Ananuru Express

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Ananuru Express
Allgemeines
Klasse:

Einschienenbahn

Nutzung
Besitzer:

Hakon deVille

Rolle:

Ausflugsfahrzeug für Luxusreisende

Der Ananuru Express war eine luxuriös ausgestattete Einschienenbahn, mit der regelmäßige Rundfahrten über die Staub-Ozeane des Planeten Ananuru angeboten wurden. Während des Galaktischen Bürgerkrieges veranstaltete der Geschäftsmann Hakon deVille, der Eigentümer des Zuges, eine Auktion an Bord des Ananuru Express. Er beabsichtigte, eine Datenkarte mit detaillierten Informationen über die Züchtung eines RNA-Virus zur viralen Veränderung von Erinnerungen meistbietend zu versteigern. Nach einem von deVille zur Überprüfung der Interessenten inszenierten Überfall auf den Zug versammelte er kurz vor der Rückkehr des Ananuru Express nach Ananuru City alle potentiellen Käufer und forderte die Gebote ein. Allerdings verhinderte die imperiale Geheimdienstmitarbeiterin Secesh Trant die Versteigerung der Datenkarte, woraufhin eine gewaltsame Auseinandersetzung der Interessenten um den Informationsspeicher entbrannte.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Ananuru Express war eine Einschienenbahn, die Touristen eine sichere Umgebung für ihre Urlaubsreisen durch Ananurus spektakuläre Staub-Ozeane bot. Ursprünglich als frei fliegendes Repulsorfahrzeug geplant, entschied man sich letztlich für ein an einer Schiene geführtes Gefährt, um die Gefahr eines Verschwindens im Staub Ananurus zu minimieren. Während ein Schienenfahrzeug im Falle eines technischen Defekts dank diverser, auf der ganzen Strecke verteilter Sensorstationen leicht aufzuspüren war, drohten andere Fluggeräte im Staub zu versinken. Der Zug und die dazugehörigen Anlagen standen im Eigentum des Unternehmers Hakon DeVille. Der Start- und Endpunkt der Rundreise durch die Staub-Ozeane war ein Bahnhof in der kleinen Stadt Ananuru City, deren öffentliches Leben hauptsächlich auf Tourismus ausgerichtet war. Der Bahnhof des Ananuru Expess war nur eine kurze Strecke von den Landeplattformen entfernt und von Ladenzeilen umgeben, in denen die Reisenden zu hohen Preisen luxuriöse Waren wie Kosmetikartikel oder Mode sowie Souvenirs mit Modellen des Zuges oder holografischen Darstellungen der Staubschüsseln erwerben konnten. Passagiere des Zugs waren dazu angehalten, ihr Gepäck bereits am Raumhafen bei den Mitarbeitern des Ananuru Express abzugeben, die es in die Suiten an Bord des Fahrzeugs brachten und auf Waffen überprüften. Obwohl es auch möglich war, das Gepäck eigenhändig an Bord des Zugs zu bringen, galten Passagiere, die dieses Vorgehen vorzogen, als verdächtig und wurden meist von Sicherheitsbeamten des Zugbetreibers überprüft, befragt und notfalls DeVille als letzter Entscheidungsinstanz vorgeführt. Am Zustieg des Ananuru Express waren diverse diskrete Sicherheitseinrichtungen angebracht, um die Passagiere letztmalig auf Waffen und anderes Gefahrgut zu überprüfen. Sofern die Detektoren gefährliche Objekte entdeckten, wurden die betreffenden Touristen höflich gebeten, diese für die Dauer ihres Aufenthalts an Bord des Zuges für eine Verwahrung in der Waffenkammer abzugeben, und verbot ihnen widrigenfalls den Zustieg. Das Personal des Ananuru Express galt als diskret und versuchte, die Reise für die Passagiere so luxuriös wie möglich zu gestalten. Die Mitarbeiter waren darin geschult, verhaltensauffällige Urlauber davon zu überzeugen, sich in Gegenwart der anderen Touristen zu benehmen. Gleichzeitig fungierten sie als Sicherheitsbeamte, wenngleich sie nur im Bedarfsfall Waffen trugen. Sie erhielten allesamt hohe Gehälter und verfügten über einen gesicherten Arbeitsplatz, sodass sie gegenüber Bestechungsversuchen kaum anfällig waren.

