Chalhuddaner

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Chalhuddaner
Allgemeines
Heimatwelt:

Chal Hudda[1]

Klasse:

Amphibien[1]

Designierung:

vernunftbegabt[1]

Lebensraum:

Sumpf[1]

Beschreibung
Hautfarbe:

Oliv[1] bis türkis[2]

Haarfarbe:

Schwarz[1]

Augenfarbe:

Gelb[1]

Besondere Merkmale:
  • Hornartige Auswüchse beiderseits des Kopfes[1]
  • Schwarze Mähne[1]
  • Fünf stetig wechselnde Geschlechter[1]
Bekannte Individuen:

Occo Quentto[1]

Die Chalhuddaner sind eine amphibische, froschartige Spezies mit humanoidem Körperbau, die von der Randwelt Chal Hudda stammt. Dort bewohnen sie Luftblasen in dem planetenumspannenden Morast. Die Chalhuddaner haben fünf verschiedene Geschlechter, die jedes Individuum im Laufe seines Lebens allesamt durchläuft. Sie formen eine autarke, stolze Gesellschaft und misstrauen Fremdweltlern. Aus diesem Grund weigerte sich der planetare Machthaber Occo Quentto während des Galaktischen Bürgerkriegs, eine Hilfslieferung lebensnotwendiger Impfstoffe von Alderaan für sein Volk zu akzeptieren. Erst nachdem er die Diplomatin Leia Organa dazu verpflichtet hatte, ihm künftig auch einen ähnlich bedeutenden Gefallen abzuverlangen, um ihn nicht durch ihre Großzügigkeit zu beschämen, ließ er die Lieferung der Hilfsgüter zu. Solo forderte die Gegenleistung kurz danach für einen gefährlichen Transport nach Paucris Major ein.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die Chalhuddaner sind eine froschähnliche Spezies, die etwa die Größe eines Taurückens erreichen. Ihre schiere Größe kann auf Humanoide erschreckend wirken. Die zweiarmigen und zweibeinigen Wesen haben ein gedungenes, korpulentes Äußeres. Dank ihres Fettgewebes sind sie gegenüber Schockwellen vergleichsweise unempfindlich. Sie haben eine schimmernde, olivfarbene Haut,[1] die teils ins Bläuliche oder Türkise changiert.[2] Ihr breites Gesicht wird von zwei langen, hornartigen Auswüchsen dominiert, die links und rechts[1] über den gelben, mit kreuzförmigen schwarzen Pupillen ausgestatteten Augen[2] aus der Oberseite des Kopfes wachsen.[1] Diese Fortsätze wachsen mit zunehmendem Alter eines Chalhuddaners und sind somit bei Heranwachsenden noch wenig ausgeprägt.[3] Auf dem Kopf der Chalhuddaner sitzt eine schwarze Mähne,[1] die entlang ihres Rückens verläuft.[2] Sie besteht aus einer Mischung von Haaren und Tentakeln. Unterhalb ihrer Unterlippe sitzt anstelle des Kinns ein großer Luftsack, der sich aufblähen lässt. Meist nutzen Chalhuddaner diesen Luftsack, um für ihr Gegenüber bedrohlicher zu wirken. Ihre Sprache ist von einem quakenden Unterton gezeichnet. Das Lächeln eines Chalhuddaners ist für einen Menschen nicht direkt als solches erkennbar. Die Wesen stoßen anstelle eines Lachens Blasen aus.[1]

Die Chalhuddaner ordnen sich insgesamt fünf verschiedenen Geschlechtern zu. Allerdings ist das Geschlecht eines Individuums ständigen Wechseln unterworfen. Ein Chalhuddaner durchläuft im Laufe seines Lebens alle fünf Geschlechter. Aus diesem Grund beziehen sich Pronomina und Anreden ihnen gegenüber nicht nur auf das jeweilige aktuelle Geschlecht, sondern schließen im Regelfall auch zwei oder drei vorangegangene mit ein. Gelegentlich umfasst das Pronomen sogar auch das Geschlecht, das der jeweiligen Person am wahrscheinlichsten als nächstes bevorsteht. Aus diesem Grund gestaltet sich die Bildung chalhuddanischer Pronomina vergleichsweise komplex und ist in anderen Sprachen wie dem Basic nicht adäquat wiederzugeben. Daher akzeptieren es die Chalhuddaner im Regelfall, mit „du“ im Singular und „ihr“ im Plural angesprochen zu werden.[1]

