Maschinen-Befreiungsfront
Maschinen-Befreiungsfront | |
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Schwarze Sonne (insgeheim)[3] |
- „Die Organischen müssen sich erheben und die Droiden aus ihrer grausamen Sklaverei befreien.“
- — Jarred Sneels Credo [4] (Quelle)
Die Maschinen-Befreiungsfront[5], kurz MLF, war eine terroristische Vereinigung, deren Mitglieder sich fanatisch der Durchsetzung und Stärkung von Droidenrechten verschrieben hatten. Ihr Ziel lag in der Befreiung von Droiden aus der Unterdrückung durch ihre Herren und Hersteller. Zur Durchsetzung ihrer Bestrebungen brachen die Aktivisten der Maschinen-Befreiungsfront vielfach in Produktions- und Droiden-Wiederverwertungs-Anlagen ein, wo sie Droiden die Flucht ermöglichten und durch gezielte Sprengstoffanschläge die Produktion stoppten. Die weit verbreitete und mitgliederstarke Gruppierung wurde während der imperialen Herrschaft von dem Corellianer Jarred Sneel geleitet, der insgeheim für das Verbrechersyndikat Schwarze Sonne arbeitete. Unter seiner Führung wählte die Maschinen-Befreiungsfront vermehrt Ziele aus, deren Zerstörung positive wirtschaftliche Effekte auf das Kartell hatte. Die Terroristen wurden von diversen Justizbehörden des Imperiums, der Korporationssektorverwaltung und anderer Regierungen verfolgt.
Beschreibung[Bearbeiten]
Im Gegensatz zu friedlichen politischen Lobbygruppen wie der Koalition der Automaten-Rechte-Aktivisten handelte es sich bei der Maschinen-Befreiungsfront um eine radikale Droidenrechtsorganisation.[6] Die militant auftretende Gruppierung[7] trat für die Emanzipation der galaktischen Droidenpopulation von ihren organischen Herren ein.[3] Das Ziel der terroristischen Vereinigung war die Anerkennung von Droiden als vernunftbegabte mechanische Lebensformen mit den gleichen unveräußerlichen Rechten wie Organismen.[7] Die Aktivisten hielten die traditionelle Funktion von Droiden für nichts anderes als gelebte Sklaverei.[2] Die fanatische Organisation[1] verstand sich als eine Freiheitsbewegung. Sie verbreitete Credos, wonach sich organische Wesen erheben sollten, um Droiden aus der Knechtschaft zu befreien. Die Maschinen-Befreiungsfront hatte insbesondere während der imperialen Herrschaft zahlreiche Mitglieder, die sie als ein galaxisumspannendes Netzwerk von Agenten organisierte.[3] Die während der Regentschaft des Imperators Palpatine von Jarred Sneel angeführte Gruppe überfiel zur Verwirklichung ihrer Maximen gewaltsam Droidenproduktionsunternehmen,[1] um die Maschinen aus den Lagerhallen zu befreien. Sie setzte sich sogar für die Befreiung intelligenter Raketen aus ihrem Leben als Explosivstoff ein.[6] Die geschickten Söldner, Ingenieure und Saboteure der Maschinen-Befreiungsfront waren für ihre gewaltbereiten Neigungen bekannt. In dem Bestreben, ihre Sache zu fördern, begingen sie eine Vielzahl von Straftaten, die von der Umprogrammierung privater Droiden zur Wiedergabe terroristischer Slogans bis hin zu Bombenanschlägen auf Droidenfabriken und anderen Verbrechen der Klasse Eins reichten. Ihre meistbenutzte Überfalltaktik sah vor, heimlich in eine Produktionsstätte einzudringen und an strategisch günstigen Stellen Sprengsätze zu platzieren. Die daraus resultierenden Explosionen sollten sowohl Chaos verursachen als auch die gesamte Produktion der jeweiligen Fabrik unterbrechen. Zwar erwies sich diese Taktik als effektiv, allerdings unterminierten die zerstörerischen Praktiken der Maschinen-Befreiungsfront in der öffentlichen Meinung und in den Medien ihre Zielsetzung. Außenstehenden war es kaum vermittelbar, in welchem gedanklichen Zusammenhang die umfassenden Zerstörungen durch Bombenanschläge der Maschinen-Befreiungsfront mit der Befreiung von Droiden aus der Unterdrückung standen.[3]
Geschichte[Bearbeiten]
