Kompakt-Angriffsvehikel/Wheeled PX-10

Aus Jedipedia

Kompakt-Angriffsvehikel/Wheeled PX-10
Allgemeines
Hersteller:

Nen-Carvon[1]

Modell:

Laufkettenpanzer[2]

Klasse:

Surface Assault Vehicle[3]

Preis:
  • Nicht auf dem freien Markt erhältlich[4]
  • 25.000 Credits auf dem Schwarzmarkt[2]
Technische Informationen
Länge:

5,10 Meter[4]

Höhe:

2 Meter[5]

Höchstge-schwindigkeit:

260 km/h[2]

Bewaffnung:

Mk 4e/S Mittelschwere Blasterkanone[6]

Kapazitäten
Besatzung:

1 Pilot[2]

Beladung:
  • 100 Kilogramm[2]
  • Vorräte für zwei Wochen[2]
Nutzung
Zugehörigkeit:

Galaktisches Imperium[4]

Das Kompakt-Angriffsvehikel/Wheeled PX-10, kurz KAV/w PX-10, oder nur Kompakt-Angriffsvehikel, kurz KAV, war ein Kettenpanzer von Nen-Carvon, der im imperialen Militär als Einmann-Aufklärungsfahrzeug auf unerschlossenen und abgelegenen Welten eingesetzt wurde. Seine Mobilität, Bewaffnung und Panzerung erlaubten es einem einzelnen Soldaten, ein weites Gebiet autark kontrollieren zu können. Die Präsenz eines solchen Fahrzeugs galt daher als ein sicheres Zeichen dafür, dass das Imperium in der näheren Umgebung keine darüber hinausgehende militärische Präsenz etablieren wollte. Allerdings hatte das Kompakt-Angriffsvehikel überlegener Feuerkraft wenig entgegenzusetzen und war darüber hinaus anfällig gegenüber Sensorstörungen, sodass sein Einsatzprofil vorwiegend auf Planeten mit primitiver Bevölkerung beschränkt war. Die Fahrzeuge wurden bereits zu Beginn der imperialen Herrschaft eingesetzt. Kundschafter, die sich in die Unbekannten Regionen begeben wollten, griffen vorzugsweise auf die Kompakt-Angriffsvehikel zurück, um sich auf Welten mit feindlich gesinnten Ureinwohnern fortzubewegen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Ein KAVr PX-10 in der Seitenansicht

Das Kompakt-Angriffsvehikel war mit einer Länge von 5,10 Metern[4] und einer Höhe von etwa zwei Metern[5] ein kleines,[8] aber gut gepanzertes[9] Einmannfahrzeug.[8] Es wurde in zwei Varianten, mit Laufketten- und mit Repulsorlift-Antrieb, produziert.[10] Das dunkelgrau lackierte Fahrzeug war vorn und hinten abgeschrägt. In die Front waren sechs kleine Sichtfenster für den Fahrer eingelassen, zwei nach vorn ausgerichtete und je zwei zu beiden Seiten. Auf dem Fahrerstand war die Primärwaffe des Fahrzeugs,[2] in der Regel[11] eine Mk 4e/S Mittelschwere Blasterkanone,[6] angebracht, die aufgrund des beweglichen Geschützturms[4] über einen Schwenkbereich von bis zu 270 Grad verfügte.[6] Für ein Fahrzeug seiner Größe wies das Kompakt-Angriffsvehikel eine überraschend große Feuerkraft[12] und Reichweite auf. Die von dem Piloten gesteuerte,[2] mittelschwere Blasterkanone machte einen einzelnen Soldaten zu einem furchterregenden Angreifer.[8] Der Zustieg zu dem Vehikel erfolgte über eine Luke hinter dem Hauptgeschütz.[9] Mit seinem mittels Laufketten betriebenen Fahrwerk konnte sich das einmotorige Kompakt-Angriffsvehikel mit der vergleichsweise hohen Maximalgeschwindigkeit[11] von 260 Kilometern pro Stunde im Gelände fortbewegen. Sein Fahrwerk ermöglichte es dem Vehikel, eine Vielzahl von Geländetypen zu durchqueren.[2] Allerdings waren die Laufketten anfällig gegenüber scharfkantigem Vulkangestein.[9] Der Fahrer des hochmobilen Militärfahrzeugs[11] verließ sich mehr auf dessen Wendigkeit als auf dessen Panzerung oder Bewaffnung, um im Kampf zu bestehen.[2] Es vereinte hochentwickelte Transport-, Kommunikations- und Kampfausrüstung in einer kompakten Einheit. Es war mit Sensoren ausgestattet, die es dem Kompakt-Angriffsfahrzeug erlaubten, autonom zu fahren, damit sich der Pilot auf das Gefecht konzentrieren konnte.[12] Allerdings erwiesen sich diese hochentwickelten Sensoren als anfällig gegenüber Störimpulsen.[11] Das von einem Fahrer gesteuerte Gefährt konnte keinerlei Passagiere transportieren. Seine Frachtkapazität lag bei 100 Kilogramm, darunter Vorräte und Treibstoff für zwei Wochen. Die Beladung erfolgte durch die Zustiegsluke auf dem Dach.[2] Kompakt-Angriffsvehikel waren ausschließlich dem Militär vorbehalten und daher nicht auf dem freien Markt erhältlich.[4] Auf dem Schwarzmarkt kostete ein Exemplar etwa 25.000 Credits.[2]

