Kassav Milliko

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Kassav Milliko
Beschreibung
Spezies:

Weequay[1]

Geschlecht:

männlich[1]

Körpergröße:

1,68 Meter[2]

Biografische Informationen
Tod:

232 VSY, New Elite, Kur-Nebel[1]

Heimat:

Sriluur[1]

Beruf/Tätigkeit:

Pirat[1]

Position:

Orkanläufer[1]

Einheit(en):

Kassav Millikos Orkan[1]

Fahrzeug(e):

New Elite[1]

Zugehörigkeit:

Nihil[1]

Kassav Milliko war ein Orkanläufer der Nihil-Piraten. Sein Versuch, Gouverneurin Mural Veen von Eriadu zu erpressen, führte letztendlich zu seinem Tod in der Schlacht von Kur. Dabei handelte es sich um eine Falle von Marchion Ro, dem Auge der Nihil, der Kassavs Tod nutzte, um seine eigene Position innerhalb der Piratenorganisation zu stärken.

Biografie[Bearbeiten]

Orkanläufer der Nihil[Bearbeiten]

Kassav Milliko stammte vom Planeten Sriluur. In späteren Jahren hatte er keine Erinnerung mehr an seine Eltern und maß seiner Herkunft auch keinerlei Bedeutung bei. Er wurde Mitglied der Nihil, einer Organisation anarchistisch agierender Piraten im Äußeren Rand. Dort stieg er zu einem der drei Orkanläufer auf und befehligte neben Pan Eyta und Xanaven seinen eigenen Kampfverband, auch Orkan genannt, bestehend aus Stürmen, Winden und Brisen. Er war bekannt als Krieger, der seine Untergebenen nach ihrer Kampfstärke auswählte und streng nach dem Prinzip des Stärkeren lebte. Sein Flaggschiff war die New Elite.[1]

Während Kassavs Zeit als Orkanläufer vereinte der Evereni Asgar Ro die bis dahin autonom agierenden Nihil-Piraten zu einer weitestgehend koordinierten Bewegung, indem er ihnen eine engere Zusammenarbeit und ein neues Beutesystem, die sogenannte Regel der Drei, vorschlug. Teil der Abmachung war es, dass Asgar den Piraten die Pfade zur Verfügung stellte und dafür ein Drittel der Beute als Gegenleistung erhielt. Mithilfe der Pfade war es den Nihil möglich, den Hyperraum auf eine besondere Weise zu nutzen, zu der konventionelle Raumschiffe nicht in der Lage waren. Sie konnten jederzeit und überall auftauchen und wieder verschwinden, was sich bei ihren Raubzügen als entscheidender Vorteil erwies. Als sogenanntes Auge der Nihil konnte sich Asgar Ro damit als strategisch wichtige Führungsfigur innerhalb der Piratenstruktur etablieren, ohne selbst an den Beutezügen beteiligt zu sein und sich deren Gefahren aussetzen zu müssen.[3]

Interne Machtkämpfe[Bearbeiten]

Mit der Zeit zeigten sich die Orkanläufer zunehmend unzufrieden mit der Regel der Drei und der von Asgar Ro geschaffenen Machtbasis. Gemeinsam mit Pan Eyta und Xanaven plante Kassav im Jahr 247 VSY die Entmachtung des Auges der Nihil mit dem Ziel, dessen Sohn Marchion Ro als neue, leicht kontrollierbare Führungsfigur einzusetzen, um weiterhin Zugang zu den geheimen Hyperraumpfaden zu haben und dabei einen geringeren Anteil an der Beute abgeben zu müssen. Die Twi'lek Lourna Dee, die als Sturm unter Pan Eyta diente, vereitelte den Plan unbeabsichtigt, indem sie Xanaven bei einem versuchten Attentat gegen Asgar tötete. Infolgedessen wurde Lourna von Asgar selbst zur Orkanläuferin befördert und damit auf eine Ebene mit Kassav und Pan Eyta gestellt. Im Jahr 242 VSY sollte ein weiterer Versuch unternommen werden, Asgar zu stürzen,[4] doch kam Lourna zuvor, die das Auge erstach und schwer verletzte.[2]