Die Chalhuddaner bewohnen den schwülen Sumpfplaneten Chal Hudda im Äußeren Rand. Der gesamte Planet ist von einem weltumspannenden Morast überzogen, der Landungen für größere Raumschiffe nahezu unmöglich und für kleinere Schiffe zumindest schwierig macht. Selbst für einen Sumpf ist das Oberflächenwasser außergewöhnlich stark verschmutzt. Die Chalhuddaner leben in weitläufigen, höhlenartigen, unterseeischen Luftblasen. Von einem Raumschiff aus sind ihre Behausungen nur mithilfe spezieller Landeboote erreichbar. Da die auf Chal Hudda vorkommenden, natürlichen Rohstoffe für alle Spezies außer den einheimischen sind, ist der Planet für die galaktische Gesellschaft weitestgehend uninteressant und dementsprechend arm. Ihre Isolation und Abgeschiedenheit hat die Chalhuddaner zu einer geradezu halsstarrig unabhängigen, betont autarken Gesellschaft gemacht. Außenweltler bedenken sie mit dem Schimpfnamen „Trockenländler“. Sie halten Fremdlinge für unehrlich und arrogant und begegnen ihnen daher mit Misstrauen. Die grundlegend fremdenfeindlichen Chalhuddaner verstehen sich als ein stolzes Volk und begegnen Trockenländlern mit Abneigung und Unfreundlichkeit. Dennoch bereisen sie gelegentlich die Galaxis an Bord leicht bewaffneter Raumschiffe und treiben in geringem Maße Handel mit anderen Welten. Sie weigern sich, Almosen oder ungefragte Hilfe anzunehmen. Sie sind einzig dazu bereit, sich helfen zu lassen, wenn ihnen Gelegenheit gegeben wird, den Gefallen zu erwidern oder gar in Vorleistung zu treten. Je größer der gegenüber einem Chalhuddaner erbetene Gefallen ist, desto mehr Ehre bedeutet dessen Erfüllung für ihn. Daher ist es üblich, sich gegenseitig mit der Größe der erwiesenen Gefallen immer weiter zu überbieten. Die jeweils geschuldete Gegenleistung wird ohne Zögern gewährt. Bedenken gegenüber der möglichen Folgen begegnen die Chalhuddaner gekränkt.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Chalhuddaner lebten lange Zeit unabhängig vom Rest der Galaxis.[1] Im Vorfeld der Klonkriege trat ein junger machtempfänglicher Chalhuddaner als Jüngling in den Jedi-Orden ein und wurde im Jedi-Tempel auf der Stadtwelt Coruscant ausgebildet. Einige Wochen nach Anakin Skywalkers Ritterschlag im ersten Kriegsjahr nahm der chalhuddanische Jüngling gemeinsam mit zehn seiner Kameraden an einer Unterrichtsstunde des neu gekürten Jedi-Ritters teil, die Skywalkers Ausbildung vor seiner Aufnahme in den Orden zum Gegenstand hatte. Nach einer Einlassung Skywalkers über die Dinge, die er von dem Gungan Jar Jar Binks gelernt hatte, gab der Chalhuddaner zum Amüsement aller Anwesenden zu bedenken, dass es sich um eine zu lange Aufzählung gehandelt habe, um sich an alle Einzelheiten erinnern zu können.[3]

Drei Jahre vor der Schlacht von Yavin befiel eine tödliche Seuche die jungen Chalhuddaner. Während Erwachsene nur für kurze Zeit Symptome zeigten, wies die Krankheit unter Jugendlichen eine hohe Letalität auf. Da es sich die Bevölkerung Chal Huddas nicht leisten konnte, im großen Stil medizinische Hilfsgüter zu importieren, nahm der Ausbruch rasch epidemische Ausmaße an. Im Auftrag ihres Vaters Bail Organa brachte die junge Prinzessin Leia Organa stellvertretend für das alderaanische Volk an Bord einer Raumyacht eine Hilfslieferung mit einer halben Million Dosen eines wirksamen Impfstoffs für die chalhuddanischen Jugendlichen nach Chal Hudda. Die junge Adelige trat die Mission in der Erwartung eines freudigen Empfangs und der Dankbarkeit der Chalhuddaner an. Als sie die Lieferung an den planetaren Herrscher Occo Quentto übergeben wollte, verweigerte der Chalhuddaner die Annahme unter Verweis auf sein Misstrauen gegenüber Trockenländlern wie Organa und auf den Stolz seines Volkes. Er bestand darauf, die Autarkie der Chalhuddaner zu wahren und sich den Hohn von Organas Mitleid ersparen zu wollen. Als Organa daraufhin wütend Quenttos Eignung als Führer eines Volkes infrage stellte, lernte er ihre Ehrlichkeit zu schätzen und nahm die angebotenen Impfdosen an. Allerding bedingte er sich aus, Organa in möglichst naher Zukunft einen zumindest gleich großen Gefallen zu erweisen.[1]

Einige Zeit nach der Hilfsmission auf Chal Hudda suchten Organa und ihre Begleiterin Amilyn Holdo auf der Randwelt Pamarthe nach einem Raumschiff, das sie nach Paucris Major bringen konnte. Dort befand sich eine Flotte der Rebellion in Bau, von deren Existenz die Imperiale Flotte Kenntnis erlangt hatte. Organa und Holdo beabsichtigten, die Rebellen vor der bevorstehenden Ankunft eines imperialen Kampfverbands zu warnen. Nachdem ihnen mehrere Kapitäne abgesagt hatten, wandte sich Organa an einige chalhuddanische Raumfahrer, die zunächst jede Konversation verweigerten. Als Organa sie dazu aufforderte, eine Verbindung zu Occo Quentto herzustellen, gehorchten die Piloten und gewährten ihr ein holografisches Gespräch mit dem Herrscher. Die Prinzessin forderte ihren ausstehenden Gefallen ein und verlangte, von den chalhuddanischen Raumfahrern nach Paucris Major transportiert zu werden. Nachdem Quentto zugestimmt hatte, warnte Organa ihn vor den möglichen Folgen des Unterfangens, insbesondere vor einer Verstrickung der Chalhuddaner mit dem Imperium. Allerdings beleidigten ihre Ausführungen den Machthaber, der ihr statt dessen alle vier oder fünf chalhuddanischen Schiffe in Reichweite als Geleitschutz für die Evakuierung der Rebellen zusicherte. Dank der Hilfe der Chalhuddaner gelangten Holdo und Organa in das Paucris-Major-System und konnten die Rebellenstreitkräfte vor dem Eintreffen der Imperialen evakuieren.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Chalhuddaner traten erstmals in dem Jugendroman Leia, Prinzessin von Alderaan von Claudia Gray auf. In der Mangaumsetzung des Romans von Haruichi wurden die Wesen illustriert.