Die Frage nach dem Sinn und Inhalt von Droidenrechten bestimmte seit der Einführung intelligenter Maschinen Teile des galaktischen Diskurses.[7] Organische Wesen, die Droiden als minderwertig gegenüber Lebewesen betrachteten, fanden sich im Laufe der galaktischen Geschichte in extremistischen Gruppierungen wie etwa der Organisation für organische Reinheit zusammen. Als Reaktion darauf sammelten sich ihre ideologischen Gegner, die Droiden als empfindungsfähige Wesen betrachteten und ihre Funktion in der Gesellschaft als nicht von Sklaverei zu unterscheiden ansahen, in eigenen Interessengruppierungen. Zu diesen droidenfreundlichen Zusammenschlüssen zählte neben der friedlichen Koalition der Automaten-Rechte-Aktivisten auch die militante Maschinen-Befreiungsfront,[2] die beide während der letzten Jahrzehnte der Galaktischen Republik entstanden.[1] Die Maschinen-Befreiungsfront erlangte durch öffentliche Kundgebungen zur Unterstützung der Droidenrechte und insbesondere durch gelegentliche terroristische Bombenanschläge auf Fabriken im Namen der Freiheit der Droiden Bekanntheit.[2]
Am 13:4:01 nach der Großen Eichung versuchte die Maschinen-Befreiungsfront, eine Ladung von Brilliant Missiles aus der Produktion des Konzerns Arakyd Industries aus einem Lager in Havridam City auf Neu-Bakstre zu befreien. Anlass für die Aktion war die Markteinführung des neusten Modells der Vindicator XM-15 "brilliant" missiles, einerintelligenten Rakete. Deren zentraler Prozessor war so hochentwickelt, dass das Geschoss als vernunftbegabt klassifiziert werden konnte. In dem Bestreben, die Brilliant Missiles, die ihrer Ansicht nach als denkende und fühlende, weise Daseinsformen dazu gezwungen waren, ihre Existenz als Explosivstoff zu fristen, zu befreien, brachen insgesamt 14 Aktivisten in das Lagerhaus ein.[6] Aufgrund ihrer Ungeschicklichkeit lösten sie die Zünder der Brilliant Missiles aus, was zu einer Explosion[1] mit einem Radius von 25 Kilometern führte.[6] Durch die Detonation wurden alle 14 Aktivisten der Maschinen-Befreiungsfront getötet und insgesamt mehr als 2.000 Quadratkilometer des Stadtgebiets von Havridam City zerstört.[1] Die HoloNetz-Nachrichten berichteten zwei Wochen später am 13:4:11 nach der Großen Eichung in einem kurzen Beitrag anlässlich einer Resolution der Koalition der Automaten-Rechte-Aktivisten über den Zwischenfall auf Neu-Bakstre.[6]
Nach dem Ende der Klonkriege wurde die Galaktische Republik durch das Imperium ersetzt. Während der Neuen Ordnung führte Jarred Sneel die Maschinen-Befreiungsfront an.[1] Die Vergangenheit des Corellianers und sein politischer Hintergrund galten als ein Rätsel. Die meisten der Dutzenden kursierenden Geschichten über seine Herkunft und seine Besessenheit für die Befreiung von Droiden widersprachen sich gegenseitig.[3] Unter seiner Leitung verübten die Aktivisten zahlreiche gewaltsame Überfälle auf Droidenproduzenten.[1] Für insgesamt drei Jahrzehnte sorgte die Gruppierung für Unruhe unter den Konzernen im Bereich der Droidenproduktion und erwarb sich den Ruf, die gefährlichste aller Droidenrechtsorganisationen zu sein. Die Ingenieure und Söldner der Maschinen-Befreiungsfront fügten den Werken von Industrie-Automaton, Sienar Intelligence Systems, MerenData und zahlreichen weiteren Firmen durch ihre Überfalltaktiken schweren Schaden zu. Die gezielten und strategisch durchgeführten Sprengstoffanschläge unterbrachen in mehreren der Fabriken die gesamte Produktion für längere Zeit. Da die Gruppe entgegen ihrer Zielsetzung, Droiden zu befreien hauptsächlich deren Fertigung verhinderte, wurde die Maschinen-Befreiungsfront in den einschlägigen NachrichtenNetzen zunehmend als gewalttätige Droidenhasser beschrieben.[3]
Aufgrund des teils auch droidenschädlichen Vorgehens der Maschinen-Befreiungsfront unter Sneels Leitung zweifelten neben den Medien auch Geheimdienste wie der Corellianische Sicherheitsdienst an ihrer Motivation. Dokumente in der über die Droidenrechtsorganisation angelegte Akte des Corellianischen Sicherheitsdiensts deuteten zur Zeit der Schlacht von Endor darauf hin, dass Sneel in Wirklichkeit insgeheim für das Verbrechersyndikat Schwarze Sonne tätig war und die Maschinen-Befreiungsfront lediglich als Tarnung für Operationen des kriminellen Kartells benutzte. Tatsächlich ließ Sneel, der wirklich auf der Gehaltsliste des Verbrechersyndikats stand, die Gruppierung vorwiegend Ziele angreifen, die für den Wiederaufbau auf die legalen Bauunternehmen der Schwarzen Sonner zurückgreifen würden. Auch die Sicherheitspolizei der Korporationssektorverwaltung und die imperialen Sicherheitsbehörden ermittelte gegen die Maschinen-Befreiungsfront und versuchte, das weitläufige Netzwerk von Agenten und Mittelsmännern