Kad Ha’rangir

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Eine Darstellung Kad Ha’rangirs

Kad Ha'rangir war im Glauben der Taung und der frühen Mandalorianer der Gott der Erneuerung durch Zerstörung und damit der Kriegsgott. In der Mythologie stand er als Teil eines göttlichen Dreigestirns in einem ewigen Konflikt mit Arasuum, dem Gott des Müßiggangs und der Stagnation. Im Namen Kad Ha’rangirs führten die Taung rituelle Kriege gegen andere Völker. Infolge dessen verlieh Mandalore der Unbezähmbare in einer bedeutenden religiösen Reform der Kriegsführung selbst einen gottgleichen Status. Dadurch geriet das mandalorianische Pantheon um Kad Ha’rangir größtenteils in Vergessenheit und die Schöpfungsmythen der Taung wurden als Fabeln aufgefasst, die philosophische Ansätze vermitteln sollten. Später gründeten expansionistische Mandalorianer zu Ehren des früheren Kriegsgottes den Clan Ha’rangir, in dessen Namen sie Eroberungszüge in der ganzen Galaxis führten.

Mythologie[Bearbeiten]

Der Kriegsgott Kad Ha’rangir[1] bildet in dem mandalorianischen Schöpfungsmythos Akaanati’kar’oya, also dem „Krieg zwischen Leben und Tod“,[2] zusammen mit Hod Ha’ran und Arasuum ein göttliches Dreigestirn,[3] das sich einem immerwährenden Konflikt untereinander befindet.[2] Als mächtiger Gott der Zerstörung und der Bringer von Wandel und Wachstum[4] gilt Kad Ha’rangir als die reinste Verkörperung von mandalorianischer Stärke und Macht.[5] Er stellt für die Mandalorianer den allsehenden Erschaffer von Prüfungen dar.[3] Indem er die Clans, die er zu seinem Volk erwählt hat, ständig auf die Probe stellt, zwingt er sie zu Veränderung und drängt ihnen das Wachstum auf. Den Gegensatz zu Kad Ha’rangir bildet der Faultier-Gott Arasuum, der die Clans in Versuchung führt und sie in Stagnation und müßigen Konsum verfallen lässt.[6] Der Glaube der Mandalorianer stellt das Leben nach dem Tod als eine Ebene spiritueller Energie dar, die sich in ständigem Konflikt zwischen Stillstand und der Möglichkeit der Erneuerung durch Zerstörung befindet und so eine gewisse Ähnlichkeit mit kosmologischen Theorien aufweist. Symbolisiert wird dieser Konflikt durch den mythischen ewigen Krieg zwischen Arasuum und Kad Ha’rangir.[2] Für die Mandalorianischen Kreuzritter stellte der Krieg selbst daher die rituelle Form der Verehrung für die mandalorianischen Götter dar.[7] Indem sie in Kad Ha’rangirs Namen und nach strengen religiösen Gesetzen Kreuzzüge führten, trotzten die mandalorianischen Kreuzritter Arasuum und erwiesen sich seiner Gunst würdig.[6] Umgekehrt richteten einige Mandalorianer auch ihre Gebete an Kad Ha’rangir, wenn sie sich nach dem Ende eines Krieges sehnten.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Nach ihrer Vertreibung von Coruscant siedelten die tief religiösen Taung zunächst nach Roon über und bereisten in der Folge als Kriegernomaden den Äußeren Rand.[6] Dabei ließen sie sich von ihren Häuptlingen anleiten, die den Willen ihrer Götter, darunter Kad Ha’rangir, interpretierten.[3] Um das Jahr 7.000 VSY eroberten die Taung den Planeten Mandalore jenseits der damaligen galaktischen Grenze und begannen von dort aus, in Kad Ha’rangirs Namen und nach strengen religiösen Gesetzen Krieg gegen die umliegenden Zivilisationen zu führen. Die Taung hofften, auf diese Weise Arasuums Verlockungen zu trotzen und sich Kad Ha’rangirs Gunst als würdig zu erweisen.[6] Nachdem der Krieg zunächst als eine rituelle Form der Verehrung für Kad Ha’rangir praktiziert worden war,[7] brachten die letzten Jahre des fünften Jahrtausends vor der Schlacht von Yavin religiöse Reformationen der Taung mit sich. Einer mandalorianischen Legende nach empfing der als Mandalore der Unbezähmbare bekannte Clanführer während seines Aufenthalts auf der geheimnisvollen Welt Shogun eine Vision, die ihm die Göttlichkeit der Kriegskunst selbst offenbarte. Nach seiner Rückkehr zu seinen Clans verkündete er diese Botschaft, infolge derer die Taung den Krieg selbst zum Höhepunkt ihrer Kosmologie erhoben. Infolge dessen galt es als göttlich, Krieg zu führen,[6] ein Blutbad als sakraler Akt und die Krieger bezeichneten sich fortan als mandalorianische Kreuzritter und ihre Feldzüge als Kreuzzüge.[7]