Der Ananuru Express selbst war ein längliches Gefährt mit halbkugelförmigen Enden. Sein luxuriös eingerichtetes Inneres folgte einem zweistöckigen Aufbau. Die Stockwerke waren durch Treppen und Turbolifte miteinander verbunden. Die unteren Abteile ermöglichten den Zugang zu den Escape Dust-Skimmern, Fluchtfahrzeugen für den Fall eines katastrophalen technischen Versagens. Im Untergeschoss waren an der Vorderseite die Motorräume untergebracht. Dahinter lagen mehrere teure Boutiquen. Im mittleren Teil des Fahrzeugs waren die Quartiere der Crew sowie die Waffenkammer untergebracht. Im hinteren Bereich des Untergeschosses lagen das Videma, ein Raum, in dem Unterhaltungsfilme gezeigt wurden, sowie die Bibliothek und der Kraftraum. An Bug und Heck des Oberdecks waren jeweils Observationsdecks untergebracht, von denen aus die Touristen die Naturphänomene der Staub-Ozeane beobachten konnten. Mitschiffs gab es zwei Abteile mit den Suiten der Passagiere sowie die Speiseräume und das Kasino. Auf den Observationsdecks, im Kasino und in den Speisesälen gab es kleine Bars, die den Gästen bei Bedarf Drinks servierten, während in den übrigen Zugabteilen Dienerdroiden zu diesem Zweck eingesetzt wurden. Auf den Observationsdecks waren lafettierte Sportblaster angebracht, die den Urlaubern für Schießübungen auf Zieldrohnen zur Verfügung gestellt werden konnten und nur einen begrenzten Schwenkbereich hatten, der es nicht erlaubte, in das Innere des Zuges zu feuern. Während der mehrtägigen Fahrten über die Staub-Ozeane bot das Personal den Touristen diverse gemeinsame Unterhaltungsmöglichkeiten wie das allabendliche Abendessen sowie einen Tanzball am zweiten Tag jeder Fahrt, ließen ihnen aber auch genügend Zeit für eigene Belange.

Geschichte[Bearbeiten]

Der für eine großangelegte Besiedelung ungeeignete Planet Ananuru bot einige Naturschauspiele, die zur einer touristischen Erschließung der ansonsten uninteressanten Welt führten. In den Staub-Ozeanen, aus denen sich die kargen Gebirgszüge des Planeten erhoben, entstanden unter den richtigen Wetterbedingungen optisch ansprechende Phänomene, die als „Staubschüsseln“ bezeichnet wurden. Das Touristik-Unternehmen des Geschäftsmanns Hakon deVille beschloss daher, einen Raumhafen als Operationsbasis auf Ananuru zu eröffnen und teure Luxus-Urlaubsreisen zu dem Planeten in sein Angebot aufzunehmen. Um die Touristen nicht den Gefahren der spektakulären Staub-Ozeane auszusetzen, entwarf das Unternehmen ein Transportmittel, an Bord dessen die Urlauber in luxuriöser Umgebung eine Kreuzfahrt durch die bizarren Landschaften Ananurus erleben konnten. Nachdem Konzepte eines frei fliegenden Repulsorfahrzeugs zugunsten einer Einschienenbahn verworfen worden waren, ließ deVille die Schiene des Ananuru Express errichten. Um den Start- und Zielbahnhof herum entstand die Stadt Ananuru City, die wirtschaftlich gänzlich auf den Tourismus ausgelegt war. Der Zug entwickelte sich zu einer gut frequentierten touristischen Attraktion. Während des Galaktischen Bürgerkrieges erwarb deVille eine Datenkarte, auf der Informationen über ein gescheitertes imperiales Geheimprojekt gespeichert waren. Das Projekt hatte die Entwicklung eines RNA-Virus vorgesehen, mit dessen Hilfe das Imperium die Erinnerungen möglicher Dissidenten auszulöschen oder gar zu verändern hoffte und so die Rebellion gegen Palpatines Herrschaft zu beenden plante. Da die beteiligten Wissenschaftler ihr Forschungsprojekt als zu gefährlich erachteten, sabotierten sie ihre Arbeit und desertierten. Die Datenkarte enthielt die einzigen noch verfügbaren Informationen zu dem RNA-Virus. Als sich Gerüchte verbreiteten, dass deVille plante, den Informationsspeicher im Rahmen einer Auktion auf dem Ananuru Express meistbietend zu versteigern, unternahmen sowohl die Rebellion als auch der Imperiale Geheimdienst sowie diverse Verbrechersyndikate Anstrengungen, an Bord des Zuges zu gelangen und die Datenkarte in ihren Besitz zu bringen.

