandelt eine spezielle Bedeutung des Begriffes, für weitere Bedeutungen siehe Saurton.

Saurton
Allgemeines
Heimatwelt:	Essowyn
Spezies:	Reptiloiden
Designierung:	vernunftbegabt
Lebensraum:	unterirdische Städte
Ernährungstyp:	karnivor
Beschreibung
Hautfarbe:	gold
Durchschnittliche Größe:	zwischen 1,75 und 1,90 Meter
Besondere Merkmale:	lange Schnauze je drei scharfe Krallen an Armen und Beinen
Bekannte Individuen:	Miktiss Ginzet

„Jetzt ist keine Zeit, um zu verhandeln, mein Freund. Du hast etwas, das ich brauche, und da mein Bedürfnis danach größer ist, werde ich es auch bekommen. Nun, gib es mir, oder verliere es und erfahre großen Schmerz.“

— Ein Saurton ^(Quelle)

Die Saurtons sind eine vernunftbegabte Spezies, die in unterirdischen Städten auf der Minenwelt Essowyn heimisch ist. Die reptilienartige Fleischfresser ist von Natur aus aggressiv und kämpferisch veranlagt. Aufgrund ihres starken Immunsystems sind die Saurtons gegen die meisten Krankheiten und Viren geschützt. Im Gegenzug halten sie nicht viel von ihrer eigenen Körperhygiene. Die Saurtons führen ein streng reguliertes Berufssystem, das in ihrem gesellschaftlichen sowie privaten Leben eine wichtige Rolle einnimmt. Seit dem Galaktischen Bürgerkrieg herrscht ein Konflikt zwischen den Quenno und den Des’mar unter den Saurtons, zwei politische Fraktionen, die unterschiedliche Ansichten von der Zukunft ihrer Spezies vertreten.

Beschreibung

Die reptilienartigen Saurtons besitzen eine goldene Haut. Die Größe variiert bei den meisten Individuen zwischen 1,75 und 1,90 Metern. Die Zweibeiner weisen pro Arm und Bein jeweils drei Klauen auf. Ihre lange Schnauze ist mit scharfen Zähnen ausgestattet. Aufgrund ihrer angeborenen Stärke, Geschwindigkeit, Ausdauer und Größe sind sie bedrohliche Jäger. Da sie äußerst aggressiv und kampfversessen sind, wird ihre Gegenwart bei anderen Spezies geduldet, aber nicht gewünscht. Die Saurtons besitzen ein ausgeprägtes Immunsystem, welches sie von Krankheiten anderer Spezies schützt. Dieser Umstand erlaubt es ihnen, sich an unhygienischen Orten dauerhaft aufzuhalten, ohne sich dabei mit diversen Krankheiten oder Seuchen zu infizieren. Da die Saurtons keine Wichtigkeit in Sauberkeit sehen und gerne in ihrem Dreck leben, florieren in ihren Städten aber verschiedene Bakterienkulturen, die für fremde Besucher lebensgefährlich sind. So sind sie selbst häufig die Überträger von Erregern, was ihnen den Umgang mit anderen Spezies zusätzlich erschwert. Sie gruben für die Errichtung ihrer Städte ganze Höhlensysteme aus, weil ihre Heimatwelt von immerwährenden Meteoritenschauern geplagt ist. Dabei gruben sie mindestens hundert Meter in die Tiefe, da die einschlagenden Meteoriten ansonsten verheerende Schäden an ihren Städten ausrichten können. Um die neu geschaffenen Städte auch bewohnen zu können, konstruierten die Saurtons Wasser- und Belüftungsschächte, die sie mit frischer Luft und sauberem Wasser versorgen. Weil sie in ihren unterirdischen Städten einfach an Metalle gelangen, war ihnen ein schneller technologischer Fortschritt möglich. So entwickelten sie ihre eigenen Fernkampfwaffen, Radiowellentransmitter und fortschrittliche Maschinen für ihren Minenbetrieb, noch bevor die ersten Bergbauunternehmen auf ihre Heimatwelt aufmerksam wurden.

Ihre Gesellschaft spielt sich im engsten Familienkreis ab. Die Saurtons sind zwar Warmblüter, was ihnen das Überleben in kälteren Regionen möglich macht, legen aber dennoch Eier. Sie suchen sich ihre Partner üblicherweise innerhalb ihres beruflichen Umfelds. Eine Saurton-Familie erzieht durchschnittlich in ihrem Leben zwischen acht und zwölf Kinder. Die Eltern geben ihren Kindern bis zu ihrem zwölften Lebensjahr Unterricht, bei dem sie ihnen Basiswissen von zukünftigen Berufen vermitteln. Danach entscheiden sich ihre Kinder für eine Karriere, für die sie sich an eigens spezialisierten Akademien einschreiben. Üblicherweise werden Berufe gewählt, die in ihrer Gesellschaft einen hohen Stellenwert haben, wie in etwa Händler, Jäger und Minenarbeiter, wobei die Arbeit in den Minen, sollte ein Saurton den Managerposten erreichen, das größte Ansehen mit sich bringt. Den Managern fehlt es an keinerlei Luxusgütern und Geld. Im Gegensatz dazu genießen Lehrer und Handwerker ein vergleichsweise geringes Ansehen in ihrer Gesellschaft. Da die Berufswahl in ihrer Gesellschaft eine große Wichtigkeit besitzt, dulden die Saurtons keine Fehler beim Ausüben ihres Berufs. Von den Arbeitern wird erwartet, dass sie hart arbeiten und Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Geschieht das nicht zur Zufriedenheit ihres Vorgesetzten, werden sie gewaltsam von ihnen und ihren Mitarbeiten bestraft, mitunter sogar mit dem Tod. Weil die Gesellschaftsstruktur der Saurtons streng reguliert wird, bieten die Berufsfelder kaum Aufstiegsmöglichkeiten, was zur generellen Erhöhung der Gewaltbereitschaft unter der gemeinen Bevölkerung führt. Die Regierung der Saurtons bildet ein Ältestenrat, dessen Exekutive die Protektoren, eine Mischung aus Richtern, Polizisten und Soldaten, darstellen. Ihnen obliegt die absolute Autorität über die Durchsetzung von Gesetzen, wobei es ihnen zusteht, gewaltsame Strafen über Gesetzesbrecher zu verüben.