Nach dem Tod Asgars übernahm dessen Sohn Marchion die Rolle des Auges. Die ursprüngliche Annahme der Orkanläufer, dass Marchion schwach und manipulierbar sei, erwies sich als Fehleinschätzung. Kassavs Verhältnis zu Marchion war geprägt von Spannungen und offen ausgetragenen Machtkämpfen. Als Marchion im Jahr 232 VSY nach der Großen Hyperraum-Katastrophe erklärte, dass er den Zugang zu den Pfaden einschränken werde, um nicht die Aufmerksamkeit der Galaktischen Republik und des Jedi-Ordens auf sich zu ziehen, protestierte der Weequay. Kassav träumte davon, Marchion zu stürzen, die Kontrolle über die Pfade zu übernehmen und seine eigene Organisation anzuführen. Er versuchte, mit seinem Orkan die Gouverneurin des Planeten Eriadu, Mural Veen zu erpressen. Dabei nutzte er Informationen über bevorstehende Hyperraumaustritte von Trümmerteilen der havarierten Legacy Run, um Veen zu zwingen, 15 Millionen Credits zu zahlen. Nach anfänglicher Ablehnung gab die Gouverneurin dem Druck nach und zahlte den aufgerufenen Betrag. Als Gegenleistung sollte Kassav ein Trümmerteil abschießen, das auf einen bewohnten Mond zusteuerte und 1,2 Milliarden Leben bedrohte. Allerdings verfehlte Kassavs Kanonierin Dellex das Trümmerteil, woraufhin dieses auf dem Mond einschlug. Gouverneurin Veen enttarnte die Identität des Orkanläufers und schwor ihm Rache.[1]

Verrat durch Marchion Ro[Bearbeiten]

Kassav war gezwungen, zu Marchion Ro zurückzukehren und um Schutz zu bitten, wobei er ihm das erbeutete Lösegeld als Gegenleistung anbot. Das Auge der Nihil war ungehalten über die Tatsache, dass Kassavs Initiative den Nihil unerwünschte Aufmerksamkeit eingebracht hatte. In einer Machtdemonstration griff Marchion den Weequay an und schlug ihm mit einem Vibrostern einen Finger seiner rechter Hand ab. Marchion beauftragte Kassav, den Flugschreiber der Legacy Run zu zerstören, wohl wissend, dass eine Flotte der Republikanischen Verteidigungskoalition im Kur-Nebel auf ihn wartete. Während der darauffolgenden Schlacht befahl Kasasv seinen Einheiten, sich auch auch unkonventioneller Kampftaktiken zu bedienen, dazu zählte unter anderem der Ausstoß giftiger Reaktorabfälle und der Einsatz von Sprengstoff in Rettungskapseln. Angesichts der Überzahl an republikanischen Streitkräften rief Kassav in seiner Verzweiflung Marchion um Hilfe, der ihm daraufhin die Kampfpfade übermittelte. Diese führten zu unkontrollierbaren Mikrosprüngen, sodass die meisten Schiffe seines Orkanzugs durch Kollisionen mit republikanischen Schiffen zerstört wurden. Kurz darauf stürmten Eriadu-Truppen unter der Führung von Mural Veen die New Elite. Kassav versuchte, sein Leben zu retten, indem er Informationen über die Nihil anbot, aber Veen lehnte sein Angebot ab und tötete ihn durch einen Blasterschuss.[1]

Marchion Ro täuschte seinen verbliebene Orkanläufer über die Umstände von Kassavs Tod und der Auslöschung seines Orkanzugs. Er stilisierte sie zu Märtyrern und nutzte ihr angebliches Opfer, um die Nihil unter seiner Führung noch stärker zu vereinen.[1] Kassavs Nachfolger als Orkanläufer wurde der Talpini Zeetar.[2]

Persönlichkeit[Bearbeiten]

Kassav Milliko verkörperte viele der typischen Merkmale, die den Nihil insgesamt zugeschrieben wurden. Er verfügte über eine brutale, zynische Weltanschauung und sicherte sich die Loyalität seiner Untergebenen vor allem durch demonstrative Stärke und einschüchterndes Auftreten. Geleitet von der Maxime „siegen oder sterben“, verfolgte er in der Schlacht von Kur unkonventionelle, oft riskante Kampftaktiken und zeigte dabei wenig Interesse an strategischer Planung. Sein Handeln war vorrangig auf den eigenen Vorteil oder den seines Orkans ausgerichtet, langfristige Überlegungen spielten für ihn kaum eine Rolle. Kassav trat als gesprächiger und impulsiver Charakter in Erscheinung, der Stille hasste und gerne im Mittelpunkt stand. Zugleich reagierte er empfindlich auf Kritik, insbesondere dann, wenn seine Autorität oder körperliche Verfassung infrage gestellt wurden. Wie nahezu alle Mitglieder der Nihil trug auch Kassav eine Maske. Sie bestand aus einer grob gehämmerten Metallplatte mit schmalen Schlitzen für Augen, Nase und Mund.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]