Radicaz Dobbs

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Radicaz Dobbs
Beschreibung
Spezies:

Mensch[1]

Geschlecht:

männlich[1]

Körpergröße:

1,70 Meter[1]

Biografische Informationen
Heimat:

Eriadu[2]

Beruf/Tätigkeit:

Hyperraumprospektor[2]

Fahrzeug(e):

Scupper[2]

Zugehörigkeit:

Pfad der Offenen Hand[2]

Radicaz Dobbs, besser bekannt unter seinem Spitznamen Sunshine, war ein Hyperraumprospektor und Schmuggler in der Ära der Hohen Republik. Er spezialisierte sich auf die Beschaffung und den Weiterverkauf von Artefakten. Im Zuge dieser Tätigkeit lernte er Elecia Zeveron kennen, der Anführerin der Glaubensgemeinschaft Pfad der Offenen Hand, für die er fortan als Spion, Kundschafter und Informationsbeschaffer tätig war.

Biografie[Bearbeiten]

Frühe Jahre[Bearbeiten]

Radicaz Dobbs wuchs auf dem Planeten Eriadu unter schwierigen familiären Bedingungen auf, denen er so bald wie möglich entkommen wollte. Sein Vater war Alkoholiker und auch seine Mutter war ihm keine Stütze. Sobald er alt genug war, verließ Radicaz seine Heimat und begann ein rastloses Leben als Hyperraumprospektor und Schmuggler.[2] Insbesondere die Entdeckung und Kartografierung neuer Hyperraumrouten war zu dieser Zeit des Hyperraumrausches ein lukratives, wenn auch äußerst riskantes Geschäft. Radicaz eignete sich umfassende Kenntnisse in der Navigation an und entwickelte eine Vorliebe für das Glücksspiel.[1] Sein Schiff war die Scupper, eine in die Jahre gekommene Vergnügungsyacht, die er umfassend umrüstete und mit leistungsstarken Sublichttriebwerken und modernen Navigationscomputern ausstattete.[2] Mit der Zeit verlagerte er seinen Fokus auf den Handel mit antiken Artefakten, die er sammelte und an den Meistbietenden verkaufte.[1] Sein Ruf galt als zweifelhaft, da er aufgrund seiner Spielschulden beim Huttenkartell in Ungnade fiel und zugleich von der Galaktischen Republik wegen verschiedener Vergehen wie Schmuggels, rücksichtslosen Fliegens und anderer Delikte gesucht wurde.[2]

Während einer Erkundungsmission mit seinem Geschäftspartner Spence Leffbruk entdeckte Radicaz den geheimnisvollen Planeten X – eine isolierte Welt im Wilden Raum, die von einem gefährlichen Schleier umgeben war. Dort stieß er auf ein Ei der Namenlosen, das er zunächst für ein wertvolles Juwel hielt.[1] Er beschloss, die Existenz des Planeten um jeden Preis geheim zu halten. So tötete er den für die Republik tätigen Kundschafter Alonso San Tekka, nachdem er fälschlicherweise vermutete, dieser habe eine Route nach Planet X gefunden.[2]

Im Dienst des Pfades der Offenen Hand[Bearbeiten]

Im Jahr 382 VSY traf Radicaz auf dem Planeten Dalna auf Elecia Zeveron, die als „Mutter“ bekannte Anführerin der Glaubensgemeinschaft Pfad der Offenen Hand. Er bot ihr mehrere Artefakte zum Kauf an und war rasch von ihrer Ausstrahlung eingenommen. Elecia vermittelte ihm ein Gefühl von Wärme und Zugehörigkeit,[2] ohne dass Radicaz bemerkte, dass sie ihn gezielt mithilfe der Macht beeinflusste.[3] Er verkaufte ihr schließlich den Fund von Planet X – das Ei der Namenlosen, aus dem später der Große Gleichmacher schlüpfte. Dieses Wesen besaß die Fähigkeit, bei Machtnutzern lähmende Furcht und Halluzinationen hervorzurufen und sie in Stein zu verwandeln.[2] Für Elecia, deren Ziel es war, die Expansions- und Friedensbemühungen der Jedi und der Republik zu sabotieren, war dies ein wichtiges Werkzeug zur Erreichung ihrer Ziele.[3]