Geschichte

Der Saurton Miktiss

Die Saurtons entwickelten sich neben den Hoska und den Terecons auf Essowyn. Sie stellen dabei die einzige vernunftbegabte Spezies ihres Planeten dar. Die reptilienartigen Wesen errichteten ihre Städte viele tausend Jahre vor der Schlacht von Yavin. Messert Mines Corporation entdeckte den Planeten, als die heimischen Saurtons noch in mehreren Nationen lebten und sich häufig untereinander bekriegten. Die Abbaufirma trat an die größte Nation, die Tresycht, heran, und erkaufte sich die Rechte, in den Thergum Pits nach Mineralien zu suchen und diese abzubauen. Da die Thergum Pits zu diesem Zeitpunkt ein umkämpftes Gebiet darstellten, erhöhte Messert Mines ihre dortige militärische Präsenz. Mit der Hilfe von Tresycht-Kriegern eroberte das Bergbauunternehmen die andere um die Thergum Pits konkurrierende Nation, die Yiszte, innerhalb der darauffolgenden Wochen. Bald unterwarfen Messert Mines und die Tresycht alle anderen Nationen. Innerhalb von vier Jahren stand der gesamte Planet unter der Herrschaft des Hohepriesters der Tresycht, Gellack. Gellack stellte daraufhin aus den Hohepriestern der besiegten Stämme eine Regierung zusammen und gründete den Ältestenrat. Die Minenorganisation begann während der folgenden Zeit mit der Ausschöpfung der Ressourcen. Unautorisierter Raumverkehr in der Gegend der Asteroidengürtel war später streng untersagt, auch wenn einige Freihändler in den Minenanlagen ihre Waren an die dort lebenden Familien verkauften. Die Städte der Saurtons wurden allerdings von Außenweltlern gemieden. Im Laufe der Zeit siedelten sich einige Menschen, Sullustaner und Verpinen in den Städten der Saurtons an.

Im Jahr 0 NSY floh ein ängstlicher Saurton von einem Treffen zwischen dem Rodianer Vop und dem Bimm Ritinki, die sich wegen des Erwerbs einer hapanischer Waffe des Gehorsams auf dem ithorianischen Herdenschiff Sound of the Clouds im Orbit von Nar Shaadaa trafen, als drei Attentäter der Schwarzen Sonne zu feuern begannen. Zur Zeit des Galaktischen Bürgerkriegs herrschte ein Bürgerkrieg zwischen den Quenno und den Des’mar auf Essowyn, zwei politische Fraktionen mit unterschiedlichen Ansichten über die Zukunft der Saurtons. Dabei vertraten die Quenno die Auffassung, dass Essowyn von den Firmen befreit und wieder an die Saurtons zurückgegeben werden müsste. Die Des’mar hingegen fanden, dass sich ihnen mit der immer größer werdenden Besiedelung des Planeten mehr Möglichkeiten für einen technischen und soziologischen Fortschritt boten. Allerdings wurde der Planet zunehmend von Armut heimgesucht, da die Unternehmen ihren Profit nicht an die gewöhnlichen Bürger, sondern an den Ältestenrat weiterleiteten. Aus den beiden größeren Fraktionen gingen auch mehrere kleine hervor, die zwar keine radikalen Ansichten vertraten, aber nach mehr Macht strebten. Aufgrund dessen kam es immer wieder zu kleineren, verlustreichen Scharmützeln zwischen allen Fraktionen. Bei dem Kussoh-Vorfall beschimpfte ein Minenarbeiter einen seiner Vorgesetzten, woraufhin ein Kampf ausbrach, der 15 Tote forderte. Viele der Gruppierungen rüsteten sich daraufhin mit Blastern, Granaten und anderen Waffen aus, weshalb die Firmen ein offenes Kopfgeld auf jeden aussetzten, der die Quennos mit Waffen versorgte. Mit Miktiss wussten die Des’mar einen Saurton unter sich, der zahlreiche Angriffe auf Protestaktionen der Quenno anführte. Allerdings wurde Miktiss vor den Ältestenrat aufgrund von illegalen Aktivitäten vorgeführt und zum Tode verurteilt. Da der Ältestenrat zum Großteil aus Mitgliedern der Des’mar bestand, wurde er insgeheim verschont und von Essowyn geschmuggelt. Im Gegenzug musste er versprechen, niemals wieder auf seine Heimatwelt zurückzukehren.

Quellen

• Adventure Journal (Ausgabe 15, Seite 153: „The Great Herdship Heist“)
• Alien Encounters (Seite 131)
• Planets of the Galaxy, Volume One (Seite 32 ff.)
• The DarkStryder Campaign (Seite 28)

Einzelnachweise

Die Saurton wurden erstmals in der Kurzgeschichte The Great Herdship Heist erwähnt, die in der 15. Ausgabe des Adventure Journals erschienen ist. Das 1991 veröffentlichte Nachschlagewerk zum Star-Wars-Rollenspiel von West End Games Planets of the Galaxy, Volume One geht näher auf die Spezies ein.