Mit der Zeit verlor auch der fanatische Kriegskult der mandalorianischen Kreuzritter an Attraktivität. Das moderne Glaubenssystem der Mandalorianer orientiert sich seitdem kaum noch an übernatürlichen Werten. Die Schöpfungsmythen wie das Akaanati’kar’oya werden nicht mehr als historische Berichte, sondern als Fabeln verstanden, die eine tiefere philosophische Botschaft vermitteln sollen.[2] Götterkulte wurden mehrheitlich abgelehnt. Im mandalorianischen Selbstverständnis hatten Obrigkeiten wie Gottheiten oder auch die Mand’alors nur einen Platz, solange sie einen Beitrag zum Gemeinwohl leisteten.[8] Dennoch beteten einzelne Mandalorianer wie etwa Raila Lok zur Zeit des Dritten Galaktischen Krieges zu Kad Ha’rangir, um ein Ende der Kampfhandlungen zu bewirken.[1]

In dem Glauben, dass ihr Volk durch Feigheit und Untätigkeit geschwächt würde, gründete eine Gruppe von Mandalorianern den nach ihrem Zerstörergott benannten Clan Ha’rangir, dessen Mitglieder bald für ihre Arroganz und ihren Egoismus bekannt waren. Um ihren Namenspatron zu ehren, starteten die Mitglieder des Clans in der zweiten Hälfte des Jahres 3.732 VSY einen blutigen, expansionistischen Feldzug, den sie als „Ha’rangirs Pfad“ bezeichneten. Zahlreiche erfolgreiche Überfälle brachten dem Clan eine enorme Kriegskasse ein, mittels derer er eine ganze Reihe reaktionärer Konflikte finanzierte. Nachfolgende Generationen des Clans Ha’rangir mieden den Kampf an vorderster Front und konzentrierten sich stattdessen auf die Verwaltung und Mehrung ihres Reichtums. Während des Dritten Galaktischen Krieges sehnten sich einige Vertreter des Clans jedoch nach ihren expansionistischen Traditionen zurück.[4] Unter der Führung von Kur Ha’rangir, der von sich behauptete, in direkter Linie von Kad Ha’rangir selbst abzustammen, errichtete der Clan auf der abgelegenen Minenkolonie Ruhnuk ein wachsendes Reich mit dem Ziel, im Namen ihres Gottes die mächtigsten Waffen um sich zu scharen und so dem Status ihres Gottes zu entsprechen.[5] Der KlonkriegerKaddak“, der die Grundlagen der mandalorianischen Mythologie während seiner Ausbildung durch die Cuy’val Dar lernte, bildete aus einem Palindrom von Kad Ha’rangirs Vornamen seinen Spitznamen.[9]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Kad Ha’rangir wurde erstmals in dem Magazinartikel Mandalorianer und ihre Kultur von Karen Traviss erwähnt. Die erste Illustration des Gottes im Buch der Kopfgeldjäger stammt von Mark McHaley.