Unter Elecias Einfluss stellte sich Radicaz in ihren Dienst und arbeitete fortan als Spion, Kundschafter und Informationsbeschaffer. Auf dem Pilgermond Jedha sammelte er Informationen über den Stab des Tagesanbruchs, mit dessen Hilfe Elecia den Gleichmacher vollständig kontrollieren wollte. Im Auftrag der Mutter organisierte er zudem einen Hinterhalt auf dem Planeten Thelj, der dazu diente, Pfad-Mitglieder auszuschalten, die für Elecia zur Belastung geworden waren. Unter ihnen war auch Yana Ro, die den Angriff überlebte und fortan den Entschluss fasste, sich an Radicaz zu rächen.[2] Darüber hinaus unterstützte er Elecia bei den Vorbereitungen auf Jedha, wo er die Ankunft des Pfades ankündigte, Mittelsmänner anheuerte und Bestechungsgelder verteilte. Dies diente dem Zweck, die Spannungen auf Jedha zu verschärfen und einen Aufstand zu provozieren, um im Chaos den Stab des Tagesanbruchs zu erbeuten.[3]

Nach der Schlacht von Jedha rechnete Elecia mit einem Gegenschlag der Jedi und traf entsprechende Vorkehrungen. Radicaz erhielt den Auftrag, eine Expedition nach Planet X zu führen, um weitere Eier der Namenlosen zu beschaffen, die als Waffe gegen die Jedi eingesetzt werden sollten. Viele Teilnehmer kamen während des Einsatzes ums Leben oder wurden anschließend vermisst. Radicaz verlor dabei zwar die Scupper, kehrte jedoch mit insgesamt zwölf Eiern nach Dalna zurück. Im Zuge der darauffolgenden Schlacht von Dalna erkannte er schließlich, dass Elecia ihn die ganze Zeit über manipuliert hatte. Er brach in ihre Schatzkammer in den unterirdischen Höhlen des Pfad-Lagers ein, um sich seinen Anteil zu holen, den er als verdiente Bezahlung betrachtete. Dort traf er auf Yana Ro, die ihn entwaffnete und in der Schatzkammer einsperrte. Kurz darauf wurden große Teile der Höhlen, in denen sich auch die Schatzkammer befand, zum Einsturz gebracht und überflutet.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Radicaz Dobbs tauchte erstmals in dem Jugendroman Der Pfad der Täuschung von Justina Ireland und Tessa Gratton auf, der im Oktober 2022 in den USA veröffentlicht wurde und den Auftakt der zweiten Phase des Literaturprojekts Die Hohe Republik bildete.

Der Charakter basiert auf dem Archetyp des Entdeckers und Abenteurers, auf den man sich schon sehr früh in der kreativen Ausgestaltung des Grundkonzepts des Literaturprojekts festlegte. Die Ära ist allgemein von historischen Ereignissen wie der nordamerikanischen Westexpansion des 19. Jahrhunderts inspiriert, was ein besonderes Augenmerk auf Pioniere, Entdecker und Abenteurer mit sich brachte. Aus dieser Idee entsprangen zwei Charaktere, von denen Radicaz Dobbs durch seine opportunistische und skrupellose Vorgehensweise auffallen sollte. Des Weiteren wurde als charakterliches Gegenstück die aufopferungsvolle Vaterfigur Spence Leffbruk geschaffen. Das Design beider Prospektoren geht auf Skizzen und Konzeptzeichnungen vom Juli 2019 zurück, die von Iain McCaig und wenig später auch von Grant Griffin angefertigt wurden. Eine spezifische Konzeptzeichnung von Grant Griffin vom Oktober 2019 prägte das Aussehen der Figur maßgeblich. Damit gehörte Dobbs’ Charakterdesign zu den ersten ausgearbeiteten Elementen des Projekts – und das rund drei Jahre, bevor Sunshine Dobbs erstmals im Comic Das Gleichgewicht der Macht visuell in Erscheinung trat. Bei der Bekleidung orientierte sich der Künstler an einem zweckmäßigen und verbrauchten Kleidungsstil mit vielen Taschen und Ausrüstungsgegenständen. Zudem wurde die Verkleidung Lando Calrissians aus Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter als Inspiration für den Helm des Prospektors herangezogen.[1]

Die Persönlichkeit Radicaz Dobbs’ wurde maßgeblich von Carl Denham aus King Kong und Harry Mudd aus Star Trek inspiriert.[1] Bei Carl Denham zeigt sich der Einfluss vor allem darin, dass Dobbs gerne große, riskante Unternehmungen angeht und versucht, aus außergewöhnlichen Situationen Profit zu schlagen. Von Harry Mudd übernimmt die Figur eher den lockeren, trickreichen Umgang mit Problemen, bei dem er sich oft mit Worten oder kleinen Täuschungen durchschlägt. So entsteht eine Figur, die Abenteuerlust mit gewissen zwielichtigen und kriminellen Elementen verbindet.

Einzelnachweise[Bearbeiten]