Das Kompakt-Angriffsvehikel/Wheeled PX-10 wurde in der imperialen Fahrzeugordnung als Surface Assault Vehicle eingeordnet.[3] Als solches wurde es ähnlich der Mobilen Kommandobrücke oder der Fliegenden Festung üblicherweise von einem Ground Assault Vehicle Commander gesteuert.[13] Mittels eines Y-4-Transporters wurden die Vehikel zu ihren Einsatzgebieten transportiert und auf der Planetenoberfläche abgesetzt.[14] Die Fahrzeuge kamen oft für Aufklärungseinsätze oder Angriffsflüge zum Einsatz.[10] Meist wurde es als landgestütztes Einmann-Überwachungsfahrzeug auf unerschlossenen Welten verwendet,[9] die zu abgelegen waren, um die Stationierung einer vollständigen imperialen Garnison zu rechtfertigen, aber zugleich zu wertvoll waren, um keinerlei Militärpräsenz zu etablieren.[2] Auf diese Weise löste es das Problem, dass das Imperium seine Streitkräfte in den Randgebieten der Galaxis zu weit verteilen musste. Es erlaubte einem einzelnen Soldaten, die Feuerkraft eines ganzen Trupps zu erzeugen. Eine kleine, mit Kompakt-Angriffsvehikeln ausgerüstete Streitmacht konnte weiträumige Territorien halten und kontrollieren, sofern eine gegnerische Macht nicht über eine überlegene Feuerkraft verfügte. Die komplexe Computertechnologie des Fahrzeugs ließ sich darüber hinaus leicht stören, was mitunter zu einem Zusammenbruch des gesamten sensorischen Inputs führen und die Hilfsprogramme unbrauchbar machen konnte. Diese Umstände machten das Kompakt-Angriffsvehikel weniger nützlich gegen hochtechnisierte Feinde, aber zugleich zu einem ausreichenden Mittel für den Umgang mit den primitiven Bevölkerungen auf den Welten an den Rändern des Imperiums. Unter den Fahrern der imperialen Kompakt-Angriffsvehikel galt es als die oberste Regel, die schützende Panzerung seines Fahrzeugs unter keinen Umständen zu verlassen.[12] Die Nützlichkeit und Mobilität des Kompakt-Angriffsvehikels machte es auch unter privaten Kundschaftern besonders beliebt, um in von feindseligen Einheimischen bewohnte Territorien vorzudringen.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Das Galaktische Imperium nahm den Rüstungskonzern Nen-Carvon[1] zu Beginn seiner Herrschaft[10] einige Zeit vor dem Galaktischen Bürgerkrieg unter Vertrag und gab mehrere Militärfahrzeuge, darunter die spätere PX-4 Mobile Kommandobrücke und das Kompakt-Angriffsvehikel, in Auftrag.[1] Das KAV/w PX-10 wurde in einer Repulsorlift-[10] und einer Laufkettenvariante entwickelt und produziert.[4] Die imperiale Armee[2] setzte es bereits während der Großen Jedi-Säuberung für Aufklärungseinsätze oder Angriffsflüge ein.[10] Es galt unter den imperialen Streitkräften als eines der beliebtesten Fahrzeuge.[1] Die Anfälligkeit des Panzers für Sensorstörungen und seine leichte Bewaffnung sorgten aber dafür, dass es außerhalb des imperialen Militärs keine große Akzeptanz fand.[2] ​Kurz nach der Schlacht von Yavin erwarb ein krimineller Waffenhändler eine Charge mit vier imperialen Kompakt-Angriffsvehikeln, die er an den Droidenrechte-Aktivisten und Frachterkapitän Xalto Sneerzick verkaufte. Sneerzik gab vor, die als Minenbohrgeräte deklarierten Panzer zusammen mit einer Ladung von 100 R5-Astromechdroiden an die SoroSuub-Gesellschaft nach Sullust liefern zu wollen. Tatsächlich wollte er die vier Einmannpanzer in seiner geplanten Droidenrebellion einsetzen. Sneerziks Raumschiff, die Argent Lady, wurde nach Zwischenfällen mit Operateuren der Rebellion über dem abgelegenen Planeten Sev Tok von dem imperialen Patrouillenschiff Cutlass aufgebracht.[5]