An der Fahrt, im Zuge derer die Versteigerung erfolgen sollte, nahmen unter anderem die Glücksspieler Tol, Jemmy und Chral teil, die nichts von der Auktion wussten und lediglich darauf aus waren, etwas Geld von den wohlhabenden Passagieren zu gewinnen. Einer der Interessenten für die Karte war der Verbrecherlord Hamnet, der die Reise gemeinsam mit seinem Leibwächter Wesson DeLameter, seiner Sekretärin Tanis Hal und seiner Tochter Icomia Hamnet antrat. Auch die Betrüger Bles, Rae und Dran sowie der Kleinkriminelle Kane Mihal waren am Erwerb des Datenchips interessiert. Im Auftrag eines mächtigen Waffenproduktionskonzerns nahmen dessen Angestellte Havas Rar und Quil Nathan an der Auktion teil. Secesh Trant, eine Mitarbeiterin der Destabilization Branch des Imperialen Geheimdiensts, warb eine Gruppe von Piraten an, die sie bereits seit einiger Zeit finanzierte, um sie in inoffiziellen Missionen gegen Feinde des Imperiums einzusetzen, sie an Bord des Zuges zu begleiten. Sie gab sich als Sekretärin der beiden Fras-Piraten Saminalwala und Saminalwasa aus.

Nachdem der Ananuru Express den Bahnhof verlassen hatte, begannen die verschiedenen Interessengruppen insgeheim damit, den Zug nach der Datenkarte zu durchsuchen. Da deVille mit solchen Anstrengungen rechnete, versteckte er das Speichermedium im Einband eines obskuren Buchs im Bibliotheks-Abteil. Er engagierte eine Gruppe von Banditen, die den Zug am dritten Tag der Fahrt angriffen. DeVille hoffte, auf diese Weise herauszufinden, welche Passagiere den Angriff nutzten, um sich heimlich zu bewaffnen. Mithilfe der Sportblaster auf den Observationsdecks und einiger Geschütze aus der Waffenkammer wehrten das Personal und die Touristen den Angriff rasch ab. Am sechsten Tag der Fahrt, kurz vor der Rückkehr des Ananuru Express zu seinem Bahnhof, informierte deVille die an der Auktion interessierten Passagiere durch eine kurze Nachricht, die er an ihre Komlinks sandte, über den Beginn der Versteigerung. Als sich alle Interessenten im Videma versammelt hatten, präsentierte er den Anwesenden den Datenchip und bat um Gebote beginnend bei 50.000 Credits. Die Passagiere überboten sich zunächst um jeweils 5.000, später dann um je 1.000 Credits, bis sie einen Betrag von 98.000 Credits erreichten. Als deVille nach weiteren Geboten fragte, griff Secesh Trant ein. Er erklärte alle Anwesenden für der Verschwörung gegen das Imperium, eines Verbrechens der Kategorie 1, schuldig und unterbreitete ihnen zwei Möglichkeiten: Entweder sie akzeptierten künftig einen imperialen Berater in ihren jeweiligen Organisationen, der sicherstellen sollte, dass sich die Gruppierungen dem Imperium gegenüber loyal verhalten würden, oder sie würden von den Strafverfolgungsbehörden belangt werden. Da er ihnen für den Fall seines Todes mit einem Vergeltungsschlag durch das nahe imperiale Schiff Intimidator drohte, wagte es zunächst keiner der übrigen Passagiere, Widerstand zu leisten. Als Kane Mihal den imperialen Agenten angriff, brach eine Auseinandersetzung um den Datenchip zwischen allen Passagieren aus. Beschützt von den Fras-Piraten versuchte Trant, zunächst von dem Zug zu entkommen, bis ihre Verstärkung eintraf. Sie ließ den Zug, der nur noch wenige Kilometer von Ananauru City entfernt war, von TIE-Jägern umkreisen, um etwaige Fluchtversuchen mit Skimmern zu unterbinden. Es gelang den Agenten der Rebellion, in den Besitz der Datenkarte zu gelangen, den Speicher zu zerstören und so jegliches Wissen über das RNA-Virus auszulöschen.

Quellen[Bearbeiten]

Der Ananuru Express wurde erstmalig in dem Rollenspiel-Abenteuer The Ananuru Express von Alison Brooks erwähnt, das in der 72. Ausgabe des Magazins Challenge als Abenteuer-Supplement für das D6-Star-Wars-Rollenspiel von West End Games abgedruckt wurde. Die Ereignisse des Rollenspiel-Abenteuers wurden später in einem Eintrag zu dem Verbrecherlord Hamnet in dem Nachschlagewerk The Complete Star Wars Encyclopedia zusammengefasst.