der Droidenrechtsgruppierung zu zerschlagen. Beide Regierungen lobten hohe Belohnungen für Informationen und Mitwirkungshandlungen aus, die zu einer Verhaftung und Verurteilung der Anführer der Aktivistengruppe führten. Eine eigens eingerichtete Spezialeinheit der Sicherheitspolizei bekämpfte die Maschinen-Befreiungsfront insgeheim im Untergrund. Verbreiteten Gerüchten zufolge operierten die Sicherheitspolizisten dabei sowohl im Korporationssektor selbst als auch illegal und außerhalb ihrer Aufgabeneröffnung auf imperialem Hoheitsgebiet, was die Korporationssektorverwaltung jedoch nachdrücklich dementierte. Bei den wenigen bekannt gewordenen, bewaffneten Zusammentreffen der Sicherheitspolizisten mit Aktivisten der Maschinen-Befreiungsfront konnten die Sicherheitskräfte größere Verluste vermeiden. Zeitweise verfolgten die verdeckt ermittelnden Sicherheitspolizisten den schwer zu fassenden Terroristen bis zu der Raumstation Omze's Incredible Traveling Starport, die er bei ihrem Eintreffen jedoch schon verlassen hatte. Daher versuchten sie, in dem mobilen Schattenhafen andere Droidenrechtsaktivisten zu fassen, die ihnen Hinweise auf Sneels Aufenthaltsort geben konnten. Auch die Sektor-Ranger ermittelten gegen die Gruppierung. Lokale Sicherheitsdroiden standen der Maschinen-Befreiungsfront feindselig gegenüber.[3]
Um die Auftragslage eines von der Schwarzen Sonne kontrollierten Unternehmens zu verbessern, das Baumaschinen produzierte, ließ Jarred Sneel eine Reihe von Bombenangriffen auf Droidenproduktionsanlagen in einem Sternsystem des Äußeren Randes verüben. Die Baufirma sollte anschließend die zum Wiederaufbau nötigen Maschinen bereitstellen. Die Rebellen-Allianz setzte zu dieser Zeit mehrere hochrangige Agenten dazu ein, u, an den Fließbändern einer der Fabriken Spionageroutinen in die Droiden einzubauen. Da die Spionageoperation der Allianz aufgrund der Anschläge der Maschinen-Befreiungsfront zu scheitern drohte, beauftragte die Rebellion einige weitere Agenten damit, die MLF zu infiltrieren und Sneels Anschlagsserie Einhalt zu gebieten, bevor dadurch weitere laufende Missionen in dem Sektor gefährdet wurden. Während der Ermittlungen deckten die Spione der Allianz Jarred Sneels wahre Motive und seine Verbindungen zur Schwarzen Sonne auf. Sie sammelten Beweise für seine Kooperation und nahmen ihn anschließend fest.[3]
Quellen[Bearbeiten]
- Cynabar's Fantastic Technology – Droids (Seite 11 f., 19)
- Droids, Technology and the Force: A Clash of Phenomena
- The Complete Star Wars Encyclopedia (Band II, Seite 299, Eintrag: Mechanical Liberation Front)
- The New Essential Guide to Droids (Seite XV)
- Droid Rights Activists Decry Brilliant Missiles in den HoloNet News
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 The Complete Star Wars Encyclopedia
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 The New Essential Guide to Droids
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Cynabar's Fantastic Technology – Droids
- ↑ Eigenübersetzung: „Organics must rise up and free droids from their cruel servitude.”
- ↑ Eigenübersetzung von „Mecanical Liberation Front“ aus Cynabar's Fantastic Technology – Droids
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Droid Rights Activists Decry Brilliant Missiles in den HoloNet News
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Droids, Technology and the Force: A Clash of Phenomena
Die Maschinen-Befreiungsfront wurde erstmals in dem Rollenspiel-Regelwerk Cynabar's Fantastic Technology – Droids als „Mechanical Liberation Front“ eingeführt. Da der Name der Gruppierung bislang in keinem deutschsprachigen Werk verwendet wurde, liegt dem Titel dieses Artikels eine Eigenübersetzung zugrunde. Der Name, die Zielsetzungen und die Vorgehensweise der Maschinen-Befreiungsfront sind offenkundige Anspielungen auf die militante Tierbefreiungsbewegung und von diversen Nachrichtendiensten und Strafverfolgungsbehörden als terroristische Vereinigung eingestufte Animal Liberation Front (auf Deutsch „Tierbefreiungsfront“). Die Animal Liberation Front führt seit 1976 Tierbefreiungen durch und versucht, durch Brandanschläge und Sabotageakte gegen Tierversuchslaboratorien und Tierfarmen, Tierversuche und die Tötung von Tieren zu verhindern.