Orkanläufer

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Lourna Dee, Orkanläuferin der Nihil

Als Orkanläufer wurden die Anführer der Nihil bezeichnet, eine Gruppierung von Piraten und Marodeuren, die in der Ära der Hohen Republik im Äußeren Rand aktiv war.

Beschreibung

Die Streitkräfte der Nihil gliederten sich in drei gleichwertige Orkane, die jeweils einem Orkanläufer unterstellt waren. Diese hatten das letzte Wort über Beutezüge und Missionen ihres Orkans, die sie an die ihnen untergebenen Stürme, Winde und Brisen delegieren konnten, und befehligten jeweils ein schlagkräftiges Kampfschiff, welches sie nach ihren Vorstellungen ausbauen konnten. Um ein Orkanläufer zu werden, musste ein Nihil aus den niedrigeren Rängen sich durch besondere Taten hervorgetan haben.[1] Da es nur drei Orkanläufer geben sollte, musste zudem zunächst ein Platz frei geworden sein, damit ein neuer Orkanläufer ernannt werden konnte.[2]

Größere Einsätze und generelle Leitlinien für das Vorgehen der Nihil sprachen die Orkanläufer miteinander und mit dem Auge der Nihil ab, welches ihnen die Pfade zur Verfügung stellte: Geheime Hyperraumrouten, die es den Nihil ermöglichten, unabhängig der offiziellen Routen zu reisen und überraschend aus dem Hinterhalt zuzuschlagen.[1] Das erste Auge war Asgar Ro, der die Nihil zusammenführte und eine größere Organisation aus ihnen formte. Die ersten Orkanläufer schlossen einen Pakt mit Ro, die so genannte Regel der Drei, nach der sämtliche Beute aus ihren Raubzügen zu drei Teilen aufgeteilt wurde: Ein Drittel ging an die Nihil, die den Überfall durchgeführt hatten, ein Drittel ging an den jeweiligen Orkanläufer, und ein Drittel ging an das Auge – sofern die Pfade für den Raubzug verwendet worden waren.[2]

Geschichte

Zu den frühen Orkanläufern der Nihil zählten der Weequay Kassav Milliko, der Dowutin Pan Eyta und Xanaven. Nachdem Xanaven von Asgar Ro der Unterschlagung von Einkünften aus Raubzügen vorgeworfen wurde, sollte er für diese Missachtung der Regel der Drei in der Großen Halle der Nihil hingerichtet werden. Der Orkanläufer konnte sich jedoch befreien und attackierte das Auge, wurde dabei jedoch von der Sturm Lourna Dee aufgehalten und nach einem kurzen Kampf getötet. Im Anschluss daran ernannte Ro die Twi’lek zur neuen Orkanläuferin, die den Platz des verstorbenen Xanaven einnahm.[2] In der Folgezeit blieben die Nihil erfolgreich und die Organisation wuchs, doch wurde Asgar Ro eines Tages ermordet. Sein Sohn Marchion Ro übernahm daraufhin die Rolle des Auges und den Befehl über die Gaze Electric, das Flaggschiff der Nihil. Marchion Ro vermutete, dass einer der drei Orkanläufer seinen Vater ermordet hatte, konnte allerdings nicht herausfinden, welcher der drei Anführer die Schuld trug. Allerdings nutzte Ro seinen Einfluss und sein politisches Geschick, um die Orkanläufer nach und nach gegeneinander auszuspielen und zugleich seinen Einfluss zu vergrößern.[1]

Dies gipfelte etwa 232 VSY darin, dass er ein Hyperraumunglück verursachte, welches schwerwiegende Folgen nach sich zog und Milliarden Tote forderte. Dadurch wurden die Galaktische Republik und der Jedi-Orden auf die Nihil aufmerksam und gingen gegen die Piraten vor, woraufhin Marchion Ro den Orkan Kassav Millikos in einer Schlacht am Kur-Nebel opferte, um einerseits die Republik glauben zu machen, die Nihil vernichtet zu haben, und sich andererseits des Weequays zu entledigen, der sich zunehmend gegen seinen Einfluss als Auge aufgelehnt hatte.[1] Millikos Platz übernahm der Talpini Zeetar, welchem von Eyta und Dee zunächst wenig Respekt entgegengebracht wurde. Einige Zeit später griffen die Nihil mit großer Brutalität die Republik-Schau auf Valo an, ein Prestigeprojekt der Republik. Alle drei Orkanläufer waren mit ihren Orkanen in den Einsatz involviert – Lourna Dees Nihil leiteten den Bodenangriff, Eytas Schiffe griff die Raumschiffe im Orbit Valos an und Zeetars Orkan deckte ihren Rückzug und fing Flüchtlinge ab, die Eytas Angriffen entkamen. Eyta entschied sich frühzeitig, ein Bombardement der Republik-Schau einzuleiten, bei dem Dee beinahe getötet wurde, wodurch sich der Dowutin seiner Rivalin entledigt zu haben glaubte. Eytas Ambitionen zielten darauf ab, auch Ro seines Einflusses als Auge zu berauben und sich selbst an die Spitze der Organisation zu setzen, doch wurde er enttäuscht: Zum einen überlebte Dee das Bombardement und kehrte inmitten der Siegesfeier der Nihil auf ihrem Stützpunkt auf Grizal zurück, zum anderen injizierte Marchion Ro ihm ein Giftgemisch mittels eines verborgenen Injektors, als der Dowutin ihm bei einer Lagebesprechung nach der Feier offen widersprach. Eyta überlebte, da Dee ihm ein Gegenmittel verabreichte, doch verriet die Twi’lek ihn nur kurze Zeit später, als sie gemeinsam – und ohne Wissens des Auges – einen Angriff auf die Schiffswerften bei Cyclor durchführen wollten. Dees Orkan traf jedoch nie bei Cyclor ein, während Eytas Schiffe von einer Streitmacht der Republik und Jedi vernichtet wurden. Der Dowutin entkam und tauchte unter, da ihn sowohl Marchion Ro nach seinem Giftangriff als auch Dee nach ihrem Verrat für tot hielten.[3] So wurde Kara Xoo zur neuen Orkanstürmerin ernannt, eine Quarren, die für ihre brutalen Foltermethoden bekannt war.[4] In der Folgezeit gingen die Republik und Jedi mit einem Einsatzkommando entschiedener gegen die Nihil vor, da der Angriff auf Valo sie zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für die Republik gemacht hatte. Lourna Dee wurde von der Republik bei Galov gestellt,[5] konnte mittels eines Droiden, der ihre Rüstung trug, allerdings ihren Tod vortäuschen und ihre Identität bei der Gefangennahme erfolgreich verschleiern. So wurde sie als einfache Nihil an Bord des Gefängnisschiffes Restitution gebracht, wo sie resozialisiert werden sollte. Die Republik ging davon aus, sie bei dem Einsatz getötet zu haben.[2]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]