Während des Galaktischen Bürgerkriegs entwickelte das Design Team Beta der Hydrospeare Corporation eine ganze Reihe von Modification Packages, mithilfe derer sich weit verbreitete Militärvehikel in hochwertige Wasserfahrzeuge umbauen ließen. Die drei meistverkauften Fahrzeuge dieser Art basierten auf Projekten der Kuat-Triebwerkswerften, Incom-Gesellschaft und Nen-Carvon. Mithilfe eines Modification Packages ließ sich das Kompakt-Angriffsvehikel mit geringem Aufwand in das Aquadon CAVa 400 umbauen. Dieses Einmann-Unterwasserfahrzeug erwies sich während der Unterwerfung von Kath als besonders effektiv gegen Streitkräfte der Rebellion, die sich in den Karm-Trenches verschanzt hatten.[1] Das Imperium setzte seine Kompakt-Angriffsvehikel besonders während der Hochphase des Galaktischen Bürgerkriegs ein, um abgelegene Welten ohne die Etablierung einer groß angelegten militärischen Präsenz zu kontrollieren und auf diese Weise versuchte es, die Rebellion von möglichst vielen Ressourcen abzuschneiden. Die Rebellen lernten schnell, dass die Anwesenheit eines einzelnen Kompakt-Angriffsvehikels Aufschluss darüber gab, dass es auf dem jeweiligen Planeten darüber hinaus keine weiteren imperialen Streitkräfte gab.[2] Um Stellungswaffen wie den Anti-Infanterie-Geschütztturm DF.9 effektiver gegen leichte Fahrzeuge wie Allterrain-Scouttransporter und Kompakt-Angriffsvehikel einsetzen zu können, führten die Techniker der Rebellion meist ein Upgrade des Aktuators und des Laufs ihrer Geschütze durch, um eine höhere Ausgangsleistung zu erzielen.[15]

Luke Skywalker, Han Solo, Chewbacca und Ken untersuchen ein Kompakt-Angriffsvehikel/Wheeled PX-10 auf Z’trop.

Im Jahr 5 NSY entsandte die imperiale Space Station Scardia, die unter dem Kommando des Propheten der Dunklen Seite Kadann stand, ein Kompakt-Angriffsvehikel auf den Planeten Z’trop. An einem Strand beschädigte das scharfkantige Vulkangestein in diesem Gebiet die Laufketten des Panzerfahrzeugs irreparabel und hinderte es nahe einer Klippe an der Weiterfahrt. Daraufhin verließ der Pilot das Fahrzeug. Kurz danach entdeckten Luke Skywalker, Han Solo, Leia Organa und C-3PO, die Z’trop in ihrem Urlaub besuchten, das aufgegebene Fahrzeug und stellten die Hypothese auf, dass der Fahrer versucht habe, seinen Weg schwimmend fortzusetzen, und aufgrund der starken Strömungen bei den nahegelegenen Riffen ertrunken oder von einem Septapus gefressen worden war. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckte Skywalker einen Ausweis, eine Verdienstmedaille, ein Hygiene-Set, ein Messer sowie mehrere Datenkarten mit aktuellem imperialen Propagandamaterial, deren Beschriftung ihm Aufschluss über die Herkunft des Fahrzeugs gab. Nachdem Solo die Waffen des Kompakt-Angriffsvehikels deaktiviert hatte, begab sich die Gruppe nach Dagobah, um die Datenkarten von den Analysten des Defense Research and Planetary Assistance Center im Mount Yoda auswerten zu lassen.[9] Die von Kolor Delan angeführte Widerstandsorganisation Pendarran’s Revenge nutzte eine nach der Schlacht von Endor eilig aufgegebene imperiale Garnison in den Ganton-Bergen auf Shalm als Operationsbasis. Bei der Übernahme des Außenpostens fanden die Soldaten unter anderem zehn Kompakt-Angriffsvehikel vor.[16]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Alliance Intelligence Reports
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 The Unknown Regions
  3. 3,0 3,1 Adventure Journal (Ausgabe 9: „Repulsortank Battlefield“)
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Imperial Sourcebook, Second Edtition
  5. 5,0 5,1 5,2 Adventure Journal (Ausgabe 9: „Droids Defiant“)
  6. 6,0 6,1 6,2 Miniatures Battles Companion
  7. Eigenübersetzung: „A Compact Assault Vehicle doesn’t necessarily signal the presence of an Imperial base. It probably means just the opposite. The Empire uses these one-trooper vehicles on undeveloped worlds that aren’t occupied territory. One trooper in a CAV can control a lot of territory.”
  8. 8,0 8,1 8,2 Star Wars Enzyklopädie
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 Jedi PrinceMission from Mount Yoda
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 Der letzte JediDüstere Vorboten
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 The Complete Star Wars Encyclopedia
  12. 12,0 12,1 12,2 Imperial Sourcebook
  13. Heroes & Rogues
  14. The Essential Guide to Vehicles and Vessels
  15. The Essential Guide to Weapons and Technology
  16. Wanted by Cracken
  • Das Kompakt-Angriffsvehikel/Wheeled PX-10 wurde erstmals in dem Rollenspiel-Regelwerk Imperial Sourcebook zusammen mit zahlreichen weiteren neuen imperialen Fahrzeugen vorgestellt. Während sich in dem Nachschlagewerk Star Wars Enzyklopädie eine deutsche Übersetzung des Begriffs „Compact Assault Vehicle“ als „Kompakt-Angriffsvehikel“ oder kurz „KAV“ findet, blieb der Name des Fahrzeugs in dem Roman Düstere Vorboten, dem einzigen anderen ins Deutsche übertragenen Werk zu dem Fahrzeug, unübersetzt. Für den vorliegenden Artikel wurde eine aus dem übersetzten Teil „Kompakt-Angriffsvehikel“ und dem unübersetzten „/wheeled PX-10“ zusammengesetzte Variante als Titel gewählt. In dem Rollenspiel-Regelwerk Heroes & Rogues wurde die Abkürzung „CAVW PX-10“ als „CAVwPK-10“ wiedergegeben.
  • In dem Artikel Les Rats de Dwitzel von Jean Balczesak, der in der 67. Ausgabe des unlizenzierten französischen Rollenspiel-Magazins Casus Belli erschien, wird ausgeführt, dass die Söldnertruppe Dwitzels Ratten von dem Planeten Tatooine unter anderem über eine PX-4 Mobile Kommandobrücke und drei Kompakt-Angriffsvehikel verfügt.